Verlust der Jagdfreude bis hin zum beenden des Hobbys.

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.... Es ist soviel spannender, einem denkenden, instinktiv handelnden Wesen nachzuschleichen, es zu überlisten und ggf. sich zur Beute zu machen, als beispielsweise einen 5cm großen weißen Ball hinterher zu rennen und diesen auf 3 oder 400m mittels einer Auswahl verschiedenster Schlaginstrumente in ein kleines fähnchenverziertes Erdloch zu bugsieren und dabei einer stocksteifen Ettikette zu folgen.

Ich kenne auch keinen, der von diesem Virus infiziert war/ist und das ganze einfach wieder aufgehört hat. .....

Du sprichst mir aus der Seele. Ich bin ja relativ spät Jungjäger geworden, aber ich bin es geworden weil ich es aus vollem Herzen wollte. Auch bin ich nicht mehr so weit vom Ruhestand entfernt. Aber bei dem Gedanken evtl. im Ruhestand dem von Dir beschriebenen weißen Ball nachzulaufen ist mir ganz übel geworden. Nein, die Jagd ist wirklich das Einzigste was mir wirklich Freude bereitet. Und sie ist für mich auch kein Hobby sondern viel mehr ... (auch hier bereits mehrfach beschrieben). Ein anderer Foristi hat mir mal geschrieben: Golf ist was für Reiche die sich zu fein sind auf der Jagd schmutzig zu machen.
 

KHH

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Ich gehe auch auf die Jagd und das auch gerne. Aber diese abqualifizierende Haltung finde ich völlig unangebracnt, ja sogar schon ansatzweise arrogant. Ich spiele auch kein Golf, nicht mein Ding. Aber anderen bereitet es halt viel Freude, so wie uns eben die Jagd. Ewig wird sich aufgeregt über Leute, die von der Jagd nichts halten. Die eigene Offenheit ggü anderem wäre mal ein Anfang. Wenn ich sowas lese fühle ich mich darin bestätigt, dass auch der Umgang mit anderen Jägern einem gehörig die Lust an der Jagd nehmen kann.
 
G

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Guest
Nein, die Jagd ist wirklich das Einzigste was mir wirklich Freude bereitet.


Du hast gerade mal ein halbes Jahr den Jagdschein und bist schon fast 60. :help:

Arme Sau...

Ich hoffe du findest in den letzten Jahren noch das Glück.
 
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Den Jagschein gemacht zu haben ist mit Sicherheit keine Fehlinvestition - egal ob sie danach regelmäßig zur Jagd geht oder nicht. Zumal man danach noch viel mehr Möglichkeiten hat als vorher, weil man jetzt wirklich auch jagen darf.

Ja, man darf Knarren kaufen und daheim haben...:twisted: Was meinem Eindruck nach auch den ein oder anderen Jagdscheininhaber zum Kurs motiviert.

Was nervt, ist Jagdneid, Jagdkumpane die nur saufen und die Schikane durch die Waffenbehoerden.

Schön zusammengefasst und auf den Punkt gebracht! :thumbup:

Der Freund schwor übrigens Stein und Bein, dass er diese Antwort NICHT bezweckt hatte als er seinem Vater die SMS schrieb. Das glauben wir ihm alle bis heute nicht. :biggrin:

Erinnert mich an meine mit klammen Fingern an den Vater geschickte SMS als ich im Winter vor einigen Jahren plötzlich einen Sikahirsch vor mir hatte, der wohl aus einem Gatter entlaufen war. Ich habe mir von meinem alten Herrn wohl kompetenten, rechtlichen Rat erhofft... er dachte aber mehr mit dem Magen und so kam ein "Schieß!" zurück, auf das ich mangels eigener Geduld dann schon antworten konnte "Schon passiert" :lol:
 
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Stell Dir vor Du stirbst und hast nie gejagt!:unbelievable::no:
Da ich bei aller Begeisterung und Vorfreude nicht wusste ob ich ein wirklich ein Tier erlegen könnte, habe ich erst mal nur einen Jahresjagdschein gelöst. Das hat sich aber dann sehr schnell ausgewachsen.
Als Jäger ist man mehr Teil des Ganzen und nicht nur "User".
Die Jagd ändert den Blick auf die Dinge des Lebens. Das kriegt man nicht mehr raus.
 

