Winchester 70 - Fangruppe

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Die Idee bei einer 375 ist eben das du mit controlled feed in Africa auch zur not auf der Seite liegend repetieren kannst. Ich hab beide Versionen und mag schon die controlled feed.
 
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Die Kaliber bis zur .30-06 kann man ja gerne push-feed machen.
Aber ich denke ab .338 gehört sich controlled-feed. Die neuen M70 haben ja auch wieder letzteres und ich bin davon begeistert.
 
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Ich hab eine in 300 WSM aus der neuen FN Fertigung, leider mit Plastikschaft...

Habt Ihr einen Tipp, welche Schafthersteller auch die neuen WSM Systemgrössen im Angebot haben?

Einen Boyds hab ich mal bestellt, aber die Optik von dem grauen Schichtholz zwingt mich zu einem Paintjob, den ich eigentlich nicht wollte... Kein Vergleich zum Serienschaft von Tikka oder auch der Braune von Boyds ist im Vergleich absolut in Ordnung!

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Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
Die Idee bei einer 375 ist eben das du mit controlled feed in Africa auch zur not auf der Seite liegend repetieren kannst. Ich hab beide Versionen und mag schon die controlled feed.

Mit jeder Rem 700 oder allen Anderen push-feeds die ich kenne kann man sogar kopfüber repetieren.
Denn auch hier ist die Patronenzufuhr natürlich kontrolliert. Halt nicht vom Auszieher, sondern von den Magazinlippen.
Der Trick ist immer komplett zu repetieren, also keine halben Sachen. Mittendrin zurückziehen ist doof. Push-feed lebt ,wie der Name sagt vom "Push".
 
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Richtig. Wichtig das man immer durch repetiert. Im Stress mal nur halb repetiert und man hat eine Patrone im Lager und evtl versucht man eine neue nachzuschieben. Hoert sich strange an, ist mir aber auch schon passiert.
 

JMB

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Weil es ja mit dem "push feed" beim Gewehr 88 so wenige Probleme gab hatte dessen Nachfolger "controlled feed".
Ein entsprechender Unfall mit einem "modernen Jagdgewehr" war vor vielen Jahren auch mal in der W&H beschrieben - das geht also nicht nur mit Vollmantel spitz, sondern auch mit den rel. weichen Spitzen von Jagdgeschossen.

Das "nicht voll durchrepetieren" soll einer der Gründe für die Entwicklung der damaligen "Short Magnums" von der .264 Win Mag bis zur .458 Win Mag gewesen sein:
Wegen des Muskelgedächtnisses sollen einige Jagdtouristen bei der langen .375 H&H (und ähnlichen) den Verschluss nicht ganz bis zum Ende zurückgezogen haben, Dank federbelastetem Ausstoßer wurde dabei zwar die Hülse ausgeworfen, aber keine neue Patrone zugeführt.
Und wie heißt es dazu so schön?!:

You just cycle fresh air into the chamber and you get a click instead of a roar.


WaiHei
 

JMB

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Mit jeder Rem 700 oder allen Anderen push-feeds die ich kenne kann man sogar kopfüber repetieren.
Denn auch hier ist die Patronenzufuhr natürlich kontrolliert. Halt nicht vom Auszieher, sondern von den Magazinlippen.
Irgendwann müssen die Magazinlippen die Patrone aber mal freigeben und zu dem Zeitpunkt wird beim push-feed der Hülsenboden noch nicht vom Auszieher gefasst.
Wenn zu dem Zeitpunkt der Freigabe das Geschoss schon (zumindest teilweise) im Lager ist, dann kann das funktionieren.
Dass das garantiert immer so ist, dafür würde ICH meine Hand nicht ins Feuer legen.

Das wird auch noch von der Konstruktion der Systemhülse abhängen:
Bei einer sehr geschlossenen Hülse, wie bei der Sauer 80/90 wird "kopfüber" eher funktionieren, als bei einer sehr offenen Hülse, wie bei der pos-64 Winchester 70.
Bei einem Kurzsystem wird eine kurze Patrone früher "erfasst", als bei derselben Patrone in einem Standard-System.


