Zwangsmitgliedschaft im DJV

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Fände das ehrlich gesagt gar nicht mal so schlecht. Ist ja ähnlich bei IHK oder HWK.
Die Kammern sind ein unnützes und überholtes Konstrukt aus dem Mittelalter. Meine fällt insbesondere durch unrechtmäßiges Horten von Mitgliedsbeiträgen auf, was mir für die Jahre 2016-2020 auch gerichtlich bestätigt wurde. Meines Erachtens können die Kammern weg ;)
 
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Ein Verband für Jäger und nicht 16 LJV, das wäre eine Option.
Die 16 LJV sind sich untereinander auch nicht grün
 
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Sachsen ist ein bisschen wie Thüringen.

Laut den letzten Umfragen wählen über 30% eine angeblich rechte verfassungsfeindliche Partei, rund 15-16% wählen zwei andere eindeutig linke verfassungsfeindliche Parteien.

Damit muss man sich schon mal die Frage stellen, ob eigentlich fast die Hälfte der Wahlberechtigten noch ganz dicht ist.

Offenbar spiegelt der Landesvorstand diese Situation wieder ….
Fragt sich nur welche (fast)Hälfte gemeint ist, welche nicht ganz dicht ist. Und, zu welcher Hälfte nun die 4000 Mitglieder, bzw. die 9000 Nichtmitglieder gehören. :p
 
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Ein Verband für Jäger und nicht 16 LJV, das wäre eine Option.
Die 16 LJV sind sich untereinander auch nicht grün
Ich verstehe, wo du herkommst, aber bedenke bitte, dass wir in der Jagd "konkurierende" Gesetzgebung haben. D.h. ein Bundesland kann jederzeit ein Landesjagdgesetz verabschieden und darin mehr oder weniger regeln, was immer es möchte. Etsprechend muss auch die Interessenvertretung lokal aufgestellt sein. - VIEL mehr Angst machen mir kravallige LJV, die nichts bewirken. -Also z.B. Meck-Pom oder Brandenburg. - Die nimmt einfach niemand mehr ernst in der Politik.
 
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Was ist daran erstrebenswert, wenn ich in jedem BL einen eigenen Jagdschein benötige?
Wenn ichs mir aussuchen kann zwischen einer einzelnen statt mehreren Jahresjagdkarten (gibt auch Gästekarten bei uns, vom Jagdleiter ausgestellt, nur ein paar Tage gültig) oder einer vernünftigen Vertretung auf allen Ebenen, nimm ich lieber die Vertretung.

Ein zusätzliches Stück Papier und die paar Euro, auf die es wenn man aktiv zur Jagd geht ohnehin nicht ankommt, sind mir das allemal wert.

Ist aber meine persönliche Meinung🤷🏻‍♂️
 
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Wenn ichs mir aussuchen kann zwischen einer einzelnen statt mehreren Jahresjagdkarten (gibt auch Gästekarten bei uns, vom Jagdleiter ausgestellt, nur ein paar Tage gültig) oder einer vernünftigen Vertretung auf allen Ebenen, nimm ich lieber die Vertretung.

Ein zusätzliches Stück Papier und die paar Euro, auf die es wenn man aktiv zur Jagd geht ohnehin nicht ankommt, sind mir das allemal wert.

Ist aber meine persönliche Meinung🤷🏻‍♂️
Auf eine vernünftige Vertretung sind wir als Jäger mehr denn je angewiesen! So oder so, mit verpflichtender oder freiwilliger Mitgliedschaft. Bei Euch in A ist das so gegeben mit der Pflichtmitgliedschaft. Das jetzt in D, nach etlichen Jahren der Freiwilligkeit, den Jägern überstülpen zu wollen, das wird nicht funktionieren.

Auch wenn der ein oder andere lieber den Verbandsbeitrag spart (Trittbrettfahrer) bin ich der Meinung, dass eine Mitgliedschaft freiwillig bleiben soll.
Im Gegensatz zu Sachsen sind in unserem Landesjagdverband etwa 90% der Jäger*innen Mitglied im Verband. Es geht also auch so...
 
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Im anderen Faden habe ich es bereits beschrieben. Bei uns gibt es die Zwangsmitgliedschaft (fürchterliches Wort eigentlich) und ich sehe das nicht so schlecht, die Tatsache dass durch ein geschlossenes Auftreten die Anerkennung und entsprechende Interessensvertretung hoch ist kann ich bestätigen.