KHH

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Stell Dir vor Du stirbst und hast nie gejagt!:unbelievable::no:
....
Ich glaub für die, die nie gejagt haben, ist das so voll okay. Und uns trifft es ja nicht, wir sind "vom Virus befallen" und müssen uns das nicht vorstellen. Aber Du hast schon Recht, es ändert den Blick auf das Leben oder zumindest sehr viele andere Dinge. Ich selbst bin familiär unbelastet zur Jagd gekommen, bin also "unjagdlich" aufgewachsen und habe so noch ein gutes Weilchen gelebt. Woher das Interesse genau kam, kann ich gar nicht so genau sagen. Eine Haupttriebfeder war sicherlich, recht ländlich zu wohnen und leidlich wenig darüber zu wissen, was draussen so vor sich geht. Durch Kontakte im Bekanntenkreis hat sich das dann so angebahnt und heute ist die Jagd mit allem drum und dran fester Bestandteil des Alltags. Das heisst nicht, unbedingt ständig auf der Jagd sein zu müssen. Für mich gehört auch dazu, dass ich mein Wildbret in der Küche verarbeite, das Bücherregal steht voll mit Büchern, die irgendwie mit Jagd zu tun haben, Bilder an der Wand, es wird Wiedergeladen usw.
Es macht einfach Spass und ist nach wie vor interessant. Für mich ist die Jagd mit allem drumherum, auch wenn zwischendrin mal temporär etwas die Luft raus sein sollte, einfach ein fester Bestandteil des Lebens.

Und ich gönne und wünsche jedem, dass er in irgendeinem Bereich für sich so eine Bereicherung findet, egal ob als Musiker, Sportler, Heimwerker, Sammler oder was auch immer. Stellt euch mal vor, die Jagd wäre das einzig Wahre und alle wollten jagen gehen. Das wäre auch nichts ...
 
A

anonym

Guest
Ich gehe auch auf die Jagd und das auch gerne. Aber diese abqualifizierende Haltung finde ich völlig unangebracnt, ja sogar schon ansatzweise arrogant. Ich spiele auch kein Golf, nicht mein Ding. Aber anderen bereitet es halt viel Freude, so wie uns eben die Jagd. Ewig wird sich aufgeregt über Leute, die von der Jagd nichts halten. Die eigene Offenheit ggü anderem wäre mal ein Anfang. Wenn ich sowas lese fühle ich mich darin bestätigt, dass auch der Umgang mit anderen Jägern einem gehörig die Lust an der Jagd nehmen kann.

Bei uns spielt jeder zweite Golf. Es gibt ueberall Plaetze allein drei (!) in der naeheren Umgebung. Ich bin bestimmt kein Golfspieler aber ich mag' es mit meinen Kollegen einfach mal nach der Arbeit ein paar Loecher in das Gruen zu kloppen (eventuell auch mal einen Ball zu versenken :) Das kostet uebrigens $50 inkl. Golfcart fuer den Nachmittag. Ist also alles eine Frage der Moeglichkeiten. Canada/Ontario ist fuer Golfer ein Paradies!
 
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Ich gehe auch auf die Jagd und das auch gerne. Aber diese abqualifizierende Haltung finde ich völlig unangebracnt, ja sogar schon ansatzweise arrogant. Ich spiele auch kein Golf, nicht mein Ding. Aber anderen bereitet es halt viel Freude, so wie uns eben die Jagd. Ewig wird sich aufgeregt über Leute, die von der Jagd nichts halten. Die eigene Offenheit ggü anderem wäre mal ein Anfang. Wenn ich sowas lese fühle ich mich darin bestätigt, dass auch der Umgang mit anderen Jägern einem gehörig die Lust an der Jagd nehmen kann.

