Waldbau - Austausch ohne Forstbashing und ohne Wilddebatten!

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@Z.W.I.C.K. ist das Wald oder ein Acker
Wenn das Wald ist soll da vielleicht maschinell gepflanzt werden. Ansonsten halte ich da nichts von. Das erzeugt einen enormen verbrauch an Nährstoffen und wenn Du Pech hast, ist der Mineralboden trotzdem weit weg. Vorteil ist natürlich, dass du schnell pflanzen kannst und erst mal Ruhe in der Kulturpflege hast. Aber mit Waldbau hat das wenig zu tun und trocken darf es dann auch nicht werden.
 
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Ich halte davon garnichts!!
Ich hab einige Waldbesitzer, die immer mulchen und fräsen wollen.Sind meistens die Landwirte,es sieht halt sauber aus!!
Wie man auf dem Bild sieht ensteht ein gleichmäßiger Teppich aus Rohhumus und der nützt der Pflanze garnichts, wenn er zu dick ist,kommt die Wuzel nicht tief genug Richtung Mineralboden!!Und die Wasserhaltung in diesem aufgewühlten Zeug ist gleich Null!
Zusätzlich werden natürlich jegliche kleinen obere Wasserleitungen zerstört.
Vom ganzen kleinen Getier mal ganz abgesehen!!
Ich räume nach Kahlschlag mit Bagger-Rechen oder mit Rückemaschine-Rechen
Das Reisig wird in einer Linie abgelegt und wird später mal eine Rückegasse.
Macht unser Rücker im Std-Lohn, kostet 110 Euro.
Bei Handpflanzung muß es ja auch kein Kunstwerk werden!!
 
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@Z.W.I.C.K. ist das Wald oder ein Acker
Wenn das Wald ist soll da vielleicht maschinell gepflanzt werden. Ansonsten halte ich da nichts von. Das erzeugt einen enormen verbrauch an Nährstoffen und wenn Du Pech hast, ist der Mineralboden trotzdem weit weg. Vorteil ist natürlich, dass du schnell pflanzen kannst und erst mal Ruhe in der Kulturpflege hast. Aber mit Waldbau hat das wenig zu tun und trocken darf es dann auch nicht werden.

Ist Wald. Kahlfläche nach Borkenkäfer ca 3-4 Jahre alt.

Einziger Vorteil, den ich sehe, ist, dass man maschinell pflegen kann. Das ist aber nur im Großwald nötig, weil keine Arbeitskräfte zur Verfügung stehen.

Nachteile gibt's ja neben den Kosten genug - die wurden ja schon genannt.

Für eine maschinelle Aufforstung ist noch ein tiefer Frässtreifen nötig um die Pflanzen auch in die Erde bringen zu können.
 
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Das pflanzen geht natürlich sehr schnell!!
Aber ökologisch und okönomisch eine Katastrophe!!
Da hätte eine Streifenfräse gereicht,der Rest an Schlagraum wäre für die Jungpflanzen ein guter Windschutz!
 
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Ich hab eine Fläche so behandelt. Ebenfalls mehrere Jahre nach Windwurf/Borkenkäfer. Da stand das Unkraut etwa einen Meter sechzig bis 1 80 hoch. Im Anschluss haben wir Eichen gesäht. Bilder hab ich weiter vorne schon eingestellt.

Sinnvoller ist es m.E. rechtzeitig vor dem Unkraut wieder etwas zu pflanzen. Muss aber jeder für sich entscheiden. Teilweise haben wir hier auch unter verlichteten Althölzern (meist Kiefern) eine geschlossene Dornenschicht. Da überleg ich ebenfalls, zumindest Kleinflächen (5x5m) im Abstand von 8 bis 10 Metern zu mulchen. Teilweise stehen in den Dornen aber auch erstaunlich viele Laubhölzer, die man beim Mulchen mit platt macht. :unsure:

worauf man m.E. unbedingt achten muss: Es muss so trocken beim Mulchen sein, dass keine Verdichtungen im Boden auftreten können.
 
