Welche Jagdwaffe zieht ihr vor? Gedanken zur Kipplaufbüchse

DKN

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Glückwunsch wenn Du superkleine, reproduzierbare Streukreise schaffst. (y) Wäre mal interessant, davon Fotos mit einigen erklärenden Angaben zu sehen. o_O Falls nicht möglich,
"die Gedanken sind frei".
Hab schon mehrfach Streukreise gepostet, kannst ja bei meinen Beiträgen schauen.
Ich schiess reproduzierbar sicher keine 0,25 MOA, mindestens 0,5 mittlerweile schon. Dafür trainiere ich aber auch entsprechend. Zumindest hat es bei der letzten Europameisterschaft im long range fürs vordere Drittel gereicht in einer Einzelwertung. Hab auch nicht geschrieben, dass ich so gut schiesse, sondern dass ich das von dem Büchsenmacher erwarte bei Übernahme der Waffe. Kein Grund also mich so anzugehen.

Dass jagdlich 10cm auf 400m reichen ist auch klar.

Eine Prinz für 7500 schiesst mir offensichtlich genauso gut. Hab jetzt 3 auf dem Stand erlebt, alle so um die 16-20mm. Kannte die Leute nicht persönlich, hatte gefragt und geguckt weil es mich interessiert. Der Preis ist für mich realistisch. Wenn ich die Waffe dann voll gravieren lasse etc seh ich aufgrund der Arbeitszeit auch ein, dass man das auf 65k bringen kann. Aber halt nicht als Grundpreis!

Ich persönlich zahle so einen Betrag nur, wenn es technisch/leistungstechnisch high end ist, hatte auch geschrieben ich vergönne es jedem der das als Gesamtpaket sieht. Mir gefallen sie optisch, das war kein bashing.

Bin damit auch raus hier.

VG
 
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Wieso sollte mit.Kippblockverschluss kein Kleeblattloch mit 5 Schuss möglich sein, wenn die Munition passt?
Oder habe ich was falsch verstanden?

....ich kann DKN da schon in der grundsäzlichen Richtung zustimmen: ein MOA Streukreis (Lochmitte, nicht umschlossen) bei 5 Schuss ist jetzt nicht sooo außergewöhnlich. Selbst bei 3k würde ich da mit der richtigen Munition ein Kleeblatt erwarten.

Irgendwann weiter in Richtung kleinstmöglicher Streukreis wird's natürlich schwer, das abzurufen - das ist dann eher 'akademisch'.
 

Wheelgunner_45ACP

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Wieso sollte mit.Kippblockverschluss kein Kleeblattloch mit 5 Schuss möglich sein, wenn die Munition passt?
Oder habe ich was falsch verstanden?

....ich kann DKN da schon in der grundsäzlichen Richtung zustimmen: ein MOA Streukreis (Lochmitte, nicht umschlossen) bei 5 Schuss ist jetzt nicht sooo außergewöhnlich. Selbst bei 3k würde ich da mit der richtigen Munition ein Kleeblatt erwarten.

Irgendwann weiter in Richtung kleinstmöglicher Streukreis wird's natürlich schwer, das abzurufen - das ist dann eher 'akademisch'.
1 MOA entsprechen auf 100m 29mm. das sollte auf keine Fall ein Thema sein. Vor allem wenn man kaliberbereinigt Lochmitte zu Lochmitte misst. 0,5 MOA auf 100m sind 14,5mm. Das ist genau so erreichbar, man muss sich halt die entsprechende Laborierung erarbeiten oder suchen. Aber 0,25 MOA, bzw. 7,25mm/100m? Das schafft nicht mal jeder Repetierer, vor allem nicht mit Kaufmunition.

Und ob dass dann der Schütze mit JEDEM Schuss konstant auf die Scheibe bringt ist dann die andere Baustelle.
 
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Ich verstehe nicht warum man glaubt, daß eine KLB in der Preisklasse unbedingt Benchrestqualität bringen muss?
1MOA ist jagdlich doch mehr als ausreichend. Zumal die dann auf Distanzen bis 300m jagdlich mit schlechter Auflage sowieso nicht erreicht werden und das Ziel wesentlich größer ist.

Im übrigen kauft man in Ferlach keine Benchrestwaffen, sondern die hohe Kunst der handwerklichen Büchsenmacherei.
Ich glaube auch kaum, daß in England, bei welchem der Büchsenmacher auch immer, ein Kunde auftaucht und 0,25 MOA für seinen Repetierer verlangt.
 
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Naja - zwischen 1 MOA und 0,25 liegt ja noch was dazwischen.

