Verlust der Jagdfreude bis hin zum beenden des Hobbys.

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@taggart wie ist das, wenn Du Dich außerjagdlich in der Natur bewegst, hast Du da Anblick?
Ich hab festgestellt, dass es viele Leute, in der Regel aber NJ, gibt, die sehen Wild einfach nicht. Also es ist da, aber wird nicht wahrgenommen. Ich gugg iwo an den Waldrand, weil man Auge sich dorthin gezogen fühlt, meistens weiß ich garned wieso, und da steht dann was. Das ist auch beim Autofahren, im Wald rumdabben etc so.
Dann hab ich noch einen Bekannten, den kannst mitten in die Fussgängerzone hocken, der hätte Anlauf. Wenn der 5x rausgeht, kommt er 4x mit Beute heim. Und egal, wo er sich hinhockt. Das ist schon erstaunlich. Leider ist mir das auch nicht gegeben. Es gibt schon Unterschiede in der Wahrnehmung. Wäre mal richtig spannend, das genauer zu betrachten.
 
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Dann hab ich noch einen Bekannten, den kannst mitten in die Fussgängerzone hocken, der hätte Anlauf. Wenn der 5x rausgeht, kommt er 4x mit Beute heim. Und egal, wo er sich hinhockt. Das ist schon erstaunlich. Leider ist mir das auch nicht gegeben. Es gibt schon Unterschiede in der Wahrnehmung. Wäre mal richtig spannend, das genauer zu betrachten.
:ROFLMAO:so jemand kenne ich auch, die beschwören bestimmt.......
MfG.
 
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Ich werfe doch nichts weg. Der Schein bleibt, das Wissen bleibt, die Erfahrung bleibt (und die warmen Socken bleiben auch). In der kreisgruppe halte ich auch noch ein Ehrenamt, nur jagen gehe ich nicht mehr.
Das ist doch gar nichts ungewöhnliches. Ich würde sogar behaupten, dass das Gros der Jäger, bzw. die, die einen Jagdschein gelöst haben, nur selten die Jagd ausüben, bzw. die Jagdausübung anders definieren. Ich kenne Hundeleute, deren Flinten und Büchsen im Schrank verstauben, trotzdem üben sie die Jagd mit Freude aus. Ich kenne Jäger, die sehr viel ehrenamtlich machen, mit Kanone habe ich die noch nie gesehen. Ich würde auch niemals auf die Idee kommen, diesen Jägern das Jäger sein abzusprechen. Jeder soll für sich seine Jagd und seine Vorlieben definieren, das ist möglich, weil die Jagd eine sehr große Bandbreite hat. Frust sollte man allerdings auch nicht schieben, insofern ist deine Entscheidung konsequent und nachvollziehbar, so etwas sollte man auch ohne Häme akzeptieren können....
 
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Schein seit April 2016 und auch im gleichen Jahr auf Jagd gegangen. Ein Schmalreh hat’s auf die Strecke geschafft, aber das fällt unter Glück beim stand Auslösen, nicht unter jagdlicher Verdienst.

selbstverständlich wird mir jetzt gesagt werden, seit 2016, das sei ja keine Zeit, ich müsse ja mindestens seit 2015 sitzen um mit Sicherheit sagen zu können dass es nicht klappt. Es kommt auch bestimmt gleich der Bericht von dem der 4 Jahre kein Glück hatte und dann auf einmal gleich 8 Sauen In 15 Minuten geschossen hat. Schöne Geschichte, motiviert mich aber nicht mehr.

Da gibts zwei Möglichkeiten, da gibts kein Wild oder du machst was grundlegend falsch.
 
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Ich habe Verständnis für Sie. Bei mir ist ansitzen Arbeit, es sei denn ich will gerade mal niemanden sehen. Richtig Jagdfreude habe ich bei der Jagd mit dem Hund unter der Flinte, beim Kaninchen schießen, und auf der Drückjagd. Allerdings gehört jagen bei mir zur Landwirtschaft. Ansitzen ist also wie Füttern oder Pflügen für mich. Das mache ich gerne, aber niemals mit Vorfreude. Wenn ich nur ansitzen würde und nicht meinen Raps, Weizen oder Wald als Motivation hätte, vielleicht würde es mir auch leid.
 
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Da gibts zwei Möglichkeiten, da gibts kein Wild oder du machst was grundlegend falsch.
Letzteres. Aber ich bin es inzwischen leid, mich weiter abzustrampeln. Leute, die hartnäckig auf etwas beharren zu dem sie kein Talent haben, werden schon im TV in Talentshows vorgeführt. Ich muss nicht der Clown der Kreisgruppe werden, der in 8 Jahren 4 Reviere durchprobiert und immer noch keinen einzigen Bock geschossen hat. Man muss wissen wann man heimgehen soll bevor man sich zum Affen macht. Meine Frau hat schon vorgeschlagen, ich solle mir den Forennamen „Sehnix“ zulegen, da kann ich noch mitmachen, aber irgendwann ist es nicht mehr lustig.
 
