Welche Kleidung zum Winteransitz? Eine Winter-Ansitzjacke?

G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus
Das habe ich auch so gesehen und daher beide gekauft. Habe somit mit dem Carinthia Ansitzmantel rein rechnerisch den monetären Nachteil kompensiert, den ich mit dem Dittrich erzielt hatte. ;););)


Grosso
...und somit reicht es rein rechnerisch auch zweimal zu je einer halbe Büchse (y)
 
G

Gelöschtes Mitglied 24216

Guest
Jäger, die diese Klamotten getragen haben, konnten auf 30-40m Sauen im Mond ein FLG antragen. Das setzte nicht nur ein Können beim Pirschen voraus. Den "Jägern heutiger Tage" waren und sind sie - abseits deines Mode- und Kataloganspruches - jagdlich weit voraus.

Im Grunde hatte die NVA bereits damals "G-Loft" erfunden, nur waren die Farben der Kleidung militärisch und deren Träger waren "mehr Jäger", als es mancher am Tablett erlesen kann.
Verglichen mit den heutigen Jägerangeboten in Farben und Machart waren die NVA Klamotten ungefähr so "tactical" wie das alte Bw oliv der 70er, nur viel funktioneller. Das würde die Jugend von heute in ihrem schlichten Grau oder Einstrich-Keinstrich nicht mal als Armeebekleidung erkennen. Der Krieger von heute sieht völlig anders aus. Die Funktionalität war bekanntlich so gut, daß die Winterbekleidung aus NVA Lagern einen ganz wesentlichen Teil bundesdeutscher Alliiertenhilfe im Wintergolfkrieg 90/91 ausmachte. Als steuerfinanzierte Massenware in Millionenstückzahl war sie natürlich auch ein Kompromiss zwischen Leistung und Kosten, aber der war verdammt gut gelungen. Also besser gehts immer, aber nur teurer.
 
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Die Funktionalität war bekanntlich so gut, daß die Winterbekleidung aus NVA Lagern einen ganz wesentlichen Teil bundesdeutscher Alliiertenhilfe im Wintergolfkrieg 90/91 ausmachte.

Ob sie wirklich so gut war lassen wir mal dahingestellt.
Die Bundeswehr hatte nichts besseres und das Zeug war billig, weil vorhanden und es wurde sicher nicht verwendet weil es nichts besseres gab, sondern s.o.
und es ist kein Kompromiss gewesen, sondern schlicht dem Geld geschuldet, wenn solcher Mist beschafft wurde, man darf ja nicht vergessen, das waren keine freiwilligen Armeen sondern Hunderttausende von Wehrdienstleistende, die außer im Manöver nur Kasernen kannten. und nach zum Schluß einem halben Jahr nie wieder Uniform trugen.
Also immer langsam mit den Schätzchen längst vergangener Tage, es gibt reichlich besseres, was nicht nach glorreichen Zeiten von Mauerschützen aussieht.
 
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Derjeniger der dort in der Beschaffung sass, war halt nicht derjenige der sich den Ar... m später evtl. abfror. Also könnte man vermuten, dass die Beschaffungskosten etvl. eine kleine Rolle spielten.

Für denjenigen der eh nicht so sehr friert sidn die Sachen sicher zu gebrauchen. Die Klamotten sind sicher robust und ihren Preis wert. "Technisch" gibts heute bessere Sachen, die komischerweise aber auch teuerer sind.
 
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vllt. auch mal wieder etwas Erdung?
1. War die Ausrüstung auch bei der BW nicht so schlecht, dass Menschen erfroren sind. Ich hatte mir für die Winterzeit Lammfellgefütterte Knobelbecher gekauft, eine gute Investition. Mit dem Rest der Klamotten konnte man leben.
Ich frag mich immer, ob Geld gar keinen Wert mehr hat? Wenn ich mir die Preise der "Jagdausrüster" so ansehe... Besonders "interessant" auch hier wieder eine Firmengruppe aus dem Allgäu, die es schaffen "Plastikjacken" für ca. 500 zu verticken.
Allen einen entspannten Feiertag.
 
