Verlust der Jagdfreude bis hin zum beenden des Hobbys.

Westwood

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Ich glaube nicht das Dierwes das auf dich gemünzt hat... Er stellt lediglich die Realität dar mit der sich manch einer rumschlagen muss.

Für meine Begehermannschaft habe ich über verschiedene Kanäle Leute gesucht.
Zum einen über social Media aber auch über den Hegering oder die Kreisjägerschaft.
Glaube mir es gibt da leider nichts, das man nicht erlebt... Das ging von Leuten die sich vorstellen obwohl Sie garkeinen Jagdschein haben bis hin zu Herren die einem anbieten eigene Wildkameras aufzuhängen aber die Bilder gibt es für die Allgemeinheit nur gegen eine Kameramiete von 10€ pro Kamera und Monat :unsure: (Eigentlich ein geiles Geschäftsmodell)
Leider hat sich aber gezeigt das wirklich viele Leute dieses Prospekterlebniss suchen... Ab und an mal rausgehen, dabei am liebsten Wild ohne Ende sehen und dann das schönste für einen selbst herauspicken. Am besten ohne dafür einen Hegebeitrag oder dergleichen zu leisten und Arbeiten wie Pirschwege anlegen, Schneisen schneiden oder gar Einrichtungen bauen schon gar nicht. Von Vermarktung oder Übernahme von erlegtem Wild will ich gar nicht anfangen.

Ich kann aber jeden verstehen der die Jagd an den Nagel hängt weil er nicht so stark mit dem Virus infiziert ist wie der ein oder andere hier. Wenn ich meine Passion auch nur aus gemachter Beute oder Anblick ziehen würde hätte ich auch schon lange wider aufgehört. Es ist aber ja zum Glück weit mehr.
 
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Nachts den Sauen auf den schadflächen hinterher laufen
Falls es das ist, was von einem Jungjäger erwartet wird - das war meine Jagdtätigkeit im 2km entfernten Revier seit Anfang 2018. Die dicksten Klamotten, Thermoskanne, Wecker nach dem Mond gestellt und bei Wind und Wetter raus. Und, wie andere es hier vorgeschlagen hatten - auch mit dem erfahrenen Mann, der praktisch keine Woche ohne Sau heimging, mir mit der Wärmebildkamera zeigen lassen, was ich (nicht) sehe.

Rehwild war hier nicht frei (wurde in einem anderen Revier gelegentlich zum Rehansitz eingeladen).

Das ist dann natürlich der gegenteilige Ratschlag, der ebenfalls in diesem Thread fiel: Als Jungjäger sind Sauen doch viel zu anspruchsvoll, kannst du nicht irgendwo auf Reh ansitzen? Konnte ich. Das was war das Jagdjahr davor, kleine Ecke im Wald, freie Büchse, freie Sitzwahl, freie Hand.

Je mehr ich Rat ich mir holte, umso weniger wurde ich schlau daraus. Einerseits soll ich als Jungjäger den Ball flach halten, brav auf Raubwild und Sauen ansitzen und nicht so tun als hätte ich die Weisheit mit Löffeln gefressen - der Pächter hat mehr Erfahrung, lern von ihm und halt den Rand. Gleichzeitig aber - fiel in diesem Thread - eine Änderung der Jagdstrategie vorschlagen, selbst Sitze verlegen und mich der, für einen Jungjäger doch viel geeigneteren Bockjagd widmen.

Das ganze erinnert mich etwas an die Situation am Arbeitsmarkt - die ganzen Firmen suchen Absolventen mit 5 Jahren Berufserfahrung.
 
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... Aber nochmal zum Thema ... ich glaube nicht, dass ich anstelle von @taggart hier im Forum über das Thema "überhaupt kein Anblick, über so lange Zeit, usw." diskutiert hätte, sondern in anderer Weise aktiv geworden wäre (ohne Forum).
Was hätte ich sonst tun sollen, anstatt um Rat zu fragen?
 
