Wie macht ihr euren Rehbraten?

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15 Okt 2017
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Um Weihnachten rum mach ich in der Regel mehrfach Feuerzangenbowle. Grundrezept:
3l Rotwein, 1 Pckg Zimtstangen (wer mag, auch noch 2-4 Gewürznelken), Saft von 3 Orangen und 3 Zitronen, 3 Orangen und 1 Zitrone in Scheiben (so 0,5 - 1 cm) geschnitten rein -> aufkochen. Feuerzange drüber, Zuckerhut drauf und mit einer Flasche 54% Pott runterfackeln (können auch mal paar Schluck mehr sein).

Warum ich das hier schreibe:
Mit den kalt gewordenen Resten (man muss halt so planen, dass es welche gibt) lösche ich ALLE Weihnachtsbraten ab. Das ist die Soßenbasis. Probieren, ist lecker.
 
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31 Jan 2016
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:unsure: anbraten mache ich eigentlich immer mit Pfeffer und Salz, natürlich in Maßen. Aber was brate ich noch mit an:unsure:, dachte da an Wurzelgemüse, Zwiebeln etc.
Tja hätt ich früher bei Mutter'n mal zugeschaut statt nur zu genießen:whistle:
MfG.
Pfeffer eigendlich immer am Schluß, er verliert zu schnell seinen Geschmack.

Kurz scharf angebraten, mit Salz, Thymian, Rosmarin, Knoblauch Zwiebeln würzen und im Backofen weiter gegart.
Pfeffer kommt zum Schluß
Dazu gab es Spätzle
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1 Sep 2022
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Wenn ich mal einen klassischen Braten mache (nur ein Bruchteil wird so verspeist), dann wird das Fleisch mit Salz, Pfeffer, zerstoßenem Wacholder+Piment gewürzt und angebraten - aus dem Bräter genommen.

Wurzelgemüse tomatisieren, anrösten und Fleisch wieder dazu. Aufgießen mit Wildfond und Rotwein (2:1). Dann kommen Backpflaumen hinzu und das ganze wird mindestens 2 Stunden bei 130 Grad geschmort - lieber etwas länger.

Anschließend Fleisch raus, in Scheiben schneiden. Sauce fein pürieren/passieren (inkl. ca. der Hälfte von Pflaumen/Gemüse, Schuss Portwein dazu und einmal aufwallen - zum Abschluss mit Creme Faiche abrunden und Fleisch in der Sauce nochmal erwärmen.

Ein Gedicht.
 
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28 Feb 2016
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Der klassische Braten kommt bei uns sehr oft (fast jedes Wochenende) auf den Tisch.....da kann man die ganze Woche abgewandelt , bei Berufstätigkeit, aus Sauce und Fleisch noch was zaubern....!
Am besten ist Fleisch an Knochen geschmort .....Wenn's geht, immer am Knochen , vom Osso bucco bis zum Rehschäufele/Rehstelzen (Häxle) ......was noch gut geht ist das zB vom Träger gezupfte Kochfleisch mit Knobi, Zwiebeln Salz , Pfeffer , Cumin und Chilis kurz in Butter anbraten .....danach kann man es mit allem erdenklichem Saucen Material abwandeln, zB Sojasauce und Erdnussbutter , Mediteran mit Tomaten, mit Sahne + Pilzpulver, oder mit braunem Zucker extra Chilli und Kokosmilch und Ingwer (creolisch, dazu Reis) , oder pur mit Koriander und mit Buchweizen a lá "Plow" .....das ist für mich so wie Lego , die Bausteine stehen im Schrank und man baut immer etwas Neues daraus ......!
Grüße und WMH,Olli
 
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2 Okt 2005
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Tolle Rezepte
Hab mich durchgelesen. Was ich beitragen kann:
Die Soße aus Zwiebeln und Sellerie Möhre balanciere ich nach dem abgießen mit etwas Rotwein einem EL Holunder Gelee und Sahne aus - uns schmeckt es so am besten
 
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1 Feb 2014
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Wenn ich mal einen klassischen Braten mache (nur ein Bruchteil wird so verspeist), dann wird das Fleisch mit Salz, Pfeffer, zerstoßenem Wacholder+Piment gewürzt und angebraten - aus dem Bräter genommen.

Wurzelgemüse tomatisieren, anrösten und Fleisch wieder dazu. Aufgießen mit Wildfond und Rotwein (2:1). Dann kommen Backpflaumen hinzu und das ganze wird mindestens 2 Stunden bei 130 Grad geschmort - lieber etwas länger.

Anschließend Fleisch raus, in Scheiben schneiden. Sauce fein pürieren/passieren (inkl. ca. der Hälfte von Pflaumen/Gemüse, Schuss Portwein dazu und einmal aufwallen - zum Abschluss mit Creme Faiche abrunden und Fleisch in der Sauce nochmal erwärmen.