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Meine Winter Austattung : Carinthiaansitzsack gibt es als für 99,00 Euro bei Frankonia und eine Dauen Thermojacke von Daniel Hechter , die ist schon über 25 Jahre alt, Themostiefel und dicke Wollsocken. Eine Dienstmütze ala Russenkappe.
Damit habe ich schon einige Nächte bis Minus 10 Grad auf Schlafkanzeln in Pfälzerwald übernachtet.
Bei freistehender offener Kanzel ist wichtig : warme Füße , gute Kopfbedeckung und ein warmer Schal .
 
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. War die Ausrüstung auch bei der BW nicht so schlecht, dass Menschen erfroren sind. Ich hatte mir für die Winterzeit Lammfellgefütterte Knobelbecher gekauft, eine gute Investition. Mit dem Rest der Klamotten konnte man leben.

Das Bauwollzeug war schlicht ungeeignet für einen Wintereinsatz. Einmal nass, blieb es das.
Lammfellgefütterte Knobelbecher gabs nicht, sondern mussten privat beschafft werden.
Der Schlafsack war für den deutschen Winter völlig unzureichend. Isomatten gibt's erst seitdem es Flecktarn gibt usw.
Das Zeug war robust, aber mehr auch nicht.
Für Wintereinsätze gab es besseres, die Amis haben es vor gemacht, die Skandinavier ebenso.

Nichts destotrotz gibt es wesentlich wärmeres, leichteres, wasserfesteres zu ungleich höheren Preisen.
Was die genannten Plastikjacken wirklich wert sind sieht man wenn sie im Schlußverkauf verramscht werden, für die Hälfte und da legt immer noch niemand drauf.
Aber in der Textilindustrie ist das üblich, das zeug wird in Ostasien oder Osteuropa für ein Appel und Ei hergestellt und dann schlägt jeder kräftig drauf.
Im Bereich Outdoor, Jagd usw. wo es um >Klamotten für die Freizeit geht noch mehr.
 
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Ja Cast,die Stiefel habe ich mir gekauft, damals noch für richtiges Geld. 3 Winter keine "abgefrorenen" Zehen waren mir das wert. Mein "Großer" hat ein Gastspiel bei einer in Calw stationierten Truppe gegeben, was denkst Du was da alles privat beschafft wurde. Das hat auch niemand gejuckt, so lange die Waffen noch aus der Waffenkamer kamen...
Es ist Wahnsinn was man uns für Klamotten aus der Tasche zieht. Früher hat ein guter Lodenmantel zwar auch ein paar "Blaue richtiges Geld" gekostet, der hat 30 Jahre Frostbeulen verhindert.
 
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Wenn man die diversen Beiträge von Cast verfolgt, müsste er alleine für seine Jagdbekleidung zwei begehbare Kleiderschränke haben. ;)
 
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vllt. auch mal wieder etwas Erdung?
1. War die Ausrüstung auch bei der BW nicht so schlecht, dass Menschen erfroren sind. Ich hatte mir für die Winterzeit Lammfellgefütterte Knobelbecher gekauft, eine gute Investition. Mit dem Rest der Klamotten konnte man leben.
Ich frag mich immer, ob Geld gar keinen Wert mehr hat? Wenn ich mir die Preise der "Jagdausrüster" so ansehe... Besonders "interessant" auch hier wieder eine Firmengruppe aus dem Allgäu, die es schaffen "Plastikjacken" für ca. 500 zu verticken.
Allen einen entspannten Feiertag.
Da gebe ich Dir vollkommen recht. Ich habe z. Bsp. meinen BW-Parka von damals (1978) bis heute noch. Und dieser kommt seit ich Jäger bin wieder vermehrt zum Einsatz. Bei Ansitzen im Herbst oder Frühjahr, wenn noch keine Winterkleidung erforderlich ist, leistet er mir hervorragende Dienste und hält super warm. Warum soll ich mir dazu eine teure Ansitzjacke von mehreren hundert Euro zulegen ? Und sooo schlecht ist man damit auch wiederum nicht angezogen. Ich fühle mich wohl in dem Teil und nur darum geht es doch. Und dazu ist das Teil auch noch vollkommen geräuschlos.
 
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Wenn man die diversen Beiträge von Cast verfolgt, müsste er alleine für seine Jagdbekleidung zwei begehbare Kleiderschränke haben.

In 30 Jahren entsorgt man ja auch wieder einiges. Mein Kleiderschrank ist ganz normal.
3m lang und 2,40 hoch.
 
