Zur Info : Hessen hat die Jagdzeiten von Schalenwild vorverlegt !

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Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
Wie ich schon geschrieben habe halte ich auch nichts vom Verkauf von Ständen auf Bewegungsjagden, ich will meine Teilnehmer kennen. Aber man muss glaub ich schon etwas genauer hinschauen. Werden bei solchen Jagden alle Stände mit zahlenden Gästen besetzt oder nur ein Teil? Normalerweise sind 50% der Schützen Hundeführer, dann noch das Personal, etc. Oder werden diese Jagden exclusiv für die zahlenden Jagdvermittler veranstaltet mit der Zielsetzung deren Gästen einen schönen Jagdtag zu ermöglichen. Ich würde kein Problem darin sehen wenn sag ich mal 20% der Gäste zahlende sind. Oft hab ich schon mitbekommen (vor allem bei euch in Germany), dass Schützen schon Mangelware (und das bei Strecken im teils dreistelligen Bereich) sind und deshalb Stände nicht besetzt werden konnten. Oft sind diese zahlenden Gäste schon Stammkunden, die schon mehrmals dabei waren. Führen sie sich nicht anständig auf, waren sie das erste und letzte mal dabei. Ich bin bei vielen Bewgeungsjagden im Jahr, größtenteils ohne zahlende Gäste und was mir da immer wieder unterkommt, lässt mich auch den Kopf schütteln. Ob die Bezahler oft so schlechter sind als manch andere Nichtzahler wage ich zu bezweifeln. Natürlich sind wir alle hier im Forum lauter Profis mit den für die Bewegungsjagden notwendigen Fähigkeiten 😉. Im ernst diese Profis sind dünn gesät, da bleibt einem oft nur ein Kompromiss über. Und so verdammen darf man zahlende Jagdgäste auch nicht, wohl jeder von uns war schon mal ein solcher, wenn auch nicht auf einer Bewegungsjagd. Also wie überall muss man das Ganze etwas differenzierter betrachten.
Wenn die Leute gut sind und ihren Job gut machen, warum sollen sie dann noch dafür zahlen? Sobald ich den Leuten Geld abknöpfe, bin ich irgendwie auch zu einer Leistung verpflichtet und ständig irgendwo in der Verpflichtung. Das passt für mich nicht mit der Zielsetzung der Jagd zusammen... Wenn einer gut ist, kann er gerne kommen, wenn nicht, bleiben wo er keinen Schaden macht.
Achja, unter Bezahlung versteh ich jetz keinen Hundeobulus von 10 oder 20€ oder so...
 
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Wenn die Leute gut sind und ihren Job gut machen, warum sollen sie dann noch dafür zahlen? Sobald ich den Leuten Geld abknöpfe, bin ich irgendwie auch zu einer Leistung verpflichtet und ständig irgendwo in der Verpflichtung. Das passt für mich nicht mit der Zielsetzung der Jagd zusammen... Wenn einer gut ist, kann er gerne kommen, wenn nicht, bleiben wo er keinen Schaden macht.
Achja, unter Bezahlung versteh ich jetz keinen Hundeobulus von 10 oder 20€ oder so...

Irgendwie scheint diese Erkenntnis auch in Hessen trotzdem noch nicht (Landes-)betriebsweit rumgesprochen zu haben...
Genauer gesagt, scheinen mir wirklich groß angelegte Jagden, auf denen keine Bezahlgäste anwesend sind, eher in der Minderheit zu sein! Ist Rotwild und/oder Damwild zu erwarten, ist ein mehr oder weniger großer Anteil verkaufter Stände nach meiner Beobachtung sogar die Regel.
 
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Eine jAgd? Sorry, aber das ist nicht repräsentativ. Ich habe bei so EINER Jagd auch einen Jagdgast erlebt, der jede Rückegassenmarkierung auch als Sicherheitssektor angesprochen hat (Unterschied zwischen "!" und "T" nicht erkannt) und schliesse nicht daraus auf die Kompetenz ALLER Jagdgäste.

