Wetten...

Registriert
15 Okt 2001
Beiträge
648
@ alle
kann mir mal jemand sagen wozu brauchen wir eigentlich diese wildparks?
sie dienen doch meiner meinung nach nur dem ziel auf engstem raum möglichst viel strecke zu machen. über die schorfheide haben sich alle aufgeregt, aber ist den das in den grossen wildparks anders? ausstellen könnte mann das wild auch in tierparks in grossen gehegen.

basse
icon_sad.gif
icon_mad.gif
icon_confused.gif
 
Registriert
8 Apr 2001
Beiträge
2.002
Da bleibt so einiges an Fragen offen!
Miller hat, wie immer, auch in seinem Interview nur politische Phrasen zu bieten:

Was bedeuten denn z.B. überhöhte Wildbestände?
Was ist unter jagdlichen, was unter waldbaulichen Gesichtspunkten als überhöht einzustufen?

Wer bestimmt denn die Höhe dieser Meßlatte?
Auch die selbstverständlich nur "objektive" Position der obersten Landesjagdbehörde im Bayer. Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten wird doch von Mitarbeitern bestimmt, die nur unter forstlichen Gesichtspunkten ausgebildet und ausgerichtet sind.
Auch die Wildbiologen der Uni's sind doch mittlerweile fast ausschließlich auf der forstlich ausgerichteten, landesbeeinflussten Einheitslinie: Wald vor Wild!
Diese Positionen wollen dauerhaft Jagd als eigenständige Funktion überflüssig machen. Da sollen wohl nur noch Schädlinge bekämpft werden.
icon_redface.gif
 
Registriert
17 Feb 2001
Beiträge
3.640
Der Spagat im Ebersberger Forst
Minister Josef Miller im Interview
Keine öffentliche Diskussion hat in den vergangenen Jahren im Landkreis Ebersberg die Öffentlichkeit so mobilisiert wie die Debatte um die Erhaltung des Wildparkes. Über 29.000 Bürger sprachen sich mit ihrer Unterschrift für die Erhaltung des Forstes samt Zaun aus. Landwirtschaftsminister Josef Miller rückte von den ursprünglichen Sparplänen des Freistaates ab und versprach: Das Wild soll für die Bevölkerung erlebbar bleiben. Dann begann das Forstamt, das Wild doch drastisch zu reduzieren. Unser Redakteur sprach mit Minister Miller über diesen Widerspruch. http://www2.merkur-online.de/magazin/magazin3.cfm?idnr=58694&nc_idnr=1%2E1148347964E%2B012
 
Registriert
28 Jan 2001
Beiträge
331
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von carcano:
[QB]
Wo lag denn jetzt eigentlich der Stein des Anstosses bei jener Drückjagd ?
<HR></BLOCKQUOTE>

Habe heute kurz eine Pirsch überflogen, wo es auch darum ging.

Herr Vocke wohnt in Ebersberg und bringt seine Anmerkungen zur jagdlichen Bewirtschaftung über die Lokalpresse ein.

Ausserdem gibts noch einen Ex-Parkjäger/Verwalter/was auch immer, der ebenfalls über die Presse seine abweichende Meinung kundtut.

Da ich so eine Konstellation schon mal am eigenen Leib erfahren durfte (da gings allerdings um Totholz), kann ich mir vorstellen, dass es weniger um die Sache als ums Prinzip geht. Der neue Leiter des Forstamts ist da nicht zu beneiden.

Von der Sache her wollen sie nämlich die Methodik im Schönbuch kopieren, wo eine bessere Sichtbarkeit das Wildes für Besucher nicht durch extreme hohe Bestände sondern durch starke Veringerung des Jagddrucks erreicht wurde, und das funktioniert recht gut. Da gibts sogar Besucherkanzeln mit Brunftbetrieb. Die Rahmenbedingungen sind ähnlich, allerdings weiss ich im Schönbuch nichts von Muffelwild.
 
Registriert
28 Jan 2001
Beiträge
331
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Basse:
@ alle
kann mir mal jemand sagen wozu brauchen wir eigentlich diese wildparks?
<HR></BLOCKQUOTE>

Nüchtern betrachtet brauchen wir sie nicht. Ihre Existenz hängt von politischen Entscheidungen ab.

