WildundHund 4/2016 S. 28 ff. „Einzeln schnallen, gemeinsam jagen“.

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....ABER: es ist schwer, GUTE Durchgehhundeführer zu finden, die ihre Aufgabe NICHT darin sehen, mit blanken oder gar Schusswaffen im Treiben Beute zu machen, indem viele packende Hunde eine Art illegaler Parforcejagd zelebrieren, sondern die ihre Aufgabe im Finden und Aufstöbern der Sauen begreifen, damit sie von den Schützen erlegt werden können.

Man muß die guten Durchgehhundeführer einfach mal gut behandeln, nicht wie Hundeführer zweiter Klasse und dann muß man ihnen vielleicht auch mal etwas bieten im Laufe der Jagdsaison. Ich kenne Reviere wo das seit Jahren funktioniert und natürlich kennt man Reviere, wo jedes Jahr komplett andere Hundeführertruppen aufschlagen, weil die alten schlecht behandelt worden sind.
 
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Nach eigenen Erfahrungen aus mittlerweile über 1000 Drückjagden mit allen nur denkbaren Hundeeinsätzen, hat mich die Jagd des zitierten W&H-Artikels in Südniedersachsen, an der ich auch teilgenommen habe, ausgesprochen beeindruckt. Der reibungslose Ablauf, die sagenhafte (Sauen!-) Strecke und die saubere, schnelle Wildversorgung waren für mich vorbildlich. In dieser Perfektion erlebt man das sehr selten. Und die Jagd hat BEWIESEN, wie gut mit dem System reiner Standschnaller Sauen auch in Revieren mit vielen dichten Naturverjüngungs-Einständen bejagt weden können.

So etwas funktioniert auch ein paar Jahre, dann haben die Sauen dazu gelernt und geben dem solojagenden Stöberhund so richtig einen auf den Frack. Dann wird die Hundeführetruppe wieder umgestellt, wenn es sinnvoll gemacht wird, läuft das auf eine Kombination von Durchgehern und Standschnallern raus und alles wird gut. Berichtet wird dann darüber nicht mehr, stattdessen hat die Stöberhundmafia andere Reviere aufgetan, wo das Solojagdhundkonzept forciert und darüber als alleinig seligmachender Hundeeinsatz berichtet wird.
 
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Man muß die guten Durchgehhundeführer einfach mal gut behandeln, nicht wie Hundeführer zweiter Klasse und dann muß man ihnen vielleicht auch mal etwas bieten im Laufe der Jagdsaison. Ich kenne Reviere wo das seit Jahren funktioniert und natürlich kennt man Reviere, wo jedes Jahr komplett andere Hundeführertruppen aufschlagen, weil die alten schlecht behandelt worden sind.

So siehts, aus:thumbup:.
Heutzutage kann man froh sein überhaupt einen Essensgutschein zu bekommen.
Bin die aktuelle Saison 15x als Durchgeher mit Vorsteher durchgangen und habe gerade mal ein Stück abgefangen und einen (sicheren) Fangschuss abgegeben.
Wem der Beutetrieb als Durchgehschütze zu Kopf steigt, ist für den Job fehl am Platz.
 
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An der Du nur als Standschütze teilgenohmen hast, Dich schrecklich aufregst wenn ein Durchgeher im Trieb eine Sau abfängt die dann nicht auf Dein Konto geht.

Das hat wohl wenig mit der Strategie zu tun oder?

Und Stoeberjäger ist wohl der erste der sich ehrlich mit einem anderen freuen kann.


Nichts hat sie bewiesen, auf 160 ha waren Treiber(o. d. Durchgeher) unterwegs, ob da nicht die Naturverjüngungsflächen(SW-Einstände) bearbeitet wurden, wird der dortigen Jagdleitung ihr Geheimnis bleiben.

@BHD schön daß Du auch wieder da bist, hoffentlich bleibst am Ball.

Es kann doch nicht ehrlich geglaubt werden, dass eine Jagd auf Sauen nur mit Durchgehern steht und fällt.

Diese Hunde machen nichts anderes auf einer solchen Drückjagd als die, die vom Stand geschnallt werden. Sie bewegen sich lediglich in einem kleineren Aktionsradius um den Durchgeher selbst (jedenfalls meistens, sonst hat das gar keinen Sinn)

Ich muss aber auch sagen, die Durchgeher sind, genauso Teil der Jagd und wenn eingesetzt nicht minder wichtig, da bewusst eingesetzt um Strecke zu machen.
 