Der Trick ist immer komplett zu repetieren, also keine halben Sachen. Mittendrin zurückziehen ist doof. Push-feed lebt ,wie der Name sagt vom "Push".
Dazu dürfte noch die Geschwindigkeit des repetierens eine Rolle spielen - bei sehr schnellem repetieren dürfte es weniger Probleme geben, als beim langsamen.


WaiHei
 
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Das ist sicher alles richtig, aber doch weitgehend theoretisch. Ich habe in Jahrzehnten beim Jagen noch nie die Notwendigkeit erlebt, "über Kopf" repetieren zu müssen.
Meine Heym SR 20, Win 70 und Krico 600 haben alle "nur" "push feed", mich aber noch nie im Stich gelassen.
 
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Das ist m.E. wie mit einer Versicherung:
Haben und niemals wirklich brauchen ist besser als umgekehrt. Zumal wenn der eigene Einsatz beim Spiel extrem hoch wäre.

Teddy
 
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Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
Der Vorteil vom controlled feed ist sehr theoretisch. Man muss beim Push feed komplett repetieren und fertig. Der Auszieher greift auch erst wenn die Waffe geschlossen ist. Bei richtiger Anwendung irrelevant. Controlled-feeds haben Nachteile bzw Störquellen. Es gibt im militärischen Bereich keine einzige moderne Waffe mit controlled feed. Das Gewehr 88 war schon zum Erscheinungsdatum vor 130! Jahren überholt. Ich vertraue beiden Systemen. Beide sind bewährt und werden beherrscht. Der Rest ist Geschmackssache.
 
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Das ist m.E. wie mit einer Versicherung:
Haben und niemals wirklich brauchen ist besser als umgekehrt. Zumal wenn der eigene Einsatz beim Spiel extrem hoch wäre.

Teddy

Die Amis brauchen das, wenn sie einen von den Hunden auf den Baum getriebenen Schwarzbären oder Puma beim ersten Schuss nicht richtig treffen.

Guillermo
 

JMB

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Das ist sicher alles richtig, aber doch weitgehend theoretisch.
Der Vorteil vom controlled feed ist sehr theoretisch.
Erzählt das doch bitte demjenigen, dem es beim in der W&H dokumentierten Vorfall die Hand zerrissen hat!


Ich habe in Jahrzehnten beim Jagen noch nie die Notwendigkeit erlebt, "über Kopf" repetieren zu müssen.
"über Kopf" ist auch nur der "verschärfte" Test, ob die Patronenzufohr auch unter widrigsten Bedingungen noch funktioniert - dann wird das mit großer Wahrscheinlichkeit auch unter weniger widrigen Bedingungen funktionieren.


Meine Heym SR 20, Win 70 und Krico 600 haben alle "nur" "push feed", mich aber noch nie im Stich gelassen.
Beim langsamen (weil leiser) nachladen auf dem Ansitz dürfte das auch weniger eine Rolle spielen, bei der Drückjagd schon eher.
Nachsuchenführer oder PHs in Afrika dürften das noch mal anders sehen.


Man muss beim Push feed komplett repetieren und fertig. Der Auszieher greift auch erst wenn die Waffe geschlossen ist. Bei richtiger Anwendung irrelevant.
Ja! Wenn man alles immer richtig macht, dann sind auch Sicherheitsgurte und Airbags "irrelevant".

Beim oben von mir erwähnten Vorfall spielte sich das so ab, IIRC:
Jagdgast wird vom Förster auf einen Hirsch geführt, der aber nach dem ersten Schuss nicht lag. Der Förster forderte zum schnellen Nachschießen auf.
Jagdgast repetierte und schaute "zur Sicherheit" noch mal auf den noch halb geöffneten Verschluss und sah keine Patrone vor dem Zylinder.
"Jetzt aber schnell!" und "mit Kraft und Geschwindigkeit" noch mal repetiert.
Da die Mündung beim Nachladen schräg nach unten zeigte war die Patrone beim ersten Repetieren schon ins Lager gerutscht und so nicht mehr sichtbar. Beim zweiten Repetieren wurde dann eine weitere Patrone mit Kraft auf das ZH der vorherigen getrieben - Kawumm!