Da ich um die Gestalten, die auf solchen Bezahljagden unterwegs sind einen Bogen mache, allein schon aus Sicht meiner persönliche Gesundheit, erspare ich mir weitere Erkenntnisse.
 
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Wie ich schon geschrieben habe halte ich auch nichts vom Verkauf von Ständen auf Bewegungsjagden, ich will meine Teilnehmer kennen. Aber man muss glaub ich schon etwas genauer hinschauen. Werden bei solchen Jagden alle Stände mit zahlenden Gästen besetzt oder nur ein Teil? Normalerweise sind 50% der Schützen Hundeführer, dann noch das Personal, etc. Oder werden diese Jagden exclusiv für die zahlenden Jagdvermittler veranstaltet mit der Zielsetzung deren Gästen einen schönen Jagdtag zu ermöglichen. Ich würde kein Problem darin sehen wenn sag ich mal 20% der Gäste zahlende sind. Oft hab ich schon mitbekommen (vor allem bei euch in Germany), dass Schützen schon Mangelware (und das bei Strecken im teils dreistelligen Bereich) sind und deshalb Stände nicht besetzt werden konnten. Oft sind diese zahlenden Gäste schon Stammkunden, die schon mehrmals dabei waren. Führen sie sich nicht anständig auf, waren sie das erste und letzte mal dabei. Ich bin bei vielen Bewgeungsjagden im Jahr, größtenteils ohne zahlende Gäste und was mir da immer wieder unterkommt, lässt mich auch den Kopf schütteln. Ob die Bezahler oft so schlechter sind als manch andere Nichtzahler wage ich zu bezweifeln. Natürlich sind wir alle hier im Forum lauter Profis mit den für die Bewegungsjagden notwendigen Fähigkeiten 😉. Im ernst diese Profis sind dünn gesät, da bleibt einem oft nur ein Kompromiss über. Und so verdammen darf man zahlende Jagdgäste auch nicht, wohl jeder von uns war schon mal ein solcher, wenn auch nicht auf einer Bewegungsjagd. Also wie überall muss man das Ganze etwas differenzierter betrachten.




Unglaublich, geht schon wieder glatt am Thema vorbei!:rolleyes:
Problem oder Fragestellung ist "Notwendigkeit und Signalwirkung eines konsequenten Jagdsystems eines landeseigenen Forstbetriebes" und nicht ob du auf vielen Bewegungsjagden aufschlägst oder was du dort erlebst, vollkommen egal ob mit "Bezahler oder Nichtzahler!
Der überwiegende Rest deines Beitrages sind dann folgerichtig leider nur deine persönlichen Anekdoten (und die hat nun mal jeder in der einen oder anderen Art erlebt) und für die obige Fragestellung vollkommen ohne Relevanz!
Deinen Satz "Also wie überall muss man das Ganze etwas differenzierter betrachten." solltest du noch mal tiefer auf dich wirken lassen.
 
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....Problem oder Fragestellung ist "Notwendigkeit und Signalwirkung eines konsequenten Jagdsystems eines landeseigenen Forstbetriebes" .....

Ja.

Regiejagd ist m. E. unverzichtbar, wenn man damit ein anspruchsvolles waldbauliches Ziel - und das haben wir spätestens jetzt mit Wiederbewaldung im Klimawandel - erreichen möchte/erreichen muss.

Regiejagd ist unverantwortlich zur Bespaßung der beteiligten Jäger (nicht zu verwechseln mit Jäger, die Freude an ihrem guten Job haben), sie hat NUR dann eine Berechtigung, wenn sie bestmöglich umgesetzt wird und deutlich bessere Ergebnisse (mittelfristig angepasstere Wildbestände) erzielt, als es mit Vermarktung/Verpachtung der Jagd möglich wäre. Es liegt in der Natur der Sache, dass ein Jagdpächter keine hohen Summen dafür bezahlt, sich anschließend als Dienstleister an einer strikten Absenkung des Wildbestabnds zu beteiligen.