Benchrest (.25MOA) vs. Bierdeckel wäre auch aus meiner Sicht extrem argumentiert.
Aber <1 MOA geht schon in die Richtung, also mal gedanklich durchgespielt:
- Waffenstreuung 1 MOA auf 100m = 2.9cm, also alles gut
- vlt. nochmal dasselbe dazu durch die nicht optimale Auflage auf einem Sitz (das hebt sich ja nicht zwangsläufig auf sondern addiert sich mitunter): zusammen rund 6cm auf 100m, immer noch alles gut
- spannend wird auf 200m: Verdopplung der Werte, schlimmstenfalls 12cm -> da ist man auf Fuchs und Krähe schon nicht mehr unbedingt 'im grünen Bereich'
- das ganze auf 300m dann: 18cm, sind da immer noch alle zufrieden mit 1 MOA?

Zumal Benchrest bedeutet, die Knifte macht das zuverlässig abrufbar. 1 MOA jagdlich bei 3 oder 5 Schüssen sind da was anderes.
Bedeutet ja nicht, dass 1 MOA schlecht und inakzeptabel wäre für die meisten Szenarien.
Aber ich finde 5 Schuss mit dem halben MOA als Ziel nicht verkehrt - gerade wenn da eine gewisse Menge Geld über den Tisch wandert.
 
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Die Frage ist halt, was den Mehrpreis einer durch Handwerkskunst gefertigten Waffe rechtfertigt (eine Frage, die nur individuell beantwortet werden kann).

Wenn’s nur das Wissen ist, dass die Elemente von Hand in Form gefeilt worden sind (anstelle der Nutzung von maschinellen Unterstützungen) und ohne, dass sich Vorteile hinsichtlich Toleranzen, Präzision etc. ergeben, kann ich für mich nur sagen: schön blöd.

Anm.: Auf das Einklöppeln von Goldfäden, Diamanten und sonstigen - nennen wir es neutral geschmackliche Vorlieben - steh ich halt nicht so. Ich bevorzuge eher schlichte Funktionalität.
 
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Ich verstehe nicht warum man glaubt, daß eine KLB in der Preisklasse unbedingt Benchrestqualität bringen muss?
Ab einem gewissen Betrag erwarte ich schon, dass der eingelegte Lauf dem Prädikat "ausgesuchte Schussleistung" (wenn es das noch gibt) entspricht! Gleiches gilt für das Abzugssystem. Ansonsten könnte ich mir auch so eine gruselige Bergara kaufen...
 
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@DKN: Bist Du Jäger oder Sportschütze?
Selbst wenn die KLB auf 100m nur 3cm Streukreise erreicht - glaubst Du, dass Du dadurch auch nur ein Stück Wild weniger erlegen würdest?


Hier in der Nähe gab es einen Forstamtsleiter, der schoss fast ausschließlich eine alte Suhler KLB in 8x57IR - der hat damit mehr Hirsche erlegt, als die meisten der Forumsteilnehmer gesehen haben.
Irgendwann landete die KLB Zum Einschiessen beim Waffenhändler : Streukreis knapp Bierdeckelgrösse! Das war O.H. Erdmann völlig egal!
 

BAL

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Rotwild bietet ja auch genug Trefferfläche und über die vermeidbaren Nachsuchen hat O.H. Erdmann sicher den Mantel des Schweigens gehüllt.
 
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@DKN: Bist Du Jäger oder Sportschütze?
Selbst wenn die KLB auf 100m nur 3cm Streukreise erreicht - glaubst Du, dass Du dadurch auch nur ein Stück Wild weniger erlegen würdest?


Hier in der Nähe gab es einen Forstamtsleiter, der schoss fast ausschließlich eine alte Suhler KLB in 8x57IR - der hat damit mehr Hirsche erlegt, als die meisten der Forumsteilnehmer gesehen haben.
Irgendwann landete die KLB Zum Einschiessen beim Waffenhändler : Streukreis knapp Bierdeckelgrösse! Das war O.H. Erdmann völlig egal!
👎 Das ist doch jetzt Stammtischniveau. Es kommt schon auf die Jagdart an.

Zur Erinnerung ein Bierdeckel hat Standardmäßig einen Durchmesser von 109 mm oder 93 mm Kantenlänge.

Was an der Kirrung noch funktioniert macht auf 200 m gut 20,2 cm Streuung (bei einer Bierdeckelgroßen Streuung auf 100 m). Da hast du ein Reh im günstigsten Falle gefehlt und im dümmsten Fall ein weidwund oder laufkrank geschossen.

Da habe ich schon höhere Ansprüche an mein Werkzeug und va.an mich selbst.

Und selbst der vielleicht nicht so ambitionierte Jäger sollte den Ehrgeiz haben, die berühmte 3-4 cm zu halten. Es kommen ja noch andere Störfaktoren dazu.
 
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Ich kann mich nicht daran erinnern, ein Reh auf 200 oder mehr m geschossen zu haben!

Ich habe ja nicht gesagt, dass mir der Bierdeckel reichen würde, aber 1 MOA braucht man nun wirklich nicht!
 
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Die Scheiring Videos auf YT zeigen mMn sehr gute Streukreise, v.a. mit Jagdmunition. Die Creedmoor wird mit Fabrikmunition geschossen. Auch würde mich interessieren wer hier im Forum mit seiner .338 LaMa sub MOA schießt.
 

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