Waffe und ZF kaputt, Hand des Schützen schwer verletzt.
Natürlich hat der da einen Fehler gemacht - der aber bei Controlled Feed so nicht hätte passieren können.


Controlled-feeds haben Nachteile bzw Störquellen.
Welche denn?
Und wie "relevant" sind die "bei richtiger Anwendung"?


Es gibt im militärischen Bereich keine einzige moderne Waffe mit controlled feed.
Auf Grund der schnellen Ladezyklen sieht das bei autom. Waffen ja auch ganz anders aus.
Und bei den militärischen Scharfschützenwaffen mit Zylinderverschluss ähnelt das Einsatzszenario (vorbereitete Stellung usw.) auch eher dem Ansitz, als z.B. der Jagd auf DG.

Wie Teddy schon ganz richtig schrieb:
"wenn der eigene Einsatz beim Spiel extrem hoch wäre."


WaiHei
 
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Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
Controlled Feed Disadvantages

  • Other things being equal (such as labor and material costs), controlled feed actions are generally more expensive to manufacture than push feed actions.
  • A bolt face, spring loaded, plunger ejector is not an option with controlled feeding, because cartridges are held flush against the bolt face during feeding and a plunger ejector would eject a fresh cartridge as soon as it cleared the magazine lips.
  • Cartridges should be fed via the magazine, not single loaded directly into the chamber, as it is difficult or impossible for the extractor to ride over the rim of a chambered cartridge. Most modern controlled feed rifles have beveled extractors that do allow single cartridges to be loaded directly into the chamber (although it is still best to feed from the magazine), but most classic controlled feed actions, especially Mauser 98's, do not.
  • Because of their large extractor, controlled feed bolt actions typically use two large locking lugs and require a 90-degree bolt rotation to unlock the action.
  • Short-stroking the bolt may cause a failure to eject a fired case and could jam it in the action when the bolt is prematurely shoved forward.

Das sagt Chuck Hawks zu den Nachteilen.
Es ist mir aber ehrlich gesagt wumpe, denn wie ich schrieb, vertraue ich beiden Systemen. Der gute Mann der sich die Hand verletzte hatte zuerst Pech, dann kam ein Bedienungsfehler und dann kam auch noch Unglück dazu. Eine Büchse ist kein Hammer und sollte auch nicht so bedient werden.
 

JMB

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Zu 1.)
Das war ja der Grund, warum Winchester 1964 die Produktion umstellte. Komischerweise waren aber für custom-Büchsen die pre-64 die gesuchteren Systeme. Wenn ggf. mein Leben davon abhinge (DG, PHs), dann wären mir die höheren Fertigungskosten egal.

Zu 2.)
Stimmt! Ein federbelasteter Auswerfer und Controlled Feed schließen sich aus. Und was soll daran problematisch sein?

Zu 3.)
Stimmt auch! Eine gerade Patronenzufuhr ist mit C-F kaum möglich.
Bei empfindlichen Match-Patronen könnte das ein Nachteil sein, bei DG- und Nachsuchen-Waffen spielt das wohl keine Rolle.

Zu 4.)
Stimmt auch! Wobei ich der Meinung bin, dass sich eine Winchester 70 mit 90° "geschmeidiger" repetieren lässt, als der eine oder andere Repetierer mit 60° Öffnungswinkel (Kepplinger Jägerbüchse, Voere Titan, bzw. Vorgänger K14, ...)

Zu 5.)Ja, ABER!:
Wenn man bei C-F nicht bis ganz hinten repetiert wird die Hülse nicht richtig ausgeworfen, bei federbelastetem Auswerfer wird zwar die abgeschossene Hülse ausgeworfen, aber da auch hier der Stoßboden nicht hinter dem Hülsenboden der nächsten Patrone steht, wird beim Schließen des Verschlusses keine neue Patrone zugeführt, womit wir wieder bei
You just cycle fresh air into the chamber and you get a click instead of a roar.
wären.


WaiHei
 

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