Durch Großstadtnähe mit entsprechend vielen Erholungssuchenden gibt es aber wohl schon eine Nachfrage auch nach Wildbeobachtung (dem Jogger mit walkman am späten Abend reicht auch die frische Luft).

Vor allem sprechen kulturhistorische Gründe dafür, da sie meist auf ehemals herrschaftlichen Jagdgehegen basieren, deren Bewirtschaftungsmethodik heute allerdings jeder Jäger mit Grausen ablehnen würde.

Durch die Gatterung, die bei Flächen von mehreren tausend Hektar zumindest optisch nicht sehr ins Gewicht fällt (der genetische Austausch wird trotzdem unterbunden), wird zumindest eines sichergestellt, was bei "offenen" Hochwildgebieten meist fehlt, nämlich die gezielte einheitliche Bewirtschaftung auf der ganzen Fläche.
 
Registriert
8 Apr 2001
Beiträge
2.002
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von waldschrat:


Habe heute kurz eine Pirsch überflogen, wo es auch darum ging.
...
Der neue Leiter des Forstamts ist da nicht zu beneiden.
<HR></BLOCKQUOTE>

Na Waldschrat,

da solltest du den Beitrag vielleicht nicht
nur überfliegen, sondern gründlich lesen!

Ein Betriebsleiter, selbst wenn er neu ist, sollte nicht die Grundsätze der Waidgerechtigkeit bei der Drückjagd zur massiven Wildreduktion vernachlässigen. Darüber kann auch die arrogante Reaktion der Forstdirektion nicht hinwegtäuschen!
Dies war z. B. ein wesentlicher Stein des Anstoßes! Es geht bei der BJV - Kritik eben nicht um Bewirtschaftungsmethoden ex ante sondern just um das gerade angesprochene Problem.
Die in dem Pirsch-Beitrag gezeigten Bilder machen das übrigens auch deutlich ohne dass man lesen muss!

Waidmannsheil
Njl.
 
Registriert
16 Feb 2001
Beiträge
1.286
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Basse:
@ alle
kann mir mal jemand sagen wozu brauchen wir eigentlich diese wildparks?
<HR></BLOCKQUOTE>

Für viele Städter sind gut gemachte Wildparks à la Schönbuch die einzige Möglichkeit, heimische Wildtiere live zu beobachten und sich über Schautafeln etc. auch über die Jagd zu informieren.. Im Zoo ist ja alles etwas exotischer, aber auch enger zusammengepfercht.
Von daher ist m.E. die Existenz von Wildparks auch aus Jägersicht zu begrüßen. Wenn diese jedoch durch Gatterjagden-Massaker in die Schlagzeilen geraten, ist dieser positive Effekt leider schnell umgekehrt ...
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Nussjackl:
Na Waldschrat,
da solltest du den Beitrag vielleicht nicht
nur überfliegen, sondern gründlich lesen!
<HR></BLOCKQUOTE>

Der Schrat weiß vielleicht, warum...? Ich hab's nämlich gründlich gelesen. Leider, kann ich danach nur sagen. Dabei wäre ich an einer umfassenden und kritischen Berichterstattung über das Problem und seine vielfältig aufschlußreichen Facetten sehr interessiert - doch war hier Fehlanzeige; das Print-Äquivalent zur Wirtshausrauferei.

Journalistisch ist das Machwerk ein absolutes Armutszeugnis: "ich weiß nix und schreib nix zur Sache, aber eine Meinung, die hab ich !" Referierjournalismus statt Recherche, dafür hämisch-indirektes Polemisieren auf gewohnte Blochsche Art (aber in Bayern ist das wohl Usus, da nehmen sich die LJVer und die Ökospinner um Kornder nicht das Geringste, und die Landesforstverwaltung teilt ja bekanntermaßen auch mal kräftig aus und steckt nicht nur ein).
Nun, daß sich die Pirsch ihren jungen hauseigenen zweibeinigen Wadlbeißer hält, ist ihre Sache. Auf gut Österreichisch: halt a Feschak. Aber mehr als seinen flott gezwirbelten Husarenleutnantsschnurrbart und schneidig-naßforsches Renommistentum hat der Josef-Markus Bloch in dem, was ich von ihm bisher gelesen habe, eigentlich selten zu bieten gewußt - von einer Jagdzeitschrift erwarte *ich* mir dagegen Substanz und Information. Auch und gerade, wo sie kritisch ist und sein soll !

