Zeigt her eure Jagdmesser

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Naja, eine Damastklinge deutet ja auch nun nicht auf ein ganz einfaches Werkzeug hin... insofern spielt ein ästhetisches Gesamtbild schon eine größere Rolle als bei einem Hammer oder nem Stechbeitel, bei denen eher die "inneren Werte" (und die Verfügbarkeit) des Holzes im Vordergrund stehen.

Sollte beides bedacht sein, innere Werte genauso wie die äußeren. Letztere liegen aber im Auge des Betrachters. Und wenn die drei oben gezeigten zur Auswahl stehen wäre ich bei sigges.

Außerhalb würde ich über Pflaumenholz oder -exotisch- Zebrano nachdenken. Oder bei hellem Material über Bein.


rechy
 
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Ich bin bei Kuno: hell ist Klasse, aber sehr empfindlich in Verbindung mit Dreck und insbesondere Schweiß. Alles jenseits Komplettversiegelung der Poren ist der Gefahr des Verdreckens ausgesetzt - und komplett nimmt dem Holz ein Stück seines Charmes.

Wenn hell, dann etwas sehr dichtes, ölhaltiges mit feinen Poren. Da ist man in vielen Fällen bei tropischen Hölzern angekommen.

Viel Struktur im Griff kann überladen wirken - und ist technisch in vielen Fällen auch nicht optimal. Verwachsungen gehen oft mit Fehlstellen einher.

Wenn hell, dann kann ich mir Maserbirke vorstellen (finde ich aber langweilig und überladen mit Damast in Verbindung). Buchsbaum ist schön dicht und poliert auch gut (der Tip ist super).
Riegel- oder Vogelaugenahorn macht sich ebenfalls gut und einer meiner Lieblinge ist Stein- bzw. Korkeiche. In Gegensatz zu unserer normalen Eiche dichter und fester und weniger große Poren. Eiche generell ist sehr unempfindlich gegen Schweiß und behält gerade auch feucht guten Grip in der Hand.
Auch fein (ebenfalls schon völlig zu recht genannt) ist Eine. Ölhaltig und feinporig. Poliert Klasse.

Dann fehlt noch Robinie als sehr lebhaft gemasertes Holz und ganz besonders auch Olive (dicht, feinporig und ölhaltig).

Ich würde aber Schnickschnackschnuck zwischen Stein-/Korkeiche, Mooreiche und Eibe spielen. Eibe muss man aber gezielt sxhöne Stücke suchen, sonst wird's langweilig.
Mooreiche am besten auch ein richtig schwarzes, dichtes Stück suchen.
Alles drei aus meiner Sicht die Form von Understatement, die eine Damastklinge verdient hat.

Mal als Beispiel:
full

(Normale Eiche mit schwarzem Micarta als Backen vorne)
full

Rechts in klein Steineiche, Mitte Räuchereiche (künstlich gealterte Eiche - quasi Mooreiche künstlich) und links Tigerwood (war noch mit drauf auf dem Foto)
 
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Ich bin bei Kuno: hell ist Klasse, aber sehr empfindlich in Verbindung mit Dreck und insbesondere Schweiß. Alles jenseits Komplettversiegelung der Poren ist der Gefahr des Verdreckens ausgesetzt - und komplett nimmt dem Holz ein Stück seines Charmes.

Wenn hell, dann etwas sehr dichtes, ölhaltiges mit feinen Poren. Da ist man in vielen Fällen bei tropischen Hölzern angekommen.

Viel Struktur im Griff kann überladen wirken - und ist technisch in vielen Fällen auch nicht optimal. Verwachsungen gehen oft mit Fehlstellen einher.

Wenn hell, dann kann ich mir Maserbirke vorstellen (finde ich aber langweilig und überladen mit Damast in Verbindung). Buchsbaum ist schön dicht und poliert auch gut (der Tip ist super).
Riegel- oder Vogelaugenahorn macht sich ebenfalls gut und einer meiner Lieblinge ist Stein- bzw. Korkeiche. In Gegensatz zu unserer normalen Eiche dichter und fester und weniger große Poren. Eiche generell ist sehr unempfindlich gegen Schweiß und behält gerade auch feucht guten Grip in der Hand.
Auch fein (ebenfalls schon völlig zu recht genannt) ist Eine. Ölhaltig und feinporig. Poliert Klasse.

Dann fehlt noch Robinie als sehr lebhaft gemasertes Holz und ganz besonders auch Olive (dicht, feinporig und ölhaltig).

Ich würde aber Schnickschnackschnuck zwischen Stein-/Korkeiche, Mooreiche und Eibe spielen. Eibe muss man aber gezielt sxhöne Stücke suchen, sonst wird's langweilig.
Mooreiche am besten auch ein richtig schwarzes, dichtes Stück suchen.
Alles drei aus meiner Sicht die Form von Understatement, die eine Damastklinge verdient hat.

Mal als Beispiel:
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(Normale Eiche mit schwarzem Micarta als Backen vorne)
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Rechts in klein Steineiche, Mitte Räuchereiche (künstlich gealterte Eiche - quasi Mooreiche künstlich) und links Tigerwood (war noch mit drauf auf dem Foto)
ein sehr schönes Messer 👍
 
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Fragt sich nur wie lange...
Meist wurde sowas in Solingen in 4034 gebaut,
Das wäre mir jetzt erst einmal egal. Sowas zeigt sich im Gebrauch.

