Zwangsapport

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@ Petra

auch wenn es dir schwer fällt, du mußt akzeptieren, daß es für gut veranlagte Vorstehhunde einen sehr zuverlässigen Ausbildungsweg gibt und für gut veranlagte Retriever einen anderen. Und im großen und ganzen sollte man sich an die halten. Ich verstehe nicht wirklich, warum man als Retrieverfrau ständig die Vorstehhundausbildung missionieren muß oder umgekehrt?
 
A

anonym

Guest
Vielleicht hat sie die Missionarsstelllung falsch verstanden?
 
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Claas schrieb:
In einigen Punkten sehe ich das anders.

Ich weis, viele fangen mit Apport erst spät an, da stimmen Deine Argumente. Warum ich nicht direkt nach dem Zahnwechsel oder sogar davor mit leichtem Druck anfangen soll verstehe ich nicht. Damit ist stärkerer Druck oft später nicht nötig.

Respekt baue ich anders auf.

Völlig richtig, die meisten tun es jedoch nicht.

In beiden Punkten absolute Zustimmung. M.E. kann man einen Hund führen oder nicht führen. Die Praxis ist doch leider, dass den meisten Hunden im jungen Alter von Fremden oder in einem Kurs einige Kommandos unter Starkzwang konditioniert werden. Der HF führt seinen Hund nicht sondern geht davon aus, dass das ein Jagdhundelben lang reichen muss. Dem ist natürlich nicht so, und deswegen sind so viele schlechte Hunde unterwegs.

Ich verstehe es manchmal nicht. Die Waffenthreads in diesem Forum quellen über, jedes technische Detail von der Einstellung des Abzugs bis zur letzten Laborierung wird hundertfach diskutiert. Da wird Zeit und Geld bis zum Abwinken investiert. Aber das neben der Waffe ebenso wichtige "Instrument" für den Jäger, der Hund, muss quasi ohne "Pflege" (fortdauernde Führung und Ausbildung) funktionieren :shock:

Da wird dann mit TIG und Gerte versucht mit Minimalaufwand den Hund zum funktionieren zu bringen. Diese Jäger sollten keinen Hund haben! Zumindest wenn sie nicht bereit sind mind. ebenso viel Zeit und Geld in den Hund zu investieren wie in den Rest ihrer Ausrüstung. Alles andere ist den Hunden und vor allem dem Wild gegenüber ungerecht :evil:


Claas schrieb:
Aber – was unter Zwang aufgebaut wird, muss unter Zwang beibehalten werden.

Das sehe ich völlig anders. Wird der Hund durch einen fremden Ausbilder vorbereitet, mag das stimmen.
Meine haben alle in späteren Lebenslagen sauberer gearbeitet, wenn ich in der Jugend klare Vorgaben gegeben habe.
Die jetzige lag mit 8 Monaten mit dem Kopf auf dem Boden und hat es jetzt mit 14 Monaten schon nicht mehr nötig, solange sie sich dran hält auf der Stelle zu bleiben.


Claas, Du hast ja Recht. Natürlich kann ich ein Kommando so konditionieren, dass der Hund es dauerhaft beibehält. Nur werde ich ohne 'Nacharbeit' nicht auskommen. Führe ich den Hund nicht in dem Sinne, dass ich bei auftretenden Fehlern direkt korrigiere, ihn (vor allem in der Praxis) weiterlernen lasse, wird das Erlernte irgendwann verloren gehen. Du schreibst selbst "so lange sie sich daran hält". Irgendwann wird sie aufstehen und Du wirst korrigieren. So hält man mind. das Ausbildungsniveau bei, ein Führer wie Du wird es weiter verbessern.

Gruß

Michael
 
C

ChristaB

Guest
In vielen Fällen macht der Hund nicht die 5 cm mit dem Kopf und nimmt das Apportel in den Fang. Heis hat für die 5 cm den Tisch erfunden

Die Sache kommt von Bart Bellon, wir arbeiten unsere Hunde im Schutzhundesport seit Jahren danach, und ich kann es nur empfehlen. :D

Bei uns apportieren die Hunde aber "nur" Bringhölzer :wink:
 
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ChristaB schrieb:
In vielen Fällen macht der Hund nicht die 5 cm mit dem Kopf und nimmt das Apportel in den Fang. Heis hat für die 5 cm den Tisch erfunden

Die Sache kommt von Bart Bellon, wir arbeiten unsere Hunde im Schutzhundesport seit Jahren danach, und ich kann es nur empfehlen. :D

Ursprünglich kommt der "force fetching table" aus den USA. Nicht aus D und nicht aus Belgien :wink: .

