Wenn man einfach immer wieder nicht trifft...

Gewehr bei Vertrauensverlust weggeben oder behalten

  • Zähne knirschen und behalten

    Stimmen: 21 20,2%
  • Weg damit und neue Braut

    Stimmen: 83 79,8%

  • Umfrageteilnehmer
    104
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Und warum hat man den nirgends?
Brauch mer net, haben wir schon immer so gemacht usw.
Wenn man will, kann man eine Ansitzeinrichtung mit verschiebbarer Auflage versehen und das in der Höhe die man für nötig hält.
Manchmal sind die Dinger halt einfach schon da. 🤷‍♂️
Und außerdem ist den wenigsten Leuten bewusst WAS da nicht passt.

Frage: Wenn du eine Waffe ohne Pistolengriff auf dem Stand schießt, liegt die dann so viel tiefer als deine AR auf den Sandsäcken?
Da verkrampft/blockiert ja dann nichts. Aber ja, ich gehe da tiefer.
Der Ellbogen muss eher nach außen bei einem flachen Griffwinkel. Nach außen! Weg vom Körper.
Das kann man in der Höhe schon auch etwas variieren ohne dass man sich selber einen schmerzhaften Hebel anlegt. (Um nochmal das Kampfsport-Beispiel zu bemühen.)
Da muss nur die Handfläche leicht nach oben gedreht werden, sozusagen der kleine Finger etwas nach innen und der Zeigefinger nach außen.

Beim steilen Griffwinkel musst mit dem Ellbogen nach innen. Und das bringt ihn automatisch tiefer.
Jagdlich suchst nach einer Auflage um stabil zu werden sobald Deine Beute da ist. Die "Suche" zwingt Dich dann nach außen - und meist auch hoch.
Logisch dass man dann schlechter wird, man verkrampft halt. Und weil jeder Mensch anders ist, ist das auch nicht bei jedem gleich. Oder für ihn selber gleich schlimm.
Trotzdem ist es ergonomisch gesehen Käse einen steilen Winkel bei den zugleich überall gängigen Ansitzeinrichtungen zu nutzen.
 
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Also ich habe zum Beispiel nicht die Erlaubnis die Einrichtungen zu verändern. Also muss die Waffe für sie Mehrzahl der Jagdsituationen passen… Warum sich eine „unpassende“ Waffe kaufen und dann alle Einrichtungen modifizieren damit es auf genau die passt?
Eine tiefer angebrachte Auflage hat ja nicht nur für Waffen mit Pistolengriff seine Vorteile. Manche Erbauer jagdliche Einrichtungen legen darauf halt Wert. Oft bringt auch schon ein loses Brett oder ein Stück Dachlatte, welches man zum Beispiel von der Brüstung auf das Sitzbrett legt, zusätzliche Stabilität. Aufm dem Schießstand versucht man ja auch die bestmögliche Auflage zu schaffen, warum dann nicht auch auf Anistzeinrichtungen?
Auf die ein oder andere Anistzeineichtung hab ich sogar schon meinen Primos Trigger Stick mitgenommen, weil es sonst für mich nicht gepasst hat.
 
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Nur einmal zur Erläuterung, mit Ellenbogenauflage meine ich folgendes:

Ich bringe ca. 20cm unterhalb der Brüstung rechts und links zwei Bretter fest an. Auf diesen liegt dann ein weiteres Brett beweglich. Damit habe ich (Rechtsschütze) nach vorne und nach links eine sehr komfortable Unterarm-/Ellenbogenauflage, die je nach Ziel beweglich ist.

Auf Kanzeln habe ich sogar zwei bewegliche Bretter, damit ich auch nach rechts diese Auflage nutzen kann. Geht bei einem Drehstuhl problemlos, bei einer festen Bank mit Rückenlehne muss man das Brett kurz vorm Schuss hinlegen (wenn man die Zeit hat).