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Klingt für mich so wie bei mir damals: Einfach in den falschen Revieren unterwegs.

Bei mir lief es etwa so: Sofort nach meinen Jagdschein war ich sehr aktiv, es hat Spaß gemacht - die Runde war gut - ich hab es in vollen Zügen genossen. Dann löste sich das Revier auf (Jagdscheinverlust des Pächters), ich ging mehr in anderen Revieren mit - aber so wirklich Spaß hab ich nie daran gefunden. Und so ging die Jagd immer weiter zurück bei mir. Drückjagden waren noch nie meins... und so wurde ich von dem, der eher 5 Tage die Woche draußen war zu dem, der noch 5 mal im Jahr ging...

Was mich immer noch rauszog: Ich wollte mein eigenes Fleisch haben. Dann kam eine jagende Freundin dazu - es ging mehr raus, aber irgendwann stand ich vor einem Punkt: Was tust du? Es macht keinen Spaß, so wie es ist. Ich hab keinen Bock, ständig nur auf Rehe draußen zu sitzen, ständig nur Mais zu bewachen oder doof an einer Kirrung zu sitzen. Dann musste meine Freundin nach Franken (beruflich), eigentlich wars nicht so geplant, aber dann kam dort ein zusätzliches Revier... ein wunderschönes Revier, viel Potential, total ungenutzt. Ich war ein paar mal mit draußen, lernte ein anderes Jagden kennen (ständig im Sturm) aber das Interesse verflog auch schnell, in der Nähe von Windrädern war das Jagen noch furchtbarer.

Interessanter wurde es erst für mich wieder, als eine Tante von mir starb und mir mehrere Immobilien vermachtete. Ich hab sofort ein Mietshaus verkauft, bei dem ein paar Mieter ärger machten und von dem Geld mir einen Traum erfüllt und eine alte Hofstelle gekauft. Beruflich war ich zwar noch in Franken unterwegs, aber dort machte mir das Jagen erst wieder richtig Spaß - es passte vom Revier und von den Leuten. Und ich konnte zu Fuß ins Revier gehen (einen Umstand, den ich mit der Zeit sehr zu schätzen lernte). Zumindest an den Wochenenden und im Urlaub blühte ich jagdlich wieder richtig auf. Unter der Woche, ich hatte noch die Jagdgelegenheit in Franken: Es machte absolut keinen Spaß.

Dieses Frühjahr wurde dann das Nachbarrevier unerwartet frei wurde (Tod des Pächters) und ich hab dann das Revier übernommen (ich wohne jetzt mitten im Revier). Das beste, was ich hatte tun können. Hab mich relativ schnell auch von Mitjägern getrennt, wo ich einfach dachte, es passt von der Einstellung her nicht - jetzt sind wir eine schöne, kleine Gruppe. Vielleicht würde das Revier noch einen mehr vertragen - unbedingt nötig ist es jagdlich nicht. Abgeneigt wäre ich gegen einen passenden Kandidaten auch nicht.

Habe dann nach ein paar Wochen sogar blindlinks in der Coronakrise meinen Job gekündigt, ohne was neues in Aussicht zu haben. War mir da egal, ich wollte nur noch weg aus Franken.

Und eins hab ich aus der Sache gelernt: Auch wenn es oft anders scheint, bei mir war dafür, ob ich gern zur Jagd ging, zu über 90% das Revier und die Leute dort verantwortlich.
 
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Letzteres. Aber ich bin es inzwischen leid, mich weiter abzustrampeln. Leute, die hartnäckig auf etwas beharren zu dem sie kein Talent haben, werden schon im TV in Talentshows vorgeführt.

Da hast du leider Recht, aber ich vermute jetzt mal gob, dass du nie wirklich mitgenommen wurdest, bzw. keine erfahrenen Jäger bereit waren, dir etwas beizubringen, das Jagdhandwerk grob zu erlernen. Der Schein alleine ist da erstamal gar nix wert. Vorschlag, versuche den Neuanfang, suche dir einen Pächter oder Jäger mit Erfahrung, zeige Lernbereitschaft. Möglicherweise hast du tatsächlich ein paar Fehler gemacht, aber das muss dir dann auch einfach mal jemand sagen, nur so kannst du das abstellen. Ich meine, der erste Druck ist ja weg bei dir und du kannst gelassen in die Zukunft schauen, wer nicht sucht, findet oft das richtige...
 

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