Weiteres bleifreies, slovenisches Jagdgeschoss - OK

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Womit laedst Du die 9.3? such noch nach Anhaltspunkten fuer meine 9.3x375 Ruger..
Mein H4895 wird knapp, habe noch RL 7 und RL 10.
Mit VV N135. Rechnerisch sollte die Ladung laut QL 946 m/s bringen. Gemessen haben wir 960 m/s +- 2 m/s

Meine Pulvercharge scheint aber etwas lebhafter zu brennen. Die Ladung liefert diese Geschwindigkeit bei (rechnerisch) sehr moderatem Höchstdruck von 3.300 bar. Viel mehr Druck wird auch in der Praxis nicht auftreten, weil die Zünder keinerlei Anzeichen auch nur eines erhöhten Druckes zeigen.

Insgesamt bin ich mit der Ladung sehr zufrieden. Brennschluß ist bei 250mm Geschoßweg in einem 650mm Lauf bei Umsetzung nahezu 100%. Somit fast kein Mündungsblitz und ich kann bis 225m Fleck anhalten. Die Hülsen lidern perfekt und das Pulver brennt sehr sauber ab, wie ich das auch sonst bei VV kenne und schätze.

Rechnerisch könnte man im zulässigen Druckbereich mit N130 / N135 / N140 noch bis ca 980 / 990 m/s kommen. Sinn sehe ich da für mich keinen, weil man mit 960 m/s so schon locker bis 350m raushalten könnte, was für mich bislang aber nicht in Frage gekommen ist.
 
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darn, VV gibt es hier praktisch nicht. Im Bereich der Abbrandsgeschwindigkewit gibt es aber ein paar gute Kandidaten, RL 10/XBR 8208/
Varget habe ich auch noch, das ist wie N140.



1682094156443.png1682094156443.png
 
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Womit laedst Du die 9.3? such noch nach Anhaltspunkten fuer meine 9.3x375 Ruger..
Mein H4895 wird knapp, habe noch RL 7 und RL 10.
Wenn ich das richtig verstehe, gehst Du von der Annahme aus, daß der gleiche Geschoßdurchmesser von 9,3mm (.366) nahelegt, Ladedaten von der 9,3x64 auf die 9,3x375 sinnvoll übertragen zu können. Das sehe ich eigentlich nicht.

Der weitaus schnellste und sicherste Weg dürfte sein, Deine Ladeoptionen in QL durchzurechnen und erst mal rechnerisch abzugrenzen, welche bei Dir verfügbaren Pulver in Deiner Patrone überhaupt sinnvoll mit einem leichten OK+ zusammengehen. Und da kann auch herauskommen, daß sich keine wirklich zufriedenstellend Paarung finden läßt.
 
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das ist mitnichten eine Annahme, das Innenvolumen der 375R ist ca 10% Größer als das der 9.3x64, die Ladedaten sind aber nur fuer 20" Läufe und der druck ist in der 64 höher ( 4400 vs 4200 bar oder 65kPSI vs 58kPSI). Aussenballistisch ist das fast austauschbar. Austauschbar sind die Ladedaten natürlich nicht. Im Augenblick benutze ich fuer das 155 gr MJG/Moeller H4895, dafür gab es mal auf der Sax Seite Ladedaten. DasOK+ ist 15gr schwerer.
Das MJG lade ich mit 81.5 gr H4895 auf 1080 m/s. Das ist mein Anhaltspunkt. Mangel Beschussamt in Kanada werde ich mich schön langsam von unten heranarbeiten.
Das Aero wiegt auch 170gr in 366 und 375, aber dafür habe ich keine Daten.
 
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Austauschbar sind die Ladedaten natürlich nicht. Im Augenblick benutze ich fuer das 155 gr MJG/Moeller H4895, dafür gab es mal auf der Sax Seite Ladedaten. DasOK+ ist 15gr schwerer.
Das MJG lade ich mit 81.5 gr H4895 auf 1080 m/s. Das ist mein Anhaltspunkt. Mangel Beschussamt in Kanada werde ich mich schön langsam von unten heranarbeiten.
Das Aero wiegt auch 170gr in 366 und 375, aber dafür habe ich keine Daten.
So ungefähr ging es mir auch, bis ich QuickLoad in Betrieb nahm. Auch damit braucht es noch etwas Einarbeitung und Erfahrung mit tatsächlichen Patronen und Geschwindigkeitsmessungen berechneter Ladungen, um einigermaßen verläßlich auf den Spitzendruck zurückschließen zu können.

