Verlust der Jagdfreude bis hin zum beenden des Hobbys.

G

Gelöschtes Mitglied 25024

Guest
Ich würde den ganzen Krempel verkaufen und nur eine Büchse und ein paar Patronen behalten. Und mir ein Wärmebildgerät kaufen oder mal ausleihem. Und einfach mal in der Dämmerung im Revier mit dem WBG spazieren gehen. Unbewaffnet und ohne Druck.
 
D

doghunter

Guest
Zum Titel des Dredd kann ich nur anmerken, dass mir derlei Gedanken in den über 6 Jahrzehnten Jagd noch nie gekommen sind. Langweilig wurde mir es nie und ich wüsste auch nicht warum.
Nachwievor bin ich an allem interessiert, das mit der Jagd zusammenhängt.
So geht es mir auch...das ganze Jahr in der Natur und natürlich gibt es Tage, wo man ohne Beute nach Hause kommt. Selten allerdings das man keinen Anblick hat!
Dann gibt es Tage wo man jeden Tag mit Beute nach Hause geht! Man muss es natürlich auch wollen & können.
Ideal ist da oftmals die WBK, hier kann man Wild sehen ohne es normal sehen zu können. Das macht die Beobachtung deutlich einfacher!

Ich denke einfach, dass der TE sich da falsche Hobby ausgesucht hat! Soll es ja geben!
 
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So ist es. Für viele erstmal unverständlich, dass mich das kalt lässt, wofür sie brennen. Für viele hier ist „Jagd“ untrennbar verbunden mit Erinnerungen an Kameradschaft, einmalige Naturerlebnisse, Herzklopfen, das Gefühl von Erfolg und Zufriedenheit. Für mich hingegen kommen nur Frust, Enttäuschung und Langeweile als Assoziationen.

Ohne Dir zu nahe treten zu wollen glaube ich dass Du im Herzen kein Jäger bist/wirst/warst oder auch sein willst. Ich weis nicht was Dich zum Jagdschein und jagen gehen motiviert hat. Es gibt Leute die sich mit viel Elan an neue Dinge heranstürzen, sei das jetzt Ski Fahren, Mountainbike, Schießsport, Golf, Modellbau, oder die Jagd.
Sich ausrüsten...es wie ein Strohfeuer kurze Zeit sehr intensiv betreiben um dann nach relativ kurzer Zeit durch eine anders Hobby für das sie JETZT brennen zu ersetzen.

Ich hab gerade auch einen Bekannten der sich im Schießsport überengagierte, die teuerste Ausrüstung ist gerade gut genug, es gab kein anderes Thema mehr, man muss sofort auf Matche und unter die Top10, es gab kein anderes Leben mehr....und jetzt merkt er nach anfänglich guter Erfolgskurve...dass man um weiter zu kommen eisern trainieren, dranbleiben, Rückschläge einstecken muss und sich nicht alles um Ihn alleine dreht. Jetzt ist er demotiviert, beleidigt weil er auf einem Match (obwohl er NATÜRLICH den Veranstalter beim Vornamen kennt) keinen Startplatz mehr bekam (hat sich schlicht zu spät angemeldet) und wirft alles hin. Und das rigoros. Alles wird verkauft verschenkt . Jetzt braucht er Platz für sein neues Hobby...hier der genau gleiche Vorgang...nur das beste...kein anders Gesprächsthema mehr..etc..etc..usw.



Naja, falls hier Jungjäger mitlesen - lasst euch nicht den „wer billig kauft, kauft zweimal“ Floh ins Ohr setzen. Ich bin froh mir nicht die Übercustombüchse mit graviertem Monogramm und weiß Gott welch teurem Schaftholz gekauft zu haben, und auch nur mit dem alten Smart statt mit dem neuen 4x4 ins Revier gefahren zu sein. Der Schaden hält sich zum Glück in Grenzen.

