Verlust der Jagdfreude bis hin zum beenden des Hobbys.

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Ich stelle an mir fest,daß ich nicht mehr diesen jagdlichen Trieb habe, wie vor bald 50 Jahren und bis noch vor 10 Jahren. Für mich zählt heute überhaupt nicht mehr die Jahresstrecke ,sondern das Naturerlebnis und die Erhaltung einer Artenvielfalt. Die Pacht meiner Reviere hab ich im Prinzip nur noch für meine Begeher ,damit die nicht auch wie häufig aus dem Ruder läuft und die noch weiter jagen können. Irgendwas totschießen zählt für mich nicht mehr.....das hat man zur Genüge gemacht.Die besten jagdlichen Zeiten sind m.E. jetzt sowieso vorbei und die Erlebnisse in tollen Runden ,mit Niederwildjagden,gemeinsamen ,überregionalen Biotopgestaltungen ,Winterfütterungen mit Pferdeschlitten usw. und ohne Wildschadensdruck sind sowieso vorbei.

Da stimme ich dir voll zu.Ich gehe noch nicht ganz so lange wie Du aber mir geht es genau so,habe
eigentlich keinen wirklichen Antrieb mehr was zu erlegen.Was mir aber noch sehr viel Spaß macht sind
meine Jungjäger und Jägerinnen,für die halte ich die Pacht aufrecht setze mich zusammen mit an,freue
mich mit über Ihr Waidmannsheil bringe den Jungs und Mädels alles bei was sie wissen müssen,irgend wie super vor allen wenn man sich gut versteht.:):)Und nach Afrika will ich auch nicht.;-)

Gruß Seppel
 
Y

Yumitori

Guest
Moin zusammen,

ich gehe mit Waffe und Schein seit 1974. Meine Passion hat sich so weit geändert, dass ich - seit 1988 ohnehin lediglich als Gastjäger oder Pirschbezirkler - mir - bspw. - e i n e n ganz bestimmten, jedenfalls möglichst alten , gewieften Bock aussuche und auf diesen mein ganzes Augenmerk richte. Es muss spannend und ungewiss sein, wieviel im Schussbuch steht, ist längt unwichtig geworden. Die nach Aussagen meines letzten Jagdherren seit mindestens 6 Jahren bekannte alte Ricke, die mir nach unzähligen Ansitzen zur Beute wurde, hat mich wie ein Kind jubeln und mich freuen lassen.
Die Freude an der Jagd ist auch mit 60 noch da, ich habe aber auch ein Jahr gar nicht gejagt, weil ich mich über einen, der mich eingeladen hatte, so geärgert habe, dass ich mit meinem ganzen Jagdverein, der mit ihm gesoffen hatte, nichts mehr zu tun haben wollte.
Die Suche nach einer besseren Gelegenheit war mühsam und dauerte, aber erfolglos war sie nicht.
Fazit: Früher war's leichter, mich zu erfreuen, heute ist die Freude nachhaltiger - um mal ein
Modewort zu gebrauchen.
 
A

anonym

Guest
Nun ja. Für jeden passionierten Jäger, wie aber auch Sportschützen wie mich, gibt es wohl ganz oben auf der Liste zwei Dinge, die einem das "Hobby" am schnellsten vermiesen können, bzw. Die Freude daran. Einmal weitere Gesetzesänderungen, egal ob nun Jagd- oder Waffenrecht. Oder Einbussen im finanziellen Bereich. Kann ja auch schneller gehen als man denkt.
Dann folgen die üblichen Probleme. Mit Mitjägern, Pächtern, Kameraden, etc..... Mich nerven momentan auch div. Streitigkeiten im Verein. Ich will schießen und mich nicht mit Kindergartenkacke beschäftigen...... Das kann die Freude auch irgendwann töten.
Wir haben erst letztens bei einem Kunden alle Waffen abgeholt. Arzt, Mitte 70, Jäger in der dritten Generation. Bei dem haben die nun in zwei Jahren das dritte Mal kontrolliert. Ohne Beanstandungen oder dergleichen. Aber nun möchte er "diese Leute" nie wieder in seinem Haus haben. Nie wieder. Uns so war wohl auch seine Jagdfreude futsch.....

Was in Zukunft passiert, kann keiner wissen, keiner vorhersagen. Ich plane gerade mir eine 3000€ teure Büchse zu kaufen. Wer weiß ob ich in zwei Jahren noch schießen darf. Oder kann. Finanziell oder auch gesundheitlich. Daran denk ich aber momentan weniger. Leben/Schießen (jagen) im hier und jetzt. ;-)

Meinen Kumpel haben sie in einem Jahr 3x kontrolliert, ohne Beanstandungen! Jedesmal kassieren sie...
Beim ersten Stress in DE haenge ich das Jagen in DE an den Nagel. Bei uns nerven sie nicht rum. Schikane, fast wie in der DDR!

