Warum will kein JJ jagen?

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Der Dude schrieb:
Aber es geht hier um das Thema Verlässlichkeit :!:

Guter Punkt! Einen wichtigen Faktor den wir nicht ausser acht lassen sollten ist heutzutage die "Verlässlichkeit" - nicht des Jägers, sondern des Jobs. Kaum jemand hat heute noch eine Tätigkeit in der Nähe seines Wohnorts - und wenn, dann kann er sich noch lange nicht drauf verlassen das es nächstes Jahr auch noch so ist. Darunter leiden nicht nur wir Jäger, sondern auch alle anderen Vereine und ganz besonders die Hilfsorganisationen und die Feuerwehren. Was nützt es wenn der Melder geht und der Kollege/die Kollgin erstmal 1 Stunde Anfahrt zur Wache hat weil sie zwar in Stgt wohnt, aber in Ulm, Karlsruhe,... oder als Vertriebler "auf der Autobahn" arbeitet und von 8 bis 20 Uhr oder sogar die ganze Woche für den Chef unterwegs ist? Ich seh´ es doch an mir selbst! Iich konnte den Jagdschein auch erst machen als ich nach 10 Jahren mal endlich einen etwas ruhigeren Job bekommen hatte - und jedes Jahr muss ich fürchten das es wieder losgeht mit der Projektarbeit. Standardspruch bei der Beschreibung der Projekte war "Anwesenheit vor Ort beim Kunden von Montag 9 Uhr bis Freitag 18 Uhr, planen Sie, aufgrund des knappen Zeitplans, für die Zeit des Projekts auch Wochenendarbeit ein. Projektdauer voraussichtlich 4 Monate" (meist waren es dann 6-8 Monate und man verdrehte die Augen wenn man seinen Jahresurlaub nehmen wollte!) Meinen Jagdschein bräuchte ich dann wohl nur noch verlängern um meine Waffen nicht zu verlieren.

Und aktuell ist es gerade auch nicht ideal: Unter der Woche Ansitzen ist bei den aktuellen Zeiten von Sonnenauf- und -untergang selbst bei viel Freiheit in der Gestaltung der Arbeitszeiten einfach nicht drin - schon gar nicht wenn man auch noch ca. 30 Minuten ins Revier fahren muss.

Aber natürlich spielt auch die heutige Mentlität der Leute mit rein, ganz klar! Viele wollen mal hier ein paar Wochen reinschnuppern, dann dort, dann wieder dort. Kann mir gut vorstellen, daß ein typischer KJV-Kurs von ca. 6 Monaten da viele "Springer" rausselektiert, aber wir hatten aus unserem Kurs von 13 Leuten immerhin 2 die danach gar keinen Jagdschein gelöst haben. Einer hat sich kurzfristig zum Studium entschieden, zog weg und hatte erst mal andere Sorgen, und beim anderen wurde während kurz vor Ende des Kurses die Frau schwanger und hat ihm den Jagdschein verboten! Begründung: Er habe sich jetzt um seine Familie zu kümmern! Auch so kann´s kommen, und das nicht erst nicht nur direkt nach der Prüfung, Änderungen der Lebensumstände können heute IMMER passieren!

Markus
 
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Also ich fühl mich auch noch als JJ bin 25 und hab den Schein seit 2008.
Ich muss sagen das ich zusammen mit nem Kumpl, der dein Schein n Jahr vor mir gemacht hat, wohl irgendwie was losgetreten haben, zumindest in meinem Freundeskreis (also Leute in meinem alter + - 2 ,3 Jahre).
Mindestens 5 von denen wollen jetzt au den Schein machen, 2 hamm sich au schon angemeldet.
Wobei ich sagen muss was bei den anderen wird weiss ich nich... als ich damals den Schein gemacht hab waren wir zu Anfang au zu 3t. Nach Sanitz bin ich dann allein gefahren...
Ich hoff ja wirklich dass bei allen die ich kenn dann wirklich au ne Passion dahintersteckt und nich nur "Spass am Schießen".
Ich persönlich freue mich über jede Einladung die ich bekomm, und wenns halt nich geht dann sagt man halt so schnell wie möglich bescheid! Das is einfach ne Sache des Anstandes und des Respekts!
Hab au nen JJ vor kurzen zu uns ins Revier auf Drückjagd eingeladen und bekomm dann morgens um 8 ne SMS! dass er nich kann.
Werds mir 3 mal überlegen ob ich den nochma einlad.
 