Zu dieser Aussage kann ich durchaus zustimmen, wenn auch mit anderem Hintergedanke.
Im Mittelpreis und z.T auch im Low Cost Bereich findet man heute Equipment welches in der Leistungsklassse liegt welches vor einigen Jahren als das NONPLUSULTRA angesehen und unter dem Gedanken „wer billig kauft, kauft zweimal“ beworben wurde. Mein erstes ZF war z.b. ein Frankonia 3-12x56 auf einem geerbten Mauser 98 dem ich mit Säge und Raspel zu einem "jagdlichen Aussehen" verholfen hatte. Die billigste Teilmantelmunition war damals für mich teuer genug.

Ich tauchte damals nicht in ein Hobby ein, sondern veränderte meinen gesamten Lebensweg und Lifestyle. Hatte Spaß an der Revierarbeit, baute Hochsitze, kaufte und bildete meinen ersten Hund aus lernte die jagdliche Frau meines Lebens kennen.

Heute ist Jagd für mich in erster Linie Handwerk und nahezu daily Business . Ich sehe das ganze wenig "waidmännisch" verklärt und doch gehört es zu mir(uns) wie das Salz in der Suppe.

Jeder muss seine "Passion" selber finden.

Gruß
 
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Aus meiner vielleicht zu konzentrischen jagdlichen Sichtweise, habe ich außer der Jagd keine "Hobbys". Mit reicht das vollkommen, zumal auch die Randgebiete dieser Passion ein weites Betätigungsfeld bieten.
Golfen, reiten, segeln, hiken, joggen, biken fallen schon mal weg.
Solange die Kinder noch klein waren, natürlich (auch) die Famile und die Frau (immer noch).
Wenn überhaupt, hat mich schon immer die jagdfremde Eisenbahn interessiert und wenn ich mit der Bahn unterwegs bin, überrascht es mich immer wieder, mit welchen Verhauen die Landschaft entlang der Gleise jagdlich möbliert wird.
 
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Auf nunmehr 58 Seiten haben sich Jäger und meistens so meine ich Jagdscheininhaber zu Wort gemeldet warum , weshalb, wieso sie keine Freude mehr an der der Jagd haben. Ich habe vor nun mehr 6 Jahrzehnten meinen Schein gemacht niemals auch nur im entferntesten daran geglaubt das die Jagd und ich meine Jagd, nicht die zwischen Golf , reiten , segeln wenn die Zeit erlaubt etwas schießen wollen, so schnell dem Wandel unserer Zeit unterliegt. Manchmal frage ich mich weshalb hat der überhaupt seinen Schein gemacht, nur weil es schick ist diesen heute zu besitzen? Die kommerziellen Jagdschulen bilden aus mit Erfolgsgarantie und so haben wir Masse statt Klasse. Ich habe keinen Tag und es war nicht jeder Tag ein Ernte Tag daran gedacht die schönste Nebensache von dieser Welt aufzugeben. Im Winter bei hohem Schnee mit dem Rucksack zu Fuß die Fasanen und Rüben fürs Damwild an die Kirrungen bringen oder tagelang ohne jagdlich Möblierung auf Wild gewartet. Im Frühjahr morgens die Sonne aufgehen zu sehen und die Fasanen / Rebhühner zu verhören. Im Hebst dann auf den Entenstrich. Gibt es etwas schöneres als die Natur aufwachen zu sehen? Auch ich habe einen Vollzeit Job gehabt wer wirklich passioniert wird nicht die Arbeit oder die Familie vorschieben.
 