Ein Gedicht.
In Prinzip mach ich den klassischen Rahmbraten (egal ob Hirsch, Gams, Muffel oder Reh) ähnlich. Anstelle der Zwetschken/Pflaumen nehme ich einen in Blätter geschnittenen rohen Apfel. Kardamom, Piment, Nelken und Zimtstange darf nicht fehlen, etwas Zitronen- und Orangenzesten, Thymian, Bohnenkraut, Lorbeer, Wacholderbeeren, Senf, viel Rotwein, Preiselbeermarmelade und gehackte Kapern. Abgebunden mit süßem und saurem Rahm. Dieses Jahr ist es ein Rehschlögel. Gerade fertig geworden und zum Abkühlen raus gestellt. Hat jetzt zwei Tage Zeit zum Einziehen der Gewürze. Gibt es dann am Heiligen Abend. Auf Wunsch der Familie sind die Beilagen natürlich auch immer klassisch - Rotkraut und Serviettenknödel. Eine Abänderung dieser Tradition durch ein anderes Rezept würde den Weihnachtsfrieden wahrscheinlich empfindlich stören.
 
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21 Apr 2022
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Zu Weihnachten werde ich mich mal an einen Glühwein-Rehbraten wagen.
Die Keule wird dazu in einen Sud aus Gemüse und einem (guten) Glühwein eingelegt.

Bin schon gespannt und werde berichten.
 
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Ganz klassisch einfach und ohne groß Gemüse zu benutzen: Auf eine Keule zwei große Zwiebeln grob würfeln und mit Sonnenblumenöl oder auch Margarine in der Pfanne mit Salz, Pfeffer und etwas Rübensirup glasig machen. Keule drauf und wenn es kurz vorm anbrennen ist einmal mit Bier ablöschen. Danach mehrmals wieder einbrennen und mit Rotwein ablöschen. Da geht nach und nach eine Flasche bei drauf. Die zweite geht in mich. Zwischendurch Wildgewürz zugeben. Dazu nehme ich immer das fein gemahlene, dann habe ich nicht die groben Bestandteile wie Wacholderbeeren im Sud. Zuletzt alles in einen Bräter geben, zwei geviertelte Knollen chinesischen Knoblauch dazu und mit Wasser soweit auffüllen, dass die Keule gerade so bedeckt ist. Deckel drauf und für mindestens drei Stunden bei ca. 120-150° ab in den Ofen.

Da ich an der Quelle sitze, in den Holzbackofen, dann braucht es keine Elektrizität. Am Ende das Fleisch raus nehmen und in Scheiben schneiden. Den Sud durch ein Sieb passieren und nach Bedarf mit Mehl abbinden. Dazu mische ich einen Esslöffel Mehl mit Wasser so, dass eine sämige Flüssigkeit entsteht. Die gebe ich nach Bedarf in den kochenden Sud. Das bindet sich zu einer feinen Soße. Alles nochmal mit Salz abschmecken, das Fleisch wieder hinzugeben und dann servieren.

Dazu gibt es Knödel oder Kartoffeln und ein Sauerkraut. Das Sauerkraut wässere ich solange, bis es nicht mehr sauer ist. Dann Speckwürfel in einem Topf anschwitzen, reichlich selbstgemachte Butter dazugeben und das Sauerkraut darin garen. Vielleicht 15-30 Minuten bei kleiner Hitze, und aufpassen, dass es nicht anbrennt. Für meine Frau mache ich Apfelrotkohl aus dem Glas, verfeinert mit Muskat und etwas Nelken, denn sie mag mein Sauerkraut nicht. Unsere Jungs lieben wie ich das Sauerkraut und ich muss aufpassen, dass ich noch was abbekomme.

Wohl bekomm's, HH
 
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16 Mai 2018
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Bei uns gab es am heiligen Abend Rehkeule in Lebkuchensauce.
Einfach eine ausgelöste Rehkeule etwas in Form binden und in Butterschmalz scharf anbraten. IMG_20221224_160459_copy_1200x1600.jpg
Das Reh aus dem Bräter nehmen und eine gute Menge Zwiebeln, Lauch, Karotten, Knollensellerie und den geknackten Knochen anbraten.
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Wenn das Gemüse schön Farbe hat den Bratensatz mit einer Flasche Weihnachtsbier und Wildfond ablöschen, danach das Fleisch wieder dazu geben. Eine nicht zu vorsichtige Menge Salz und Pfeffer dazu.
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Deckel drauf und bei 160°C in den Ofen.
Dann 2 Sauenlebkuchen klein schneiden und mit einer weiteren Flasche Weihnachtsbier einweichen. Nach ca. 1 Stunde den eingeweichten Lebkuchen komplett mit in den Bräter geben und für eine weitere Stunde schmoren.
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Das Fleisch aus dem Bräter nehmen und die Sauce pürieren, der Knochen muss natürlich jetzt raus. Das Gemüse und der Lebkuchen geben nicht nur Geschmack, sondern binden die Sauce hervorragend ab. Keine Sahne, Emulgatoren und erst recht keine Andickungsmittel nötig.
Nur nochmal mit Salz und Pfeffer abschmecken. Ich habe noch eine Messerspitze Lebkuchengewürz dazu gegeben um noch das letzte bißchen rauazukitzeln.
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So kann es das nochmal in den Ofen bis alles andere auch fertig ist, dazu gab es ganz klassisch Semmelknödel, Rotkohl und Preiselbeeren.
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1 Sep 2022
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Sieht super aus - aber was sind Sauenlebkuchen? 😉

Ich zerlege die Keule mittlerweile auch für Braten - gibt mehr Röstaromen und nachher schönere Scheiben!

Aber sieht sehr gut aus - leider finde ich für alle Arten von Knödel hier keine Mehrheit. Braten nur mit Spätzle 😂
 

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