Waldbau - Austausch ohne Forstbashing und ohne Wilddebatten!

G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
und in Nestern von 20-40 Stück gepflanzt!
Heute stehen da grüne Besen zwischen 4-8 Meter Höhe!!
Vergebenes Geld und Mühe!!

Welche Größe hatten denn die Nester?
Hab mal nei Eichennesterpflanzung angeschaut, die war so schlecht nicht. Wurde aber auch gut gepflegt. Je weniger Pflanzen desto mehr kommts auf die Pflege an...
 
M

Mannlicher764

Guest
@hypsilon die Pflege ist das mit das wichtigste, aber leider auch das kostenintensivste, da der Erlös erst Jahrzehnte generiert wird. Hier scheitert es z.B. in vielen kleinen "Bauernbüschen". Der Eigentümer will es selber machen, fängt an, muss dann Heu machen, macht dann etwas weiter und dann ist Schluss, weil die Zeit für den Hauptbetrieb investiert werden muss. In solchen Ecken kommt am Ende leider nicht das raus was gewünscht wird.
Das war nur ein Beispiel das ich kenne, deshalb sollte gerade in der Kleinprivatwaldbewirtschaftung zukünftig umgedacht werden, denn viele aktuelle Kahlflächen liegen dort und ohne Hilfe von außen sind viele PW-Besitzer aufgeschmissen.
 
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Es sind mehrere Jahre ,,Spielraum" drin, das ist gesetzlich vorgegeben und an die Fristen müssen sich die Waldbesitzer halten und die Behörde. Ist die Frist um ist der Waldbesitzer in der Nachweispflicht oder es wird angeordnet.
Soviel zum rechtlichen Rahmen, die praktische Seite ist angesprochen und wird uns auf die Füße fallen wenn es keine Aufweichung der Waldgesetze gibt.
Das Umweltministerium in ST hat sich dahin aber schon geäußert in Form eines Staatsekretärs der den Waldbesitzern dann die quasi kalte Enteignung nahegelegt hat.
Das selbst die Landesforsten das Problem wahrscheinlich nicht gehändelt bekommen, sei nur am Rande erwähnt.


Aufgrund der Erfahrungen der letzten Trockenjahre sind
,

Lohnanzucht und Saat besser als die Arbeit mit den verschulten Pflanzen aus der Baumschule. Der Mangel an Material ist da vielleicht sogar von Vorteil um diese Strategie zu befördern.


CdB


In Ö haben wir 5 Jahre zeit zur Wiederaufforstung, wenn sich NVJ einstellt 10 Jahre.
Das sollte alles in allem reichen um an Forstpflanzen zu kommen.


Dass ein Forstbetrieb wieder anfängt eine Baumschule betreiben, halte ich für unrealistisch.
Bis man genug Know-how um vernünftige Pflanzen zu produzieren muss man viel Lehrgeld bezahlen. Vor der Maschinerie abgesehen.
Lohnanzucht ist da eine klassische Win-Win-Situation. Der FB bekommt genau die Pflanzen, die er will und die Baumschule hat ihren sicheren Absatz.
Ich habe einige Jahre in einer Forstbaumschule gearbeitet, da war jede Lohnanzucht willkommen.
Leider wird seitens mancher Forstbetriebe sehr wenig "Weitblick" bei der Pflanzenwahl gezeigt.
War bei ins nicht selten, dass FB im Jänner die Baumarten und Pflanzzahlen noch nicht wusste.
Aus meiner Sicht sehr bedenklich.
 
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@hypsilon die Pflege ist das mit das wichtigste, aber leider auch das kostenintensivste, da der Erlös erst Jahrzehnte generiert wird. Hier scheitert es z.B. in vielen kleinen "Bauernbüschen". Der Eigentümer will es selber machen, fängt an, muss dann Heu machen, macht dann etwas weiter und dann ist Schluss, weil die Zeit für den Hauptbetrieb investiert werden muss. In solchen Ecken kommt am Ende leider nicht das raus was gewünscht wird.
Das war nur ein Beispiel das ich kenne, deshalb sollte gerade in der Kleinprivatwaldbewirtschaftung zukünftig umgedacht werden, denn viele aktuelle Kahlflächen liegen dort und ohne Hilfe von außen sind viele PW-Besitzer aufgeschmissen.

Ich bin unter anderem auch in der Beratung von Kleinstwaldbesitzern tätig.

In meiner Beratung setze ich fast ausschließlich auf gruppenweiser Aufforstung. So wird auch bei unterlassener Pflege jede Baumart im Endbestand vorhanden sein.
Die Qualität spielt meines Erachtens eine untergeordnete Rolle- mir vorhandene Mutterbäume wichtiger.
Bei richtiger Pflege werden diese auch qualitativ brauchbar sein.
Ebenso verzichte ich bei der Beratung von Zeitmischungen. Habe noch nie gesehen, dass das wirklich funktioniert.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

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In Ö haben wir 5 Jahre zeit zur Wiederaufforstung, wenn sich NVJ einstellt 10 Jahre.

