Weiteres bleifreies, slovenisches Jagdgeschoss - OK

Wheelgunner_45ACP

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Irgendwo verstehe ich dein Problem nicht. Oder stellst du jedes mal die Matrize neu ein und benutz deshalb den Hülsenhalter als Referenz. Und zur Not könnte man auch den HH abschleifen.

Hab Bump Sizing Jahrelang auf einer Co-Ax gemacht, davor auf einer Rock Chucker. Und jetzt auf der Präzipress mach ich auch nix anderes.

Ich stelle einmal die Matrize ein und nutze ab da den Konterring auch als Anschlag beim reinschrauben. Da verstellt sich nix.
 
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Wheelgunner_45ACP

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Das wird vielleicht interessant, wenn du deutlich unter 10mm Streukreis kommen willst. Ich komm auch so unter 10mm.

Wichtig für eine konstante Laborierung sind
- konstante Hülsen, selbst bei einem Hersteller kann das zwischen den Losen variieren
- Sauberer Hülsenmund
- Konstanter Abbrand
- wenn du weiter schießt, dann ist noch konstanter BC wichtig

Wenn du dann noch auf einem Sweet Spot deiner Waffe bist, machen selbst +/- 0,1mm oder 0,1grs bei den typischen Mittelpatronen fast nix auf der Scheibe aus.
 
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@ Tarolla
Ein Hülsenhalter-Set kostet. Und wenn es für deine Hülse keines gibt mach selber eins.
Du könntest dir zwei drei Standard- HH kaufen und als Metaller, in Schritten von fünf Hundertsteln, z. B. auf der Flächenschschleifmaschine, selber anfertigen. Das kostet auch kaum mehr. Dass du insgesamt nur begrenzt Material abtragen kannst braucht nicht diskutiert zu werden. Aber einen gewissen Spielraum hast du dir damit geschaffen.

Guillermo
 
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Die Büchse erzeugt jetzt schon brave Streukreise mit der OK+. Wobei ich einen Großteil der Streuung auf den Schützen schiebe. Wirklich konzentriert und sauber war ich auf der zweiten Scheibe auf Nr. 4 und Nr. 5. Nach über 20 Schuß war der letzte so eine Art Erlösung - mein Fehler.

Leider gibt es auch unerklärte Fehlschüsse, wie auf der Einzelscheibe. Der Abweichler nach links kann eventuell zum Teil von mir kommen. Aber beim Treffer unten in die 3 war ich perfekt abgekommen.

Pulverladung wird gewogen und die Geschosse kommen von der CNC. Also wenig Fehlerpotential. Die Hülsen eiern zum Teil nach dem Aufweiten. Vollkalibrierung setzt die Schulter über 0,3 mm zurück. Entsprechend längen sie sich. Daher bin ich auf der Suche, wie ich die Hülsen nachvollziehbar gleichmäßig bearbeiten kann bei minimaler Umformung.

Ziel ist eine Büchse mit Potential auf größere Entfernungen, die sicher kleine Streukreise schießt OHNE gelegentliche Ausreißer.
 

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@ Tarolla
Ein Hülsenhalter-Set kostet. Und wenn es für deine Hülse keines gibt mach selber eins.
Du könntest dir zwei drei Standard- HH kaufen und als Metaller, in Schritten von fünf Hundertsteln, z. B. auf der Flächenschschleifmaschine, selber anfertigen. Das kostet auch kaum mehr. Dass du insgesamt nur begrenzt Material abtragen kannst braucht nicht diskutiert zu werden. Aber einen gewissen Spielraum hast du dir damit geschaffen.

Guillermo
Richtig. Habe ich auch schon überlegt. Nur werden die Halter nicht gekürzt sondern in Schritten erhöht. Also Auftragsschweißen oder Löten und dann wieder bearbeiten.
 

Wheelgunner_45ACP

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@Tarolla Sporadische Ausreißer könne schwierig zu finden sein, das mal vorne weg.

Was ich beispielsweise schon hatte: Hab mir 400 Hülsen eines Qualitätsherstellers über egun für meine 8*57IS nach gekauft und dafür eine Übungsladung entwickelt. Die Hülsen wurden als aus einem Los und einmal verschossen verkauft. Die Jagdladung hat einen anderen Hülsenhersteller um die beiden zu Trennen. Und bei dieser Übungsladung hatte ich auch immer wieder Ausreißer, ungefähr 10%. Und am Ende - als ich alles andere ausschließen konnte - hab ich mich hing gestellt und 100% der Hülsen gewogen und ausgelitert.

Dabei kam auf, dass ich 3 Gewichtslose verteilt auf 2 Volumina hatte. Und ein Haufen war eben die 10% anders wie der Rest.

@Guillermo Tarolla will mit der Matrize nach oben, da hilft Schleifen nicht. Und er möchte - um warum auch immer den Flex der Presse auszugleichen - das unter Vorspannung machen. Denn er meint, damit würde der Flex verschwinden.
 
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Habe einmal gebrauchte Hülsen in 30-06 auf Egon gekauft. Angeblich ein Los und einmal abgeschossen. Was geliefert wurde, war der allerletzte Hülsenschrott. Nie wieder!
 