Carcano

[ 08. Februar 2002: Beitrag editiert von: carcano ]
 
Registriert
6 Jan 2001
Beiträge
1.702
Ja ja - so sind se halt die Landesforsten.

Interessant wie man versucht es gutzureden.


Den Rest erspar ich mir.

türülü
 
Registriert
8 Apr 2001
Beiträge
2.002
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Großer Brachvogel:
Ja ja - so sind se halt die Landesforsten.
Interessant wie man versucht es gutzureden.
Den Rest erspar ich mir.
<HR></BLOCKQUOTE>

Servus Hanko,
genau so ist es, erstaunlich nur, wer da alles so mitspricht, um dem armen, gebeutelten Forstoberrat unter die Arme zu greifen!

Waidmannsheil
Njl.
 
Registriert
30 Okt 2001
Beiträge
2.092
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Nussjackl:
Servus Hanko,
genau so ist es, erstaunlich nur, wer da alles so mitspricht, um dem armen, gebeutelten Forstoberrat unter die Arme zu greifen!
<HR></BLOCKQUOTE>

Ja, erstaunlich! Aber auch kaum überraschend!
frog_hop_md_wht.gif
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Carcano schrieb:
Dabei wäre ich an einer umfassenden und kritischen Berichterstattung über das Problem und seine vielfältig aufschlußreichen Facetten sehr interessiert -
(...)
erwarte *ich* mir dagegen Substanz und Information. Auch und gerade, wo sie kritisch ist und sein soll !
<HR></BLOCKQUOTE>
Und ich wartete also. Und schau einer an... da kommen schon die follow-ups.
GBV schrieb: - nix.
Nußjackl schrieb: - nix
Reineke schrieb: - nix.
Jack schrieb: - nix.

Jeder bietet also an Substanz und Information zu dem komplexen Thema, was er nur hat...

q.e.d.

Carcano

[ 08. Februar 2002: Beitrag editiert von: carcano ]
 
A

anonym

Guest
Ich hab da vor ein paar Wochen die Projektvarianten des Forstamtes überflogen und die Sache scheint so unlösbar zu sein, dass sich der Forstamtsleiter bei der nächsten Drückjagd gleich zur Strecke dazulegen kann.

Es ist das übliche, die Politiker wollen es jedem recht machen, auch wenn das unmöglich ist.
1. Für den Steuerzahler sollen Forst und Jagd ertragsmaximiert werden.

2. Die Öffentlichkeit soll den Erholungswert gesichert haben und noch Wild in "naürlicher Umgebung" tagaktiv erleben können.

3. Alle Anrainer sollen zufriedengestellt sein.

Das ist naturgemäss ein Widerspruch in sich und wird nie funktionieren.

Jetzt muss der Forstamtsleiter das ganze ausbaden und mit 10!!! Gruppen verhandeln. Was ist die Folge? Bei jeder, der glaub ich fast ein dutzend Varianten, waren zumindest 2 der 10 Gruppen massiv dagegen.

Schilda ist da eine hochmoderne effiziente Verwaltung dagegen.

Allerdings was da auf der Drückjagd war, weiss ich nicht. Ich fürchte aber fast der Forstamtsleiter musste da wieder das Hackhuhn machen.

Ein grosser Befürworter des deutschen Staatsforstsystems zu sein, kann man mir ja nicht unterstellen, aber hier soll wohl das falsche Schwein geschlachtet werden.

Gruss

H.

[ 08. Februar 2002: Beitrag editiert von: Hürsch ]
 
Registriert
6 Jan 2001
Beiträge
1.702
Wenn man von Staatsforsten schreibt sollte man Bundes- und Landesforsten stringent voneinander unterscheiden.
Da liegen teilweise Galaxien dazwischen.

Und zu S...... fällt mir eben nix mehr ein.
S...... ist eben S...... !
bigok.gif


türülü

Ein S.......-Hoch ! den "Öko"68er und S.....-Jägern!
bigok.gif


nochmal s......rufendes türülü
bigok.gif
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
102
Zurzeit aktive Gäste
301
Besucher gesamt
403
Oben