Die beweglichen Bretter gestalte ich inzwischen als hölzerne T-Träger, um eine maximale Versteifung bzw. eine minimale Schwingung der Unterarmauflage zu haben.

Das ist (meiner bescheidenen Ansicht nach) sogar besser als auf dem Schießstand.
 

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Ich habe da so ein wirklich tolles Gewehr im Schrank. Es gab Probleme damit, die sind behoben, es schießt gut, aber trotzdem schieße ich auf der Jagd damit vorbei. Natürlich nicht immer. Aber schon ein paar mal auf Fuchs vorbei geschossen. Zuerst lag es am Gewehr, aber jetzt... Ich habe schon ein Ungutes Gefühl wenn ich auf Fuchs will und das Gewehr nehme. Habe kein Vertrauen mehr dazu. Pappscheiben treffe ich. Mit anderen Gewehren auch kein Problem. Nur dieses eine nervt mich. Eigentlich zu teuer und zu toll um es zu verkaufen, aber ich bin jetzt eigentlich auch soweit dass es weg kann.
Was machen? So lange weiter machen bis das Vertrauen wieder da ist oder ich die Knarre um den nächsten Baum haue? Oder nicht lang ärgern und ´ne neue Braut nehmen?

Habe mal eine falsch montierte Büchse besessen.

Also der Händler hat bei einer neuen Büchse (BJ2005&gekauft, 3800,- ) einen falschen "Pivot Vorderzapfen (?!)" in der Schwenkmontage verbaut.
Beim schießen auf dem Stand gab es ab und an mal Ausreißer - aber das hätten auch schlechte Schüsse eines frisch gebackenen Jungjägers sein können.

So richtig reproduzieren ließ sich das nicht. Dann habe ich kurz darauf ein Reh schlimm weich getroffen, obwohl ich mir so sicher war (ist an Ort und Stelle verendet, aber ich WUSSTE, dass der Schuss gepasst haben müsste) - eine riesige grüne Sauerei.

Wieder kontrollgeschossen: Passt eigentlich.

Dann habe ich eine Sau auf 50m geschossen. Statt voll aufs Blatt, ging der Schuss durch die Wirbelsäule. Auch die lag direkt, aber so war das nicht gedacht.

Da hab ichs dann einfach nicht mehr geglaubt, hab das Ding gepackt und zum Kästel nach Nürnberg gebracht: Ganze 30 Sekunden hat er gebraucht um mir sehr deutlich zu zeigen, was mit der Waffe nicht stimmt:

Wenn man den hinteren Fuß der Montage gelöst hat, konnte man mit dem ganzen Zielfernrohr genüßlich in jede Richtung wackeln - und nicht nur ein bisschen.

Bei fertig montierter Waffe ist einem das nicht aufgefallen und meistens lag das ZF auch richtig, obwohl es Spiel in der vorderen Aufnahme hatte.
350,- Euronen später war das repariert und die Waffe schoss nicht mehr nur OK, sondern seiner Aussage nach Loch in Loch.

Aber der Vertrauensbruch war eben schon da. 3 Monate später habe ich sie in Zahlung gegeben. Ich bereue nichts.
 
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Ich hatte ein ähnliches Problem letzten Winter auf Fuchs, bevor ich nach längerer Ruhephase auf die Jagd gehe schieße ich immer alles Kontroll was ich gedenke auf Wild zu führen, einfach fürs gute Gefühl.
Wenn dann alles passt und man 2x an einem Fuchs vorbeihämmert obwohl man das Gefühl hatte es hätte alles passen müssen dann steht man schon ratlos da.
Zum Glück war ich so von mir selbst als Schütze überzeugt, dass ich, wie ein schlechter Handwerker das immer tut, erstmal meinem Werkzeug die Schuld gab.
In dem Fall stimmte es auch zum Glück :ROFLMAO:
Die 9,3 hat dafür gesorgt, dass irgendwas in dem ZF sich lose gerappelt hatte und sporadisch, alle 10 Schuss oder so sprang das Absehen gefühlte 50cm hoch, setzte sich dann wieder und blieb dann unberechenbar lange wieder da wo es sollte.
Neues ZF drauf, seither nie mehr gefehlt.
Sie wurde von meiner "Bauchschmerzbüchse" zu meiner "Bis jetzt immer Beute gemacht bei jedem Ansitz- Büchse"
Soweit schon, dass ich mich jetzt nicht mehr so recht traue sie mitzuführen, weil ich nicht will das die Glückssträhne reißt😅
 