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Ich habe den Artikel noch nicht gelesen, kenne aber das System der reinen Stöberhundjagden und muss sagen, dass bei unseren und allen anderen Drückjagden an denen ich teilnehme, IMMER auch mit durchgehenden Hundeführern gejagt wird.

Das hängt unwahrscheinlich von der Reviergegebenheit ab und dem Wild welches darin steckt.
Die Sauen im Saupark Springe kannste sicher nicht mit denen eines offenen Hochwaldes im Osten vergleichen, nur weils die selbe Wildart ist.

Ich gehe auch selbst noch ab und an mit durch und jage gerne mit meinem und anderen Hunden und ihren Führern im Trieb.

Sicher gibt es heutzutage einige Hundemeuten, bei denen man mit dem Kopf schüttelt, aber die Mehrzahl der gut ausgebuchten durchgehenden Hundeführer verstehen ihren Job und haben sogar Meuteprüfungen abgelegt und dementsprechend auch eingejagte, fähige Hunde.
Diese Leute sind auch keine Cowboys, die ihre eigene Jagd veranstalten und die Gesundheit aller Teilnehmer durch Feuerwaffeneinsatz im Trieb gefährden.

Es gibt sicherlich zwischen den Durchgehern immer mal Hunde, die man besser zu Hause gelassen hätte und ihre Führer gleich mit.
Da zeigen sich hier und da eklatante Schwächen, egal ob in der Verträglichkeit gegenüber anderen Hunden oder bei der Fähigkeit und Eignung des Jagens.
Das ist bei den Standschnallern aber nicht anders, da gibts auch faule Eier.

Nun gut, ändern kann daran nur der Jagdleiter was und man kann als Gast entscheiden ob man nochmal hingeht oder nicht.
Im Endeffekt soll jeder selbst entscheiden womit er in seinem Beritt eine Gesellschaftsjagd machen will und wie er am besten gefahren ist.


Jetzt aber bundesweit mit der groben Kelle die Standschnallerjagden durchzuprügeln, weil einige mit diesem System erfolgreich durchgeführt werden, halte ich für total überzogen.
Dazu gibt es viel zu viele Terrier, Vorsteher (natürlich mit ihren Führern) und andere Hunderassen, die sehr gut im Trieb zur Strecke beitragen und die Jagden zu dem machen was sie sind.
 
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Eines muß man der Stöberhundemafia lassen, in Sachen Indoktrination und Gehirnwäsche, haben die mehr drauf, als alle anderen Jagdhundeverbände zusammen.
 
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Ich habe den Artikel noch nicht gelesen, kenne aber das System der reinen Stöberhundjagden und muss sagen, dass bei unseren und allen anderen Drückjagden an denen ich teilnehme, IMMER auch mit durchgehenden Hundeführern gejagt wird.

Ich gehe auch selbst noch ab und an mit durch und jage gerne mit meinem und anderen Hunden und ihren Führern im Trieb.

Sicher gibt es heutzutage einige Hundemeuten, bei denen man mit dem Kopf schüttelt, aber die Mehrzahl der gut ausgebuchten durchgehenden Hundeführer verstehen ihren Job und haben sogar Meuteprüfungen abgelegt und dementsprechend auch eingejagte, fähige Hunde.
Diese Leute sind auch keine Cowboys, die ihre eigene Jagd veranstalten und die Gesundheit aller Teilnehmer durch Feuerwaffeneinsatz im Trieb gefährden.

Es gibt sicherlich zwischen den Durchgehern immer mal Hunde, die man besser zu Hause gelassen hätte.
Da zeigen sich hier und da eklatante Schwächen, egal ob in der Verträglichkeit gegenüber anderen Hunden oder bei der Fähigkeit und Eignung des Jagens.
Das ist bei den Standschnallern aber nicht anders, da gibts auch faule Eier.

Nun gut, ändern kann daran nur der Jagdleiter was und man kann als Gast entscheiden ob man nochmal hingeht oder nicht.
Im Endeffekt soll jeder selbst entscheiden womit er in seinem Beritt eine Gesellschaftsjagd machen will und wie er am besten gefahren ist.

Jetzt aber bundesweit mit der groben Kelle die Standschnallerjagden durchzuprügeln, weil einige mit diesem System erfolgreich durchgeführt werden, halte ich für total überzogen.
Dazu gibt es viel zu viele Terrier, Vorsteher (natürlich mit ihren Führern) und andere Hunderassen, die sehr gut im Trieb zur Strecke beitragen und die Jagden zu dem machen was sie sind.


