Welche Dienstwaffe?

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Seufz - warum liest niemand die Fachliteratur oder die Berichte in den SI-Magazinen ....
Jagdliche Selbstladebüchsen sind nicht auf Dämpfergebrauch ausgelegt, und jagdliche Dämpfer nicht auf Halbautomaten.
Ich mache es mal ganz einfach und kurz - durch einen Dämpfer kann der Gasdruck im Lauf nach Austreten des Geschosses nicht so schnell fallen wie ohne. Die Hüsle wirkt also wie ein Gadruckbelasteter Kolben, der nach dem Entriegeln zusätzliche Beschleunigungskraft auf den Verschluss ausübt, woraus eine zu hohe Verschlussrücklaufgeschwindigkeit reultiert.

Die MP5SD ist auf Dämpfer nicht nur ausgelegt sondern optimiert, darüber hinaus mit angebohrtem Rohr etc. gesegnet, und die kleine 9 Luger hat zu wenig Arbeitsfähiges Druckvolumenprodukt, um wirklich was anzurichten. Aber miß mal die Verschlussrückalufgeschwindigkeit der MP5Sd und die einer normalen 5er, die mit sagen wir mal IMI 158 grs. Subsonic befeuert wird und einen einen kompakten Hochleistungsdämpfer wie einen BT oder gar Dichtscheibendämpfer verpasst gekriegt hat.

Wers nicht glaubt - Sauer anrufen und nach der 303 und Dämpfer fragen ...

Doch doch ich lese das und deswegen ja das MR308.
Sollte die Entwicklung positiv sein mach ich mir da eher keinen Kopf.
MFD runter und Tütchen druff :biggrin:
Fertig ist der "jagdliche" Selbstlader :biggrin:

Gruß!
 

Pete

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Der Verschlussrucklaufgeschwindigkeit ist nur eine frage der technische anpassung.

Das kann relativ einfach geregelt werden.

Wenn der Waffe ein verstellbare gas system hat gehts am alle einfachsten. Mann dreht der gasvolum etwas runter wenn mann mit SD schiesst und der verschluss zu schnell und zu hart nach hinten kommt.

Wenn kein verstellbare gassystem vorhanden ist kann mann der retourfeder austauschen gegen ein verstärkten version um für der erhöhten gasdruck zu kompensieren.

Die probleme kommen nur wenn:
1. Mann nutzt starke ladungen durch ein Schalldämpfer, funktioniert meistens aber belastet die waffenkomponenten mehr.
2. Mann schiesst schwache ladungen, ungedämpft mit verstärkten retourfeder in eine waffe die ausgelegt ist für Schalldämpfer. das system repetiert nicht durch.

Manche selbstlader repetiersysteme haben ein inertia weight system der praktisch als counter balance funktioniert. so ein gemisch aus gasdrucklader und blowback system..

Hier kann der geänderte ruckstoß impulse der system veruckt spielen lassen... ist aber technisch kein problem zu regeln.

Fals der geänderten ruckstoßimpuls mit dem gaskolben und federsystem veruckt spielt muss mann mit dem timing herumtufteln / Federn tauschen, gewicht reduzieren.

Mann muss die richtige stelle zwischen genug gas druck und nicht zu viel und retour feder kraft finden.

Findet mann es nicht kommt der Verschluss relativ hart nach hinten oder kommt nicht hart genug um den zyclus vollständig durchzuführen je nach dem.

Alles kein Problem zu losen, mann muss nur wissen wie..

Hier ein link zu ein funktionierende Sauer 303 mit SD

http://www.youtube.com/watch?v=vxbPAqMCYKs


Bei den Browning BAR sowie Benelli Argo gehts auch genau so gut.. H&K SL7 genau so..



Jagdliche Schalldämpfer haben keine Probleme mit Halbautomaten. Dämpfer aus Alu verschleißen nur schneller wenn mann Rambo spielt beim Schießkino und die Waffe nicht abkühlen lässt zwischen Serien.

Wenn der Lauf / Dämpfer Temperatur konstant hoch bleibt verschleißt der lauf sowie der SD schneller.