Die Notwendigkeit und Signalwirkung eines solchen Jagdsystems ist m. E. unvereinbar mit dem Verkauf von "Premium-Jagden". Eine Premium-Jagd weckt berechtigterweise die Erwartungshaltung ihrer überdurchschnittlich gut zahlenden Kunden, von einer guten Organisation UND HOHEM WILDSTAND mit besonders hohen Beutechancen rechnen zu können. DAS ist auch unbedingt nötig für einen fairen Deal´, es ist aber nicht das Ziel einer Regiejagd für schnellstmöglich besser angepasste, also abgesenkte Wilddichte. Entweder man reduziert den Wildbestand und verringert damit die Aussichten auf fette Beute, oder man lässt sich gut für intensive Jagdfreuden seiner Gäste bezahlen - dazwischen gibt es keine Kompromisse.
 
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... Eine Premium-Jagd weckt berechtigterweise die Erwartungshaltung ihrer überdurchschnittlich gut zahlenden Kunden, von einer guten Organisation UND HOHEM WILDSTAND mit besonders hohen Beutechancen rechnen zu können. ...

Genau das ist tatsächlich das Problem.

In den Revieren, in denen K+K jagt, muss Wild kommen, sonst kommen die Gäste nicht wieder. Da kann es noch so gut organisiert sein und Lachs zum Mittag geben. Wenn alle nur um 3 Rehe und eine Sau herum stehen gibt es lange Gesichter.

Gegen Gastjäger, die auch Standgeld bezahlen habe ich grundsätzlich nichts. Da kenne ich einige, die mehrjährige Beziehungen zu ihren Forstämtern pflegen und mit ihnen durch Hochs und Tiefs gegangen sind und gerne bereit sind, für die Organisation der Jagd und das Essen zu bezahlen.

Wenn eine Landesforst es allerdings wirklich ernst meint, dann lädt man kostenfrei ein und kassiert maximal für die Suppe. Und selbst das ist bei schwindendem Wildbestand schwer genug.
 
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Gelöschtes Mitglied 3063

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Wenn eine Landesforst es allerdings wirklich ernst meint, dann lädt man kostenfrei ein und kassiert maximal für die Suppe. Und selbst das ist bei schwindendem Wildbestand schwer genug.

Wobei ich mir bei niedrigen Strecken oft denk, ob das wirklich am ach so niedrigen Wildstand liegt. Wir haben schon ein paar Jagden in Revieren mit angeblich angepassten Beständen und damit begründeten niedrigen einstelligen Strecken durch veränderte Gästeliste, Standwahl und Hundeeinsatz deutlich verbessern konnten.
 
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Bekommt ihr die Jäger in der Qualität und Quantität wie ihr sie braucht für eure Bewegungsjagden?
 
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Bekommt ihr die Jäger in der Qualität und Quantität wie ihr sie braucht für eure Bewegungsjagden?

Denke, das ist regional unterschiedlich, aber es gibt schon eine Gruppe von Jägern, die man immer wieder auf den meist forstlichen DJ mit hohen Strecken im Umkreis von 150km sieht.
 
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Genau das ist tatsächlich das Problem.

In den Revieren, in denen K+K jagt, muss Wild kommen, sonst kommen die Gäste nicht wieder. Da kann es noch so gut organisiert sein und Lachs zum Mittag geben. Wenn alle nur um 3 Rehe und eine Sau herum stehen gibt es lange Gesichter.

Gegen Gastjäger, die auch Standgeld bezahlen habe ich grundsätzlich nichts. Da kenne ich einige, die mehrjährige Beziehungen zu ihren Forstämtern pflegen und mit ihnen durch Hochs und Tiefs gegangen sind und gerne bereit sind, für die Organisation der Jagd und das Essen zu bezahlen.

Wenn eine Landesforst es allerdings wirklich ernst meint, dann lädt man kostenfrei ein und kassiert maximal für die Suppe. Und selbst das ist bei schwindendem Wildbestand schwer genug.
Weiß wer wieviel die Forstämter von dem Jagdveranstalter bekommt? Warum sollten zahlende Gäste schlechter sein als nichtzahlende?
 
