Welches Lederöl zur Pflege von Gürtel und Messerscheiden?

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Da kann ja zum Glück jeder machen was er will.
Er sei aber gewarnt vor manchem was hier so verkündet wird. Ich hab keine alten Gürtel, nur so etwa maximal 30 Jahre alte und Messerscheiden, die 40 Jahre alt sind und noch nie Pflege gesehen haben, warum auch, das Leder ist einwandfrei.
Lederpflege nur so viel wie nötig, aber nicht mehr....
Und "Rödelriemen" aus Leder oder solche Rucksackriemen habe ich schon vor Jahrzehnten aussortiert weil unpraktisch, die Riemen an modernen Rucksäcken brauchen keine Pflege.
 
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Wie die vorigen Beiträge schon zeigen: Leder ist nicht gleich Leder. Manches braucht simple Pflege, manches spezielle Produkte, manches gar nix. Auch abhängig von der Anwendung.
Habe noch eine hundertzehn Jahre alte Jagdtasche meiner jagenden Großmutter - die braucht nichts, hängt an der Wand und sieht prächtig aus.

In der FAZ wurde vor Jahren das Produkt Leather CPR - begeistert - für feines Leder beschrieben.
Habe es mir in USA günstig besorgt und ein etwas strapaziertes Ledersofa mit "Schlagsahneleder" und den 80 Jahre alten Uniform-Ledermantel meines Vaters damit behandelt. Wie neu....
Für feines Leder super, fand jetzt im Netz in Europa nur diese Quelle zum stolzen Preis für 62 EUR/ 907g

In USA direkt bei CPR 25 USD für 907 g...

Lohnt sich nicht für diesen Artikel: Es gibt aber Dienstleister, die in USA gekaufte Produkte, welche nicht direkt nach D geschickt werden (MidwayUSA.com!!!) , gegen teils kräftige Gebühr weiterleiten nach D:
 
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Man kann aus allem eine Wissenschaft machen. Hab ja schon des Öfteren meinen Onkel bei verschiedenen Themen erwähnt. Der hatte in meinen Augen außer bei Landwirtschaft vor allem bei Jagd deutlich mehr Ahnung als ich jemals haben werde.
Seine Lederpflege bei jagdlich wie landwirtschaftlich eingesetztem Leder war Dachsfett, selbstverständlich selbst hergestellt.
Ich habe von ihm einen Kavalleriesattel geerbt, so um vor WK 1 hergestellt, der damit gepflegt wurde. Ist immer noch in Topzustand.
Diesen Sattel, mehrere Geschirre, Zaumzeug, Zügel, meine Lederschuhe werden hin und wieder mit Ballistol behandelt um sie Geschmeidig zu halten. Eine Zeitlang habe ich Lederfett mit Bienenwachs für meine Arbeitsschuhe verwendet um sie vor dem Brüchigwerden zu schützen.
Sie haben es nicht kapiert und brücheln nach wie vor still vor sich hin.
Eine 12 m lange Kutschleine, auf dem Dachboden gefunden und ordentlich brüchig, habe ich 1970, während des Studiums, in 4 Flaschen Ballistol mariniert. Die ist immer noch neuwertig jetzt.
Aber OK, ich habe nicht wirklich Ahnung von Leder und Pflegechemie. Nur denke ich mir, wenn soetwas einfaches seit über 100 Jahre funktioniert, warum sollte ich dann daran rumfummeln was nur teurer ist und in der Langwirkung mit meinen primitiven Erfahrungen erst in zig Jahren verglichen werden kann.
 
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Ach quatsch! Kann gar nicht sein - Dachsfett ist tierisches Fett und damit für die Lederpflege vollkommen ungeeignet!
 
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Jo, es ging um Lederprodukte die keine Pflege benötigen.
 
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Lesen und verstehen ist wie so oft nicht jedem gegeben.