Jagen ist eine absolute Passion fuer mich. Seit ich 12 war bin ich mit meinem Vater raus. Spaeter habe ich deshalb sogar im Forst gelernt (da dachte ich noch das das eine zum anderen unbedingt dazugehoert!).
In CA war die erste Aktion: eine PAL beantragen und den kanadischen JS machen. Hatte ich vor dem kanadischen Fuehrerschein :). Ich gehe nicht zum Schiessen in den Wald. Ich weigere mich auch bei den Ausrottungsexzessen mitzumachen und pardoniere auch schon mal Kalb und Tier (besonders bei starken Kaelbern). Selbiges beim Rehwild :(
Ich schiess' nicht JEDEN Bock, nichtmehr...

Was nervt, ist Jagdneid, Jagdkumpane die nur saufen und die Schikane durch die Waffenbehoerden. Wenn man kriminalisiert wird macht es keinen Spass mehr, es wird zur Belastung (wenn man es ernst nimmt und rechtschaffend ist). Bevor ich mit 'nem Anwalt in den Wald gehen muss lass' ich es.
 
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Meinen Kumpel haben sie in einem Jahr 3x kontrolliert, ohne Beanstandungen! Jedesmal kassieren sie...
Beim ersten Stress in DE haenge ich das Jagen in DE an den Nagel. Bei uns nerven sie nicht rum. Schikane, fast wie in der DDR!

Jagen ist eine absolute Passion fuer mich. Seit ich 12 war bin ich mit meinem Vater raus. Spaeter habe ich deshalb sogar im Forst gelernt (da dachte ich noch das das eine zum anderen unbedingt dazugehoert!).
In CA war die erste Aktion: eine PAL beantragen und den kanadischen JS machen. Hatte ich vor dem kanadischen Fuehrerschein :). Ich gehe nicht zum Schiessen in den Wald. Ich weigere mich auch bei den Ausrottungsexzessen mitzumachen und pardoniere auch schon mal Kalb und Tier (besonders bei starken Kaelbern). Selbiges beim Rehwild :(
Ich schiess' nicht JEDEN Bock, nichtmehr...

Was nervt, ist Jagdneid, Jagdkumpane die nur saufen und die Schikane durch die Waffenbehoerden. Wenn man kriminalisiert wird macht es keinen Spass mehr, es wird zur Belastung (wenn man es ernst nimmt und rechtschaffend ist). Bevor ich mit 'nem Anwalt in den Wald gehen muss lass' ich es.

Was viele interessieren würde,welche Anforderungen für den Canadischen Jagdschein notwendig sind.
 
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Mit mir machte einer den Jagdschein, für den war das Hobby und halt was neues. Hatte schon viele Scheine, Motorbootschein, Segelschein, Flugschein nur Jagdschein halt nicht. :roll: Schoss nach dem Kurs eine Ricke, das wars. War nie wieder draußen. Hatten noch drei Jahre Kontakt. Der wäre niemals Jäger geworden. War mehr ein Hobby ;-)
Ich selbst habe auch ein paar Hobbys, Jagd und Hundeausbildung gehören nicht dazu, das ist mehr........ viel mehr.:):) Es ist.....etwas was ich bewirke. Ich verändere auch.
Grüße Günter
 
A

anonym

Guest
Was viele interessieren würde,welche Anforderungen für den Canadischen Jagdschein notwendig sind.

Kurs, erforderlich, wenn noch keine Jagderlaubnis/JS einer anderen 'Jurisdiction' (Verwaltung mit Waffenrechtlicher Erlaubnishoheit) vorliegt. Anerkannt werden: Outdoorskarten aus den USA, der Deutsche JS, Europaeischer Waffenpass).

Der Kurs besteht aus drei Abschnitten:
- Waffenrechtliche Erlaubnis fuer Non-Restricted Guns (Langwaffen, alles was nicht verboten (prohibited) oder 'Restricted' ist, auch, was NICHT expliczit zur Jagd erlaubt ist (z.B. Semi-Automaten mit nicht veraenderbarer Magazin-Groesse) - Schwerpunkt liegt auf der sicheren Handhabung und den Erlaubnis-/Verbotsbestimmungen
- Waffenrechtliche Erlaubnis fuer Restricted Guns (Kurzwaffen und einige Langwaffen), braucht man fuer die Jagdausuebung nicht in CA und sind sowieso NICHT erlaubt
- Jagd-, Wild-, Erlaubnis- und Umweltrechtliche 'Ausbildung' - Schwerpunkt Jagdrecht, was darf ich wann/wo schiessen und wie benehme ich mich im Wald und genueber anderen, Hunde, Munition, Wald- und Wegerecht

