Was ist er Unterschied IS RS IRS

A

anonym

Guest
...
...
... ist belegt bzw. in einer schwedischen Jagdzeitung so beschrieben. (Haben aber nicht alle gelesen ...:roll:)

Richtig ist Infantrie Spitz.


LG und WMH aus Schweden


Lieber Waidgenosse aus Schweden,

danke fürs Hereinkommen, danke für Deinen interessanten Kommentar aus schwedischer Sicht.

Wie Du weisst, bzw. wie aus diverser Literatur zu Infanterie- und Jagdmunition hervorgeht, bot DWM, die deutschen Waffen- und Munitionsfabriken, neben den VM-Infanteriepatronen so etwa ab 1905 auch Jagdlaborierungen der Infanteriemunition M. 88 / 8 X 57 an, sowie eine gleichkalibrige (8,08 mm) - für Kipplaufwaffen vorgesehene - Randpatrone mit Jagdlaborierung. Zur Unterscheidung wurden die Jagdpatronen mit dem Buchstaben " I " im Bodenstempel der Hülse und auf der Verpackung gekennzeichnet. Keinesfalls möchte ich einen "Streit", oder eine "Kontroverse" vom Zaun brechen mit der Nachfrage, warum das frühere RWS - "I" sich im Lauf der Zeit in ein Norma - "J" verwandelt hat. Inzwischen verwenden wohl fast alle Munitionshersteller den Buchstaben "J " bei der Jagd-Patrone 8 X 57 JS.

Demgegenüber findet sich beispielsweise im Standardwerk "Jagdpatronen" , 2. überarbeitete und erweiterte Auflage 2013, dwj-Verlags-GmbH, 74572 Blaufelden, des bekannten deutschen Munitionspabstes Dr. Manfred R. Rosenberger auf Seite 250 der ausdrückliche Hinweis,

- daß die "bisweilen anzutreffende Schreibweise J statt I unzutreffend" ist

und Rosenberger begründet dies mit der "Normalisierungsverordnung 1939" zur Kennzeichnung der 8 X 57 Jagdlaborierung mit dem Buchstben "I".
Hat es im Lauf der Zeit einen Wandel beim Blick auf die Patrone gegeben - versuche ich zu ergründen: "S" statt früher "spitz", heute "starke" Patrone wegen des stärkeren Geschoßdurchmessers (8,22 mm früher 8,08 mm) und "J" wie "Jagd-Laborierung" ?

Ein Streit oder eine Kontroverse ist mit dieser Nachfrage gar nicht verbunden. Vielleicht kann der - was Munition betrifft, hier wiederholt als sehr sachkundig antwortende - Waidgenosse Kraut Auskunft geben ?

Habe-di-Ehre

D.
 
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Na, das ist inzwischen ganz schön ins Kraut geschossen :biggrin: :roll: :biggrin: :shoot::trophy:
 
A

anonym

Guest
Diese Variante wäre aber höchst kontraproduktiv, weil sie an den tatsächliche Gegebenheiten vorbei geht und in die Irre führt.


Waidgenosse Kölsch,

wie ich gesehen habe, bist Du munitionshistorisch versiert und beschäftigst Dich u.a. auch mit Munition "alter Art", hast Interesse an Waffen- und Munitions-historischen-Entwicklungen.
Ich nehme also Deinen Einwand ernst und frage:
Ist es unzutreffend,
daß DWM ab etwa 1905 die Infanterie-Patrone 8 X 57 mit einer Jagdlaborierung versehen hat ?
Stimmt es nicht, daß 8 X 57 Jagdpatronen mit dem Bodenstempel "I" gekennzeichnet worden sind ?
Später, als dann auch "S" Infanterie-Patronen gefertigt wurden, hat DWM nachgezogen und auch für dieses Kaliber Jagdlaborierungen hergestellt:
So kams zur "IS" und der "IRS", die heute unrichtig als "JS" und "JRS" bezeichnet werden.

Wie darf ich Deinen Kommentar oben verstehen ?
 
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Es ist doch einerseits unbestritten, dass es doch ursprünglich um Militärpatronen geht und andererseits was wären dann Jagdlaborierungen in 8x57 I?

Dass das "S" , auch wenn es - vielleicht sogar als Eselsbrücke - jetzt als "stark" interpretiert wird, was ich gerne toleriere, ursprünglich eben "spitz" bedeutete. Man sollte die Historie nicht ohne Not verwässern.
 
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Habe übrigens Waidgenossen Kraut - als Kenner der Materie - per PN gebeten, hier mal ein Schlußwort zu sprechen.
Vielleicht kommt er rein ?