Ich bezweifle mal, dass ein verband der Zwangsmitglieder hat für die Mitglieder wirklich das Bestmögliche erreichen wird. Warum auch, die Mitglieder haben keine Lust drauf, der Vorstand kann sich auf den Zwangsmitgliedern ausruhen. Gegenüber der Politik ist die Mitgliederzahl auch kein Argument, die kann jederzeit behaupten das es ja nur Zwangsmitglieder seihen, die nicht die Meinung des Verbandes wiedergäben.

Es mag rühmliche Ausnahmen geben, aber im Schnitt sehe ich da nur Verlierer.

Den Teil mit den Trittbrettfahrern finde ich gut. Wenn der Jagdverband was gutes tut oder eine Neuerung für Jäger bewirkt, freuen sich auch die Nicht-Mitglieder, aber wenn ein Mist raus kommt können sich Nicht-Mitglieder dann zurückhalten und sagen "ist nicht mein Verein".

Das mancher von den Handlungen anderer profitiert ist doch vollkommen normal, dass muss eine freiheitliche Gesellschaft aushalten.

Jüngere Geschwister profitieren von den Freiheiten die die älteren "erkämpft" haben, wenn Lindner demnächst den Grundfreibetrag erhöht profitieren auch die Wähler der SPD und wenn unsere Innenministerin das Waffenrecht verschärft leiden auch die, die FDP gewählt haben.

Mit meinen Mitgliedsbeiträgen finanziere ich u.a. auch den LJV Schießstand im Nachbarkreis (einen eigenen hat unsere KJS nicht). Nutzen tue ich den aber praktisch nie (2x in den letzten 10 Jahren), da einfach viel zu weit entfernt. Gehe ich schießen, dann auf einem privaten Schießstand im Nachbarort, in einem privaten Schießkino in der Nähe und ab und an auf einem Parcours in den NL. Da beschwere ich mich aber auch nicht, dass andere Nutzen was von mir mit finanziert wird.

Anderes herum wird doch ein Schuh draus, der LJV Sachsen muss sich fragen, warum so viel weniger bei ihm organisiert sind als in anderen Verbänden. Wer solche Freunde hat, braucht jedenfalls keine Feinde mehr. Und wenn der Verband jetzt (untauglich) versucht dieses eigene Problem zu Lasten aller Jäger in Deutschland zu lösen werde ich gelinde gesagt sauer. Wäre ich da Mitglied, wäre jetzt der Moment meines Austritts.

Grundsätzlich sollten alle Jäger Interesse an einer guten Vertretung mit entsprechender haben, genau deswegen bin ich u.a. Lebenslanges Mitglied im FWR, auch wenn ich mit denen nicht wirklich zufrieden bin. Im LJV NRW hat das teils sehr gut geklappt, z.B. beim Remmelschen Jagdgesetz, bei manchen Themen wünsche ich mir ein etwas robusteres Auftreten, z.B. beim aktuellen Schlüsselurteil. Insgesamt denke ich aber, dass es ohne LJV schlechter wäre als mit.

Die Quoten, die hier genannt werden finde ich so schlecht auch nicht, ein paar Pfennigfuchser wird es immer geben. Jungjäger müssen vom Verband angesprochen und überzeugt werden (zumindest hier in der KJS ein Problem) und sind noch nicht Mitglied und manch älterer mag sich auch denken, dass es sich für ihn nicht mehr "lohnt". Und natürlich gibt es auch den ein oder anderen, der mit dem Verband unzufrieden ist.

Selten so einen Käse gelesen. "wenige demokratische Strukturen" :LOL:

Die Kritik an den Strukturen finde ich schon berechtigt.

Bei uns z.B. liegen Protokolle der Jahreshauptversammlungen nur zur Einsicht in der Geschäftsstelle aus, nicht nur dass die 20km entfernt ist, die Öffnungszeiten sind naturgemäß auch noch eingeschränkt. Ich wundere mich dann immer, wenn das Protokoll der letzten Sitzung genehmigt wird, die meisten dürften es nicht mal gelesen haben.

Da habe ich schon vor Jahren den Vorschlag gemacht, die für Mitglieder auch Online zur Verfügung zu stellen, verbunden mit dem Angebot für eine ggf. notwendige Aufstockung der Serverkapazität zu spenden. Der Vorsitzende hat sich damals nett für den Hinweis bedank, verbunden mit dem Versprechen es zu prüfen. Das ist jetzt mindestens 6 Jahre her, genau müsste ich es nachschauen, passiert ist absolut nichts. Da kann ich nur davon ausgehen, dass es nicht gewollt ist, frage mich aber schon was passieren würde, sollte mal einer Klagen.