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Als alter Knacker freue ich mich noch heute wenn mich Kumpels einladen.
Deren JJ kommen allenfalls um "ihren Bock" zu schießen, aber vorher für Revierarbeiten und später zum weiblichen Abschuss Fehlanzeige und (wie schon erwähnt) soll der Cheffe ihnen auch noch das Weihnachtskitz schießen.
Äi - ächt krass das :!:

Ging auch zu meiner beruflichen Zeit so oft es nur ging zur Jagd.
Sicher, die Frau muss mitmachen, aber bei mir wusste sie es schon vorher was auf sie zukommt.
 
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Also zu meinen 3 Treibjagden und der einen Drückjagd (in Brandenburg ganz :D ) zu den ich eingeladen war bin ich immer erschienen (Muss das aber auch manchmal meiner Freundin erklären das ich schon wieder weg bin). Ich finde für mich selber habe ich schon mit meinen noch nicht mal ersten ganzen Jahr Jagd viel Anblick gehabt und auch viel Strecke gemacht.


und übrigends Dude ich würd mich über ne Einladung zur Drückjagd freuen und auch kommen wenn ich frei bekomme vom Arbeitgeber. :p :p

WH
 
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Ich komm aus MIttelfranken... Dinkelsbühl kennt man vielleicht.
Ich freu mich au rießig über jede Einladung und werd au jeder nachgehen soweit das geht. Ich studier in Konstanz deswegen is das manchmal nich so leicht :(
Aber ich versuch alles wahrzunehmen was ich kann.
Imo lernt man auf jeder Jagd was dazu , au wenn nix kommt :D dann lernt man zumindest Gedult, und das is ne Eigenschaft die heutzutage vielen Leuten so fremd ist!
 
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1. Wenn man eine Einladung erhält, bedankt man sich dafür. Egal ob zur DJ, Dudes Geburtstag oder Sir Henrys goldener Hochzeit.
2. Meist ist ein Termin angegeben, bis zu dem man sein Erscheinen zusagen soll. Man verbindet die Antwort mit der Bedankung, siehe 1.
3. Hat man zugesagt, ist das bindend, solange nicht wichtige Gründe (Krankheit, Kriegsausbruch o.ä.) entgegen stehen.
4. Die erste Zusage zählt. Hat man A die Teilnahme an seiner DJ zugesagt, ist man da. Auch wenn B drei Wochen später zu einer DJ einlud, für die man sich sonst ein Bein abnehmen ließe.

Hat alles mit Jung- oder Altjäger nichts zu tun. Nur mit Kinderstube und Anstand.
 
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frodo schrieb:
1. Wenn man eine Einladung erhält, bedankt man sich dafür. Egal ob zur DJ, Dudes Geburtstag oder Sir Henrys goldener Hochzeit.
2. Meist ist ein Termin angegeben, bis zu dem man sein Erscheinen zusagen soll. Man verbindet die Antwort mit der Bedankung, siehe 1.
3. Hat man zugesagt, ist das bindend, solange nicht wichtige Gründe (Krankheit, Kriegsausbruch o.ä.) entgegen stehen.
4. Die erste Zusage zählt. Hat man A die Teilnahme an seiner DJ zugesagt, ist man da. Auch wenn B drei Wochen später zu einer DJ einlud, für die man sich sonst ein Bein abnehmen ließe.

Hat alles mit Jung- oder Altjäger nichts zu tun. Nur mit Kinderstube und Anstand.


so isses!!!!
 