Die 9,3x64 scheint super gutmütig beim Wiederladen, wie sich auch bei mir bestätigt hat. Deine .375 hat ein anderes Öffnungsverhältnis und etwas mehr Pulverraum. Also ist es eine andere Patrone mit anderen Eigenschaften.

Billiger, sicherer und schneller als mit QL wirst Du nicht zum Ziel kommen.
 
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Nachschub aus Slowenien:
20230830_165014.jpg
Abwicklung per Vorkasse, keine Probleme. .30er waren eine Zeit aus, aber anscheinend jetzt wieder verfügbar. Meine Testphase auf Schwarzwild dauert zwar noch an, aber ein ordentlicher Vorrat kann nicht schaden.
 
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Dieses Jahr hatte ich noch nicht so viele Möglichkeiten Sauen zu schießen. Gibts hier noch jemanden der das OK+ in .30 auf Sauen führt? Einige haben ja schon geschrieben, dass es wohl gut funktioniert. Rehwild schieße ich testweise seit 2 Jagdjahren mit den möllerschen Klonen und den OK+ geschossen. Von der Wirkung und Entwertung sehe ich jetzt keine wirklichen Unterschiede. Von dem OK+ finde ich öfters mal einen Geschosssplitter im Aufbruch. Der sieht dann so aus wie es sein sollte. Seltsamerweise habe ich bei Rehwild noch keinen Splitter von den möllerschen im Aufbruch finden können. Heißt aber nix, ich suche auch nicht gezielt danach.
 
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Gibts hier noch jemanden der das OK+ in .30 auf Sauen führt? Von der Wirkung und Entwertung sehe ich jetzt keine wirklichen Unterschiede. Von dem OK+ finde ich öfters mal einen Geschosssplitter im Aufbruch.
Meine bessere Hälfte und ich führen die OK+ in 5,6, .30 (308), und 8x57 daneben noch die MJG in 6mm und 8,5mm.
Für Sauen nach meinem dafürhalten ein sehr gutes Geschoss. Auch im Freundeskreis gibt es einige Fans wie auch Splitter-Gegner. Für meinen Geschmack könnte der Ausschuss etwas größer sein bei feisten Stücken. Ist aber konstruktiv wohl nicht machbar. Sonst habe ich nur beste Erfahrungen auf Schwarzwild.
Beim Rehwild bevorzugen wir eine TPL im oberen Lungenbereich, dort kann man dann die typische Würfel 5 sehen. Die Splitter sind etwas stärker als beim MJG und eigentlich immer gut zu sehen wenn sie mal im Körper bleiben. Allerdings habe ich immer Ladungen im obersten Bereich.
Meine Frau hat sich eine BBF zugelegt in 6.5x57R, die habe ich Ihr mangels Ware mit Reichenberg HDB gestopft. Nach dem ersten Bock kam Sie zurück und sagte, das ist Tierquälerei ich will da auch die OK+ drin...
 
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Beim Rehwild bevorzugen wir eine TPL im oberen Lungenbereich, dort kann man dann die typische Würfel 5 sehen. Die Splitter sind etwas stärker als beim MJG und eigentlich immer gut zu sehen wenn sie mal im Körper bleiben. Allerdings habe ich immer Ladungen im obersten Bereich.
Treffpunktlage hoch Lunge nutze ich auch. Wie schaut es bei Euch bei Rehwild mit zu weit seitlich abgehenden Splittern aus, die etwa den Pansen oder Rücken beschädigen?

Entstehen durch die schnellen Geschosse Emphyseme (Decke wird ausschußseitig großflächig durch die Druckwelle abgehoben?
 
