Wahl der besten Sicherung

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Schwatvogel:


Sí, das Geschwafel von "Entspannte Waffe ist am sichersten" hat einige Experten für Spezialkunst dazu gebracht, geladene 98er zu entspannen. Dass der Schlagbolzen dadurch mit ca. 12kg Last auf dem Zündhütchen liegt, ist bei einigen noch nicht angekommen.
Und so hat es schon mehrere Unfälle gegeben, da in dieser Konstellation der geringste Impuls ausreicht zu Bumm.
Indirekt sind die Handspannungen an diesen Unfällen schuld, vor diesem Werbeblabla wäre auf diese Idee keiner gekommen.
<HR></BLOCKQUOTE>

Die Welt kann so einfach sein! Wenn ich morgen mit meinem Wagen in der Leitplanke lande, ist Fernando Alonso schuld, weil der ja noch schneller durch die Kurve fährt...
Die Dummheit der Menschen ist manchmal schier grenzenlos. Der Versuch der Erklärung, dass Handspanner mit Schuld sind, wenn jemand mit seinem 98er nicht mehr umgehen kann, ist an den Haaren herbeigezogen.
 
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So, nachdem ich mir das alles nochmal durchgelesen habe, bin ich immer noch der Ansicht, dass die M66S die beste Sicherung hat. Sie ist geräuschlos und schnell zu bedienen, ein ungewolltes Entsichern ist aufgrund der Arretierung nicht möglich.

Eine Handspannung macht m.E. nur an Kipplaufwaffen Sinn, weil man dort ansonsten nur Abzugssicherungen mit den bekannten Risiken installieren kann. Daher hat sich der Begriff "Handspannung" zu einem Synonym für Sicherheit gemausert. Das macht sich eine gewisse Firma aus Isny bei ihren Repetierern mal wieder für eine der ihr typischen Bauernfängereien zunutze. Was Repetierer betrifft, so ist eine Handspannung nicht nur überflüssig, sondern auch nachteilig, weil man mehr Kraft aufwenden muss um die Waffe schussbereit zu machen, weil der Spannschieber einen längeren Weg als eine herkömmliche Sicherung hat und weil die Federkraft bei einer Handspannung immer geringer als bei einem Selbstspanner ist. Eine Schlagbolzensicherung kann nur versagen, wenn massiver Stahl bricht oder stark verbogen wird. Wie bitte soll das passieren? Sie steht daher in puncto Sicherheit der Handspannung nicht nach. Die nase vorn hat sie allerdings, was die Bedienbarkeit betrifft.

WH, bo
 
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@Guntersdorf:
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
...und bei so manchem hat es beim Entspannen schon bumm gemacht, wenn ihm mit nassen oder klammen Fingern der Hahn abgerutscht ist.

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vieleicht sind auch die feinen, filigranen Fingerchen zu schwach?
Meines Wissens haben schon bedeutend mehr Selbstspanner "bumm" gemacht weil sich deren Besitzer mit der ach so übersicheren und modernen Waffe verhaspelt haben.
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Grüße
Saturn
(bei dem es bei jedem Wetter mit seinen Hahnwaffen in 11 Jahren noch nicht "bumm" gemacht hat, wenn er es nicht wollte.)
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Sauvestre:
Kleine rechtliche Frage am Rande: Meine MAS 36 besitzt keine Sicherung. Darf ich sie nach der UVV überhaupt zum Jagen benutzen?<HR></BLOCKQUOTE>

Alle zivilen MAS 36 (wie Du weißt, habe ich eine) besitzen aber doch die Sicherung...?

Carcano
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von boris0815:

Eine Handspannung macht m.E. nur an Kipplaufwaffen Sinn, weil man dort ansonsten nur Abzugssicherungen mit den bekannten Risiken installieren kann. WH, bo
<HR></BLOCKQUOTE>

Nein, kann man nicht. Es gibt da z.B. eine Flinte von so einem pösen, pösen Hersteller unweit des Bodensees...
 
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Wollen wir das Problem mal scheibchenweise auflösen....

Schlagbolzensicherung ist m. E. notwendig und hinreichend zugleich. DArüber muss man nicht weiter rumquaken.

Dreistellungssicherungen, die ein Entladen in gesichtertem Zustand erlauben, sind nur ein zusätzliches Goody, mehr nicht. Denn beim Entladen hat die Mündung NUR UND AUSSCHLIEßLICH auf einen sicheren Kugelfang zu zeigen.

Unter den Dreistellungssicherungen sind mir wiederum die horizontalen nach Art Winchester 70 lieber als die horizontale M98-Sicherung. Letztere verhindert zuverlässig eine niedrige Montage des Zielfernrohrs.

Nicht zuletzt wg. der Dreistellungssicherung habe ich auch hier immer gern die Winchester 70 als idealen Jagdrepetierer empfohlen. Das ist mir nach Lieferung meiner 70iger Ultimate Shadow wg. der trabantgleichen Fertigungsqualität fast ein bischen peinlich. Ich darf zu meiner Entschuldigung sagen: Früher waren die Waffen besser!

Bleibt ein Geheimtip aus deutscher Fertigung. Heym SR 21. Derweil werden die letzten Exemplare für ganz kleines Geld verramscht..