Für normale Jagdliche Situationen bei eine Drückjagd sollte es absolut kein Problem geben.

Wer doch gerne kräftig mitballert ins Kino.... Für beide Situationen gibt's aber eine passende Dämpfer.


VG Pete
 
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Servus, Pete!

stimmt.

Aber ohne z. T. massive Umbauten passen halt ein Sauer 303 oder eine Browning BAR oder oder oder ...
und ein 3,5 x 15 cm Jagddämpfer halt nicht zusammen, weil es zu Funktionsstürungen oder Schäden kommt.
 

JMB

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IMHO wäre der angepasste Dämpfer der gangbarere Weg, da sonst die Gewährleistung des Waffenherstellers in Frage stehen würde UND es wohl zu Problemen bei Verwendung ohne SD kommen würde.

Wie viel größer müsste der Expansionsraum oder die SD-Bohrung werden, damit es zu keinen Problemen kommt?
Wie viel geringere Dämpfungsleistung müsste man ggf. n Kauf nehmen?


WaiHei
 
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Moin Oberförster,
da es sich um ein behördliches Arbeitsmittel handeln soll und der Etat garantiert anders ist als der der GSG9, wäre mein Vorschlag die schon erwähnte Haenel JAEGER 10 in .308, allerdings in der Varmint-Variante.
Diese bietet neben Kunststoffschaft und Dreistellungssicherung eine Picatinny-Schiene auf ´nem Varmintlauf inkl. Mündungsgewinde ab Werk - selbst beim Würzburger Handelshaus noch mit unter 1.000,-€ (998,-€ ;-)) im Katalog gelistet.
Gute Montageringe dazu und je nach Gusto ein 50er Zeiss Duralyt oder Docter als Mindestmaß der Optik.
Selbst gemäß den Listenpreisen aus dem Katalog des wahrlich nicht als günstig bekannten Würzburger Handelshauses bliebe die Investition bei unter 2.500,-€/Waffe ohne Schalldämpfer.
Bei Direktansprache der Hersteller durch einen lokalen Büma (nicht ´nen Händler-only), der dann den Service übernimmt und Dir als Ansprechpartner dient, sollte bei entsprechender Stückzahl allemal ein guter Preis möglich sein.
Es ist keine Lochschaftwumme und eine DJ-Optik fehlt auch noch. Aber ersteres ist für ´nen Dienstprügel schon echter Luxus, mit dem auch nicht jeder klarkommt und für zweites gibt es bei tatsächlichem Bedarf (es soll Leute geben, die mit 2,5 oder 3facher als max. Vergrößerung gut klarkommen) preiswerte Lösungen.
Dann führen Deine Mitarbeiter bildlich gesprochen zwar keinen Cayenne, sondern "nur" ´nen Tiguan in der Billigvariante - aber eben auch keinen Duster oder Tata ...

Gruß,
eyjay
 
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Hallo,

da der Oberförster sich länger nicht gemeldet, sagt irgendwas in mir, dass die Z6i und R8 eh schon bestellt sind.

Trotzdem hier mal mein Senf. Da es öffentliche deutsche Gelder sind, kommen meiner Meinung nach auch nur Produkte Made in Germany in Frage. Bestenfalls noch aus dem europäischen Ausland, aber wir haben es da eigentlich nicht nötig in die Ferne zu schweifen.

Ansonsten würde ich da den klassischen Weg der Beschaffung gehen. Bei verschiedenen Herstellern anfragen, die hier ja auch schon genannt wurden (Haenel, Merkel, Blaser, Heym), das genaue Bedürniss schildern, Angebote einholen und die jeweiligen Preis-Leistungs-Verhältnisse vergleichen. Der Hersteller mit dem besten Angebot bekommt den Zuschlag, fertig.

Das wäre die seriöseste Variante mit öffentlichen Geldern umzugehen. Persönliche Vorlieben spielen dann natürlich keine Rolle, aber die haben bei der Beschaffung einer Dienstwaffe auch nichts zu suchen.

