- Registriert
- 31 Jan 2002
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Moin,
da aufgrund meines -vielleicht nicht ganz passenden- Beitrags gestern der Threat um die Blattjagd gerade eskaliert ist, hier die Möglichkeit, die Diskussion weiter zu führen, ohne der Erlegerthreat der Blattzeit komplett kaputt zu reden:
Aus meiner Sicht ist die Jagd in Deutschland sehr wohl noch in der Lage sich an alten Tugenden zu orientieren.
Klar ist aber auch, dass sowohl die Verbandsarbeit, die Jagdschulen und vielleicht sogar Corona einiges dafür tun, dass es nicht mehr so ist wie früher!
Bei uns aufm Dörpe war bis zu Corona noch Niederwildjagd mit allen (auch den neuen Jungjägern) üblich! Hier ging es eher weniger um die Strecke, aber um die Tradition, die gesellschaftliche Anerkennung und die Einbindung der Neuen.
Nach der Treibjagd gab es Schüsseltreiben mit Blasmusik, die Jagdgenossen waren als Treiber oder Jäger dabei, die Jungjäger wurden als Treiber - und dann nach dem Jugendjagdschein als Jäger, mit eingebunden und konnten Kontakte knüften.
Gemeinsam würden mehrere Jagdbezirke bejagt. Hier spielten Grenzen keine Rolle, alle wurden mit "ins Boot" geholt.
Das ist leider seit Corona anders.
Aber Jungjäger werden immer noch eingebunden. Bei uns - je nach Jagdzeit - mehr oder weniger: Mal ein Gemeinschaftsansitz, mal Revierarbeiten, mal der Reviergang zum Erklären. Der gemeinsame Entenstrich, die Wildschadensverhütung am Mais/ Weizen oder im Winter an den Grünflächen.
Wenn man was versuchen will, findet sich etwas.
Bei mir im (anderen) Revier habe ich seit Juni nicht mehr gesessen, weil in (Jung)Jägern gerne die Möglichkeit auf den ersten Geweihten geben möchte.
Die Feisthirsche sind nur im Sommer bis Anfang August da, wenn es da nicht klappt, dann erst im Mai des Folgejahres.
Ich habe mehr Freude am erarbeiteten WMH eines Jägers, der sich ehrlich freut, als mir den nächsten 6er oder 8er an die Wand zu hängen. Aber auch hier ist das Wildbret eine schöne Kostenspritze für die Pacht und wenn der Hirsch, das Reh oder das Wildschwein nicht erlegt wird, feht es in der Kasse (vielleicht). So ehrlich muss man auch sein und wenn im anderen Threat über Schießer und so weiter diskutiert wird, ist das aus meiner Sicht in vielen Fällen nicht der Hauptgrund.
Es gibt natürlich auch diese Jäger oder Jäger, die es nie gelernt haben, weil sie von der Jagdschule in einen Pirschbezirk im Staat gekommen sind und nie Kontakt hatten.
Mir sind beide Seiten gut bekannt. Ich jage seit über 30 Jahren in einer Eigenjagd, ich gehe seit genau so langer Zeit regelmäßig im Staat mit und ich habe in einer Pachtjagd vom Staat die Möglichkeit zum Jagen.
Dazu kommen diverse Einladungen von der Eifel bis zur Havel. Meist zuviel, um diese wahrnehmen zu können.
Aber da sieht man auch den Unterschied zwischen Großstadt-Nähe und einsames Brandenburg/ Nds oder wo auch immer!
Die Jagd hat immer schon zu Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten geführt. Im Studium haben Forststudenten und ich komplett konträre Ansichten vertreten, das ist auch heute noch (teilweise) der Fall. Aber trotzdem jagen wir gerne zusammen.
Das ist der gemeinsame Nenner! Da zählt das gemeinsame, für die Natur. Hier zählt nicht das tote Reh! Die Forstbetriebe, die mich einladen, wissen, dass ich nicht wahllos jedes Reh meuchele, trotzdem erfolgen die Einladungen regelmäßig!
Und deshalb sehe ich auch immer noch die Chance, die Jagd weiter zu führen, wie ICH es gelernt habe. Und es lernen jede 2 oder 3 Jahre Jungjäger oder Jäger ohne regelmäßige Jagdmöglichkeit bei mir sehr viel. Und wenn das mehr Jäger machen (mir ist klar, dass nicht viele dazu die Möglichkeit haben), dann ist uns schon geholfen!
Und auch das Revier profitiert davon, wenn ein junger Jäger engagiert Füchse, Daxe oder auch Krähen erlegt!