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frodo schrieb:
1. Wenn man eine Einladung erhält, bedankt man sich dafür. Egal ob zur DJ, Dudes Geburtstag oder Sir Henrys goldener Hochzeit.
2. Meist ist ein Termin angegeben, bis zu dem man sein Erscheinen zusagen soll. Man verbindet die Antwort mit der Bedankung, siehe 1.
3. Hat man zugesagt, ist das bindend, solange nicht wichtige Gründe (Krankheit, Kriegsausbruch o.ä.) entgegen stehen.
4. Die erste Zusage zählt. Hat man A die Teilnahme an seiner DJ zugesagt, ist man da. Auch wenn B drei Wochen später zu einer DJ einlud, für die man sich sonst ein Bein abnehmen ließe.

Hat alles mit Jung- oder Altjäger nichts zu tun. Nur mit Kinderstube und Anstand.
Und das Schüßeltreiben gehört ebenfalls zur Jagd! Ich ffind das immer so bescheuert wenn dann viel nach der Jagd einfach gehen und dann das ganze Essen übrig bleibt!
 
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CHild in Time schrieb:
Und das Schüßeltreiben gehört ebenfalls zur Jagd! Ich find das immer so bescheuert wenn dann viel nach der Jagd einfach gehen und dann das ganze Essen übrig bleibt!

Das sowieso. Bei meinem Onkel heisst es dann: "Wer für das letzte Treiben keine Zeit hat, der hat auch für die anderen Treiben keine Zeit".

Man kann sonst auch in der Einladung erwähnen, dass man sich fürs Schüsseltreiben (wenn man es denn unbedingt für nötig hält) speziell abmelden muss.
 
A

anonym

Guest
Sir Henry schrieb:
Als alter Knacker freue ich mich noch heute wenn mich Kumpels einladen.
Deren JJ kommen allenfalls um "ihren Bock" zu schießen, aber vorher für Revierarbeiten und später zum weiblichen Abschuss Fehlanzeige und (wie schon erwähnt) soll der Cheffe ihnen auch noch das Weihnachtskitz schießen.
Äi - ächt krass das :!:

Ging auch zu meiner beruflichen Zeit so oft es nur ging zur Jagd.
Sicher, die Frau muss mitmachen, aber bei mir wusste sie es schon vorher was auf sie zukommt.


Mich wundert das immer, mit den Böcken.

Mir ist das so etwas von Pieps ob die Biester auf dem Kopp Äste haben oder nicht ....

Genauso diese Verrücktheit auf Hirsche!!!

Klar, ich würde auch gerne mal einen Hirsch schiessen. Irgendwann.

Aber querlegen würde ich mcih nicht dafür.

Und gerade das oft am Wenigsten geachtete Wild wie Füchse oder auch Sauen sind doch wirklich spannend!!!

Gut, Füchse kann man halt nicht essen, aber schlau sind sie und nicht leicht zu kriegen.

Und Sauen sind sowieso das spannendste Wild in Deutschland überhaupt; für mich jedenfalls.

Aber wahrscheinlich seh ich das halt falsch, weil ich noch so wenig Erfahrung hab.
 
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Ich find es z.B. höchst uninteressant, irgendwo Nachmittags hinzugehen und den "angebundenen" Bock zu schießen, der mir im völlig unbekannten Revier von noch unbekannten Jägern, freigegen wird.
So wäre es auch mit Bezahlhirschen, "Lebenskeilern" aus Osteuropa u. der Gleichen.

Aber das liegt einfach auch am jagdlichen Umfeld und an der persönlichen Jagdeinstellung.
 
A

anonym

Guest
Was ist gegen Schwarzwild zu sagen, HÄ??

An meinem Wohnort hab ich keine Jagdgelegenheit, trotzdem schleich ich mich ab und zu heimlich in den finstren Tann und schau mir dort die Sauen an ..... :wink:

Oder so.

Ist auch als Übung ganz gut, weil mit dem Spektiv gut ansprechen üben kann!!!

Zur Zeit übe ich Grunzen mit dem Abflussschlauch; meine Frau meint, ich klänge schon wie ein echtes Schwein .... :twisted:
 

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