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Auf ALLEN meinen Ansitzeinrichtungen (und es sind viele !) befinden sich Auflagen (fest und flexibel, je nach den Gegebenheiten) die es ermöglichen, eine Waffe einzuschießen. Das bin ich lebenden Zielen schuldig…. Ich kenne Reviere, da gibt es außer einem Brett zum unbequemen Sitzen nix. Deswegen mache ich da auch oft Nachsuchen. Die Auflagen werden stets mit Waffe dabei gebaut und sind durch höhenverstellbare Drehstühle auch für kleinere Personen nutzbar. Immer ergibt sich so die perfekte Dreipunktauflage als Grundlage für einen sauberen Schuss. obendrein sind sie so lautlos wie möglich konstruiert UND der jeweiligen landschaftlichen Situation angepasst, also gibt es keine Standardmaße. Wer da schlecht schießt, muss die Ursachen schon bei sich oder der Waffe suchen.
 
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Mal das ZF tauschen, mich hat ein Zeiss V8 jahrelang den letzten Nerv gekostet, hat lange gedauert bis das Problem klar war ….habe ca. 2 Jahre mit Fehlschüssen zu kämpfen gehabt…..seit ich das Zeiss ausgewechselt hatte gab es keine Fehlschüsse mehr….
Woran lag es bei deinem V8 wenn ich fragen darf?
 
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Nur einmal zur Erläuterung, mit Ellenbogenauflage meine ich folgendes:

Ich bringe ca. 20cm unterhalb der Brüstung rechts und links zwei Bretter fest an. Auf diesen liegt dann ein weiteres Brett beweglich. Damit habe ich (Rechtsschütze) nach vorne und nach links eine sehr komfortable Unterarm-/Ellenbogenauflage, die je nach Ziel beweglich ist.
(y)

Und dann klappt das (wahrscheinlich) auch mit verschieden steilen Griffwinkeln.(y)

Ich halte halt nicht viel von den steilen Winkeln. Man kann noch ein wenig abmildern indem man beim steilen Griff den Daumen nicht mehr umgreifen lässt sondern außen anlegt. (Auch da dreht sich dann im Grunde die Handfläche wieder leicht nach oben.)
Aber das war es dann auch schon.

Mit einem flacheren Winkel ist man universeller aufgestellt. Das ist alles. Und auch wenn man sich im eigenen Umfeld alles schön richten kann. Irgendwann baut mal ein Kollege was und man muss eigentlich anerkennen, dass er was tun und sich einbringen wollte. Aber er hat ganz andere Sachen im Kopf als diese Winkel...
Ich weiß einen Sitz, da kannst nur sinnvoll hin wenn Du eine Waffe mit Zweibein hast. Der Erbauer hatte halt nur an sein Gewehr gedacht. :rolleyes:🙈

Anyway, ob der Winkel wirklich das Problem des Threadstarters ist - wir wissen es (noch) nicht. 🤷‍♂️
So ähnlich ist es aber dann in der Realität wenn man mit einem (für sich selber und seine Gegebenheiten) zu steilen Griffwinkel unterwegs ist.
Am Schießstand: Alles chic!
Im Revier: "Shit, warum liegt der jetzt nicht?" o_O

Vielleicht hilft es dem ein oder anderen was der Threadverlauf jetzt an Inhalt hat. (y)
Soweit es mich betrifft: Ich halte es für eine Frechheit wohin der Thread kippte, nämlich dass der Fragende und Hilfesuchende schlicht ein mentales Problem hat.
Das kann so sein, aber "muss" es beileibe nicht.
 