Denkt mal drüber nach und diskutiert gerne hier:
da aufgrund meines -vielleicht nicht ganz passenden- Beitrags gestern der Threat um die Blattjagd gerade eskaliert ist, hier die Möglichkeit, die Diskussion weiter zu führen, ohne der Erlegerthreat der Blattzeit komplett kaputt zu reden:
Aus meiner Sicht ist die Jagd in Deutschland sehr wohl noch in der Lage sich an alten Tugenden zu orientieren.
Klar ist aber auch, dass sowohl die Verbandsarbeit, die Jagdschulen und vielleicht sogar Corona einiges dafür tun, dass es nicht mehr so ist wie früher!
Bei uns aufm Dörpe war bis zu Corona noch Niederwildjagd mit allen (auch den neuen Jungjägern) üblich! Hier ging es eher weniger um die Strecke, aber um die Tradition, die gesellschaftliche Anerkennung und die Einbindung der Neuen.
Nach der Treibjagd gab es Schüsseltreiben mit Blasmusik, die Jagdgenossen waren als Treiber oder Jäger dabei, die Jungjäger wurden als Treiber - und dann nach dem Jugendjagdschein als Jäger, mit eingebunden und konnten Kontakte knüften.
Gemeinsam würden mehrere Jagdbezirke bejagt. Hier spielten Grenzen keine Rolle, alle wurden mit "ins Boot" geholt.
Das ist leider seit Corona anders.
Aber Jungjäger werden immer noch eingebunden. Bei uns - je nach Jagdzeit - mehr oder weniger: Mal ein Gemeinschaftsansitz, mal Revierarbeiten, mal der Reviergang zum Erklären. Der gemeinsame Entenstrich, die Wildschadensverhütung am Mais/ Weizen oder im Winter an den Grünflächen.
Wenn man was versuchen will, findet sich etwas.
Bei mir im (anderen) Revier habe ich seit Juni nicht mehr gesessen, weil in (Jung)Jägern gerne die Möglichkeit auf den ersten Geweihten geben möchte.
Die Feisthirsche sind nur im Sommer bis Anfang August da, wenn es da nicht klappt, dann erst im Mai des Folgejahres.
Ich habe mehr Freude am erarbeiteten WMH eines Jägers, der sich ehrlich freut, als mir den nächsten 6er oder 8er an die Wand zu hängen. Aber auch hier ist das Wildbret eine schöne Kostenspritze für die Pacht und wenn der Hirsch, das Reh oder das Wildschwein nicht erlegt wird, feht es in der Kasse (vielleicht). So ehrlich muss man auch sein und wenn im anderen Threat über Schießer und so weiter diskutiert wird, ist das aus meiner Sicht in vielen Fällen nicht der Hauptgrund.
Es gibt natürlich auch diese Jäger oder Jäger, die es nie gelernt haben, weil sie von der Jagdschule in einen Pirschbezirk im Staat gekommen sind und nie Kontakt hatten.
Mir sind beide Seiten gut bekannt. Ich jage seit über 30 Jahren in einer Eigenjagd, ich gehe seit genau so langer Zeit regelmäßig im Staat mit und ich habe in einer Pachtjagd vom Staat die Möglichkeit zum Jagen.
Dazu kommen diverse Einladungen von der Eifel bis zur Havel. Meist zuviel, um diese wahrnehmen zu können.
Aber da sieht man auch den Unterschied zwischen Großstadt-Nähe und einsames Brandenburg/ Nds oder wo auch immer!
Die Jagd hat immer schon zu Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten geführt. Im Studium haben Forststudenten und ich komplett konträre Ansichten vertreten, das ist auch heute noch (teilweise) der Fall. Aber trotzdem jagen wir gerne zusammen.
Das ist der gemeinsame Nenner! Da zählt das gemeinsame, für die Natur. Hier zählt nicht das tote Reh! Die Forstbetriebe, die mich einladen, wissen, dass ich nicht wahllos jedes Reh meuchele, trotzdem erfolgen die Einladungen regelmäßig!
Und deshalb sehe ich auch immer noch die Chance, die Jagd weiter zu führen, wie ICH es gelernt habe. Und es lernen jede 2 oder 3 Jahre Jungjäger oder Jäger ohne regelmäßige Jagdmöglichkeit bei mir sehr viel. Und wenn das mehr Jäger machen (mir ist klar, dass nicht viele dazu die Möglichkeit haben), dann ist uns schon geholfen!
Und auch das Revier profitiert davon, wenn ein junger Jäger engagiert Füchse, Daxe oder auch Krähen erlegt!
Denkt mal drüber nach und diskutiert gerne hier: