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Na, einen derartige Eiertanz habe ich ja erwartet:

Lieber Okuli (womit die üblichen Verdächtigen ja jetzt vollständig versammelt wären
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):
Das es sich um eine Ordnungswidrigkeit handelt, steht sowohl in der Pirsch, als auch in meinem obigen Beitrag !? Die Formulierung mit der Anzeige, stammt von ... von ? .... FOR Dr. Daniel Müller in seiner Stellungnahme gegenüber der Pirsch (S.17).
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(Sie war im übrigen bereits obig als Zitat gekennzeichnet!) Also, wenn die heikele Vorsatzprüfung der "Jagdleitung" (so Dr. Müller) unterliegt, können wir diesbezügliche Vorschriften ja direkt streichen! Also noch einmal: Von welchem "gesetzlich vorgesehenen Ermessen" der "Jagdleitung" spricht Hr. Dr. Müller?

@ Carcano: Die "Jagdleitung" als "Verfolgungsbehörde" i.S.d. § 47 OwiG - Alles klar, Herr Kollege!
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Um eins klar zu stellen: Mir geht es nicht um ein Bußgeld gegen den Unglücksschützen! Ich möchte nur wissen, auf welche Vorschriften sich das in meinen Augen recht feudal anmutende Rechts- und Standesverständnis des Herrn FOR Dr. Müller (und offensichtlich einiger anderer Staatsdiener) stützt.

In diesem Sinne: Warum nehmt ihr keine Stellung zu meiner Hauptfrage, warum (nur hier?) eine "Forstamtsjagd" so einfach durch vorherigen Pauschalverzicht auf alle! Abschußgebühren privilegiert wird?

[ 12. Februar 2002: Beitrag editiert von: Reineke ]
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Reineke:
Na, einen derartige Eiertanz habe ich ja erwartet:


Um eins klar zu stellen: Mir geht es nicht um ein Bußgeld gegen den Unglücksschützen! Ich möchte nur wissen, auf welche Vorschriften sich das in meinen Augen recht feudal anmutende Rechts- und Standesverständnis des Herrn FOR Dr. Müller (und offensichtlich einiger anderer Staatsdiener) stützt.

In diesem Sinne: Warum nehmt ihr keine Stellung zu meiner Hauptfrage, warum (nur hier?) eine "Forstamtsjagd" so einfach durch vorherigen Pauschalverzicht auf alle! Abschußgebühren privilegiert wird?

[ 12. Februar 2002: Beitrag editiert von: Reineke ]
<HR></BLOCKQUOTE>


Servus Reineke,

glaube mir, der Eiertanz wird erst beginnen.

Vorerst möchte ich dir Mut und auch Trost zusprechen. Du rüttelst da an der heiligen Kuh des edlen deutschen Weidwerks - nämlich am Staatsforstsystem. Dieses anachronistische Konstrukt ist jedoch so tief verankert, dass so ziemlich das ganze Forum über dich herfallen wird. Als weiterer Kritiker des Systems (ohne vorgreifen zu wollen )ist mir Waldschrat bekannt und Carcano hat auch nicht viel Freude damit. Klassischer Befürworter des Systems ist naturgemäss die ganze ÖJV-Partie, da es bei denen um die Verteidigung der eigenen Privilegien geht. Die breite Masse der Jagerei ist offensichtlich auch dafür, da die Gehirnwäsche der preussischen Erbförsterei scheinbar schon bei der Jagdprüfung erfolgt.
Das Staatsforstsystem ist klassisch postfeudal nur mit dem Haken, dass im Gegensatz zum eigentlichen Feudalsystem ein wesentlicher Teil, nämlich der Feudalherr fehlt. Dieses Vakuum wird dadurch ausgefüllt, dass der Feudalknecht einfach die Funktion des Feudalherren mitübernimmt, wodurch man den schönsten Eintopf an Hoheits-und Privatwirtschaftverwaltung erhält. In so einem Eintopf ist es natürlich auch selbstverständlich, dass sich der zu Beaufsichtigende der Einfachheit halber gleich selbst beaufsichtigt.

Da wir das Thema schon einmal hatten, gehe ich vorerst auf weitere Details nicht ein.

Ich gehe auch davon aus, dass der oben erwähnte Hr. M. im Rahmen seiner Kompetenzen gehandelt hat, ansonsten wär er ja sicher schon mit Anzeigen eingedeckt worden, da er offensichtlich mehr Feinde als Freunde hat. Also sollten wir die Person M. hier nicht gesondert behandeln ( was übrigens sogar nach deutscher Weidgerechtigkeit nicht fair sein kann, da sich der Gute ja hier nicht wehren kann ), sondern das Thema als Grundsatzdiskussion sehen, da es ja wahrscheinlich System und kein Ausreisser ist.

Somit meine These: Eine Forstamtsjagd am gegenständlichen Beispiel ist die systemimmanente Folge einer anachronistischen Struktur zur Wahrung vielfältiger Eigeninteressen bestimmter Priveligierter zu Lasten des Souveräns ( und der ist ab jeder mittelmässigen westlichen Demokratie üblicherweise das Volk ).

In die Diskussion über die deliktische Seite der beiden Rehböcke möchte ich mich nicht einmischen, aber aufgrund der Heftigkeit der postings muss ich davon ausgehen, dass offensichtlich gerade die beiden Böcke, die ansonsten blütenweisse Weste des deutschen Weidwerks befleckt haben. Mein schlichtes österr. Gemüt sagt mir zwar, dass 2 falsche Böcke von 500.000 gar nicht so viel sind, aber offensichtlich ist mir das Verständnis für die höchsten Gipfel der Weidgerehtigkeit verwehrt.


Gruss

H.

[ 12. Februar 2002: Beitrag editiert von: Hürsch ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Reineke:
Na, einen derartige Eiertanz habe ich ja erwartet:

Lieber Okuli (womit die üblichen Verdächtigen ja jetzt vollständig versammelt wären
icon_wink.gif
):
Das es sich um eine Ordnungswidrigkeit handelt, steht sowohl in der Pirsch, als auch in meinem obigen Beitrag !? Die Formulierung mit der Anzeige, stammt von ... von ? .... FOR Dr. Daniel Müller in seiner Stellungnahme gegenüber der Pirsch (S.17).
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(Sie war im übrigen bereits obig als Zitat gekennzeichnet!) Also, wenn die heikele Vorsatzprüfung der "Jagdleitung" (so Dr. Müller) unterliegt, können wir diesbezügliche Vorschriften ja direkt streichen! Also noch einmal: Von welchem "gesetzlich vorgesehenen Ermessen" der "Jagdleitung" spricht Hr. Dr. Müller?


@ Carcano: Die "Jagdleitung" als "Verfolgungsbehörde" i.S.d. § 47 OwiG - Alles klar, Herr Kollege!
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Um eins klar zu stellen: Mir geht es nicht um ein Bußgeld gegen den Unglücksschützen! Ich möchte nur wissen, auf welche Vorschriften sich das in meinen Augen recht feudal anmutende Rechts- und Standesverständnis des Herrn FOR Dr. Müller (und offensichtlich einiger anderer Staatsdiener) stützt.

In diesem Sinne: Warum nehmt ihr keine Stellung zu meiner Hauptfrage, warum (nur hier?) eine "Forstamtsjagd" so einfach durch vorherigen Pauschalverzicht auf alle! Abschußgebühren privilegiert wird?

[ 12. Februar 2002: Beitrag editiert von: Reineke ]
<HR></BLOCKQUOTE>

Zu 1.: Ordnungswidrigkeiten sind keine Offizialdelikte, d.h. man muss nicht in jedem Fall ein Bußgeld verhängen. Bei anderen Owis z.B. im Bereich des Landeswaldgesetzes sind ebenfalls als Möglichkeit gebührenfreie Verwarnungen vorgesehen. So ist es auch mit diesem 2 Rehböcken, die wohl, ausser H. und mir, jeden furchtbar aufregen.

Zu 2.: Dass die Abschussgebühren aufgehoben werden, kommt öfters vor, in BaWü z.B. z.Z. landesweit bei Schwarzwild wg. Schweinepest und landesweit hohen Beständen. Zusätzlich gibt es bei uns die Regelung, dass bei Drückjagden keine Abschussgebühren erhoben werden, nur wenn (meist bei Rotwild) ein nicht freigegebener Trophäenträger erlegt wird, muss der Schütze quasi die Abschußgebühr bezahlen und darf die Trophäe nicht mitnehmen.

Wie das die bayrische Staatsforstverwaltung außerhalb des Ebersberger Gatters handhabt, weiß ich nicht.

3. Die Not- oder Nichtnotwendigkeit von staatlichen Regiejagden (innerhalb oder ausserhalb von Gattern) sollten wir vielleicht in einem eigenen Thread diskutieren, ich würde vorschlagen, dass wir den DJZ-Thread vom letzten Jahr ausgraben und nachsehen, ob da noch was anzufügen ist. Verpachtung als Alternative sehe ich in Ebersberg allerdings auch nicht als realistische Möglichkeit an.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von waldschrat:
Verpachtung als Alternative sehe ich in Ebersberg allerdings auch nicht als realistische Möglichkeit an.<HR></BLOCKQUOTE>

Wir machen ein Wittelbacher Eigenjagdrevier draus und führen das Eingestellte Jagen wieder ein :)

Trörööö,
Carcano
 
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Hallo Nussjackl!

Das Hühnchen hast Du fein aus dem Hut gezaubert.
Hübsch und schlank halt, wie einige andere Dinge im Leben.
bigok.gif


Die "tolle Diskussion" die unser Waldschrat meint, lief schon einmal im DJZ-Forum unter Beteiligung von Brenni (Dr. Braendle) und Co.

Wie Du weißt ist das alles eine "Suppe".

