Welche Brackenrasse zeigt die beste Wildschärfe

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Eine gute Stunde später bin ich sie abholen gegangen.
Es war ein Bild des Jammers: Auf einer ca. 1 ha großen Kahlfläche zogen eine völlig erschöpfte Ricke mit einem völlig erschöpften Kitz mit tief hängenden Häuptern und dahinter drei Hunde, die nur noch sehr gelegentlich und abgehackt Laut gaben und kaum noch einen Schritt machen konnten.
Die Hunde nicht 9 Monate lang ausschließlich an der Kette halten. 1h Laute Jagd auf Rehwild ich nichts was eine Bracke aus der Puste bringt. Sofern sie täglich Auslauf hat.

Ein Reh übrigens auch nicht. Die drücken sich ja immer wieder und haben daher auch Pause.

Habe schon viele Rehe vor Bracken erlegt, die meisten mit 4 Läufen auf dem Boden. Auf schnelle Rehe schieße ich garnicht.
 
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Ich habe nicht alles gelesen.

Ich habe selbst mehrere Bracken die ich als Standschnaller führe und auch Vorsteher. Habe viel mit Jagdhunden zu tun, so die ganze Bandbreite.

Die Brackenrassen haben alle ihre individuellen Besonderheiten, die schon die einzelne Rassen charakterisieren und auch innerhalb eines Wurfes sind natürlich Unterschiede festzustellen.

Wer sich deutlicher unterscheidet sind die Gonczy Polski. Auch wenn die Züchter und Besitzer das nicht hören wollen. Nicht so lange her erhielt ich einen Anruf, Gonzcy Junghund, möchte Ausbildung, Erstlingsführer.

Ich dann ohne weiteres vom Hund gehört zu haben, "die haben überwiegend ein Problem mit dem Laut und einen besonderen Aggressionstrieb gegen Menschen und andere (Jagd-) Hunde".

Dann die Antwort: "Woher wissen Sie?"

Beim "Marketing" wird das leider verschwiegen und ich befürchte, dass dieses spezielle Verhalten von Laien langfristig auch anderen Brackenrassen angelastet wird.

Das mit dem Laut geht so weit, dass man sogar Prüfungsverantwortliche austauscht haben soll, weil dessen objektive Einschätzung nicht gewünscht wird.

Den Shitstorm halte ich aus.
Habe dieses Jahr intensiv mit drei Importen aus Polen gejagt. Nicht verwandt. Laut für eine Bracke enttäuschend. Für die Saujagd aber völlig ausreichend. Alle 3 sind ganz lieb zu Menschen. Verträglich zu Hunden. Wildschärfe ok. Zwicken schonmal bei längerem Standlaut.

Kenne noch drei außerhalb der Jagd. Ganz normale freundliche Hunde.
 
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Die Hunde nicht 9 Monate lang ausschließlich an der Kette halten. 1h Laute Jagd auf Rehwild ich nichts was eine Bracke aus der Puste bringt. Sofern sie täglich Auslauf hat.

Ein Reh übrigens auch nicht. Die drücken sich ja immer wieder und haben daher auch Pause.

Habe schon viele Rehe vor Bracken erlegt, die meisten mit 4 Läufen auf dem Boden. Auf schnelle Rehe schieße ich garnicht.
Da hast du aber auch mal Recht.
Die Försterhunde liegen viel zu viel rum...

(OK, ausser denen der FAL)

:ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO:
 
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Habe dieses Jahr intensiv mit drei Importen aus Polen gejagt. Nicht verwandt. Laut für eine Bracke enttäuschend. Für die Saujagd aber völlig ausreichend. Alle 3 sind ganz lieb zu Menschen. Verträglich zu Hunden. Wildschärfe ok. Zwicken schonmal bei längerem Standlaut.

Kenne noch drei außerhalb der Jagd. Ganz normale freundliche Hunde.

Sorry, für mich gibt es absolut keinen Grund, weshalb jagende Hunde sich (was den Laut betrifft) beim Schwarzwild anders verhalten sollten als bei den anderen Schalenwildarten.
 