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Auf nunmehr 58 Seiten haben sich Jäger und meistens so meine ich Jagdscheininhaber zu Wort gemeldet warum , weshalb, wieso sie keine Freude mehr an der der Jagd haben. Ich habe vor nun mehr 6 Jahrzehnten meinen Schein gemacht niemals auch nur im entferntesten daran geglaubt das die Jagd und ich meine Jagd, nicht die zwischen Golf , reiten , segeln wenn die Zeit erlaubt etwas schießen wollen, so schnell dem Wandel unserer Zeit unterliegt. Manchmal frage ich mich weshalb hat der überhaupt seinen Schein gemacht, nur weil es schick ist diesen heute zu besitzen? Die kommerziellen Jagdschulen bilden aus mit Erfolgsgarantie und so haben wir Masse statt Klasse. Ich habe keinen Tag und es war nicht jeder Tag ein Ernte Tag daran gedacht die schönste Nebensache von dieser Welt aufzugeben. Im Winter bei hohem Schnee mit dem Rucksack zu Fuß die Fasanen und Rüben fürs Damwild an die Kirrungen bringen oder tagelang ohne jagdlich Möblierung auf Wild gewartet. Im Frühjahr morgens die Sonne aufgehen zu sehen und die Fasanen / Rebhühner zu verhören. Im Hebst dann auf den Entenstrich. Gibt es etwas schöneres als die Natur aufwachen zu sehen? Auch ich habe einen Vollzeit Job gehabt wer wirklich passioniert wird nicht die Arbeit oder die Familie vorschieben.

Arbeit oder Familie vorschieben.... achso alles klar lassen wir Arbeit und Familie einfach mal weg.
Die Lösung kann so einfach sein.
 
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Ich fasse mal die Reaktionen zusammen:
Falsches Revier, falscher Jagdherr, falsches Equipment, falsche Erwartungen, Schuld sind die 3-Wochenkurse (meiner hat 9 Monate gedauert), zu wenig Biss, zu verbissen, zu wenig Geld ausgegeben, ich soll mir jemandem das zeigen lassen und gleichzeitig meinen eigenen Weg gehen. Ich muss nur weiter machen und nicht aufgeben, aber gleich ein anderes Hobby suchen. Außerdem bin ich kein echter Jäger und es gibt noch die Geschichte von dem Bekannten, der ...
Kann mir jemand noch ein gutes Kaliber empfehlen?
 
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Ich fasse mal die Reaktionen zusammen:
Falsches Revier, falscher Jagdherr, falsches Equipment, falsche Erwartungen, Schuld sind die 3-Wochenkurse (meiner hat 9 Monate gedauert), zu wenig Biss, zu verbissen, zu wenig Geld ausgegeben, ich soll mir jemandem das zeigen lassen und gleichzeitig meinen eigenen Weg gehen. Ich muss nur weiter machen und nicht aufgeben, aber gleich ein anderes Hobby suchen. Außerdem bin ich kein echter Jäger und es gibt noch die Geschichte von dem Bekannten, der ...
Kann mir jemand noch ein gutes Kaliber empfehlen?

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... Auf nunmehr 58 Seiten haben sich Jäger und meistens so meine ich Jagdscheininhaber zu Wort gemeldet warum , weshalb, wieso sie keine Freude mehr an der der Jagd haben. ...
Bei genauerem hinsehen / lesen ist festzustellen, dass die meisten sehr viel eher erklärt haben, die Freude am Verhalten ihrer Mitjäger verloren zu haben. Ganz unabhängig davon, dass zu erläutern wäre, was genau den Jäger vom Jagdscheininhaber unterscheidet.

... Die kommerziellen Jagdschulen bilden aus mit Erfolgsgarantie und so haben wir Masse statt Klasse. ...
Auch bei den nicht-kommerziellen Lehrgängen z.B. einer Kreisjägerschaft ist das "Auswahlkriterium" am Ende ganz schlicht die Prüfung. Wer sie besteht - ob garantiert oder gar zufällig - der darf seine Scheine lösen. Wer also "Klasse" will, der hat die Prüfungsanforderungen entsprechend zu gestalten. Und das gilt absolut unabhängig vom Ausbildungsgang.

