Wenn ich nicht das Geld dank VISA zurückbekommen hätte, hätte ich möglicherweise eine Anzeige auch in Betracht gezogen - quasi als emotionales Ventil...
Mein Gedankengang war der folgende:
Die Ware war als "versandfertig in 3-6 Tagen" gekennzeichnet (manche Artikel sogar schneller).
Das hieße eigentlich, die Ware ist entweder lagernd oder bereits im Zulauf.
Nachdem nun nichts versendet wurde, habe ich mehrfach nachgefragt (ohne Reaktion) bis dann nach Wochen die Insolvenz eingereicht wurde.
Wenn die Ware nun tatsächlich da oder im Zulauf war, war vor der Insolvenz genügend Zeit für den Versand - trotz Zusage und Vorkasse wurde aber nicht versendet. Auf den ersten Blick wurde die zugesagte Leistung vorsätzlich nicht erbracht, was kein rechtskonformes Verhalten sein kann.
Wahrscheinlicher war die Ware aber gar nicht vorhanden, trotz der in Aussicht gestellten schnellen Lieferung. Dann hat die Angabe der Verfügbarkeit und kurzen Lieferzeit augenscheinlich nur dazu gedient, arglose Kunden zu einer Zahlung per Vorkasse zu verleiten, um einen Zufluss an Geld zu erzeugen, mit dem man Löcher stopfen kann. Und das wohlwissend, dass man die Lieferung nicht oder zumindest nicht wie versprochen umsetzen können wird.
Jemanden durch Täuschung zu einer Zahlung zu verleiten, ist für mich Betrug.
Insolvenz kann passieren, aber dabei noch Stammkunden absichtlich mit reinzureiten, ist verwerflich und weckt den Zorn, der zu einer Anzeige verleiten hätte können.
Ist natürlich nur mein laienhafter Gedanke dazu; die Juristen mögen das ggf. anders bewerten.
Und was tatsächlich dort abgelaufen ist, weiß ich natürlich auch nicht...