Wmh. Skidder
 
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Da es öffentliche deutsche Gelder sind, kommen meiner Meinung nach auch nur Produkte Made in Germany in Frage. Bestenfalls noch aus dem europäischen Ausland, aber wir haben es da eigentlich nicht nötig in die Ferne zu schweifen.
Jetzt kommt gleich einer und flennt dir vor, dass dein Mobilfunkgerät keiner nennenswerten deutschen Wertschöpfung unterliegt.
 
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Jo,

das ist ja auch in Ordnung so. Ich würde auch keine schlechtes Material aus reinem Patriotismus akzeptieren.:)

Wenn es um Waffen und Zieloptiken geht, muss man das in Deutschland ja aber glücklicherweise auch nicht.
Ich behaupte hier jetzt einfach mal, dass Förster aus sehr sehr vielen anderen Ländern dieses Planeten (klar, natürlich nicht allen) über Waffe und Optik aus Deutschland sehr sehr froh wären. Damit fordere ich ja nun wirklich keinen Verzicht, zumindest keinen unzumutbaren.

Wmh. Skidder

Edit: Anscheinend gibtes die Jaeger 10 auch mit Lochschaft: http://www.egun.de/market/item.php?id=4629800
 
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A

anonym

Guest
Jetzt kommt gleich einer und flennt dir vor, dass dein Mobilfunkgerät keiner nennenswerten deutschen Wertschöpfung unterliegt.

Eigentlich hätte es der @skidder recht schön formuliert, Du hast es nur nicht verstanden...
"nicht nötig" :roll:

Die Tatsache dass die deutschen Reisfelder eher in übersichtlicher Anzahl vorhanden sind muss ja nicht heißen dass man keinen Reis essen soll.
Wer aber deutsche Steuergelder ausgibt kann durchaus einen Gedanken drauf "verschwenden" dass die Steuerzahler nur solang weiter Steuern zahlen können wie sie auch Geschäfte machen (können).
Nennt man neudeutsch "Win-Win Situation".;-)
 
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Weiter "Danke" für Eure Posts - ich habe noch keine Waffen bestellt - so was müsste in den Vermögenshaushalt und dafür ist der Sack schon zu. Bliebe noch eine "überplanmäßige Ausgabe", die der Gemeinderat absegnen müsste, das ginge dann auch unterjährig.
Inzwischen gibt es beim BMI allerdings Bewegung in der Sache, so dass ich vielleicht damit auskomme, acht SD zu bestellen und achtmal Gewindeschneiden zu beauftragen, sowie Korn versetzen/abbauen und einmal zum Beschussamt zu fahren. Das wäre mir das Liebste - es geht ja nicht um Försterbeglückung sondern um Gesundheitsschutz.
 

Pete

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Servus, Pete!

stimmt.

Aber ohne z. T. massive Umbauten passen halt ein Sauer 303 oder eine Browning BAR oder oder oder ...
und ein 3,5 x 15 cm Jagddämpfer halt nicht zusammen, weil es zu Funktionsstürungen oder Schäden kommt.


Hi Modernhunter. massive umbauten sind nicht notwendig um die Funktion ohne Störung mit SD zu sichern. bezüglich der Langlebigkeit und Qualität der Basiswaffe und wieviel Schuß es mit und ohne SD aushellt musste mann testen, wenn es Probleme gibt ist der Design einfach nicht robust genug. Ein Gasdruck Regler wäre sicherlich keine schlechte Sache die meine Meinung nach zur jeden Moderne Halbautomat definitiv gehört. Wenn Designer und Vertriebler in der heutigen zeit der Notwendigkeit eine Halbautomatische-Jagdwaffe mit ein Schalldämpfer auszustatten übersehen, den machen sie ihren Job nicht richtig.
Ich glaube wenn ich mir ein Halbautomat für die Jagd zulegen wurde wäre es ein M1A scout, naturlich mit SD.
Kaum eine Forst-Dienstwaffe aber effektiv und zuverlässig.

Grüß
 

Pete

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Ich vermute aber stark das ein umbau der 303 auf regelbare Gasdruck schon in der Schublade in Isny steckt und zur passende zeit für ordentliches Geld Nachgerüstet werden kann. Wenn nicht wird es sicherlich so was "after market" geben. Bis dahin ist Büchsenmacher know-how gefragt.
 

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