Mein Müller braucht auch immer unglaublich viel Aufwand um es auf die ultimative Schärfe zu bringen.
Dann hällt es nicht ewig.
Das Müller ist aber auch "zu Fein" Scharf. Billige Stähle mit einem gewissen Sägezahn durch grobe Steine schneiden eben auch irgendwie nicht schlecht.
 
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Die 1127. Kindergarten-Stahl-Angeberei schon wieder. Schwanzvergleiche sind out, aber es gibt Ersatz.
 
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Das wäre mir jetzt erst einmal egal. Sowas zeigt sich im Gebrauch.

Mein Müller braucht auch immer unglaublich viel Aufwand um es auf die ultimative Schärfe zu bringen.
Dann hällt es nicht ewig.
Das Müller ist aber auch "zu Fein" Scharf. Billige Stähle mit einem gewissen Sägezahn durch grobe Steine schneiden eben auch irgendwie nicht schlecht.

Du hast zwei völlige Fehlannahmen.
1. War das oben ein Hinweis auf die schlechten Stahlqualitäten der Solinger Vergangenheit, mehr oder weniger bis heute.
2. Ist das ein sehr altes Linder, was willst du dazu wissen?
3. Fragt man sich abseits des obigen Messers was du mit dem Müller anstellst, wenn du von unglaublich viel Aufwand sprichst? S90V braucht Diamant, damit ist der Aufwand nicht größer als bei anderen Stählen mit Standard Schleifsteinen.

Und 4. Und abgesehen von obigem Messers und off Topic.
Wie scharf ein Messer sein kann, hat absolut NICHTS mit dem Stahl zu tun, genauso wie die Frage ob es gut schneidet.

Zuallererst muss ein Messer um gut zu schneiden eine gute Schneidengeometrie haben.
D.h. nicht zu dick hinter der Schneide.
Du kann selbst eine Axt haarscharf schleifen, dennoch schneidet sie nicht gut, sie keilt das Schnittgut, was im Fall der Axt der Sinn der Sache ist. Bei einem Messer, der größte Fehler den es haben kann.
Es sei denn es soll Holz hacken können und da fängt es an wenn es um Stahl geht.
Das Müller ist nicht besonders fein, weil die Struktur von S90V nicht sehr fein ist.
Carbonstähle haben eine deutlich feiner Struktur und bekommen eine deutlich glattere Schneide beim schleifen.
Sollten deine Messer eine leicht rauhe Schneide nach dem schleifen aufweisen, ist der Schleifvorgang noch nicht beendet.
Perfekt durchgeschliffene Schneiden sind Hochglanz poliert, egal ob 4034 oder S90V. Dann wirst du erstmal keinen Unterschied feststellen können.
Der Vorteil des CPM Stahls ist, daß seine Schneide wesentlich länger der Abnutzung widersteht.
 
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Eine Frage aus aktueller Überlegung:
was ist für das obere ein fairer Gebrauchtpreis?

Gute Frage!
Neupreis knapp 390 Eur.. Letztes Jahr warens noch 320. Wartezeit damals gut 3 Monate.

Kommt sehr auf den Zustand an! Zwischen 200 und 300 für ein gebrauchtes? Grob geschätzt.
 
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Du willst mir nicht erzählen, daß du für das Puma Bowie tatsächlich 390€ ausgeben würdest?
 
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Hier geht es um das Puma Phoenix und nicht das Puma Bowie... Zwei verschiedene Paar Schuhe.
 
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Das ist mir schon klar, aber die Preisgestaltung bei Puma ist schon extrem ambitioniert. Aber offensichtlich gibts immer jemanden der das bezahlt.
 
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War oben aber gar nicht klar geschrieben von dir 😉

Bleibt doch jedem selbst überlassen, ob er soviel bezahlen will.

Wer ein in Solingen gemachtes großes Messer im Bowie-Stil sucht, das teils noch Handarbeit ist, warum nicht. Ich habs mal in die Hand genommen, es war gut gemacht, es gefiel mir, also wird es gekauft. War damals noch bei eher 300 statt fast 400 Euro.

Wegen der Handarbeit kann es durchaus etwas Streuung geben bei Griffschalen, Schliff etc. Natürlich sieht da nicht eines aus wie das andere, alleine wegen dem Hirschhorn. Man guckt es sich an und entscheidet.

Die Stahl-Fetischisten mögen das anders sehen, da entscheiden eben die Zahlen. Aber für die Benutzung ist das meistens ziemlich irrelevant.
 
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Die Stahl-Fetischisten mögen das anders sehen, da entscheiden eben die Zahlen. Aber für die Benutzung ist das meistens ziemlich irrelevant.
In dem Satz steckt viel Wahrheit. Wenn ich sowohl mein kleines edc Taschenmesser vom Hartkopf und mein Müller dabei habe, beide werden nach intensiver Benutzung etwas abgezogen, stelle ich in der Benutzung wenig Unterschied in der Schneidleistung fest. Merkliche Unterschiede beim Stahl ergeben sich erst bei längerer Nutzung. Das schnitthaltigere braucht dann aber auch mehr Pflege…
 

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