... Auch ich habe einen Vollzeit Job gehabt wer wirklich passioniert wird nicht die Arbeit oder die Familie vorschieben. ...
Meine Lebenserfahrung hat mir gezeigt, dass alleine die Bezeichnung einer beruflichen Tätigkeit als "Vollzeitjob" keineswegs Schlüsse darauf zulässt, welcher zeitliche und organisatorische Umfang zu ihrer Erledigung benötigt wird. Darüber hinaus ist es nicht selten noch so (trotz emsiger Bemühungen vieler Politiker), dass der Zeitaufwand in einem Vollzeitjob z.B. in einer Beziehung zur Finanzierung des Revieres und der Jagd steht.
Insofern sollte man sich viel eher davor hüten, bei beruflichen oder sozial/familiären Defiziten die "Passion" vorzuschieben.

Sorry, aber die Neigung einiger Jäger, die Jagd zum allein seligmachenden Lebenszweck zu verklären, welcher der Passionierte sich quasi zölibatär - gerne auch unter Verzicht auf beruflicher Erfüllung und / oder Familie - zu verschreiben hat, die trägt mit Gewissheit nicht dazu bei, die Freude Anderer an dieser Tätigkeit zu fördern.
 
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Ich fasse mal die Reaktionen zusammen:
Falsches Revier, falscher Jagdherr, falsches Equipment, falsche Erwartungen, Schuld sind die 3-Wochenkurse (meiner hat 9 Monate gedauert), zu wenig Biss, zu verbissen, zu wenig Geld ausgegeben, ich soll mir jemandem das zeigen lassen und gleichzeitig meinen eigenen Weg gehen. Ich muss nur weiter machen und nicht aufgeben, aber gleich ein anderes Hobby suchen. Außerdem bin ich kein echter Jäger und es gibt noch die Geschichte von dem Bekannten, der ...
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Fassen wir zusammen...
"Ich weis dass es an mir liegt..aber es liegt nicht an mir."
 
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Hallo taggart,

wenn Du also nach wie vor der Ansicht bist, Du hättest die Freude an der Jagd verloren, gut, dann ist das eben so. Das kannst nur Du entscheiden und sonst niemand.

Ich erkenne hier keinen besonderen Grund, Dich vom Gegenteil überzeugen zu wollen.

Sicher kannst Du die neu gewonnene Zeit in ein anderes Hobby stecken. Ich wünsche Dir viel Freude dabei.

Schönen Gruß,

Bernhard
 
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Danke @Mauser-Jäger . Die freigewordene Zeit haben meine Kinder schon in Anspruch genommen, langweilig wird's mir auf keinen Fall.

An alle anderen: Ich wollte hier nicht pampig oder undankbar rüberkommen. Ich wollte einfach nur meine Erfahrung teilen, denn das ist das, wonach im Eingangspost gefragt wurde:
https://forum.wildundhund.de/thread...n-zum-beenden-des-hobbys.112615/#post-3584045
Und für mich ist das genau der Zweck, für den diese Foren da sind: Der Austausch, sich auch mal Gedanken von Leuten durchlesen zu können, die andere Erfahrungen gemacht haben. Weswegen mich die "warum schreibst du dann hier noch"-Antworten etwas verwundern.

Allerdings fand ich es als Jungjäger ermüdend, auf jede Frage - egal welche - hier immer die gleichen Antworten zu bekommen: Die 3-Wochenkurse sind schuld, die Staatsforsten sind schuld, zur Jagd muss man geboren sein, du hast keine Passion, ohne jagdliches Umfeld darf man erst gar nicht anfangen zu jagen, zu meiner Zeit, da mussten wir 10 Füchse schießen bis ein Jährling frei war, etc. Den Teil werde ich nicht vermissen.
 
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Schorse2210

Guest
Die freigewordene Zeit haben meine Kinder schon in Anspruch genommen, langweilig wird's mir auf keinen Fall.

Na dann hat doch jeder was von Deiner Entscheidung, und nur die ist es, die im Endeffekt zählt.
Auch wenn wir damit einen Jäger verlieren, ich denke Deine Familie wird einen glücklicheren Menschen gewinnen.

Ich wünsche Dir bei dem was Du tust in Zukunft viel Spaß, denn das Leben ist zu kurz um beschissen zu sein...

WmH
Schorse
 

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