cast schrieb:
Als ich vor einigen Jahren in San Francisco war,trugen viele Polizisten einen Revolver S&W Highway Patrolmen.357 Magnum.
Das ist längst vorbei. Die haben die Revolver verboten bekommen.
Aus gutem Grund.
Trotzdem gibt es keine größeren Berichte über die ach so unzuverlässigen Pistolen.
Revolver haben heutzutage genau eine Daseinsberechtigung: auf der Jagd mit Kalibern größer 357.
Alles andere ist Nostalgie.
Gibt ja auch Menschen die aus Spaß Oldtimer fahren. Mehr eine Liebhaberei.
Moin,
klar, jedes mechanisch aufgebaute Produkt kann Fehler in der Funktion aufweisen, auch ein Revolver. Und ich kenne äußerst empfindliche Produkte, die man dauernd mit der Bürste und dem Ölläppchen streicheln muss - aber das gilt auch für Pistolen. Unbestritten aber ist es so, dass man bei einem Munitionsversager beim Revolver (jedenfalls beim DA) nur den Abzug erneut zu betätigen braucht.
Bei der Pistole braucht man zwei Hände und deshalb auch mehr Zeit, muss die Augen v. Ziel abwenden usw. usw.
Nicht falsch verstehen, ich habe weiter oben bereits mein Faible für die 1911 dargelegt, die ich ebenso schätze wie Revolver.
Habe gerade eben von einem als Sheriff arbeitenden Bekannten in USA eine mail bekommen, da hat eine Ruger Automatic (SR9) nach gerade mal 3000 Schuss aufgegeben, weil sich am Patronenlager Risse zeigten. Ruger hat dem Mann gesagt, dass könne bei "im Gussverfahren hergestellten Läufen schon mal sein". Wer hättegedacht, dass Ruger Läufe im Gussverfahren herstellt oder herstellen lässt. Bei Rahmen kann man das ja durchaus machen, die Ruger gelten insoweit ja als nahezu unzerstörbar - aber bei Läufen ist die Gefahr v. unentdeckten Lunkerstellen oder sonstigen Materialfehlern doch grösser als bei Schmiedeteilen.
Und das ist es ja - die Kaliber bis 9 Para sind durchaus machbar - aber ich war entsetzt, als ich eine P 239 in .357SIG gesehen habe, die ein Jahr lang jede Woche mit ca. 60-80 Schuss Fabrikmunition belastet war. LM-Griffstück mit erheblichen Abnutzungserscheinungen - und da jagdlich ein in dieser Leistungsklasse angesiedeltes Kaliber Sinn macht, sollte dann doch der Revolver nicht unmodern zu nennen sein.
Mir ist die 9mm Para nicht zu langsam oder zu energieschwach, nein - mir ist das Kaliber zu dünn. Wenn so "dünn", dann sollte es .357 Magnum oder leistungsentsprechend sein - und da geraten Pistolen an ihre Grenzen, jedenfalls so lange es keine - herrlichen! - Desert Eagle sind.
Habe die Ehre und
Waidmannsheil