Waldbau - Austausch ohne Forstbashing und ohne Wilddebatten!

Registriert
12 Nov 2014
Beiträge
3.878
Und da wo die herkommt, kommen sehr wahrscheinlich auch die Eibensamen her ;). Gruss W.

da die Eiben zwischen 0 und 15 Jahre alt sein dürften, müsste da aber jemand sehr regelmäßig seine Eiben beschneiden (im richtigen Reifestadium der Beerlich) und entsorgen. Zumal m.W. die Beeren nur an den älteren Trieben wachsen. Der jährliche Heckenachnitt (der den jährlichen Zuwachs nimmt) ist somit auch raus...

Ich denke, die kommen eher direkt von den Bäumen in den Gärten.
 

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.396
Furchtbares Zeug, hab ich hier im Garten geerbt. Wird sukzessive durch heimisches ersetzt.

Ihr habt aber interessante Vögel da, hier werden weder Mahonien, noch Vogelbeer, noch Eibe großartig verbreitet. Stünde alles im Garten in rauhen Mengen zur Verfügung. Hatte anfangs noch nen Schneeball, der trug seine Beerenpracht auch den ganzen Winter durch, null Interesse seitens der Vogelschar. Der Weißdorn wird bissl beerntet, aber auch nur sparsam. Seltsam :unsure:.
 
Registriert
1 Jan 2019
Beiträge
1.410
Furchtbares Zeug, hab ich hier im Garten geerbt. Wird sukzessive durch heimisches ersetzt.

Ihr habt aber interessante Vögel da, hier werden weder Mahonien, noch Vogelbeer, noch Eibe großartig verbreitet. Stünde alles im Garten in rauhen Mengen zur Verfügung. Hatte anfangs noch nen Schneeball, der trug seine Beerenpracht auch den ganzen Winter durch, null Interesse seitens der Vogelschar. Der Weißdorn wird bissl beerntet, aber auch nur sparsam. Seltsam :unsure:.

Weißdorn musst selber ernten. Mit ein bisserl Zimtrinde und Ingwer ist das ein gesunder Tee. Gut fürs Herz, den Stoffwechsel, fördert die Durchblutung .....
 
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.875
Furchtbares Zeug, hab ich hier im Garten geerbt. Wird sukzessive durch heimisches ersetzt.

Ihr habt aber interessante Vögel da, hier werden weder Mahonien, noch Vogelbeer, noch Eibe großartig verbreitet. Stünde alles im Garten in rauhen Mengen zur Verfügung. Hatte anfangs noch nen Schneeball, der trug seine Beerenpracht auch den ganzen Winter durch, null Interesse seitens der Vogelschar. Der Weißdorn wird bissl beerntet, aber auch nur sparsam. Seltsam :unsure:.
Mit der Beliebtheit von Beeren für Vögel ist das so eine Sache. Da meint man alle Vögel fressen alle Beeren, doch das nicht so. Es gibt eine ganze Reihe, die nur wenig angenommen werden.

Vogelbeere ist wohl mit der Spitzenreiter, wird sowohl von Finken (fressen die Kerne) als auch von Drosseln angenommen. Auch Stare gehen ran. Spatzen aber z.B. so gut wie nicht. In der Voliere fressen auch Stieglitze dran herum, draußen weniger.

Speierling, Elsbeere und Mehlbeere haben wir hier nicht. Letztes Jahr konnte ich beobachten dass die kleinen Früchte einer Zierapfelart von den Amseln komplett abgertnet wurden. Konnte noch nicht ermitteln, was das für eine Sorte/Art ist.
IMG_4536.JPG


Der nichtheimische Feuerdorn wird auch sehr gerne genommen von Finkenvögeln, Drosseln, Rotkehlchen. Nur er steht halt meist irgendwo an der Straße, in Kleingrünflächen, da gibt es wenig Vögel.

Die nichteinheimische Schneebeere wird von niemand gefressen.

Der einheimische Gemeine Schneeball wird nur von Seidenschwänzen gefressen.

Schlehe: Die Kerne sind für die meisten Finken zu grob, außer Kernbeißer und vielleicht Gimpel. Werden von Drosseln auch meist erst sehr spät oder überhaupt nicht genommen.

Roter und Schwarzer Holunder sind für viele kleinschnäbelige Weichfresser wie Fitis, Zilpzalp, Grasmücken, etc. eine wichtige Nahrung.

Weißdornbeeren werden oft erst sehr spät angenommen, aber dann von Drosselarten gerne. Zu uns kommen die Rotdrosseln oft spät und sind froh wenn noch was übrig ist. Auch der Dompfaff geht ran.

Sanddorn wird gerne von Fasanen gefressen, von anderen Vogelarten eher weniger..

LIguster findet auch oft wenig Beachtung. Der Dompfaff geht ran.

Apfelrose: Sehr wichtige Nahrung für Grünfinken, die weiche Fruchthüllle können sie gut öffnen, viel besser als von der Hundsrose.