ULE
 
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@Sir Henry: Ich wollte auf eben eine solche Statstik heraus.
Wie gesagt: Die Frage, wie viele Unfälle absolut - also nicht nur hier im Mikrokosmos Forum und Umgebung - durch genanntes geschehen, wäre interessant.
 
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Schlagstücksicherungen sind bei Kipplaufwaffen durchaus einzubauen und werden auch eingebaut. Wenn sie richtig abgestimmt sind, werden die Schlagstücke etwas zurückgedrückt, was die Stangen entlastet. Gleichzeitig werden die Abzüge gesichert.

Ist beim 98er u.ä. Waffen der Rückzug zu knapp oder fehlt ganz, kann beim Rumspielen am Abzug die Stollenrast überwunden werden, was zum Schuss nach dem Entsichern führt.

Warum z.B. soll die Handspannung (Niesser, Seehuber, Mauser 03, R93, SR30, Savage usw.)eines Rep. schwerer zu spannen sein als zwei Schlagfedern bei einer Zweischlosswaffe. Ausnahmen sind allenfalls sehr steile Spannrichtungen (Krico, RWS)

Hahnwaffen, wie alle Kipplaufwaffen sollten beim Entspannen, bzw. Entstechen, etwas geöffnet werden, um bei Fehlbedienung keinen Schuss auszulösen.

Hahnschlosse haben eine Ruh- oder Sicherheitsrast, in der die entspannten Schlosse ruhen. Aus dieser Rast ist es praktisch nicht möglich, dass der entspannte Hahn aufgezogen und "unfallmäßig" auf den Zündstift schlägt. Bei solchen Unfällen war schlichtweg nicht entspannt.

[ 03. Juni 2006: Beitrag editiert von: Sir Henry ]
 
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In der Jagdpresse werden immer wieder über Unfälle berichtet. Hierbei sind übder den Ausgang die Aussagen präziser (verletzt, getötet, usw.) als über den Hergang.
Bestimmte Umstände könnten auf eine Selbsttötung hinweisen.

In der Regel werden wohl (vorsichtig ausgedrückt) Leichtsinn, Vergesslichkeit oder Fehlbedienung, selten Waffenfehler, die Ursache sein.
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von boris0815:
Eine Handspannung macht m.E. nur an Kipplaufwaffen Sinn,
(...)
Was Repetierer betrifft, so ist eine Handspannung nicht nur überflüssig, sondern auch nachteilig, weil man mehr Kraft aufwenden muss um die Waffe schussbereit zu machen, weil der Spannschieber einen längeren Weg als eine herkömmliche Sicherung hat und weil die Federkraft bei einer Handspannung immer geringer als bei einem Selbstspanner ist.(...)
<HR></BLOCKQUOTE>

Bei meinem R93 muss ich nur eine Feder spannen, was Dank der guten Ergonomie des Spannschiebers sehr einfach geht. Bei einer BBF97 oder den anderen Waffen der 97er Baureihe sind zwei Federn zu spannen, was in etwa doppelten Kraftaufwand bedeutet.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von boris0815:
.... Eine Schlagbolzensicherung kann nur versagen, wenn massiver Stahl bricht oder stark verbogen wird. Wie bitte soll das passieren? ....<HR></BLOCKQUOTE>

Na z.B. beim Fall vom Hochsitz.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Sauvestre:
...
Kleine rechtliche Frage am Rande: Meine MAS 36 besitzt keine Sicherung. Darf ich sie nach der UVV überhaupt zum Jagen benutzen?

Waidmannsheil,

Sauvestre
<HR></BLOCKQUOTE>

Klar doch, warum nicht. Darfst halt nur kurz vor Schußabgabe laden, danach sofort wieder entladen.

[ 07. Juni 2006: Beitrag editiert von: Lupus ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Eine Handspannung macht m.E. nur an Kipplaufwaffen Sinn, weil man dort ansonsten nur Abzugssicherungen mit den bekannten Risiken installieren kann. ..... Was Repetierer betrifft, so ist eine Handspannung nicht nur überflüssig, sondern auch nachteilig, weil man mehr Kraft aufwenden muss um die Waffe schussbereit zu machen, weil der Spannschieber einen längeren Weg als eine herkömmliche Sicherung hat ...

Erleb ich anders; meine 700/88 BBF mit EL und meine M03 machen sich mit ihrer Handspannung wunderbar; mit etwas Gewöhnung läuft das mit dem etwas höheren Kraftaufwand bei der M03 einwandfrei und geräuschlos.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Lupus:


Na z.B. beim Fall vom Hochsitz.
<HR></BLOCKQUOTE>

Nein, das ist ausgeschlossen.

WH, Bo
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Guntersdorf:


... und bei so manchem hat es beim Entspannen schon bumm gemacht, wenn ihm mit nassen oder klammen Fingern der Hahn abgerutscht ist!
<HR></BLOCKQUOTE>

Typischer Fall von Fehlbedienung! Eine Hahnwaffe öffnet man und erst dann sollte man auf den von dir beschriebenen Weg die Hähne entspannen. Entgleiten sie einem, dann kann gar nichts passieren, da die Waffe ja im gebrochnenem Zustand ist.

Eine Hahnwaffe ist einfach, funktioniert immer und ist sehr sicher handzuhaben. Wenn mans kann. Fehler kann man immer machen, daran sind aber in den seltensten Fällen die Waffen schuld, sondern die Bediener.

mfg Österreicher
 

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