Petra
 
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Bollenfeld schrieb:
@ Petra

auch wenn es dir schwer fällt, du mußt akzeptieren, daß es für gut veranlagte Vorstehhunde einen sehr zuverlässigen Ausbildungsweg gibt und für gut veranlagte Retriever einen anderen. Und im großen und ganzen sollte man sich an die halten. Ich verstehe nicht wirklich, warum man als Retrieverfrau ständig die Vorstehhundausbildung missionieren muß oder umgekehrt?

Und was hat diese Deine Antwort nun damit zu tun?:

Petra schrieb:
Bollenfeld schrieb:
Petra schrieb:
Claas, meiner Meinung nach ist es nicht der falsche Ansatz....

Ein DD ist dafür gezüchtet vorzustehen, Wild rauszudrücken UND zu apportieren!!!! Also sprechen wir über Zucht....

Petra

Ein DD ist dafür gezüchtet, nach erfolgter Abrichtung, Wild zu suchen, vorzustehen und zu apportieren.

Aaahhh..... wie dumm von mir nicht zu bedenken, dass die anderen Rassen schon trainiert geboren werden..... :roll: :lol: .

Mann, mann, mann und dann sprichst Du von Mist reden!

Und es ging hier rein gar nicht um Missionen oder Rassen. Claas fing diesen Thread an um seine Sicht der Dinge zu schildern. Dieses Rassen-Gockel-Gehabe ist echt nur noch lustig.... :roll:

Petra
 
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Claas schrieb:
Zwangsapport

Es sind die unterschiedlichsten Vorstellungen in den Foren, z.T. kommt es gleich nach der Vergewaltigung von Kindern.
Ich versuche deshalb mal meine Version darzustellen und damit einen Einstieg in die Diskussion zu bringen.

Ich möchte gleich zu Beginn sagen, dass meine Ausführungen sich auf die Vorstehhunde DD, DK, DL, KLM, GM usw beziehen. Sicher ist manches auch übertragbar.

Unsere Vorstehhunde haben eigentlich alle das Bedürfnis, etwas anzuschleppen. Diese Eigenschaft ist ......

@ Petra

bitte lese doch den ersten Post von Claas noch einmal in Ruhe durch!
 
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Bei uns apportieren die Hunde aber "nur" Bringhölzer

Habe was dazu gelernt, wusste nicht, dass es den Tisch schon weit vor Heis gab :D

Nur Bringhölzer :idea: Wenn er die 5 cm macht, ist der Rest immer das reine Vergnügen gewesen. Ob Mettwurst,Bringholz oder Taube, macht er die ersten 5 cm auf Befehl, kommt nur noch Verstärkung.

Was mich wundert, warum hat sich der Tisch nicht so durchgesetzt, viele haben ja beste Erfahrungen damit.
 
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Hallo,

@Petra

Du sagst das gute Hunde keinen Zwang brauchen? Ich habe wirklich bis jetzt dann nur schlechte Hunde gehabt :cry:

Du kommst hier runter mit deinem Labrador zum apportieren und ich mit apportiere meinen hirnlosen Terriern.

Wir werden sehen wieviele Stueck Federwild verloren gehen, ok?

Ich sage dir aber gleich das hier mit Einweisen nichts bringt. Das ist wirklich harte Jagdpraxis in einem wirklich Dornenreichen typischen Suedspanischen Bewuchs. Da schickt man den Hund und sieht den erst wieder wenn der bei dir ist.

Auch ja, wir werden eine Federwildart apportieren die bei euch nicht Jagdbar ist. Sollte aber kein Problem sein bei einem Hund der ohne Zwang gearbeitet ist, oder? Und Arbeit werden wir genug fuer die Fiffis haben.

Und in der Praxis sieht man doch alles am besten, oder? Besser als hier im Forum auf jeden Fall


Waidmannsheil,

Antonio




:wink:
 
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Claas schrieb:
...
Was mich wundert, warum hat sich der Tisch nicht so durchgesetzt, viele haben ja beste Erfahrungen damit.

Weil extra so einen Tisch anschaffen für dem Hund das in 5 min beizubringen für viele erstmal nicht lohnt solange man drumherum kommt....
Vorher hat mans auch anders gemacht etc pp...

Einen Extra Spazialtisch nur für den Hund auszubilden...lohnt wohl nur für Profi-Führer/ Abrichter die wirklich jedes JAhr mehrere Hunde ausbilden.

Meiner Stand auf dem Küchentisch ...aber nicht mit Bindfaden an der Zehe sondern bloß Leine um ... das aber auch nur wegen der Bequemeren Arbeitshöhe beim DJT...
An der Zehe ziehen sieht aber mit Sicherheit auch eleganter aus , denn schlicht eben mit der HAnd ins Ohr zu kneifen...
 