Hundsrose: Eigentlich auch nur ein paar Finkenvögel wenn die Frucht durch Frost und Auftauen matschig geworden ist. Fasane nehmen sie ganz auf wenn Not herrscht. Die Kerne sind so hart dass sie sogar als Magensteinchen genutzt werden.

Büschelrose:
Die sehr kleinen Hagebutten werden von allen Finken geöffnet und die Samen gefressen. Offensichtlich auch von Drosselarten.

Bibernellrose: Die sehr dunklen Hagebutten haben die Vögel irgendwie nicht auf dem Radar.

Mit der Mahonien hab ich keine Erfahrung. Die Aufzählung gibt einen groben Trend wieder und vernachlässigt gebietliche Besonderheiten. Es soll jetzt keine Auf- bzw. Abwertung von einheimischen Gehölzen sein, die Insekten haben wir ja hier nicht berücksichtigt.
Siocher hab ich jetzt noch die eine oder andere Art vergessen.....
 
Registriert
8 Nov 2015
Beiträge
525
Mit der Beliebtheit von Beeren für Vögel ist das so eine Sache. Da meint man alle Vögel fressen alle Beeren, doch das nicht so. Es gibt eine ganze Reihe, die nur wenig angenommen werden.

Vogelbeere ist wohl mit der Spitzenreiter, wird sowohl von Finken (fressen die Kerne) als auch von Drosseln angenommen. Auch Stare gehen ran. Spatzen aber z.B. so gut wie nicht. In der Voliere fressen auch Stieglitze dran herum, draußen weniger.

Speierling, Elsbeere und Mehlbeere haben wir hier nicht. Letztes Jahr konnte ich beobachten dass die kleinen Früchte einer Zierapfelart von den Amseln komplett abgertnet wurden. Konnte noch nicht ermitteln, was das für eine Sorte/Art ist.
Anhang anzeigen 147466


Der nichtheimische Feuerdorn wird auch sehr gerne genommen von Finkenvögeln, Drosseln, Rotkehlchen. Nur er steht halt meist irgendwo an der Straße, in Kleingrünflächen, da gibt es wenig Vögel.

Die nichteinheimische Schneebeere wird von niemand gefressen.

Der einheimische Gemeine Schneeball wird nur von Seidenschwänzen gefressen.

Schlehe: Die Kerne sind für die meisten Finken zu grob, außer Kernbeißer und vielleicht Gimpel. Werden von Drosseln auch meist erst sehr spät oder überhaupt nicht genommen.

Roter und Schwarzer Holunder sind für viele kleinschnäbelige Weichfresser wie Fitis, Zilpzalp, Grasmücken, etc. eine wichtige Nahrung.

Weißdornbeeren werden oft erst sehr spät angenommen, aber dann von Drosselarten gerne. Zu uns kommen die Rotdrosseln oft spät und sind froh wenn noch was übrig ist. Auch der Dompfaff geht ran.

Sanddorn wird gerne von Fasanen gefressen, von anderen Vogelarten eher weniger..

LIguster findet auch oft wenig Beachtung. Der Dompfaff geht ran.

Apfelrose: Sehr wichtige Nahrung für Grünfinken, die weiche Fruchthüllle können sie gut öffnen, viel besser als von der Hundsrose.

Hundsrose: Eigentlich auch nur ein paar Finkenvögel wenn die Frucht durch Frost und Auftauen matschig geworden ist. Fasane nehmen sie ganz auf wenn Not herrscht. Die Kerne sind so hart dass sie sogar als Magensteinchen genutzt werden.

Büschelrose: Die sehr kleinen Hagebutten werden von allen Finken geöffnet und die Samen gefressen. Offensichtlich auch von Drosselarten.

Bibernellrose: Die sehr dunklen Hagebutten haben die Vögel irgendwie nicht auf dem Radar.

Mit der Mahonien hab ich keine Erfahrung. Die Aufzählung gibt einen groben Trend wieder und vernachlässigt gebietliche Besonderheiten. Es soll jetzt keine Auf- bzw. Abwertung von einheimischen Gehölzen sein, die Insekten haben wir ja hier nicht berücksichtigt.
Siocher hab ich jetzt noch die eine oder andere Art vergessen.....
Danke für Deine Mühe!!!!👍
 
Registriert
15 Apr 2015
Beiträge
292
Die machen ja schon noch ordentliche Höhentriebe, zumindest die auf den Fotos. Echter Lichtmangel sieht anders aus.

In solchen speziellen Situationen ist viel Gespür gefragt, ich mache sowas meistens selbst. Diese Orte heißen dann hier bei den Insidern "Försters Spielwiese" . Ich würde da schon das eine oder andere völlig unförmig gewachsene Bestandesmitglied heraussägen. Diagnose über Fotos ist halt immer schwierig...