Einfach "lecker", eben wie Hühnernsuppe als Vorspeise.
bigok.gif


lachendes türülü
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Nussjackl:

Wenn du zu einer sachlichen und rationalen Sprache zurückfindest, können wir gerne weiterreden!
Waidmannsheil
<HR></BLOCKQUOTE>

Ich bin begeistert von Eurer sachlichen und rationalen Sprache.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Großer Brachvogel:
Hallo Nussjackl!

Die "tolle Diskussion" die unser Waldschrat meint, lief schon einmal im DJZ-Forum unter Beteiligung von Brenni (Dr. Braendle) und Co.

Wie Du weißt ist das alles eine "Suppe".

bigok.gif


lachendes türülü
<HR></BLOCKQUOTE>

Lieber BGV,
weisst du noch wann der thread war? Da möchte ich gerne nachlesen!

Da habt ihr sicher den Brenni verhackstückt, nehm ich mal an.

Gruss

H.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von waldschrat:


Ich bin begeistert von Eurer sachlichen und rationalen Sprache.
<HR></BLOCKQUOTE>

Servus Waldschrat,

nachdem unserem Jagdmusketieren ( Motto:"Alle gegen einen!") noch nix eingefallen ist, möchte ich folgenden konstruktiven Vorschlag machen:

1. Der Freistaat Bayern schenkt den Ebersberger Forst dem Verbrauchssschutzministerium von Frl. Künast.

2. Frl. Künast richtet dort einen "grünen" Musterwildpark ein und wir alle schauen uns das aus der ersten Reihe fussfrei an.

Gruss H.
 
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Na ja, bei der nächsten Drückjagdsaison ist ja die Wahl vorbei, dann ist auch klar, wie das Ministerium dann besetzt ist (ich habe im 3. Anlauf eine neutrale Version gefunden).

Dass allerdings die Bayern einer Preussin den Park überlassen, kann ich mir nicht vorstellen. Aufgrund meiner hohenzollerischen Herkunft könnte ich gegebenfalls ja als Dolmetscher auftreten, durch meine gemischtnationale Ehe (meine Frau kommt aus Bayern) bin ich mit den kulturellen Besonderheiten vertraut.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Großer Brachvogel:
...Die "tolle Diskussion" die unser Waldschrat meint, lief schon einmal im DJZ-Forum unter Beteiligung von Brenni (Dr. Braendle) und Co.

Wie Du weißt ist das alles eine "Suppe".

<HR></BLOCKQUOTE>

Servus GBV,

das hatte ich schon vermutet. Läuft ja bei den drei Pickhühnern schon seit Monaten immer nach dem gleichen Muster ab! Aber trotzdem danke für deinen Hinweis, bestätigt er doch, was die ÖJV-Marionetten tatsächlich im Schilde führen.

Waidmannsdank
Njl.

[ 12. Februar 2002: Beitrag editiert von: Nussjackl ]
 
Registriert
28 Jan 2001
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hürsch:

Lieber BGV,
weisst du noch wann der thread war? Da möchte ich gerne nachlesen!
Da habt ihr sicher den Brenni verhackstückt, nehm ich mal an.
Gruss
H.
<HR></BLOCKQUOTE>
http://www.djz.de/cgi-bin/ubb/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic&f=1&t=000013

Falls Du noch nicht im DJZ-Forum warst: GBV heißt dort Rohrdommel, sonst, glaube ich, aber alle gleich wie hier, so sie hier posten.
 
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Zitat H.: "Das Staatsforstsystem ist klassisch postfeudal nur mit dem Haken, dass im Gegensatz zum eigentlichen Feudalsystem ein wesentlicher Teil, nämlich der Feudalherr fehlt. Dieses Vakuum wird dadurch ausgefüllt, dass der Feudalknecht einfach die Funktion des Feudalherren mitübernimmt, ..."

Hübsch beschrieben, wenngleich ich mir die Ergänzung erlaube, dass die so bezeichneten "Chefs" der Landesforstverwaltungen die durch Abtritt des Souveräns entstandene Lücke mittlerweile auf`s trefflichste auszufüllen verstehen. (steht H. eigentlich für Hegel ?).
 
A

anonym

Guest
Servus Nusstschackel,

erlaube mir, dass ich mit einem medizinischen Exkurs antworte:

Paranoia ist eine Störung der Geistestätigkeit mit systematisiertem Wahn, die früher als selbstständiges Leiden betrachtet wurde, heute aber als Erscheinungsform des schizophrenen Formenkreises verstanden wird.
Der Wahn ( z.B. der Verfolgunswahn )ist meist zu einem in sich schlüssigen System ausgebaut (z.B. "oije der C., der W. und der H. sind ÖJV-Marionetten und wollen uns ans Leder ")und durch Gegeneinwände nicht zu entkräften. Ausser dem Wahn zeigen sich wenige Krankheitszeichen, die Persönlichkeit bleibt intakt ( also halb so schlimm ).

P. ist an sich natürlich nicht ansteckend, obwohl man sich manchmal eines anderen Eindrucks nicht erwehren kann.

Einen lieben Gruss und gute Besserung
wünscht dir dein Freund

H.

[ 13. Februar 2002: Beitrag editiert von: Hürsch ]
 

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