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Falls es das ist, was von einem Jungjäger erwartet wird - das war meine Jagdtätigkeit im 2km entfernten Revier seit Anfang 2018. Die dicksten Klamotten, Thermoskanne, Wecker nach dem Mond gestellt und bei Wind und Wetter raus. Und, wie andere es hier vorgeschlagen hatten - auch mit dem erfahrenen Mann, der praktisch keine Woche ohne Sau heimging, mir mit der Wärmebildkamera zeigen lassen, was ich (nicht) sehe.

Rehwild war hier nicht frei (wurde in einem anderen Revier gelegentlich zum Rehansitz eingeladen).

Das ist dann natürlich der gegenteilige Ratschlag, der ebenfalls in diesem Thread fiel: Als Jungjäger sind Sauen doch viel zu anspruchsvoll, kannst du nicht irgendwo auf Reh ansitzen? Konnte ich. Das was war das Jagdjahr davor, kleine Ecke im Wald, freie Büchse, freie Sitzwahl, freie Hand.

Je mehr ich Rat ich mir holte, umso weniger wurde ich schlau daraus. Einerseits soll ich als Jungjäger den Ball flach halten, brav auf Raubwild und Sauen ansitzen und nicht so tun als hätte ich die Weisheit mit Löffeln gefressen - der Pächter hat mehr Erfahrung, lern von ihm und halt den Rand. Gleichzeitig aber - fiel in diesem Thread - eine Änderung der Jagdstrategie vorschlagen, selbst Sitze verlegen und mich der, für einen Jungjäger doch viel geeigneteren Bockjagd widmen.

Das ganze erinnert mich etwas an die Situation am Arbeitsmarkt - die ganzen Firmen suchen Absolventen mit 5 Jahren Berufserfahrung.
Es braucht Leute die aus Fehlern lernen, sich selber Gedanken machen und diese in die Tat umsetzen. Und vor allem sich aus eigener Initiative einbringen. Ich schrieb ja schon: wenn man lange Zeit Dinge macht die nix bringen muss man sich Gedanken machen und was ändern. Das braucht auch Zeit.
 
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Danke Dierwes, das wollt ich die ganze Zeit schreiben und konnt's nicht in Worte fassen (y)

Mein Vorschlag: lass a bissl Zeit vergehen und geh das Ganze einfach ungezwungen und nicht zu Verbissen einfach neu an. Und wenn nicht, dann halt nicht.
 
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Ich glaube nicht das Dierwes das auf dich gemünzt hat... Er stellt lediglich die Realität dar mit der sich manch einer rumschlagen muss.

Für meine Begehermannschaft habe ich über verschiedene Kanäle Leute gesucht.
Zum einen über social Media aber auch über den Hegering oder die Kreisjägerschaft.
Glaube mir es gibt da leider nichts, das man nicht erlebt... Das ging von Leuten die sich vorstellen obwohl Sie garkeinen Jagdschein haben bis hin zu Herren die einem anbieten eigene Wildkameras aufzuhängen aber die Bilder gibt es für die Allgemeinheit nur gegen eine Kameramiete von 10€ pro Kamera und Monat :unsure: (Eigentlich ein geiles Geschäftsmodell)
Leider hat sich aber gezeigt das wirklich viele Leute dieses Prospekterlebniss suchen... Ab und an mal rausgehen, dabei am liebsten Wild ohne Ende sehen und dann das schönste für einen selbst herauspicken. Am besten ohne dafür einen Hegebeitrag oder dergleichen zu leisten und Arbeiten wie Pirschwege anlegen, Schneisen schneiden oder gar Einrichtungen bauen schon gar nicht. Von Vermarktung oder Übernahme von erlegtem Wild will ich gar nicht anfangen.

Ich kann aber jeden verstehen der die Jagd an den Nagel hängt weil er nicht so stark mit dem Virus infiziert ist wie der ein oder andere hier. Wenn ich meine Passion auch nur aus gemachter Beute oder Anblick ziehen würde hätte ich auch schon lange wider aufgehört. Es ist aber ja zum Glück weit mehr.

Das ist allerdings nicht nur auf der Jagd so. Schreib heute mal eine Stelle aus (Branche IT/Industrie). 60% haben nicht im Entferntesten die nötigen Qualifikationen, 30% sind der offensichtliche Bodensatz ihres Fachs und bei den verbleibenden 10% finden sich dann auch noch die unterschiedlichsten Charaktere, die man besser nicht im Team haben will. Aber 150 und mehr Bewerbungen bekommst du sicher.

