Wir geben Wild viel zu billig ab!

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Wenn einzelne Stücke vermarktet werden, wird so kalkuliert, dass die beiden Keulen und der Rücken den Verkaufspreis des ganzen Stückes bringen.

@Sumpfsau:

ich hab da mal was korrigiert: Wenn einzelne Stücke vermarktet werden, wird so kalkuliert, dass die beiden Keulen den Verkaufspreis des ganzen Stückes bringt.

Geht bei Rehen erfahrungsgemäß besser alzwie bei Sauen....

Weil - der gemeine Waidmann will ja auch nicht hungern.....
 
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Ein Wildhändler hat einen ganz anderen finanziellen Aufwand.
Angefangen bei der Mehrwertsteuer die du erstmal von seinen Preisen abziehen mußt.
Hinzu kommen Lohn und Lohnnebenkosten für seine Angestellten und die diversen Behördenauflagen die Geld kosten.
Also sind deine Kunden dämlich, wenn sie dir die gleichen Preise bezahlen.

Aber Glückwunsch die muß man erstmal finden.
Das stimmt zwar, aber so rechnet der Verbraucher nicht. Schau mal die ganzen Bio-Bauernhöfe, die direkt vermarkten. Denen rechnet auch keiner den Preis für die Möhren vor.
Wir haben hier einen, der züchtet so zottelige schottische Rinder (ich komm grad nicht auf den Namen), die sind das ganze Jahr draußen. Der hängt nur ein Schild mit dem nächsten Schlachttermin raus und kann sich nicht retten. Dem kommt auch keiner mit dem Discounter-Angebotspreis für Rindersteaks.

Bio (mehr Bio als Wlidbret geht ja gar nicht), aus heimischem Wald, direkt vom Jäger. Diese Message musst Du transportieren.
Preislich legen wir uns einfach knapp unter die Preise des Wildladens von HessenForst, nehmen also keine Mondpreise.

Was Sumpfsau da zelebriert mit Zweigen etc. ist mir auch zuviel Chichi.
An Zusatzleistungen gibt's
- Wildgewürz in Tütchen, kostenpflichtig (kreiert der Pächter, Null Plan was da drin ist)
- kleingehackte Knochen. Die sind für lau für den der sie haben will, um einen veritablen Wildfond zu kochen.
 
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Diese Message musst Du transportieren.

das tun wir, wir haben ja auch kein Problem.

Wenn einzelne Stücke vermarktet werden, wird so kalkuliert, dass die beiden Keulen und der Rücken den Verkaufspreis des ganzen Stückes bringen.

Na dann rechnen wir mal.
Reh 15 Kilo mit Decke, Läufen und Schädel.

Keule 2,5 Kilo, Rücken 2 Kilo wir nehmen 25 € für den Rücken küchenfertig einvakuumiert, Keule 20€.

Macht summasummarum 150€ Verkaufserlös

macht über alle 10€ pro Kilo für das ganze Stück. Hinzu kommt der Erlös für Blätter bzw Gulasch.

Das ganze grob zerwirkt kostet bei uns 6 € pro Kilo in der Decke gewogen.

Ich würde das als einen guten Preis bezeichnen.
 
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Wenns interessiert:

Im aktuellen Prospekt von Axxx Süd.
 
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Letzens zappte ich zufällig in eine TV-Doku über neuseeländisches Rotwild. Die treiben da gigantische Rudel mit dem Helikopter durch die Gegend.
Und der größte Exportmarkt für das Wildbret (oder heißt das Zuchtbret?) ist...tadaaa...Deutschland! :unbelievable:
 
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Hmm sicher nicht bleifrei erlegt, und die CO² Billianz möchte ich auch ned wissen. Ganz pöhse.:bye:
 
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Letzens zappte ich zufällig in eine TV-Doku über neuseeländisches Rotwild. Die treiben da gigantische Rudel mit dem Helikopter durch die Gegend.
Und der größte Exportmarkt für das Wildbret (oder heißt das Zuchtbret?) ist...tadaaa...Deutschland! :unbelievable:


Abgesehen davon, das ich es für extremen Dummfug halte eine Hirschkeule um die halbe Welt nach Deutschland zu karren und mich jedesmal vor einem Kühlregal mit TK-"Wild"gulasch für 17 Euro/Kilo :unbelievable:
frage wiso ich mit meinem Rehlein nicht viel fetter im Geschäft bin :roll:,

gab es vor Jahr und Tag mal eine Doku dazu, in der ein Farmer seine Hirsche mit einem Hütehund trieb und das, indem er den Hund von der andern Talseite aus dirigierte :thumbup:.
Ich habe vorher und nachher nie wieder solch eine exelente Arbeit von Mensch und Tier gesehen :thumbup:

Gruß Warzenschwein
 
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Abgesehen davon, das ich es für extremen Dummfug halte eine Hirschkeule um die halbe Welt nach Deutschland zu karren und mich jedesmal vor einem Kühlregal mit TK-"Wild"gulasch für 17 Euro/Kilo :unbelievable:
frage wiso ich mit meinem Rehlein nicht viel fetter im Geschäft bin :roll:...
Die Tatsache, dass es sich für Feinkost Albrecht und andere Großketten offenbar lohnt, den Kram um den Globus zu schippern, beweist jedenfalls, dass die Nachfrage vorhanden ist. Zumindest wenn man es küchenfertig an den Konsumenten bringt.
Wir müssen uns diesen Markt also nur erschließen, mit anständiger Qualität "aus heimischen Wäldern".
 
A

anonym

Guest
... da passen die "Großen" schon auf, das wir ihre Geschäfte nicht stören.
Da wird "bleifrei" initiert oder die Hygieneverordnung (natürlich im Namen der Volksgesundheit) nochmals verschärft um bloß ein paar Möglichkeiten zu nennen.

@frodo: wobei gerade in Sachen Qualität hast oft leider Recht!
 
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Letzte Woche ´ne Frischlingsdoublette geschossen, 22 und 23 kg. Nach dem Zerwirken hatte ich pro Sau noch gute 14-15 kg Wildbret zum Verwerten. Halbe Stunde telefoniert, alles losgeworden für 15,- € / kg, egal ob Träger, Blätter, Rückenstücke (ohne Filet ;) ) oder Keule.

Also in meiner Region ist die Nachfrage gut. Habe seit 2009 den Schein und mir schon einen guten Kundenstamm aufgebaut. Schwarzwild könnte ich noch bedeutend mehr loswerden... Wenn ich dann hier lese, wie das Schwarzwild bei manchen Drückjagden verramscht wird... :no:
 
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... da passen die "Großen" schon auf, das wir ihre Geschäfte nicht stören.

hast du echt das gefühl, die "grossen" würden sich für die privathändler interessieren?!? :lol:


ich arbeite für einen grossen und ehrlich gesagt tangieren mich die privaten nicht mal rektal
 

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