Zum sehr lange Zeit zufriedenen Kollegen mit MJG vor der letzten "Erbfolge": Der jagt mit 6,5 Creedmoor in einem Bergrevier, wo er fast nur Schüsse deutlich über 250m hat. Mit abgestimmten Handladungen, super hochwertiger Waffe, Ballistikturm, Ballistik auf größere Höhenlage berechnet und Windfahnen verteilt im Revier, gelangen saubere Treffer. Bis zur vorletzten Generation war er mit den LM Geschossen sehr zufrieden. Das mag auch an der großen Entfernung gelegen haben, wo die Geschosse nicht mehr so brutal wirken.Jetzt habe ich hier ja einiges negatives zum OK+ gelesen. Gibts auch zufriedene Anwender ?
Und nein, ich möchte keine Bestätigung lesen sondern einen Querschnitt. Ich habe ja zur Zeit das MJG in der Testung. In 308 soll nur für Rehwild sein (so mein Plan bis Dato). Wenn die überzeugen sollten wollte ich als Alternative die OK+ probieren und dann entscheiden
Ich selbst habe OK+ in 308 auf geschätzt ca 60m - 110m mehrfach verwendet. Ladung 39,5 grn N130, also eher verhalten. Haltepunkt wie bei LM empfohlen und die Wirkung auch genau so. Also Totflucht um die 15-25m mit gut sichtbarem hellrotem Schweiß. Ein Stück stand stark erhöht und das Geschoss ging daher knapper unter der Wirbelsäule durch und einer der Splitter traf sie. Das Stück blieb regungslos stehen und kippte zur Seite. Die Wirkung ist also wunschgemäß und wie bei LM beschrieben. Daran wäre nichts auszusetzen, wenn da nicht immer wieder die enormen Hämatome, Splitter im Pansen und dann überall Panseninhalt wären.
Interessant beim OK+: Beim Aufbrechen sieht innen zuerst meist noch alles bestens aus. Auch ausschußseitig ist das Loch vielleicht 3-4 cm groß und rundum sieht man innen die Einschläge der vier Splitter. Außer es wurde der Pansen getroffen, dann steckt der Splitter im Pansen, durchschlägt ihn also nicht. Das Loch im Pansen ist ungefähr 3 cm groß.