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Treffpunktlage hoch Lunge nutze ich auch. Wie schaut es bei Euch bei Rehwild mit zu weit seitlich abgehenden Splittern aus, die etwa den Pansen oder Rücken beschädigen?

Entstehen durch die schnellen Geschosse Emphyseme (Decke wird ausschußseitig großflächig durch die Druckwelle abgehoben?
Nach einem sehr wildpretschonenden Abschuss eines Rehbockes wollte ich es LEIDER nochmals wissen. Jetzt habe ich mir meine Antwort selbst geholt. Geschoß OK+ in .308 Win mit V0 von 900m/s. Zwei Dam- Spießer mit Treffer einmal in der Kammer und einmal am Trägeransatz im Bereich des Atlaswirbels.

Beim Trägerschuß hat die Druckwelle die Schädelbasis zerbröselt und den Träger bis fast zum Ansatz am Körper in eine blutige Mischung aus Knochensplittern und Faschiertem verwandelt.

Der Kammertreffer war wirksam aber vom Wildbret her ein Desaster. Die Splitter sind bis zur ausschußseitigen Kammerwand fas 20cm seitlich abgebogen. Einer davon hat (mal wieder) den Pansen eröffnet.

Auf der Ausschußseite haben wir unter die Decke geschnitten und sie von den Rippen abgehoben, ordentlich Blut weggekratzt, die halben Rippen weggeschnitten und mit Wasser gespült.

Auf der Einschußseite war die Einschußöffung wie üblich größer und sie war mit Panseninhalt verschmutzt. Ebenfalls wurde die Decke abgehoben und wir fanden weitum massig Blut, Panseninhalt und mußten noch mehr Rippen wegschneiden. Die Schulter war ebenfalls mit Panseninhalt gefüllt und wurde daher abgeschärft und entsorgt. Auch die falschen Filets vorne gingen drauf. Danach mit Wasser gespült, was nicht beschädigt war.

Wir schätzen die Innereien vom Wild und ich "rette" normalerweise Milz, Nieren, Leber, Lunge, Herz. Aus dieser Kammer war aber nichts zu retten. Sämtliche Innereien massiv beschädigt bis zerfetzt. Einzig die Brunftkugeln liegen bekanntlich außerhalb der Leibeshöhle und werden wir zubereiten können.

Was das Wildbret betrifft, war die OK+ für mich wieder einmal ein Desaster.

Die eine Ausnahme mit dem Rehbock ist vielleicht der Tatsache geschuldet, daß ich das Stück nicht selbst zerwirken konnte und so die tatsächlichen Schäden nicht zu erkennen waren.

Die Geschosse fliegen präzise und gestreckt, fangen zuverlässig, aber wirken ausgesprochen übel hinsichtlich Wildpretzerstörung. Wildbret in Mengen zu zerfetzen, um eine Trophäe zu bekommen, ist nicht meine Auffassung von Jagd.
 
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Ich habe leider noch kein Stück Schwarzwild mit dem Ok+ erlegen können. Letzte Woche einen Rehbock. Hochblatt. Da hat das Ok natürlich ordentlich zugelangt.
Aber der Bericht von Tarolla lässt mich zweifeln. Dann wieder die zufriedenen Nutzer. Der Haupteinsatz soll bei mir in 308 das Damwild und Sauen sein. Rehwild wäre quasi Beifang.
 
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https://www.youtube.com/watch?v=fX4ODh1g4eM&t=30s

Man beachte, wie die temporäre Wundhöhle pulsiert und daß Rauch, Dampf und Panseninhalt mehr zum Einschuss hin ausgestoßen werden.

Was beim Schuß im Wildkörper wirklich passiert, hängt von der temporären Wundhöhle ab, die kein Jäger je gesehene hat. Sie entsteht durch das von der Geschoßspitze zur Seite gestoßene Gewebe. Je schneller das Geschoß und je größer seine Stirnfläche, desto mehr Energieeintrag. Wer in der Zeitlupe die Höhle pulsieren sieht, kann sich gut vorstellen, wie Blut und Panseninhalt unter die Decke gepumpt werden.
 

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