Bitte Sei Du - oder irgend einer der "Durchgeh´-Dogmatiker" - doch mal bitte so gut und zeige mir auch nur einen Beitrag in all den bislang dazu gelaufenen Diskussionen, in dem behauptet wird, ausschließlich die reine Standschnaller-Methode sei die bundesweit allseligmachende!

Umgekehrte Behauptungen gibt´s leider jede Menge, in aller Regel reichlich unqualifizierte zudem!
 
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Bitte Sei Du - oder irgend einer der "Durchgeh´-Dogmatiker" - doch mal bitte so gut und zeige mir auch nur einen Beitrag in all den bislang dazu gelaufenen Diskussionen, in dem behauptet wird, ausschließlich die reine Standschnaller-Methode sei die bundesweit allseligmachende!

Umgekehrte Behauptungen gibt´s leider jede Menge, in aller Regel reichlich unqualifizierte zudem!

Du weißt schon, dass ich nen Wachtelhund und ne Bracke zu Hause habe und ich seit jeher Standschnallend jage und nur bei Freunden und der eigenen DJ mit durchgehe?

Von Durchgeh-Dogmatiker kann überhaupt keine Rede sein.

Ich sehe allerdings aus meinen eigenen Erfahrungen halt auch Vorteile in der Kombination aus fähigen, aus der Erfahrung heraus verantwortungsvollen, Durchgehern und Standschnallern!
 
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Du weißt schon, dass ich nen Wachtelhund und ne Bracke zu Hause habe und ich seit jeher Standschnallend jage und nur bei Freunden und der eigenen DJ mit durchgehe?

Von Durchgeh-Dogmatiker kann überhaupt keine Rede sein.

Ich sehe allerdings aus meinen eigenen Erfahrungen halt auch Vorteile in der Kombination aus fähigen, aus der Erfahrung heraus verantwortungsvollen, Durchgehern und Standschnallern!

Ich zähle Dich durchaus nicht zu den Dogmatikern ; glaub´ mir, das hätte ich dann auch entsprechend formuliert!
Gleichwohl hast Du (ebenso, wie Andere) die These aufgestellt, man wolle jetzt "bundesweit mit der groben Kelle die Standschnallerjagden durchzuprügeln, weil einige mit diesem System erfolgreich durchgeführt werden".

Ergo habe ich von Dir - oder eben von den sonstigen Verbreitern dieser These - einen entsprechenden Beleg dafür eingefordert; nicht mehr - aber auch nicht weniger!
 
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Umgekehrte Behauptungen gibt´s leider jede Menge, in aller Regel reichlich unqualifizierte zudem!

Meinst du mit "umgekehrte Behauptungen" die Behauptung, es ginge nur mit Durchgehern als Ergänzung zu den Standschnallern oder es ginge ausschließlich mit Durchgehern ohne Standschnaller?
 
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Gleichwohl hast Du (ebenso, wie Andere) die These aufgestellt, man wolle jetzt "bundesweit mit der groben Kelle die Standschnallerjagden durchzuprügeln, weil einige mit diesem System erfolgreich durchgeführt werden".

Seit Jahren wird von einigen Stöberhundleuten im Internet, die Jagd mit solojagenden Stöberhunden als die bessere Art zu jagen dargestellt. Da braucht man hier im W&H-Forum nur die entsprechenden Freds zu lesen! Seit 2 Jahren findet das nun auch vermehrt in der Jagdpresse statt.
 
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....Gleichwohl hast Du (ebenso, wie Andere) die These aufgestellt, man wolle jetzt "bundesweit mit der groben Kelle die Standschnallerjagden durchzuprügeln, weil einige mit diesem System erfolgreich durchgeführt werden"...

Ja, eben, und das ist Unsinn, habe ich noch nirgends gelesen.

Die clevere Kombination des Hundeeinsatzes bringt's, aber das Grundgerüst aus Standschnallern hat sich zumindest auf größerer Fläche (ohne riskantes Verkehrsnetz) im Wald bestens bewährt. Dann ist während des gesamten Treibens am ehesten mit flächiger Beunruhigung zu rechnen und das DJ-erfahrene Wild verkrümelt sich nicht nach Durchzug der Durchgeher in randliche Ruheräume.

Noch erlebe ich nicht wenige Durchgehhundeführer, die das "gewetzte Messer" im Treiben ständig zwischen den Zähnen haben. Bei der Niederwildjagd im übersichtlichen Gelände und dem geringeren Gefahrenbereich von Schrotschüssen mögen Durchgehschützen mitjagen, aber im Wald mit der Büchse geht das gar nicht. Und Parforcejagden mit Packern sollten sich Jäger auch nicht nachsagen lassen.
 
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