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Dankedanke schonmal für die rege Beteiligung. Ich habe mich dafür entschieden dass ich erstmal ein anderes ZF drauf baue, das liegt hier noch rum und ist neu. Montage passt und ist mit Innenschiene ganz einfach. Dann werde ich nochmals schießen und schauen wie es wird. Gefällt mir das Ergebnis dann immer noch nicht werde ich mich davon trennen. Bin kein cm Fanatiker aber 5-6cm auf 100 sollte es mindestens schaffen.
 
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Also wenn Du noch weiter forschen und probieren möchtest, würde ich Dir vorschlagen, mal eine Gruppe von einem Sitz im Revier auf eine Scheibe zu schießen und dann zu schauen, ob sich irgendwelcgw Auffälligkeiten zeigen.

Fühlst Du Duch denb wohl mit dem Gewehr/ der Schäftung vom Sitz aus?

....ich sehe das wie Löffelmann: bisher ist weiter unklar, wo das Problem genau liegt und ich würde die Waffe immer noch nicht als Fehlerquelle ausschließen.
 
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my2ct: nach einem Fehlschuß (Rehbock am Stich, viel Schweiß, auch mit Hund nicht auffindbar) habe ich mir beim nächsten Bock extra viel Zeit genommem (nehmen müssen !). Der lag dann auch mit einem 1A Kammertreffer auf 160 m. Also es geht schon, ist aber (mentale) Arbeit.
 

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Dankedanke schonmal für die rege Beteiligung. Ich habe mich dafür entschieden dass ich erstmal ein anderes ZF drauf baue, das liegt hier noch rum und ist neu. Montage passt und ist mit Innenschiene ganz einfach. Dann werde ich nochmals schießen und schauen wie es wird. Gefällt mir das Ergebnis dann immer noch nicht werde ich mich davon trennen. Bin kein cm Fanatiker aber 5-6cm auf 100 sollte es mindestens schaffen.

Jetzt mal Kombinierte außen vor - die meisten Waffen sollten eigentlich 2,5cm (oder kleiner) unter Schießstandbedingungen hinbekommen. Also zumindest alle von uns neu angeschafften Jagdwaffen können das mit einzelnen Ausreissern eigentlich.

Ich bin ja durch meine erste Waffe ziemlich geläutert und habe da inzwischen für meine KLB und Repetierer einen Test der mein Gewissen absolut beruhigt und den die Waffen (und ich) immer bestehen müssen, damit ich ruhigen Gewissens jage.

Ich schiesse am Schiessstand blitzsauber auf 4cm hoch ein. Dann schau ich nach der GEE, nehme einen Karton mit einem roten Schusspflaster 15mm und stell die mit Entfernungsmesser genau auf die GEE vor die Kanzel mit guter Auflage (meistens sinds 10m weniger als bei der Munition angegeben).
Dann nehme ich mir richtig viel Zeit und will das Schusspflaster auf den ersten Schuss mindestens ankratzen - das klappt komischerweise erstaunlich gut. Bei Scheiben mit großen schwarzen Mittelteil schiesse ich schlechter als auf ein einzelnes Pflaster.
 
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Gewicht ist auch noch so ein Faktor. Ich habe eine leichte KLB, die schießt aus dem Einschießgestell Loch in Loch.

Im Revier ist sie aber nur bedingt zu gebrauchen, einfach weil sie so leict ist und jeden Pulsschlag merkt.
 
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Ich hab 1 mal eine Waffe wieder verkauft, das war auch keine von der Stange und habe es mehrfach bereut für mich kommt verkaufen nicht in Frage, wozu wenn man nicht gerade Geldnot hat.
 

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