Du hast das gut und aus meiner Sicht auch richtig so erkannt.
Feinerschließung ist ein Fremdwort. Rückegassen werden nach Kahlhieben wieder zugepflanzt. Obwohl weit und breit kein Verbiss festzustellen ist, schützt man den Terminaltrieb auch bei der Fichte.
Seitentriebverbiss ist i.d.R. kein großes Problem, solange die Pflanze genügend Blattmasse behält. Warum die die Terminalknospe bei der Fichte schützen musst die die Waldbesitzer fragen. Fehlende Feinerschließung ist für mich ein Armutszeugnis. Auf den RG was zu Pflanzen halt ich für Verschwendung. Zudem nimmt man sich bzw. seinen Jägern auch Jagmöglichkeiten...
Anhang anzeigen 156595
Die Buche braucht m.E. den Dichtschluss mit ihresgleichen. Alles andere ist Wunschdenken. Es stellt sich halt für mich die Frage ob man jedem verbissene Zweigerl hinterherweinen soll.
Genau so ist es! Seitentriebverbiss, s.o.
Nachdem dort kein Edellaubholz im Altbestand vorhanden ist, kann auch auf den Freiflächen nix kommen. Buche kommt durch Hähersaat, auch einzelne Eichen. Sonst eben mir Kiefer und Lärche als unter Schirm. Die Fichte kommt auf den schmalen Streifen sowieso von selbst.
Trotzdem ist die Vielfalt doch erstaunlich welche auf den "Femellöchern" kommt. Auch Hähersaateichen kommen als ökologische Beimischung durch.
Anhang anzeigen 156594
Dass die Hähersaateiche im Bild durchkommt und sich ohne Pflege dauerhaft gegenüber den deutlich vorgewachsenen Fichten durchsetzen wird, halte ich für sehr optimistisch...
Komm grad von einem RevierganNg in einem Privatjagdrevier. Da hab ich einen interessanten Bestand gesehen. Ist eine Neuaufforstung im Edellaubholz, Buche und einzelnen Eichen, ich nehme an Hähersaat. Dann hat man offensichtlich WTA untergepflanzt, die trotz der Beschattung ganz schön abzieht. Ist offensichtlich auch ein Unterschied zwischen ganzjähriger Beschattung durch Fichte oder nur zeitweise durch Laubholz?
Ich halte es bei diesem Bild für wahrscheinlicher, dass die WTa zeitnah/zeitgleich mit dem Laubholz gepflanzt wurde und erstmal sitzen geblieben ist (Spätfrost, Verbiss, Pflanzschock...???) und jetzt als Unterstand "hinterher" wächst. es ist eine bekannts Strategie der Tanne, eine Generation der kurzlebigeren Mischbaumarten im Unter- und Zwischenstand zu verbringen und dann - sobald es über Ihr Luft und Licht gibt, diese Lücken schnell und effizient nutzen zu können. Ihre hohe Lebenserwartung (5-700Jahre!) hilft ihr bei dieser Strategie. Aus Sicht der Holznutzung eher ein Problem, denn es kommt dabei zu großen Unterschieden in der Breite der Jahrringe, was negativen Einfluss auf die Holzqualität hat (angeblich, ich hab dmit keinerlei Erfahrung...)
Anhang anzeigen 156587
Wir haben in einem größeren Feldgehölz auch Unterpflanzungen mit Weißtannen. Auch hier kein Rehwildverbiss an den Seitentrieben. Aber es ist erstaunlich wie die Tannen unter dem Laubholz doch noch weiterkommen. Sind nur so 20-25 Stück die da stehen.
Da wär es jetzt aus meiner Sicht jetzt langsam an der Zeit, im Oberholz mal die ein oder andere Schlechte rauszunehmen, damit die Tannen durchstarten können.
Anhang anzeigen 156593
Kleiner Blick "über den Zaun". Mehr soll es nicht sein.