Das ist hier Sache der Bundesländer, in Brandenburg und Sachsen-Anhalt 3 Jahre, bzw 36 Monate.

In ST gibt es die Möglichkeit einer Fristverlängerung, die muß aber vom Waldbesitzer begründet werden und umfasst in der Praxis maximal 2x1 Jahr.
In Brandenburg ist mir diese Möglichkeit nicht bekannt.

CdB
 
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Mannlicher764

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@Z.W.I.C.K. wie groß sind deine PW besitzungen? Ich habe ja das Glück das ich immer irgendwie auf Personal zurückgreifen kann um die jungen Bestände zu pflegen. Hier sehe ich beim groß angelegten Waldumbau momentan doch Probleme.
 
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@Z.W.I.C.K. wie groß sind deine PW besitzungen? Ich habe ja das Glück das ich immer irgendwie auf Personal zurückgreifen kann um die jungen Bestände zu pflegen. Hier sehe ich beim groß angelegten Waldumbau momentan doch Probleme.

Der durchschnittliche Waldbesitzer hat bei uns deutlich unter 10 ha.

Im bäuerlichen Bereich hat der Wald eine untergeordnete Rolle. Die Waldausstattung liegt meist bei 25-30 %. Da ist der Acker einfach wichtiger.

Das ergibt eine Reihe an Schwierigkeiten: Schlechte bis keine Erschließung, sehr kleinstrukturierte Besitzstrukturen und wenig Wissen in der Waldbewirtschaftung.
 
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Mannlicher764

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@Z.W.I.C.K. willkommen im Club! So ähnlich sieht es bei uns auch aus, nur hat der durchschnittliche Wb unter 5ha
 
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@Z.W.I.C.K. willkommen im Club! So ähnlich sieht es bei uns auch aus, nur hat der durchschnittliche Wb unter 5ha

Aus den Reihen der Kleinstwaldbesitzer (ein geerbtes Grundstück) hört man nun immer wieder, dass sie gar nichts mehr setzen wollen und werden.

Forstrechtlich ist das, wenn sich NVJ einstellt, auch kein Problem. Schließlich kommt Birke, Weide, Pappel immer. Ein paar Hartlaubhölzer und Nadelhölzer kommen auch. Dem Gesetz ist damit genüge getan.

Aus forstlicher Sicht lässt man einiges an Potenzial liegen.
Aus ökologischer Sicht ist es erfreulich - alles ist besser als Monokultur.
Aus jagdlicher Sicht wird viel Einstand mit vielen Verbissgehölzen geschaffen. Die Jagd wird damit sicher nicht einfacher.

Ich denke, dass sich der Wilddruck auf die "Hauptbaumarten" an den Nachbargrundstücken verringern wird, wenn Kahlfläche nebenan sich selbst überlassen wird.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

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Forstrechtlich ist das, wenn sich NVJ einstellt, auch kein Problem. Schließlich kommt Birke, Weide, Pappel immer. Ein paar Hartlaubhölzer und Nadelhölzer kommen auch. Dem Gesetz ist damit genüge getan.

Das ist eine Frage des Standortes... und der Bejagung (Jehova) hier vergrasen die Flächen.


CdB
 
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Das ist eine Frage des Standortes... und der Bejagung (Jehova) hier vergrasen die Flächen.


CdB


Ganz richtig.

Wobei ich die Bejagung meiner Meinung nach bei Pionierbaumarten keinen Einfluss hat.
Wenn ich bedenkt, dass der Bezirksschnitt bei Rehen bei unter 4 Stk. liegt, kommt trotzdem jede Menge Birke, Pappel und Weide.

Bei den anderen Baumarten siehts anders aus.
 
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Im bäuerlichen Bereich hat der Wald eine untergeordnete Rolle.

Im bäuerlichen Bereich gilt weitestgehend: Wald macht viel, viel Arbeit, lange bevor er irgendeinen Nutzen hat! Dehalb wird der Schwerpunkt auf den Acker und das Grünland gelegt.

Diese Denkweise hat natürlich schon bei der Anlage vieler Waldstücke Probleme vorprogrammiert, von denen ich mir gut vorstellen kann, dass sie im Bereich der Klimaproblematik keine untergeordnete Rolle spielen. Bei uns hier (Mittelgebirgslage) sind praktisch alle Wälder an Standorten, die man für den Ackerbau und das Grünland nicht nutzen mochte (vor allem wegen Gestein). Dementsprechend flach ist die Humusschicht und damit der Wasserspeicher. Nimmt man dann noch die poröse Struktur des Kalkgesteins, wird schnell klar, dass da das meiste einfach durchläuft.
Es wird aber wohl keiner Äcker für den Waldbau hergeben...
 
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Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Bei ärmsten Standort auch für diese. Wo sonst nur Beerkraut wächst, wird auch die Birke genommen.


Exakt, Kiefernsämlinge sind ebenfalls begehrt. Am Ende steht noch Calamagrostis oder nackte Streu.
Weisergatter stehen exakt auf der Wuchsgebietsgrenze...;)


CdB
 

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