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Das Bauwollzeug war schlicht ungeeignet für einen Wintereinsatz. Einmal nass, blieb es das.
Lammfellgefütterte Knobelbecher gabs nicht, sondern mussten privat beschafft werden.
Der Schlafsack war für den deutschen Winter völlig unzureichend. Isomatten gibt's erst seitdem es Flecktarn gibt usw.
Das Zeug war robust, aber mehr auch nicht.
Für Wintereinsätze gab es besseres, die Amis haben es vor gemacht, die Skandinavier ebenso.

Wenn die AMF-Einheiten nach Norwegen in den Einsatz sind wurden extra Schlafsäcke, Kälteschutzmasken und sonstiges empfangen. Das Material wurde anschließend wieder eingesammelt, gereinigt und wieder auf Lager gelegt. In der GebJg-Truppe war es auch schon recht "früh" Mode sich mit privat beschaffter Ausrüstung einzudecken (sofern der Kommandeur kein 37/10 Fetischist war) und die Fernspäher kamen sehr gerne von NATO-Übungen mit getauschtem Material wieder.
Ich habe meine AGA und den UL noch in oliv gemacht, da war die Umrüstung in 5-FT schon ein Quantensprung.
Und heute verschwimmt ja die Grenze militärische - zivile Bekleidung. Siehe z.b. Carinthia.
 
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Wenn nicht gerade arktische Kälteeinbrüche anstehen reicht auch für relativ wenig Budget eine NVA Wattejacke/Wattehose/Filzstiefel da reichts dann auch noch für gescheite Thermounterwäsche wofür es aber hier schon genug Freds dafür gibt.
Großer Vorteil ist, das man noch ziemlich gut beweglich ist und bei Bedarf gibt's sogar noch Kunstpelztschapkas für den Kopfschmuck und das alles findet man bei den meisten Oldtimermärkten echt sehr günstig. ⛄

Die Aurüstung der NVA kenne ich nur vom sehen , ich habe aber schon den russischen Armee Pendant bei der Jagd in Sibirien getragen. Die Kleidung war bestens für die Kälte geeignet und da sie nicht Camo war hätte man sie auch hier tragen können , im Gegenteil zu den auch sehr guten klassischen Thermohosen und Anoraks der USAF die aber ihre militärische Herkunft nicht leugnen können.
 
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Bzgl. BW Kleidung, das ist wohl auch viel Wahrnehmungssache. Mein Vater, Jahrgang 49, ist auch noch immer riesen Fan des "alten" BW Parkas und schwärmt von der guten Qualität vieler Sachen. Verglichen mit heutigem Outdoorzeug ist das alles ein Witz, beispielsweise diese Mütze mit dem Webpelzfutter und Ohrenklappen, Schnee oder Regen und Nass ist die Rübe.

Verglichen mit der normalen Herrenbekleidung der 60er war das damals jedoch äußerst funktional und robust. Schlichtweg kannte man seinerzeit als Normalbürger nichts anderes das vergleichbar war.

Und viel Mythos ist auch immer dabei, wenn ich daran denke was bzgl. der Preise für das GoreTex Nässeschutzzeug meiner Zeit für Gerüchte kursierten...:D
 
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Man muss aber grundsätzlich unterscheiden zwischen einer Kleidung die geeignet ist um in der Kälte passiv zu verweilen , den Ansitz in unserem Falle , und eine um eine physische Aktivität in der Kälte auszuüben , z.b. Bergsteigen. Letztere Ausrüstung ist ein Kompromiss was Kälteschutz und Feuchtigkeitsabgabe angehen und schneidet nicht so gut ab was reiner Kälteschutz angeht im Vergleich mit den klassischen älteren Ausrüstungsgegenständen der Armeen die eher für das Stationieren in der Kälte gedacht waren.

Wer Heutzutage einen sicheren Schutz gegen die Kälte mit moderner Kleidung sucht , muss im teuren Hightech kaufen. Sonst ist er besser mit alter Armee Ausrüstung bedient.

Nebenbei bemerkt , es gibt Studien die nachgewiesen haben das der beste Schutz gegen die Kälte immer noch mit der traditionellen Kleidung der Inuits aus Eisbär , Karibu und Robben Fellen gegeben ist.
 
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