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Hallo Antonio,

Terrier31 schrieb:
Du sagst das gute Hunde keinen Zwang brauchen? Ich habe wirklich bis jetzt dann nur schlechte Hunde gehabt :cry:

nein, dass habe ich SO nicht gesagt!

Barry fragte mich, ob ich mit den Retrievern viel Zwang benötigen würde, worauf ich antwortete "mit einem GUTEN RETRIEVER" nicht!

Für mich ist es einfach ein gravierender Unterschied WOFÜR ein Hund ursprünglich gezüchtet wurde. Ein DD oder eben ein Retriever sind zum apportieren (DD davor vorstehen) gezüchtet. Wenn ich nun einen Zwangsapport oder das komische down-vorwärts-rückwärts brauche, damit mein DD zuverlässig apportiert, muss die Frage des züchterischen Weges schon gestattet sein.....

Jeder soll/kann seinen Hund für seine Zwecke trainieren. Die Frage war aber ursprünglich ob ein Hund der durch den Zwangsapport ging, dadurch wirklich zuverlässig ist...... Außer "ja, klar, mein Hund macht alles" kam noch nicht viel....

Petra
 
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Claas schrieb:
Was mich wundert, warum hat sich der Tisch nicht so durchgesetzt, viele haben ja beste Erfahrungen damit.

Weil:

a) sehr (Zeit)aufwendig
b) die wenigsten kapiert haben, wie es wirklich geht und warum

Sieht man schon an Heiko.... Der Faden um die Zehe macht kein "aua" (sollte er zumindest nicht) im Gegensatz zum Ohren kneifen! Er soll den Kopf des Hundes mit gleichzeitig geöffnetem Fang nach unten gehen lassen.....

Wer von den Anwendern konditioniert denn seinen Welpen schon positiv an den Tisch und die Fixierung OHNE etwas darauf zu tun? Sprich, füttert ihn wochenlang in dieser Position?

Petra
 
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Petra schrieb:
Sieht man schon an Heiko.... Der Faden um die Zehe macht kein "aua" (sollte er zumindest nicht) im Gegensatz zum Ohren kneifen! Er soll den Kopf des Hundes mit gleichzeitig geöffnetem Fang nach unten gehen lassen.....
Hmmm..... :?
Ich habe mich dazu mal mit jemand unterhalten, der begeistert über die Ausbildung mit dem Tisch berichtete. Hatte eigens ein Seminar bei U.H. belegt. Ich wollte wissen, was denn nun der Clou daran ist.
Mein Fazit aus dem Gespräch: es ist nix anderes als das Behängekneifen. "Apport" ist, wenn der Schmerz nachlässt.
Man muss sich bloß nicht bücken dafür.

(er war übrigens stinksauer über mein Fazit. Hatte sich extra 'nen Tisch gebaut und nun machte ich ihm diese größte Erfindung seit dem tiefen Teller ranzig. Hätte er mal echte Argumente gehabt, mich davon zu überzeugen....)
 
A

anonym

Guest
Petra schrieb:
Hallo Antonio,

Terrier31 schrieb:
Du sagst das gute Hunde keinen Zwang brauchen? Ich habe wirklich bis jetzt dann nur schlechte Hunde gehabt :cry:

nein, dass habe ich SO nicht gesagt!

Barry fragte mich, ob ich mit den Retrievern viel Zwang benötigen würde, worauf ich antwortete "mit einem GUTEN RETRIEVER" nicht!

Für mich ist es einfach ein gravierender Unterschied WOFÜR ein Hund ursprünglich gezüchtet wurde. Ein DD oder eben ein Retriever sind zum apportieren (DD davor vorstehen) gezüchtet. Wenn ich nun einen Zwangsapport oder das komische down-vorwärts-rückwärts brauche, damit mein DD zuverlässig apportiert, muss die Frage des züchterischen Weges schon gestattet sein.....

Jeder soll/kann seinen Hund für seine Zwecke trainieren. Die Frage war aber ursprünglich ob ein Hund der durch den Zwangsapport ging, dadurch wirklich zuverlässig ist...... Außer "ja, klar, mein Hund macht alles" kam noch nicht viel....

Petra

Wenn du doch geschwiegen hättest....
Ein Retriever apportiert totes Wild.

Ein DD sucht, steht vor, apportiert totes und krankes Wild, stöbert an Schalenwild, macht Schweißarbeit, ...

Und do glaubst tatsächlich, man müsse die Ausbildungsmethoden vergleichen können?
Genauso müsste man dann davon ausgehen, einen DD genauso zur Schweißarbeit ausbilden zu können wie einen HS.

Kurzum, du vergleichst Äpfel mit Birnen.
 

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