Beste Grüße: Bo
 
Registriert
17 Jun 2013
Beiträge
1.483
Manch eine Beere wird auch erst gefressen, wenn sie auf dem Boden landet. Dort warten auch eine Menge hungrige Münder :giggle:

Einige meiner Forstkollegen sind große Kritiker vom Efeu an den Bäumen. Mich stört es fast nie.
Bei ums Haus haben wir etliche stark bewachsene Bäume (v.a. Eichen und Schwarznüsse) und der Efeu fruktifiziert stark. Er blüht als eine der wenigen Pflanzen im Herbst und bietet so wichtige Spät-Tracht.
Im Frühjahr ist immer die Hölle los. Die Früchte des Efeu reifen über Winter und bieten gute Anfangsnahrung. Dann ist es manchmal richtig laut im Garten, weil so viele Vögel, vor allem Drosseln und Staare da sind.
 
Registriert
25 Dez 2012
Beiträge
1.332
Servus,

Als ich heute bei mir im Revier unterwegs war ist mir ganz extrem aufgefallen welchen Einfluss die forstliche Zielsetzung auf den Aufwuchs bzw. die Verjüngung hat.
Ich muss dazu sagen dass ich forstlicher Laie bin und meine Erfahrungen nur aus der Beobachtung bzw. Aus meinen paar HA Wald habe.

In meinem Revier haben die BaySF 55ha Wald an den grenzt die Nachbarjagd. Die Reviere sind bei uns insbesondere im Wald sehr kleinteilig gegliedert (i.d.R. 1 -5ha) und in Privater Hand.

Ich bin also heute an der Grenze Zwischen Privatwald und Staatswald entlang gegangen. Die BaySF haben die Fläche vor ca. 10 Jahren sehr stark mit dem Harvester ausgedünnt und vor 2 Jahren nochmal nachgearbeitet.(damals haben viele Angrenzer über den Kahlschlag geschimpft)

So sieht's heute hier großflächig aus..sehr viele Tannen, viele Buchen und ein paar Fichten völlig ohne Verbissschutz
Wir schießen hier auch nicht mehr und nicht weniger Rehe als in anderen Revierteilen (Plan 22 Stück auf 422ha bin meist 20% drüber) und hier im Dschungel auch durchaus Mal alte Böcke. Generell stehe ich gefühlt bei Diskussionen über Abschusshöhe genau zwischen den Parteien der ÖJV wirkt auf mich oft schon beinahe verblendet und macht es sich bei der Suche nach den "Schuldigen" etwas leicht und viele "traditionelle" Jäger scheinen neue Erfahrungen und Kenntnisse zu scheuen wie der Teufel das Weihwasser (so jetzt mag mich keiner mehr😆😉)


IMG_20201226_154527.jpgIMG_20201226_154451.jpg


Von der exakt selben Stelle aus Fotografiert nur um 180Grad gedreht (ich stehe exakt auf der Jagdgrenze) ein typisches "Bauernholz"

IMG_20201226_154550.jpg

So sehen bei uns diese kleinteiligen Hölzer gerne aus. Geschnitten wird nur was wenn Käfer, Wind oder Schneebruch es erfordern oder man Bretter braucht.(um ehrlich zu sein läuft's bei mir genauso😔) Man merkt den Unterschied auch sehr deutlich wenn man nach einem leichten Regen durch den Wald geht...
Leider ist es oft so dass genau die Eigentümer solcher Flächen über Verbiss klagen und auf den Staatsflächen wird die Situation in der Revierweisen Aussage "vorbildlich" genannt und wir haben ein gutes Verhältnis zum Förster.

Hier noch ein Bild aus dem Frühjahr von der Staatsfläche.

IMG_20201226_161023.jpg

Das soll definitiv kein Forstbashing sein.
Mir ist nur heute ganz extrem aufgefallen wie unterschiedlich der Aufwuchs je nach Art der Bewirtschaftung ist und dieser Faktor insbesondere bei kleinteiligen Eigentumsverhältnissen gerne ein wenig vernachlässigt wird.

Gruß und Wmh
 

Anhänge

  • IMG_20201226_154411.jpg
    IMG_20201226_154411.jpg
    4,2 MB · Aufrufe: 10
  • IMG_20201226_154550.jpg
    IMG_20201226_154550.jpg
    3,8 MB · Aufrufe: 10
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
24 Mai 2019
Beiträge
18.153
Dunkelschlagwirtschaft, wie immer gern noch in KPW geübt, schmälert Zuwachs, reduziert Stabilität und Verjüngung.

Wer Licht gibt und regelmässig Holz nutzt, schafft Struktur, Stabilität und fördert den Nachwuchs.
Kurzum: Licht bringt Leben !
 
Zuletzt bearbeitet:
M

Mannlicher764

Guest
@klb95 das ist genau das Spiel! Bringst du Licht an den Boden, also durchbrichst Du die Kronenschicht und hast Du Samenbäume, dann gelingt Dir die NV und du bekommst in diesen Femeln einen wunderbar strukturierten Wald. Nun lass mal den Wind durchgehen, ab 10 Windstärken, und er schmeißt dir aus deinem Bestand mit Unter- und Voranbau den ein oder anderen raus- macht das nix! Bekommt er aber den den Bestand zu fassen, wo nix außer einer Holzwand, bzw Baumwand steht sieht es finster aus.
Dazu noch ordentlich Mischbaumarten reinpflanzen und glücklich werden
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
9
Zurzeit aktive Gäste
92
Besucher gesamt
101
Oben