Vielen Dank für die rege Beteiligung und die kontroverse Diskussion, die - für mich etwas überraschend, wie ich zugeben muss - eine offenbar auch unter unsereins verbreitete irrationale Eigenschaftsattribution gegenüber unterschiedlichsten Tierarten erkennen lässt.
Dabei ersetzt eine emotionalisierte und faktenunabhängig individuell gebildete Betrachtung einen tatsachenabhängigen und erkenntnisgeleiteren Standpunkt.
Beispiel: Hauswinkelspinne -> iiiihhhh! Kleiner Fuchs -> aaaahhhh!
Was in Bezug auf ebenso naturfern, wie -entfremdet lebende Menschen im individuellen Fall verhältnismäßig wenig Einfluss entfalten mag, kann hinsichtlich Personen, welche aufgrund ihrer Tätigkeit mit Entscheidungen über die Entnahme (und selbstverständlich auch Einfügung, welche aber seltener stattfindet) bestimmter Tierarten, bzw. -individuen aus deren ökologischem Kontext betraut sind (Jäger!), zum Problem werden.
Die Betrachtung von Tierarten durch die Brille schlichter menschlicher Sym- oder Antipathie ist im Natur- und Tierschutz und bei der Betreuung ineinandergreifender Ökosysteme nachteilig, sofern dies zu einer unsachgemäßen Schonung oder Verfolgung führen würde und findet seitens der am Fortbestand des gesamten Systemes interessierten Profis auch nicht statt.
Selbstverständlich ist es das gute Recht des zahlenden Gastes, sich im Rahmen der Freigabe auszusuchen, auf welches für ihn emotional positiv konnotierte Wild er gerne jagen möchte, und auf welches nicht.
Diese Entscheidung aber dadurch zu begründen, dass man das Leid einer bestimmten Tierart infolge eines Weidwund- oder Extremitätentreffers, bzw. ihres darauf folgenden Verhaltens als besonders schwerwiegend und das Leid aller anderen Tierarten übersteigend klassifiziert, ist bereits völlig subjektiv und problematisch.
Geradezu ehrabschneiderisch und polemisch hingegen ist die implizite Unterstellung, dass diejenigen, die sich der Jagd auf Tierarten befleißigen, die man selbst nicht bejagen möchte, dies tun, weil sie „ … Spaß …“ daran hätten, die gewiss jeden Jäger mit Herz zutiefst betrübenden Auswirkungen eines schlecht sitzenden Schusses zu erleben.
M.