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Darum gehts net...
Ich versteh nicht um was es dann geht? Die Empörung scheint ja deshalb so groß zu sein, weil irgendein hessische Forstamt Jäger über einen Jagdveranstalter gegen Bezahlung zulässt, oder? Wenn das Ergebnis passt ist es doch egal , wer die Stücke erlegt? Wahrscheinlich bin ich zu blöd😡
 
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Ich versteh nicht um was es dann geht? Die Empörung scheint ja deshalb so groß zu sein, weil irgendein hessische Forstamt Jäger über einen Jagdveranstalter gegen Bezahlung zulässt, oder? Wenn das Ergebnis passt ist es doch egal , wer die Stücke erlegt? Wahrscheinlich bin ich zu blöd😡

Österreicher halt...
 
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Denke, das ist regional unterschiedlich, aber es gibt schon eine Gruppe von Jägern, die man immer wieder auf den meist forstlichen DJ mit hohen Strecken im Umkreis von 150km sieht.


Meiner Einschätzung und Erfahrung nach haben einige hessische Forstämter, gerade die mit Rotwild-Bestand, Ihre Stamm - Zahlgäste neben den Bediensteten, Standschnaller-Hundeführer, Begeher und sonstigen Gästen mit denen sie ihre jagdlichen Ziele dann umsetzen.

Ich selber jage seit ca. 10 Jahren bei Hessenforst auf 3-4 Drückjagden pro Saison in 2 Stanm-Forstämtern als Zahlgast und das, obwohl ich mich über Jagdgelegenheiten nicht beklagen kann.
Ich habe einen Begehungsschein in einem heimatlichen GJB Feldrevier mit hohen Schwarzwildvorkommen, bin Durchgeh-HF mit reichlich Einsätzen in der Saison meist in einer großen Privatforstverwaltung und dazu noch Mitglied in einer Jagdmannschaft im nördlichen Schweden, wo ich 10-14 Tage jedes Jahr verbringe. Dazu noch gut vernetzt in der Jägerschaft der Region mit vielen Einladungen.
Also eigentlich bin ich nicht auf diese Zahl-Drückjagden bei Hessenforst angewiesen, mache dies aber sehr gerne weil:
- Gut organisierte und saubere Jagden von A bis Z, ohne das man sich selber vorher einen Kopf machen muss
- gemeinsames jagen und erleben zusammen mit 2-3 Jagdfreunden, die ähnlich ticken. Wir machen uns halt mal einen schönen Tag salopp gesagt.
- wir haben das Pech in einem Revier bzw. Region zu jagen, wo Rotwild nur sehr seltenes Wechselwild ist. Eine Erlegung daher so gut wie nicht vorkommt, uns die Wildart aber fasziniert und wir gerne ein paar mal im Jahr darauf jagen möchten.
- Wir uns unser Rotwild-Wildbret zum Eigenverbrauch gerne selber schießen. Es schmeckt dann doppelt lecker.😉😬😎

Dies alles ist uns dann 170-180.-€ Standgeld pro Drückjagd und Nase wert und können dabei auch noch gut leben mal als Schneider nach Hause zu fahren. Was aber nicht oft vorkommt, ehrlich gesagt ein Reh oder Sau geht fast immer und recht oft klappt es auch mal mit einem Kalb.

Irgendwelche Auswüchse, die hier oft beschrien werden, sind uns dort bei Hessenforst noch nicht untergekommen, wenn habe ich dies leider auf den Jagden in bestimmten Privatjagden bzw. GJB erlebt, aber nicht bei Hessenforst und wir waren in fast allen RW-Forstämtern in Hessen. Seit 6 Jahren jagen wir aber nun ausschließlich in unsere 2 Stamm-Forstämter. Dort passt es uns einfach am Besten.

Das K&K - Klientel wird da wohl hier und da etwas anders ticken, aber auch dort wird es meist gute und erfahrene Jäger geben.
Also man sollte immer vorsichtig sein mit Verallgemeinerungen.
 

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