Ich dachte immer das "S" kommt von stark, weil man das nachträglich eingeprägt hat. (darum auch am Ende von I/J bzw. IR/JR).
Ja!
"S" kommt von "stark"!
Und das "I" kommt von "idiotischer Erklärungsversuch" (eines völlig Ahnungslosen).
Im 1. WK hat man doch die I/J geschossen. Die Läufe wurden dann nach dem 1.WK aufgebohrt bzw. gehont um wieder "neue" Läufe zu haben und weils ja quasi ein neues Kaliber ist und man nicht die ganze Laufbeschriftung ändern wollte, hat man einfach das "S" für stark dazugeschlagen.
Hat man dann nach dem 1. WK auch die Läufe der abzugebenden Waffen (das 100.000-Mann-Heer brauchte ja nicht mehr so viele Waffen, bzw. durfte nciht mehr so viele haben) aufgebohrt, bevor man sie abgegeben hat?
Wie bohrt man bei einem Lauf nur die Züge um ca. 1/10 mm auf und wie macht man das, damit nicht auch das Feldkaliber größer wird?
Welche
Laufbeschriftung hatten denn die Militärwaffen?
War die vor, hinter über oder unter dem Handschutz?
Stammen die heute üblichen Kaliberbezeichnungen der 8x57 von vor oder nach der Normalisierung?
Fragen über Fragen!
Die "Patrone 88" war die erste deutsche Militärpatrone für Nitro-Pulver und auch die erste mit Mantelgeschoss.
Da das damals wirklich "Neuland" war (gell, Frau M. :twisted
traten verschiedene Probleme auf - im Bereich Hülsenfertigung (Hülsenhals), Geschossherstellung (Mantelstärke) und Lauf (Zugtiefe).
Der Wechsel vom 14,7g VMR auf ein 10,7g Spitzgeschoss (mit Flachboden) erfolgte ca. 1904/1905.
Das schwere Spitzgeschoss (12,8g) wurde im 1. WK, zunächst nur als MG-Munition eingeführt.
Näheres dazu z.B. in "Die deutschen Militärgewehre und Maschinenpistolen 1871-1945" von H.D. Götz
Also so wurde mir das mal gesagt.
Ja! Die einfachen Erklärungen sind immer die Besten: kurz, einleuchtend und so viel Nachdenken muss man auch nicht ...
WaiHei