Waldbau - Austausch ohne Forstbashing und ohne Wilddebatten!

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1 Jan 2010
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Ach weißt mit den Wissenschaftlern ist das oft so eine Sache ;)Die Fläche gehört der Stadt und zuständig ist ein Techniker der aber ein Händchen für Waldbau hat. Geht selbst nicht auf die Jagd und macht trotzdem einen guten Job.

Die Fichten und Tannen schauen hier schon so aus wie ich sie seit Jahren kenne, und hauen trotzdem einen Zuwachs her, die Tanne wesentlich mehr als die Fichte. Deren Zuwachs würde ich als normal einwerten, natürlich nicht die Farbe. Fünf Meter weiter aber wieder alles normal. Naja wenn sie nicht wachsen hier, habe ich kein Problem, bleibt die Kirrung länger frei ;) Komischerweise ist es nur in dieser Ecke so stark.
Wie @Busch sagt, die Tannen sind wie aus der Weihnachtsbaumkultur, viellecht zwischen 4 und max. 8 m hoch, abholzig wie sonstwas.
Aber ohne genaue Untersuchung wird das wohl ein Stochern im Nebel sein. Der saure Bereich und die mangelnde Sauerstoffversorgung könnte ein Grund sein.
Gibt es an den Tanne Hexenbesen? Dann könnte das ein Rostpilz sein. Haben wir auf etlichen Hektaren, was ziemlich ärgerlich ist. Machen kannst nix, außer die Zwischenwirte finden...
 
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In jedem Fall ist der diesjährige gute Beerenbehang der Eibe mittlerweile komplett, aber bis auf die letzte Beere durch Vogelmägen gegangen, auf dass viele kleine Eiben daraus aufgehen mögen...
Bild vom 08.11.20 - mittlerweile nichts Rotes mehr zu sehen !
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Unser Ilexe sind übrigens jetzt auch komplett geplündert, so geht alles seine natürlichen Wege...
Hast die Drossel bestimmt?
 
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Hier ein gutes Beispiel wie wichtig die Naturverjüngung im Altholz ist.
Ausgangspunkt war ein gut 100 jähriger Fichtenbestand im Kleinwald. ( bis zum Bestand im Hintergrund sind es 7 Eigentümer)

Käfer und Sturm haben dann den Kahlschlag hinterlassen.
Einziger Unterschied: das Grundstück im Vordergrund wurde einige Jahre vorher aufgelichtet. NJV aus Fichte stellte sich ein. Natürlich auch Brombeere.
Die Fläche dahinter war vollbestockt, ohne jegliche Verjüngung.

Nun sieht man die Unterschiede deutlich. Ich hoffe man kann das am Bild erkennen.

Trotz der erfolgreich Verjüngung wird es schwierig Mischbaumarten einzubringen. Dies hätte man direkt nach der Kahllegung machen müssen. Jetzt wird das nicht's mehr werden.

Standort: saure Pseudogleystandort auf ca. 600m ü.M

Mein Dad hatte in seinem Revier ähnliche Standorte auf Pseudogley. Neben Maus und Gras kam oft noch Spätfrost dazu. Von oben her musste er Eichen pflanzen:sick:o_Oo_O.
An anderer Stelle auf vergleichbarem Standort hat er von Seinem Vorgänger einem Mischbestand aus Erle, Birke und Roteicher "geerbt". Die Birke kam vielerorts von allein, Erlen hat er n paar als Vorwald" eingebracht, aber durchwachsen lassen. In Summe eine relativ unproblematische Lösung auf solchen Extremstandorten. Ich würd das ganze aber als Zwischengeneration betrachten und nicht als Vorwald.

PS: Die Birken kommen ganz von alleine, wenn die Sauen anfangen, nach den Mäusen zu graben. Die Kiefer darf gerne auch mit kommen.
 
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Ich habe vor kurzem, als Versuch, ein paar Tannenwildlinge gepflanzt.
Jetzt habe ich festgestellt, dass 3 davon nicht mehr in der Erde sind. Die kleine Pflanze liegt oberirdisch herum, kurz daneben ist ein Loch/Trichter gegraben.
Sieht nicht aus als hätte die jemand ausgerissen, dafür ist das Loch zu groß.
Wer oder was kann das gewesen sein?

freundliche Grüße und Waidmannsheil
 
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Ohne Bild schwer zu sagen, aber wir haben mal die Beobachtung gemacht, dass, wenn Sauen Mais an der Kirre eingegraben präsentiert bekommen, die dann auch bei anderen Bodenverwundungen suchen. Die gingen dann auch mal 20m die Pflanzreihe lang. :mad: Es kann auch sein, dass die die Setzlinge (Baumschupflanzen) gezielt ausgraben und auf den Wurzeln rumkauen, das wurde auch schon berichtet.
 
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Irgendjemand hat da was leckeres drunter vermutet. Wenn es eine Maus war, dann kommt jeder Mäusefresser in Frage. Im Fall von Insekten natürlich in erster Linie Sauen.
Aber auch jeder "Bodenumbruch" ist für Sauen interessant. Das jemand was in den Boden reintut ist für sie unlogisch, eher das da jemand was rausgeholt hat.
 
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Trichter = verm.Dachs...
Ansonsten: Sauen heben auch Pflanzen heraus.
Grund: Mäusennester, Insektenlarven.
Kenne das z.B. aus Ei-Kulturen...
 
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Wenn ein Feld frisch bearbeitet wird, zieht der frische Erdgeruch die Sauen magisch an. Sie schauen einfach mal an. Das können nur sehr viele Artgenossen verursacht haben, daher checken.
 
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Auch über die Feiertage immer schön wegen Wildschäden aufpassen :giggle::
IMG-20201219-WA0015.jpg
 
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Vielen Dank erstmal für die vielen Antworten.(y)

Habe leider keine Bilder und die Pflänzchen habe ich, mehr schlecht als recht, wieder in dem Loch eingegraben.

Eine Sache fällt mir noch ein: Die Wanne wo die Pflanzen drinn lagen war vielleicht nicht ganz sauber, evt war dadurch ein Hauch von Pferdemistaroma an den Bäumchen.:unsure:
Das wäre dann natürlich schön blöd von mir.:rolleyes:

freundliche Grüße und Waidmannsheil
 

z/7

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Wir hatten mal den Fall, daß die Markiereisen für Inventurpunkte geölt waren, zwecks Rost und so. Die wurden auch im großen Stil von Sauen ausgebuddelt. Ungeölt wurden sie in Ruhe gelassen.
 

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