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War gerade in unserem Wald unterwegs und nützte die Regenpause, es bleibt noch eine Woche regnerisch u kühl hier- perfekt! Auch für Mairitterlinge! Wollte mal eine Aufnahme davon zeigen. Vorher stand hier Starkholz Fi/Ta, Ernte wäre konv. auch gegangen, hätte uns aber nicht gefallen u dem Waldboden nicht gutgetan- somit Seilbahn. Ich fing schon Jahre vorher damit an, Eicheln, Edelkastanien zu stupfen und die Tannen vom Keimlingsstadium an zu schützen( Trico), Lärche wurde von mir locker dazwischengesetzt- Fläche gesamt ca 1 ha.Inzwischen hat sich daraus eine sehr vielfältige Fläche entwickelt- Nuss, Kirsch u Elsbeere kam auch von selbst. Hab grosse Freude daran und habe zeitversetzt ein paar andere Flächen mit div Baumarten bepflastert( Roteiche, hickory,Edelkastanie Schwarznuss) die sind erst ein paar Jahre alt, wobei hickory sich nach dem Stupfen bis zu 2 Jahren nicht blicken lässt.
 

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Zurück zum Forstlichen:

Wir haben die letzten 7 Tage 60 Liter Regen bekommen. Die Kulturen haben den Regen schon gebraucht.
Der Buchdrucker und Kupferstecher sind auch seit einer guten Woche aktiv. Hier war der Regen auch perfekt.

Wird hoffentlich ein ruhigeres Käferjahr. Der gute Holzmarkt wird uns ebenfalls helfen.
 
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Auf einen trockenen Sommer folgt auch wieder ein nasser Sommer, und schuld ist natürlich immer der "Klimawandel".
https://forum.wildundhund.de/threads/waldzustandsbericht-lage-ist-katastrophal.131131/ #4 24 Feb 2021

Der Grundwasserspiegel wird wieder steigen und die Suhle kommt wieder, jede Wette !
https://forum.wildundhund.de/threads/waldzustandsbericht-lage-ist-katastrophal.131131/ #6 24 Feb 2021
 
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Bei uns im nördlichen NÖ gab's 2020 knapp 1.000 Liter Jahresniederschlag. Nicht mal 200 davon in der Vegetationsruhe. Der langjährige Schnitt liegt zw 6-700 l.
Die Jahre davor waren katastrophal mit teilw. 400 l Jahresniederschlag.

Bei uns in der Gegend war 2020 im Forst schadenstechnisch kein schlechtes Jahr. Der angespannt Holzmarkt ließ es schlecht werden.

Für 2021 stehen die Vorzeichen besser.
 
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Dazu hätten wir erstmal einen waldfreundlichen Winter gebraucht, es fehlen nach wie vor zwischen 1,50 und 2,50m Niederschlag. 60mm sind nice to have, aber mehr nicht.

Für wamse 1,50 m = 1500mm!


vom 17.5.21 https://files.ufz.de/~drought/SM_Lall_aktuell.png

CdB
Das sind aber keine Messdaten, sondern nur "modellierte" Werte.
Und der Anbieter hat meines Erachtens ein Glaubwürdigkeitsproblem, wenn man sich seinen generell alarmistischen Auftritt ansieht.
Dass in tiefen Bodenschichten noch ein Feuchtedefizit aus den letzten Jahren nachhängt, ist natürlich plausibel.
Ob das in der Karte dargestellte Ausmass in den tiefen Bodenschichten aber wirklich für alle Gebiete korrekt berechnet ist, bezweifele ich.
Im für das Pflanzenwachstum besonders wichtigen oberen halben Meter hat sich die Situation aber schon weitgehend normalisiert und für die nächste Zeit sind weitere ergiebige Niederschläge vorhergesagt.
Und für den Sommer insgesamt werden durchschnittliche Niederschlagsmengen prognostiziert, bei ebenfalls durchschnittlichen Temperaturen.
Die Zeichen stehen also auf Entspannung beim Wald, und zwar auf ganz natürliche Weise ...
Das System ist insgesamt wesentlich stabiler, als manche glauben oder hoffen.
 
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G

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Guest
Ich will es nicht schlechtreden, schön wenn es reichen würde, aber wie schnell die oberen 30cm wieder trocken sind, wissen wir vom letzten Jahr und dann fehlt alles was darunter sein müßte.

Die Karte hat sowenig Probleme mit der Glaubwürdigkeit wie der Anbieter, die Werte stimmen flächig.
Ein Spaten tief und es ist Schluß mit der Herrlichkeit, so war der Stand gestern im Revier.

Für die Landwirtschaft un den Gartenbau mag es reichen, aber im Wald ist es kritisch, daran würde selbst ein Sommer wie 2017 nichts ändern, nur lindern.


CdB
 

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