Also ich persönlich hab kein Problem damit, wenn andere Golfen gehen, allein, für mich kann ich da keinen Lustgewinn erkennen - andere mögen es anders sehen. Zumindest in D hab ich den Eindruck, dass sich Golfer (und damit mein ich nicht die, die einen VW fahren) sich für was besseres halten und mit gerümpfter Nase auf die übrigen herabschauen. Sie leben das Versnobte so zu sagen, wie es leider auch der ein oder andere "Waidmann" an den Tag legt. Von beiden möchte ich mich ausdrücklich distanzieren und lasse dies gelegentlich durch etwas Spott zur Geltung kommen - Asche auf mein Haupt!

Das einzige was mir dem Jagen nahe kommt ist das Fliegenfischen. Auch da ist es das Ziel, ein intelligentes und instinktiv handelndes Lebenwesen mit List und Tücke bzw. selbst gebundenen Fliegen zu überlisten. Hier steht auch nicht das Ergebnis im Kochtopf im Vordergrund, sondern eher das Erlebnis am Wasser, die Freude am gelungenen Wurf, an der natürlich präsentierten Fliege, der Kampf mit dem Fische an dünner Schnurspitze, in diesem Fall einem ebenbürtigem Gegner...
 
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Ich meld mich hier mal als Außenseiter mit Motivationstief. "Keine Rehböcke 2017" beschreibt ziemlich gut mein Jagdjahr, und das vorige gleich mit. Im Mai bin ich noch mit viel Eifer raus, dreimal die Woche. Jetzt schaff ich es gerade noch die Motivation für zweimal im Monat zusammenzukratzen. Ich kann Einstände, Fährten und Wechsel im Revier aufzählen, und die Kamera zeigt auch Wild. Aber Anblick = Null, außer Amsel und Buchfink zählen mit. Inzwischen komm ich vom Ansitz nach Hause und bereue, dass die Zeit nicht mit Arbeit oder der Steuererklärung verbracht habe, dann hätte ich wenigstens irgendeinen Erfolg gehabt. Vielleicht habe ich einfach kein Talent dazu, wenn's gute Jäger gibt, muss es ja auch schlechte geben - bin ich halt einer davon.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Ich war mal Begeher in einen Revier, da hatte ich bei nahezu jedem Ansitz, jedem Kirrgang, jeder Wanderung mit dem Hund immer Anblick so hoch war die Wilddichte und so vertraut war das Wild.

Wenigstens ein Fuchs oder Rehe waren immer irgendwo. Ich durfte aber nur so wenig erlegen, daß ich mit der Freigabe fürs ganze Jahr in 14 Tagen fertig gewesen wäre.

Weniger rausgehen ging nicht, da warf mir der Pächter mangelnden Einsatz vor. Da hätte ich nach einiger Zeit vor Wut bald die Jagd hingeschmissen. Ich bin dann schon rausgegangen und habe die Waffe gar nicht mehr geladen. Ich konnte aber eine enorme Sammlung von Tierfotografien anlegen. Der Pächter hat auch nur selten etwas erlegt. Er hat sich immer sehr an seinem lebenden Wild erfreut. Man saß jede Woche auf schönen Kanzeln wie im Zoo.

Ich bin mir nicht sicher was mehr frustet. Niemals Anblick oder viel Anblick aber nichts frei.

Am Ende ist ein Revierwechsel wohl angezeigt.
 
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Für mich ist auch ein Ansitz ohne Anblick besser als Steuererklärung oder Arbeit;-)

Irgendwann klappt es wieder. Bei mir ist in einem Revierereich auch der komplette Hang umgedreht. Laut Kamera Sauen ohne Ende. Aber halt immer Mitten in der Nacht;-)
 

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