Es ging um Pflegeprodukte für Leder und weich machende Öle und Fette sind nur bedingt geeignet und um Sattel oder Zaumzeug ging es dem TO erst recht nicht.
Aber der Foren Blockwart fühlt bemüßigt. Lustig.
 
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Es ging dem Threadstarter aber nicht um Wanderschuhe. Das hat erst cast ins Spiel gebracht...
Ja,

aber wenn Du z.B. auf die Meindl-Seiten schaust, wirst Du auf die verschiedenen Lederarten hingewiesen und die passenden Produkte dazu empfohlen. Das meinte ich.

Gruß,

Mbogo
 
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Messerscheiden und Gürtel aus vegetabil gegerbtem Sattelleder - das ist die Standardqualität für solcher Art Lederwaren, brauchen keine Pflege mit Ölen oder Fetten.
Ich hab hier Messerscheiden, die sind vierzig Jahre alt und liegen seit mindestens dreissig Jahren in der Schublade, die haben in ihrem Leben noch nicht mal Ballistol gesehen. Bei mir kommt ans Leder nicht mal etwas "pflegendes", auch wenn das Leder vor dem nassformen quietsch nass gemacht war,
Allerdings alles aus Qualitätsleder und nicht ein Gürtel von der Herbstdult.
 
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Ach quatsch! Kann gar nicht sein - Dachsfett ist tierisches Fett und damit für die Lederpflege vollkommen ungeeignet!
Komisch, daß meine Ledersachen (Bergstiefel, Gürtel, Taschen) aus normalem Leder - und vor 40 Jahren mit Dachsfett und Bärenöl gepflegt, immer noch top sind....
 
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Das war eigentlich ironisch gemeint ;)
Einer der Top-Poster hier im Forum hat nämlich gemeint, dass "... Schuhfett, allerdings ohne tierische Fette" (Beitrag #26) sein muss - und dann zwei Beiträge weiter ein Produkt mit Rindertalg empfohlen hat.

@Mbogo: Ja, bin prinzipiell deiner Meinung - ich zitiere mich hier ganz einfach mal selber:
Tatsache ist, dass vermutlich alle hier genannten Produkte ihren Zweck erfüllen. Man muss sich halt die Mühe machen, den jeweiligen Einsatzzweck und auch die Anwendung möglichst genau zu recherchieren. Wer einen Holster mit weichmachendem Öl oder Fett behandelt, dem ist halt nicht zu helfen...

Da es dem OP ja in seiner Frage um die Pflege von Messerscheiden, Rödelriemen, Rucksackteile & Co gegangen ist, hab' ich halt ursprünglich Produkte empfohlen, die ich für diese Teile nehme.
Weil bei solchen Teilen idR relativ ähnliche Leder zum Einsatz kommen: Keine Fettleder, keine Nubukleder, keine Spaltleder oder Ähnliches. Sondern eben meistens "ganz normales Leder" (zumeist vollnarbiges Rindsleder). Dessen Pflege ist relativ einfach.
Die Diskussion in Richtung Schuhe (wo ja dann wirklich alles eingesetzt wird, was die Trickkiste zu bieten hat) ist es dann später gekommen. Da gibt es dann eben keine "one size fits all"-Pflege mehr.
 
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Und musst noch lesen lernen, ich sagte deutlich, daß es Ausnahmen gibt die sich Lundhags nennen, da empfiehlt der Hersteller sein Fett mit Rindertalg und Birkenteer, u.a. denn wer die Stiefel lieber fester mag, der sollte Schuhwachs benutzen.
Ähnlich, aber völlig anders beim Meindl Perfekt, mit seinem seal Juchtenleder, das nur nichts mit klassischem Juchtenleder zu tun hat. Da würd u.a. Fischöl verwendet, beim Meindl Silikon.
Im übrigen greifen Pflegeprodukte mit tierischen Fetten an den üblichen Stiefeln den Kleber an, der den Geröllschutzrand hält. Viel Spaß.
 

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