Zu Coronazeiten hat es in meinen Augen gut funktioniert die Hauptversammlung des LJV Online abzuhalten, jetzt ist davon keine Rede mehr. Es hat aber nicht jeder die Zeit oder die Möglichkeit dort hinzufahren, Ahlen sind von hier über 2h einfache Strecke. Noch schlimmer, nehme ich nicht teil, wird mein Stimmrecht vom Vorsitzenden der KJS ausgeübt, ohne dass ich Vorgaben machen kann, wie z.B. bei jeder HV einer Aktiengesellschaft. Rechenschaft darüber, wie er abgestimmt hat muss er auch nicht abgeben.

Wirklich demokratisch und zeitgemäß finde ich das auch nicht, in einer anderen Organisation in der ich tätig bin, haben wir im letzten Jahr mit großem Aufwand die Satzung geändert um Sitzungen Hybrid abhalten und Protokolle elektronisch versenden zu können. Es gilt der alte Spruch "Wer nicht mit der Zeit geht geht mit der Zeit".
 
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Das wird sicher lustig. Die Jägerschaft ist gut besetzt mit Juristen und ich kann mir nichts Konstruktiveres vorstellen als ein paar Anwälte, denen eine kostenpflichtige Mitgliedschaft aufgezwungen wurde.
Die Verbände kämen sofort zum Stillstand...
 
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Förderalismus dafür spricht doch vieles. Schon in Niedersachsen ist der Unterschied groß zwischen Niederwildjagd und die Jagd auf Rotwild und Sauen. Das sieht man doch auch an vielen Beiträgen hier. Wer auf Sauen jagt den Interessiert der Fuchs nicht. Ob Berlin sich für Gänsejagd einsetzt ist sehr fraglich. Wer gestern die Bundestagsdebatten zum Wolf verfolgt hat sieht was bei Kompromissen heraus kommt. Da hat die CDU als sie mit der SPD regierte für den Schutz des Wolfes gestimmt, jetzt dagegen. Sollte es wieder zu einer Koalition mit SPD oder Grünen kommen, wird es wieder zum gleichen Kompromiss kommen. Da ist es doch positiv wenn auf Landesebene nicht alles nach SPD oder Grüne geht, hoffen wir es wenigstens.
 
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Das wird sicher lustig. Die Jägerschaft ist gut besetzt mit Juristen und ich kann mir nichts Konstruktiveres vorstellen als ein paar Anwälte, denen eine kostenpflichtige Mitgliedschaft aufgezwungen wurde.
Die Verbände kämen sofort zum Stillstand...
Bei uns wäre das dementsprechend auch schon längst zum Problem geworden, auch in Österreich gibt es einige Juristen die Jäger sind. Da hat sich noch keiner über die Zwangsmitgliedschaften beschwert, warum auch? Viel zu Schade wegen solch einer Kleinigkeit Zeit zu verschwenden.

@Mitch und @Frido

Danke für die konstruktiven Beiträge👍🏻 Im Großen und Ganzen gebe ich euch recht, vor allem in dem Punkt dass es keine Zwangsmitgliedschaft brauchen würde, wenn sich die Verbände entsprechend verhalten würden. Das habe ich auch nicht infrage gestellt, gute Vertreter sind wichtig und sollten wohl überlegt sein. Wenn das dann Personen sind, die selbst für die Jagd und die Jägerschaft brennen, ist das gut so, wenn es nur welche sind die sich über die "Karriereleiter" freuen, weniger.
 
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Selten so einen Käse gelesen. "wenige demokratische Strukturen" :LOL:
Was ist daran erstrebenswert, wenn ich in jedem BL einen eigenen Jagdschein benötige?
Der ÖJV ist ein Kleinstverband, der vorwiegend waldwirtschaftliche Interessen vertritt!

Das o.a. Statement des LJV Sachsen Präsidenten macht die Sache allerdings auch nicht besser.
Ein LJV sollte durch gute Leistung Mitglieder werben und nicht durch Zwangsmassnahmen.
Wo hätte ich "erstrebenswert' geschrieben? Niemand verbietet Dir die Mitgliedschaft, wenn Du zufrieden bist, aber respektiere auch andere Meinungen und beim ÖJV gibt's ebenso eine gewisse Bandbreite an unterschiedlichen Motiven. Es ging allerdings um das Thema Zwang und nicht um Inhalte.
Kommen wird es angesichts der höchstwahrscheinlichen Koalitionen der Zukunft eh nicht. Insofern muss man sich nicht wirklich aufregen. 😏
 
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Und welche Koalition sollte das sein?

Herr Reul mit seiner eigenwilligen Auslegung eines Urteils zum Waffengesetz gehört welcher Partei an?
Es gibt keine Sicherheit mehr, nirgendwo und in keiner Konstellation?
 

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