Verlust der Jagdfreude bis hin zum beenden des Hobbys.

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Habt ihr es nicht verstanden? Das Thema ist für @taggart durch. Und ich kann es verstehen, hatte selber schon mal so eine Phase, wo jagen nichts zurück gab und habe daher 12 Jahre pausiert.
So ist es. Für viele erstmal unverständlich, dass mich das kalt lässt, wofür sie brennen. Für viele hier ist „Jagd“ untrennbar verbunden mit Erinnerungen an Kameradschaft, einmalige Naturerlebnisse, Herzklopfen, das Gefühl von Erfolg und Zufriedenheit. Für mich hingegen kommen nur Frust, Enttäuschung und Langeweile als Assoziationen.

Naja, falls hier Jungjäger mitlesen - lasst euch nicht den „wer billig kauft, kauft zweimal“ Floh ins Ohr setzen. Ich bin froh mir nicht die Übercustombüchse mit graviertem Monogramm und weiß Gott welch teurem Schaftholz gekauft zu haben, und auch nur mit dem alten Smart statt mit dem neuen 4x4 ins Revier gefahren zu sein. Der Schaden hält sich zum Glück in Grenzen.
 
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Wobei man bei DJ/TJ ja von Pächterseite aus, die über´s Jahr weniger erfolgreichen Mitjäger, an die guten Wechsel setzen könnte. :unsure:
Ich weiß warum das so ist, mir ist nur nicht klar, warum manche Jahre lang Bäume ansehen und dennoch viel greller sind zur Drückjagd zu kommen, als die die immer die guten Wechsel bekommen.
 

ElCaracho

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In der Theorie finde ich Jagd und Natur nach wie vor interessant. Nur die Praxis ist zum schreien langweilig.


Ich glaube du wärst geheilt, wenn du unter vernünftiger Anleitung in einem vernünftigen Revier untergekommen wärst. Für mich klingt es so, als hätte man dich einfach erfahrungslos losgeschickt und so bist du zu den Frusterfahrungen gelangt.
Wenn du irgendwann wieder Motivation verspürst, solltest du das anders angehen, sprich:
Ein Erfahrener soll dich mitnehmen, dir das nochmal neu zeigen und ab die Lutzie. Ich kenn auch zwei die haben das jagdliche Gespür nicht für sich gepachtet, aber mit etwas Anleitung machen die auch regelmäßig Strecke und haben Anblick.

Also wenn dir irgendwann wieder die Laune kommt, setz die Geschichte nochmal auf null.
 
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Find's auch extrem wichtig, dass man seinen eigenen Weg findet, WIE man jagt.

Diese Erzählungen von durchgehockten Nächten waren für mich von Anfang an 😨😨😨
Wollt ich nie, weil es mich so RICHTIG quält, wenn ich eine Nacht durchmachen muss, Arbeit etc. Ned mal zu wildesten Partyzeiten wollt ich das.
Wenn ich Lust hab rauszugehen, geh ich raus. Wenn ned eben ned. Und wenn ich nach einer, oder auch erst nach vier, Stunden, warum auch immer, nicht mehr will, geh ich heim. Ende der Durchsage. Deswegen will ich auch autark an den Sitz und wieder dort wegkommen. Sonst gehen Verabredungen à la " ich hol Dich dann um x Uhr wieder ab", oft genug nervtötend aus, weil der Abholer doch noch 34 Stunden sitzen bleiben will, während mir der Hintern einschläft.
Und die plötzlichen Anrufe im Halbdusteren, "schnell, wir haben die Sauen hier und dort, los komm", werden geflissentlich abgewunken, wenn ich das Revier ned im Hellen halbwegs kenne.
Hab ich 2x gemacht, den Sche..., kann machen wer will, nicht meins.

Also den eigenen Weg einschlagen, spart eine Menge Frust.
 
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Naja, falls hier Jungjäger mitlesen - lasst euch nicht den „wer billig kauft, kauft zweimal“ Floh ins Ohr setzen. Ich bin froh mir nicht die Übercustombüchse mit graviertem Monogramm und weiß Gott welch teurem Schaftholz gekauft zu haben, und auch nur mit dem alten Smart statt mit dem neuen 4x4 ins Revier gefahren zu sein. Der Schaden hält sich zum Glück in Grenzen.

Ich lese hier nur von den Kosten für die Ausrüstung. Für die Jagd selbst, z.B. einen Begehungsschein, hast du nichts ausgegeben in all den Jahren?
 
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Habe auch einmal ein Jahr pausiert, tat gut, der Eifer und die Motivation waren danach umso größer.

Auch einige Mitjäger sind schon „ausgetreten“, um 2 Jahre später wieder aufzutauchen.