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@Ips typographus

Sehe ich genau so.
Nur werde die Dachsbracken im genau gegenteiligen Verhalten bestärkt.
Neee.
Die Stöberhunde sollen jagen und nicht verteidigen.
Diese Situation wird es während einer Drückjagd eher nicht geben. Die Hunde bewachen ein erlegtes Stück nicht, sondern werden zeitnah weiter jagen. Von daher kann es lediglich passieren, das genau in dieser Zeit ein Treiber vorbei kommt und versucht das Stück zum Weg zu ziehen. Dann könnte er sein Vorhaben ggfs. aufgeben.
Bei Nachsuchen muss man bei solchen Hunden aufpassen, wenn man begleitet wird. Aber dies wird i.d.R. im Vorfeld kommuniziert.

wipi
 
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Deshalb sollte eine Bracke auch ein Solojäger sein, der von Wild abläßt, sobald ein anderer Hund auf dieselbe Fährte geht. Was man leider mit ein paar anderen Wesensmerkmalen erkauft, die wenig sympathisch sind.

Beischlagen bei Standlaut ist was anderes. Das sollte ein Hund aber unterscheiden können.
In meiner Jungjägerzeit mit der ersten Dachsbracke bin ich mal auf die Idee verfallen, die ADB zusammen mit einem Vorstehhund zu schnallen. Die ADB fand natürlich den Hasen schneller als der Vorstehhund. Der jage natürlich sofort bei und überholte meinen Hund wobei dieser sofort vom Hasen ablies. Auch das Einjagen von alten mit Junghund am gleichen Hasen mißlang immer. Die Dorfkatzen haben sie aber gemeinsam "aufgemischt".
Fehlschüsse konnte ich immer gut als solche bestimmen: Keine Schusszeichen, ein Hund an den Anschuss, dann den zweiten dort ansetzen. Wenn da nur ein Molekül vom Stück lag, begann der eine zu knurren. Bei Fehlschüssen guckten beide nur dumm.
 
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Die haben tricolor drin. Ist rezessiv im Genpool enthalten. Warum man beschlossen hat, die aus der Zucht zu nehmen, weiß ich aber nicht...

Die haben kein "tricolor drin", die haben ganz einfach die alte Brackenfarbe weiß in den Genen. In früheren Zeiten kamen dreifarbige Tiroler - oder zweifarbig rot-weiße - durchaus häufiger vor.
Zwar wurden und werden sie nicht so dumm-rabiat "aussortiert", wie ehedem bei den Brandln, aber trotzdem will man diese Hunde nicht in der Zucht haben, heute möglicherweise noch mehr als früher.
Das kann man für den früheren vornehmlichen Pirschbegleiter am Berg vielleicht noch verstehen, für einen "Jäger" bei Bewegungsjagden ist das imho völlig unverständlich.
 
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Die haben kein "tricolor drin", die haben ganz einfach die alte Brackenfarbe weiß in den Genen. In früheren Zeiten kamen dreifarbige Tiroler - oder zweifarbig rot-weiße - durchaus häufiger vor.
gibts auch heute noch gar nicht so selten.

Die Welpen wo das weiß so stark durchkommt sind sehr sehr selten. Ich kenne eigentlich nur 3 Würfe wo das vorgekommen ist. Alle anderen haben wesentlich weniger weiß in der Zeichnung, liegen also vollkommen im Standard.
Die Bestrebungen waren einmal da dass das weiß unerwünscht ist, konnte aber nicht durchgesetzt werden, einzig der weiße Halsring, der weiße Fang und die weiße Rutenspitze wurden aus dem Standard genommen. Die weißen Abzeichen auf Pfoten, Hals und Brust sind und bleiben auch im Standard.

Zur Zucht werden alle Hunde freigegeben wenn sie im Formwert ein "sehr gut" haben und den anderen Anforderungen der Zuchtrichtlinien entsprechen. Egal ob da weiß drin ist oder nicht.
 
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Die haben tricolor drin. Ist rezessiv im Genpool enthalten. Warum man beschlossen hat, die aus der Zucht zu nehmen, weiß ich aber nicht...
wer hat wann leicht beschlossen die dreifärbigen aus der Zucht zu nehmen? Redet hier ein Blinder von Farben? Dreifärbigkeit entspricht dem Standard, nur halt nicht in so einer Farbverteilung, so gescheckte gingen auch früher nie in die Zucht.
 

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