Wenn dein Post das vorletzte sein sollte und das von Kraut das letzte,
ist normalerweise das allerletzte die Schließung eines Dredd durch die "Hausverwaltung"

Wer ist von wem für Schlussworte autorisiert? :roll:
 

M03

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Ab 1915 wurde die Sütterlinschrift eingeführt .
Da wird das grosse I wie heute das grosse J geschrieben .
Weiter nichts .
 
A

anonym

Guest
Ab 1915 wurde die Sütterlinschrift eingeführt .
Da wird das grosse I wie heute das grosse J geschrieben .
Weiter nichts .

Danke M03, daß Du auch noch Deine Meinung kund gibst.


Schriftproben - Fraktur - Sütterlin, haben wir oben schon etliche gesehen.
Mag ja sein, daß NORMA gerade beim "I" der 8 X 57 IRS sich der Sütterlin-Schrift erinnert, warum?
Warum dann nicht auch Sütterlin, Fraktur o.ä. nicht auch beim S und nicht auch beim R ?
Glaube - der Hinweis auf alte deutsche Schriften ist n i c h t des Rätsels Lösung.

Auf Seite 8 in # 113,
auf Seite 10 in # 140 und
auf Seite 11 in # 153 und # 155
hab ich Fotos gezeigt der RWS-Patronen und der RWS-Schreibweise nach dem II WK:
Dort steht überall das "I", 8 X 57 IRS auf der Patrone.
Aus welchem Grund sollte NORMA, etc. nach dem korrekten RWS - "I" : Sütterlin, oder Fraktur fürs "I" bemühen, nicht aber für die anderen Buchstaben ?
Das ist doch die Frage.
Die Stanzmaschine bei NORMA presst und stanzt doch genausogut das korrekte "I" auf den Patronenboden.
 
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A

anonym

Guest
Es ist doch einerseits unbestritten, dass es doch ursprünglich um Militärpatronen geht und andererseits was wären dann Jagdlaborierungen in 8x57 I?
...
...

.

Das frag ich mich auch.
Das "I" zur Kennzeichnung der Jagdlaborierung ist nicht mir eingefallen.
Das "I" haben die amtlichen Verordnungsgeber der "Normalisierungsverordnung" festgesetzt.


28466223tb.jpg




Es hat wohl keinen Sinn Vermutungen zum Besten zu geben. Warten wir auf den Kundigen, der die Geschichte kennt.
 
Zuletzt bearbeitet:

JMB

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Demgegenüber findet sich beispielsweise im Standardwerk "Jagdpatronen" , 2. überarbeitete und erweiterte Auflage 2013, dwj-Verlags-GmbH, 74572 Blaufelden, des bekannten deutschen Munitionspabstes Dr. Manfred R. Rosenberger auf Seite 250 der ausdrückliche Hinweis,

- daß die "bisweilen anzutreffende Schreibweise J statt I unzutreffend" ist

und Rosenberger begründet dies mit der "Normalisierungsverordnung 1939" zur Kennzeichnung der 8 X 57 Jagdlaborierung mit dem Buchstben "I".
Auch Päpste können irren - und komm' jetzt nicht mit dem Unfehlbarkeitsdogma.
Pabst ist übrigens eine Biermarke - und wenn man davon zu viel ... :twisted:

Wie hier schon mehrfach geschrieben wurde handelt es sich bei dem "J" eben nicht um ein Jot, sondern um eine andere Schreibweise des großen "I".
Auch das ist an mehreren Stellen nachzulesen, es wurden entsprechende Grafiken gepostet, noch dazu von mehreren Foristi, aber das ficht Dich ja alles nicht an ...

Vielleicht solltest Du einfach mal in ein paar alte Bücher schauen, notfalls als Nachdruck.


WaiHei
 
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Wenn das I mit Haken ein Jott ware, dann wäre eine mit 8x57J(ott)S gestempelte Patrone keine 8x57IS und dürfte nicht aus einer 8x57IS beschossenen Waffe verschossen werden.
Wer macht denn so was?!
 

M03

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Aus welchem Grund sollte NORMA, etc. nach dem korrekten RWS - "I" : Sütterlin, oder Fraktur fürs "I" bemühen, nicht aber für die anderen Buchstaben ?
Das ist doch die Frage.
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Wenn du als Deutscher nicht die Geschichte deiner Sprache kennst , wieso glaubst du sollte Norma das wissen ?

Im Fernsehen gab es eine Dokumentation zur Wehrmacht .Da wurden LKW gezeigt die hatten seitlich ein J im Kreis am Aufbau .
Es wurde Behauptet es hätte etwas mit der Judenvernichtung zu tun. Dabei war es lediglich ein Fahrzeug der I nstandsetzungseinheit . Der I Trupp.
Sowas kommt dabei rum......
 

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