Ein Verwandter, mit 60 Jahren Jagderfahrung auf der ganzen Welt, hat die Jagd von einem Tag auf den anderen beendet. Ausschlaggebender Grund war ein Zerwürfnis in der örtlichen Jägerschaft. Wollte mit dem „Kindergarten“ nichts mehr am Hut haben. Für eine Woche Jagd in Kroatien wäre er aber noch zu haben.

Habe vielseitige Hobbys, mal mehr, mal weniger, da kann man nicht immer bei allem zu 100% dahinter sein.
Und ich verstehe jeden, der nach einigen Jahrzehnten schlicht keinen Bock mehr hat.
 
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Zum Titel des Dredd kann ich nur anmerken, dass mir derlei Gedanken in den über 6 Jahrzehnten Jagd noch nie gekommen sind. Langweilig wurde mir es nie und ich wüsste auch nicht warum.
Nachwievor bin ich an allem interessiert, das mit der Jagd zusammenhängt.
Obwohl ich gerne Fisch esse, käme ich nicht auf den Gedanken zu angeln.
So ist mir das "catch and release" ebenso ein Graus, wie Fische mit Schonzeit oder Untermaß wieder freizulassen. Bei Wild geht das (bis auf die Fallenjagd) ohnehin nicht.
 
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Gibt halt Menschen die haben einen Fehler gemacht als sie den Jagdschein machten.
Möglicherweise ist es heute zu einfach einen zu machen. 3 Wochen, Bingo.
Ein Jahr durchhalten macht vielleicht manches manchem klarer. Leider auch nicht immer.
Daß man im Laufe eines Lebens unterschiedliche Phasen durchlebt in denen die Jagd mal wichtiger mal unwichtiger ist sollte wohl klar sein.
Wie im Job ist manchmal eine Veränderung möglicherweise zielführend um aus einem Motivationstal herauszukommen. Danach kann man wieder drüber nachdenken.

Wenn einem das als Pächter passiert wäre das allerdings schlecht.
 
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Zum Glück nicht.

Wenn nicht Papa oder der reiche Onkel zahlt wird es eng mit guten kostenlosen Jagdmöglichkeiten. Zumal du in deiner Verwandschaft/Freundeskreis keinen Bezug zur Jagd gehabt zu haben scheinst.
Die meisten Jungjäger erhalten bei uns eine Einladung zur Tauben- und Krähenjagd. Das jemand einem Fremden einen Bock freigibt ist eher selten. Da müssen dann schon andere Faktoren hinzu kommen.
Vielleicht hättest du mal eine Jagdreise buchen sollen? Wer für den Abschuss zahlt, kommt in der Regel auch zum Stück.
Immer umsonst jagen zu können, ist eine Anforderung, die sich selten erfüllen lässt. Jeder Jungjäger sollte einen realistischen Betrag für Pacht/Begehungsschein einplanen, wenn er jagdlichen Erfolg haben will.
 
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@taggart, natürlich schwer aus der Entfernung zu sagen, aber ich denke in den Ecken wo du ansitzen durftest war/ist Rehwild schlicht Mangelware. Du sprichst ja von zig Ansitzen und auch wenn du selbst der Grund wärst nix in Anblick zu haben, müsstest du doch irgendwann mal irgendein Stück flüchtig, schreckend und was weiß ich abspringen gesehen haben. Mir auch schon passiert: z. Bsp. Rehe standen schon auf der Bühne als ich auftauchte; schrecken hinter mir im Bestand, weil Wind ungünstig, etc., pp. Oder hab ich was übersehen?
 
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Immer umsonst jagen zu können, ist eine Anforderung, die sich selten erfüllen lässt. Jeder Jungjäger sollte einen realistischen Betrag für Pacht/Begehungsschein einplanen, wenn er jagdlichen Erfolg haben will.

In meiner Ecke definitiv nicht! Mein erstes Revier wechselte ich aufgrund der Fahrstrecke und den Vorgaben; im neuen Revier kauf ich einige meiner erlegten Rehe zu einem sehr fairen Preis. Sonst keine Kosten. Heuer ne Ansitzleiter hingestellt, da wird natürlich nichts verlangt, ist sowieso klar. Nä. Zeit werd ich mal was Überdachtes hinstellen. Das kostet mich halt Zeit und ein bisschen Material. Fütterungen für Fasane beschicken mach ich auch dann ab Herbst. Begehungsschein an sich frei und absolut freie Büchse und wenn's der Weltrekordbock wär. Kein Jagdneid, jeder freut sich für den anderen. Das Glück hab ich mir aber selbst gesucht und liegt 3 km vor der Haustür. Jagdlich "vorbelastet" bin ich auch nicht ...
 

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