Zur Rettung des deutschen Waldes habe ich am WE mal wieder zwei Stücke erhegt.
Ad 1. Schmalreh mit Unfallverletzung am linken Vorderlauf. Das Gelenk war deutlich verdickt. Das Stück bewegte sich im hohen Gras schon sehr seltsam. Als es dann auf die Wiese kam, sah ich das Problem. Erst wirkte es, als sei der rechte Lauf steif. War aber wohl eine Kompensation des geschädigten linken Laufs.
Den Schuß bekam es bilderbuchmäßig hinters Blatt. Fluchtstrecke Null. Ich hatte es aus einer Gruppe von drei Schmalrehen herausgeschossen, wo es in der Mitte stand. Die beden anderen ließen sich vom Schußknall überhaupt nicht beeindrucken, beäugten das gefallene Stück und trollten sich erst, als ich abbaumte.
Das linke Blatt hatte fast gar kein Muskelfleisch und war total verkümmert.
Ad 2: Mein nun dritter Bock etwas unkonventionell. Er wurde mir Abends gegen 23:00 von Dorfbewohnern ins Jagdhaus gebracht. Autounfall. Das Stück war total apatisch und unter Schock. Da ich im Jagdhaus nicht Schießen kann und zum Abnicken die Praxis fehlt, habe ich mich für Abfangen entschieden. War kein richtig schöner Job, mußte aber sein.
Die Untersuchung nach dem Aufbrechen ergab:
Linker Vorderlauf knapp über der Schale gebrochen. Ober- und Unterkiefer mehrfach gebrochen und gesplittert. Beide Flanken und die linke Keule mit großflächigen Hämatomen durchzogen. Leber gequetscht.
Ich habe mir die kleinen leicht vereckten Stumpen präpariert, weil es der erste war, den ich abgefangen habe. Steht mit diese Trophäe eigentlich zu? Weil so richtig erlegt habe ich ihn ja nicht.