.... mal unter uns - ich will keinen Wolf im Jagdrecht!
Damit werden die Jäger für die ganze Thematik Wolf und seine (in)direkten Folgen komplett
verantwortlich, für eine Thematik, deren Ursache/Ausmaß wir nicht im Ansatz die Verantwortung
haben. Nein - den Schuh sollten wir als Jäger nicht anziehen!
Vielleicht kann man es anhand eines kleinen, 'harmlosen' Beispiels nachvollziehen.
Die Challenge mit den Bibern dürfte bekannt sein.
Im Revier meines Schwagers - für einen Entwässerungsgraben hat die lokale Politik initiiert,
dass es entlang des Grabens auf ca. 800m eine Abschußgenehmigung für einen Biber gibt.
Die Fangversuche der öffentlich beauftragten Mitbürger waren scheinbar erfolglos.
Letzten Herbst wurde mein Schwager öffentlich angegangen - sowohl von Mitbürgern als auch
von Vertretern der Politik - warum dieser Biber nicht geschossen wurde.
Brauche ich dieses öffentliche 'an den Pranger zu stellen' wirklich ???
Also ich nicht!
Dass in einem ähnlichen Fall nicht der Biber das Problem ist, sondern ein Wolf ...
... ein Szenario, auf das ich gerne verzichten kann.
Daher bin ich dafür, dass wir uns als Jäger nicht nach vorne drängen.
Sollen doch die, die nach aktueller Lage die Kompetenz für den Wolf innehaben, sich um das
Problem kümmern. Die wissen es besser/kompetenter, dann sollten wir sie arbeiten lassen.
Natürlich mit allen Folgen ... .
Noch ein Beispiel dazu - seit >3 Jahrzehnten kommuniziere ich unserem lokalen Naturschutz,
dass die Art und Weise unsere Wiesenbrüter zu schützen evtl. nicht optimal ist.
Davon betroffen sind Gr. Brachvogel, Kiebitz & Co.
Man hat viel subjektiv handwerklichen Unsinn 'verbrochen'.
Vor 5 Jahren ist der offizielle Naturschutz auf uns Jäger zugekommen und um Hilfe gebeten.
Das haben wir gerne getan ... und sind mega erfolgreich.
Dieser Schritt war für andere Gebiete zu spät.
Dort hat der gr. Brachvogel die 'Kompetenz' des Naturschutzes nicht überstanden.
Nur faktisch ist es so, solange die Ideologie beim Naturschutz einer Zusammenarbeit mit den
Jägern im Wege steht, sollen die Kompetenzträger ihre Arbeit selbst machen.
Ansonsten - wenn der Naturschutz ideologiefrei arbeitet, kann man als Jäger gerne mitarbeiten.
Aber das ist Grundvoraussetzung, sonst sind wir als Jäger nur der Depp bzw. im Nichterfolg
die Verantwortlichen.
Vorstehender Text ist nur meine Meinung aus persönlicher Erfahrung.
Dabei helfe ich gerne ... nur ein Helfen wegen des Erfolges, nicht um des Selbstwillen.