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@Tarolla Sporadische Ausreißer könne schwierig zu finden sein, das mal vorne weg.
Leider richtig - darum will ich erstmal gleichmäßige Verhältnisse schaffen, um Fehlermöglichkeiten einzugrenzen.

@Guillermo Tarolla will mit der Matrize nach oben, da hilft Schleifen nicht. Und er möchte - um warum auch immer den Flex der Presse auszugleichen - das unter Vorspannung machen. Denn er meint, damit würde der Flex verschwinden.
Präzision auf einer Ladepresse gibt zwei Möglichkeiten:

Entweder eine möglichst starre und massive Einstationen- Presse. Das funktioniert um so besser, je geringer die Kräfte und je massiver die Presse. Das Lagerspiel der Kniehebel spielt da auch noch mit.

Oder die Matrizen werden beim Arbeitshub mit ordentlich Kraft bis auf den Hülsenhalter abgesenkt. Dann ist es egal, ob die Presse nachgibt oder nicht, weil der Anschlag der Matrize am Hülsenhalter den Abstand bestimmt. Durch die kurzen und extrem starren Federwege von Hülsenhalter und Matrizenkörper im Vergleich zum Gestell und Hebelwerk der Presse, ist das die mit Abstand präziseste Variante.

Eine Präzipress hatte ich mir alleine schon wegen "habenwollen" überlegt. Aber meine einzige Anwendung dafür wäre das Kalibrieren von 9,3x64 Hülsen. Eine dritte / vierte Presse nur dafür?
 

Wheelgunner_45ACP

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Der Flex in der Presse ist nicht dein Problem mit den Ausreißer. Das kommt zu 99% von was anderem.

Wie schon geschrieben, mache Bump Sizing jetzt auf der 3ten Presse. Und der Flex der Presse war nie ein Problem. Ob die Schulter Mal 0,05mm mehr oder weniger zurück gedrückt wird ist egal! Im Schuss dehnt durch die Hülse immer bis zum Patronenlager. Und das ist immer das gleiche.

Wie konstant ist beispielsweise deine V0. In welchem Bereich variiert die?
 
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Zur 9,3x64 mit OK+ kann ich jetzt folgenden Status zum Wiederladen melden:

Trefferbild ist jetzt auf 100m ca. 2 cm umschlossen. Ich bin zufrieden.

Kalibrierung: Ich habe mir dünne Ausgleichsscheiben bestellt und lege jetzt insgesamt 0,3mm auf den Hülsenhalter und fahre mit der Vollkalibriermatrize auf diesen Anschlag. Beim Nachmessen der Länge über die Hülsenschulter sind fast alle Hülsen am selben Maß und selten ist eine 0,01 oder 0,02 mm kürzer. Also auch sehr zufriedenstellend und gleichmäßig.

Seit die Hülsenlänge passt, längen sich die Hülsen nur noch wenig und das sehr gleichmäßig. Ich muß kaum was am Hülsenmund wegfräsen. Damit sitzen die Geschosse alle mit dem zweiten Führband ganz knapp vor dem Hülsenmund, den ich mit Lee Factory Crimp Matrize anlege. Damit kann der Rückstoß im Magazin die Patronen nicht verkürzen.

Der Rundlauf wird zu 100% vermessen und beim Großteil wird gar keine Unrundheit angezeigt. Die wenigen leicht unrunden Patronen sind für den Schießstand zur Kontrolle der Treffpunktlage. Daß die unrunden erkennbar streuen würden, habe ich aber noch nicht bemerkt.
 
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Zur 9,3x64 mit OK+ jagdlich:

Zwei kräftige Rehböcke auf ca 100 und ca 170m. Beide breit hinter das Blatt und beide leicht tiefer als gewohnt, weil das ZF auf 100m Fleck gestellt war und ich wie gewohnt anhielt. In beiden Fällen war die Leber weitgehend zerstört und das Stück nach kurzer Totflucht in die Klammer ausgeblutet. Die Lunge war eher leicht beschädigt. Sonst keinerlei Verletzungen an den inneren Organen! Herz ganz, Pansen makellos. Kann man sich für einen Teilzerleger schöner nicht wünschen

Ausschußseitig gab es die berühmte 5 wie am Würfel. Auf 100m waren alle vier Splitter vollständig ausgetreten. Auf 170m fand ich drei Splitter- Ausschüsse. Der Restbolzen hatte jeweils ein Loch von knapp 2cm gemacht. Das Quadrat der Splitter- Ausschüsse hatte ca 10-12 cm Seitenlänge.

Es sieht so aus, als würde das 9,3 Geschoss einen Hauch später ansprechen und so die Splitter erst abgeben, wenn es am Pansen vorbei ist. Zwei Stücke sind für eine Statistik recht bescheiden. Aber die Wirkung war praktisch deckungsgleich, so daß ich mal für mich den Geschoßen eine Notfallzulassung erteilt habe. Verwertet habe ich die Stücke nicht selbst, kann also nicht sagen, wie die nach einer Woche in der Kühlung ausgesehen haben.

Warum mit 9,3x64 und Volldampf auf Rehe? Das ist schlicht die einzige meiner Büchsen mit Ballistikturm und es waren weite bis sehr weite Schüsse in Aussicht gestellt worden. Also blieb nur die Sauer 80 und Entfernungsmessung.
 

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