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Moin zusammen, um mal wieder das Ursprungsthema hervorzubringen, zeige ich euch zwei Videos meiner derzeit 7 Monate alten Dachsbracke an der Pendelsau und auf der Hasenspur. Die Hündin ist im Alltag eine liebenswerte Schmusetante mit uns, freundlich bis gleichgültig gegenüber Fremden, aufgeweckt, aber entspannt und mit unserem DJT-Rüden best friend. Mit dem Beitrag wird sie und die Dachsbracken allgemein nicht besonders gelobt oder hervorgehoben und erst recht keine anderen Brackenrassen kleingeredet. Der Post soll nur ein wenig Bild zum Diskurs sein:
Pendelsau: Ich war mir vorab nicht sicher, ob sie mit ihren 6 Monaten überhaupt schon Wildschärfe zeigt. Sie kam vom Welpenalter an zu Reh-, Gams-, Rotwilddecken und Sauschwarten. Immer neugierig, als kleiner Wicht vorab noch sehr vorsichtig. Am erlegten Reh und Rotwild ist sie primär am Geruch der Schalen interessiert, beim Schwarzwild wird sie nach vorsichtiger Annäherung ganz aufgeregt und hüpft ums erlegte Stück und zwickt irgendwann mal auch in die Teller. Daher der Versuch an der Pendelsau mit überraschendem Ergebnis:
Hasenspur: Ich wusste mit 4 Monaten, dass der Spurlaut da ist. Ein Hase wurde nicht sichtig mal kurz angejagt und mit wenigen Jiffzern verfolgt. Mit 6 Monaten habe ich dann mit der Wärmebild den Hasen am Rande einer Pflanzfläche gesehen und den Hund in der Pflanzfläche zur freien Suche geschnallt. Der Hase ging für die Hündin nicht sichtig hoch, sie fand die Sasse und verfolgte die Spur 5 Minuten lang ohne Unterbrechung. Dann mehrmaliger Verlust der Spur und Wiederaufnahme. Insgesamt 18 Minuten laute Jagd am Hasen im Wald. Dabei ist die Nase unten und der Hund entsprechend langsam:
Bisher tut der Hund das, was ich mir vorgestellt habe: Er arbeitet ruhig mit tiefer Nase auf der Schweißfährte, arbeitet laut und langsam am lebenden Wild, entwickelt Wildschärfe und Schneid und ist im Alltag ein lieber unkomplizierter Begleiter. Leider verfressen.
Zum Thema Wildschärfe: Für mich ist diese nicht nur der Indikator dafür, dass der Hund scharf am Wild ist, sondern auch scharf aufs Wild! Damit ist die Wildschärfe die Hauptmotivation für den Hund zur jagdlichen Arbeit an sich. Arbeit mit Hunden ist ja motivationsbasiert und beispielsweise sind die Mittel der Wahl bei Dienst- und Rettungshunden Spiel- und/oder Fressfreude. Der Jagdhund belohnt sich dagegen in seiner Arbeit selbst. Das ist ein riesiger Vorteil für uns als Jagdpartner. Und meine Dachsbracke und mein Terrier haben eine große Arbeitsfreude. Das ist mir wichtig.
Pendelsau: Ich war mir vorab nicht sicher, ob sie mit ihren 6 Monaten überhaupt schon Wildschärfe zeigt. Sie kam vom Welpenalter an zu Reh-, Gams-, Rotwilddecken und Sauschwarten. Immer neugierig, als kleiner Wicht vorab noch sehr vorsichtig. Am erlegten Reh und Rotwild ist sie primär am Geruch der Schalen interessiert, beim Schwarzwild wird sie nach vorsichtiger Annäherung ganz aufgeregt und hüpft ums erlegte Stück und zwickt irgendwann mal auch in die Teller. Daher der Versuch an der Pendelsau mit überraschendem Ergebnis:
Junge Dachsbracke an der Pendelsau
6 Monate alte Dachsbracke an der Pendelsau. Es wird Selbstsicherheit am Schwarzwild geübt und potentiell gefährliches Wild in sicherem Umfeld erlebt. Für den...
youtu.be
Hasenspur: Ich wusste mit 4 Monaten, dass der Spurlaut da ist. Ein Hase wurde nicht sichtig mal kurz angejagt und mit wenigen Jiffzern verfolgt. Mit 6 Monaten habe ich dann mit der Wärmebild den Hasen am Rande einer Pflanzfläche gesehen und den Hund in der Pflanzfläche zur freien Suche geschnallt. Der Hase ging für die Hündin nicht sichtig hoch, sie fand die Sasse und verfolgte die Spur 5 Minuten lang ohne Unterbrechung. Dann mehrmaliger Verlust der Spur und Wiederaufnahme. Insgesamt 18 Minuten laute Jagd am Hasen im Wald. Dabei ist die Nase unten und der Hund entsprechend langsam:
Junge Dachsbracke auf der Hasenspur
Eine 6 Monate alte Dachsbracke sucht, findet und sticht einen Waldhasen ohne ihn gesehen zu haben. Danach spurlautes Verfolgen über 5 Minuten am Stück, dann ...
youtu.be
Bisher tut der Hund das, was ich mir vorgestellt habe: Er arbeitet ruhig mit tiefer Nase auf der Schweißfährte, arbeitet laut und langsam am lebenden Wild, entwickelt Wildschärfe und Schneid und ist im Alltag ein lieber unkomplizierter Begleiter. Leider verfressen.
Zum Thema Wildschärfe: Für mich ist diese nicht nur der Indikator dafür, dass der Hund scharf am Wild ist, sondern auch scharf aufs Wild! Damit ist die Wildschärfe die Hauptmotivation für den Hund zur jagdlichen Arbeit an sich. Arbeit mit Hunden ist ja motivationsbasiert und beispielsweise sind die Mittel der Wahl bei Dienst- und Rettungshunden Spiel- und/oder Fressfreude. Der Jagdhund belohnt sich dagegen in seiner Arbeit selbst. Das ist ein riesiger Vorteil für uns als Jagdpartner. Und meine Dachsbracke und mein Terrier haben eine große Arbeitsfreude. Das ist mir wichtig.