Auch da gilt, wer gute Leute will muss viel suchen, viel bieten oder viel Glück haben.
 
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Es braucht Leute die aus Fehlern lernen, sich selber Gedanken machen und diese in die Tat umsetzen. Und vor allem sich aus eigener Initiative einbringen. Ich schrieb ja schon: wenn man lange Zeit Dinge macht die nix bringen muss man sich Gedanken machen und was ändern. Das braucht auch Zeit.
Hat er doch letztendlich auch gemacht.
 
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Gute Leute zieht man sich selber.

I.d.R. sind all die, die schon mit Schein kamen und durch andere Reviere verbildet waren wieder gegangen oder gegangen worden.

Der Fehler beim TO liegt imho nicht unbedingt an ihm, sondern im System.
Mir kann einer erzählen was er will.
Wie im Job fängt man am besten als Azubi ohne Schein an.
Geht mit, äh, arbeitet mit und sollte sich herausstellen, daß er passt steht einem BGS nach bestandener Prüfung nichts im Weg.
Man nimmt allerdings einen solchen nciht erst auf und macht ihm Hoffnung obwahl man genau weiß, daß kein Platz ist, wenn klärt man das vorher.

Unter Pächtern gibts mit Sicherheit genauso viele Ar....cher wie unter Begehern.
 
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Ich biete seid ich selbst Pächter bin immer wider Revierlosen und Jungjägern aus der Umgebung oder auch hier aus dem Forum eine Möglichkeit mal rauszukommen.
(y) das ist sehr großzügig von dir(y)

Gedankt wurde es inzwischen mit Fehlabschüssen, unabgesprochenen Alleingängen oder schlichtweg mit Unverschämtheit.
Das ist natürlich nicht ,,die feine englische Art"(n)
Trotzdem wünsche ich dir das du irgentwann die ,,passende Mannschaft" zusammen hast.

Jagd besteht nicht nur aus Schwarzwild Abschuss.
MfG.
 
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Ja aber es scheint für ihn die beste Entscheidung gewesen zu sein.


Hört sich so an. Wobei ich es schon komisch finde, dass er so gar nichts gesehen hat. Viele machen kleine Fehler, die am Ende aber große Auswirkungen haben. Zum Beispiel hektische Bewegungen, keine Kopfbedeckung tragen, keine Handschuhe tragen oder ähnliches. Bevor ich meinen Kurs gestartet habe, bin ich ein Jahr mit einem Kumpel mitgegangen (Förster). Da lernt man solche Verhaltensweisen kennen. Ich war auch beim Aufbrechen usw. schon dabei. Das hat mir alles sehr geholfen. Inzwischen bin ich im 3. Jagdjahr. Auch bei mir gibt es einige Faktoren, die mir das Jagen erschweren. Ich hab ein Haus geerbt, mache alles selber - das kostet Unmengen Zeit und Energie, ich habe einen Vollzeit Job, eine Partnerin, ich habe eine Familie und Freunde. Da ist es völlig klar, dass man nicht so oft raus kommt, wie man vielleicht möchte. Das ärgert mich auch regelmäßig, aber deshalb alles aufzugeben würde mir nicht in den Sinn kommen. Ich habe in 6km Entfernung ein schönes Revier mit einem super Jagdherrn gefunden, der das so akzeptiert. Allerdings habe ich ihm das damals auch gleich so gesagt, dass ich in der Woche nicht nächtelang Felder bewachen kann, weil dazu die Zeit fehlt. Dafür helfe ich nach Absprache super gerne beim Hochsitze bauen. Bisher bin ich damit recht glücklich. Die Strecke ist zwar noch übersichtlich und meine erste Sau lässt noch auf sich warten (zum Spott einiger anderer Jagdkollegen...). Aber ich beschwere mich nicht darüber - denn ich weiß das sie eben nicht ans Bett kommen.
 
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Nichts sehen kann ich mir gut vorstellen, wenn du keinen Blick dafür hast dann dauerts.
Nach zwei Jahren seh ich auch ein wenig mehr als vorher im Wald, viel ist es aber auch noch nicht
 

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