Der Kurs geht ueber 2 1/2 Tage und schliesst mit einer Pruefung (multiple choice) + praktischer Waffenhandhabung ab. Danach wird die Zuverlaessigkeit ueberprueft und man kann eine Outdoorscard Hunting Version (gilt drei Jahre und man muss zusaetzlich Game Hunting Licenses fuer die bejagte Species kaufen) beantragen. Eine PAL (Possession and Acquisition License) bekommt man auf Antrag, wenn man die Waffenrechtliche Ausbildung erfolgreich absoviert hat (muss alle 5 Jahre verlaengert werden). Hat man eines der oben beschrieben Dokumente kann man den Kurs skippen, MUSS aber die Pruefungen ablegen. Habe ich aus dem 'Kalten' gemacht nach zweimaligen Durchlesen der Schulungsunterlagen und habe 96% Waffenrecht und 100% Jagdrecht hingelegt. Wer wuerde vermuten, dass ein longbow ein Firearm nach dem Waffenrecht ist, aber ein (traditional hunting) bow nach dem Jagdrecht. Wer richtig Englisch kann ist klar im Vorteil :). Mein Sohn hat mit 13 (geht ab 12) den Kurs gemacht und seitdem einen kanad. JS (Youth Hunting Outdoorscard). Mit 16 darf er seine eigene Waffe tragen (Outdoorscard Hunting Version), ohne nochmal Pruefung machen zu muessen. Jetzt jagt er mit mir, mit einer Waffe fuer zwei (auf Elch im Oktober, ich freu' mich schon total!!!).

Als Auslaender bringt man mit nach CA:
Den Europaeischen Waffenpass (englishsprachiger Nachweis ueber den Waffenbesitz und Ausbildung impliziert) + Deutschen JS. Damit kann man z.B. bei Service Ontario sofort ohne Umweg eine Temporary Hunting Outdoorscard kaufen. Game license + tag (Abschusserlaubnis) bekommt man beim Guide outfitter. Service Ontario schickt dir spaeter deine (Plastik-) Outdoorscard nach Hause. Dann brauchst Du das naechte Mal weder Feuerwaffenpass noch JS (bist im System gespeichert)!
Bei der Einreise wird eine Firearms Declaration ausgefuellt (und bezahlt). Nicht vergessen auf dem Zollformular Firearms Import = Yes ankreuzen! Damit bekommst du deine Jagdwaffen nach CA. KEINE Kurwaffen mitbringen, verboten! JS und Europaeischer Waffenpass hilft, ist aber nicht noetig (allerdings braucht man den in DE zur Ausreise und um die Outdoorscard zu erwerben, wenn man noch keine hat!). Einladung vom Jagdoutfitter (oder kanad. Freund wird empfohlen, sie rufen sonst zurueck um den Zweck der Reise zu verifizieren). Die Firearms Declaration sollte man vorher ausfuellen, spart 'ne Menge Zeit am Flughafen (dreifache Ausfuehrung!). Muni kannst Du mit gueltiger Hunting Outdoorscard erwerben (oder PAL fuer Canadier ohne Outdoorscard).

Waffe Ausleihen von Canadier geht, aber beachten, dass der Canadier das bei der RCMP beantragen muss und eine Genehmigung braucht. Dauert vier Wochen und der Canadier wird Deinen JS und Deinen Europaeischen Waffenpass (oder WBK benoetigen) als Nachweis, dass du berechtigt UND VORALLEM ausgebildet bist im Sicherem Umgang mit Feuerwaffen. Brauchst Du nicht fuer Jagdboegen (oder Armbrust).

Die schwachsinnige Langwaffenregistratur haben sie bei uns wieder abgeschafft (nachdem 100Mio Steuergelder verbrannt wurden). Die Haelfte der waffenbesitzenden Canadier hat sich einfach geweigert ihre Waffen zu registrieren. Ich wage mal zu behaupten, dass wir, gefuehlt, die hoechste -Langwaffendichte- pro Kopf weltweit haben (begruendet auf meine Erfahrung: 3 Jahre USA, 10 Jahre Canada). Nachdem die Langwaffenregistratur vom Tisch war, gab es -OMG- kein bischen mehr Waffenkriminalitaet als vorher (entgegen der allerschwaerzesten Schwarzmalerei der Aktivisten). Was es allerdings gab: ~1-2 Mio weniger kriminalierte Canadier (die nur die Haelfte, oder gar keine Waffen registriert haben).

Mehr Fragen?
 
A

anonym

Guest
Da stimme ich dir voll zu.Ich gehe noch nicht ganz so lange wie Du aber mir geht es genau so,habe
eigentlich keinen wirklichen Antrieb mehr was zu erlegen.Was mir aber noch sehr viel Spaß macht sind
meine Jungjäger und Jägerinnen,für die halte ich die Pacht aufrecht setze mich zusammen mit an,freue
mich mit über Ihr Waidmannsheil bringe den Jungs und Mädels alles bei was sie wissen müssen,irgend wie super vor allen wenn man sich gut versteht.:):)Und nach Afrika will ich auch nicht.;-)

Gruß Seppel

Genau so tickt mein Jagdherr auch, es ist schön noch Waidgerechte Jagdherren zu haben die einem keinen "Guten Bock " oder was weiss ich neiden. Ich jage in einem Niederwildrevier und mein Chef weiss auch das ich jeden Fuchs mitnehme den ich kann.Denn Fasane und Feldhasen sind so rar daß wir sie namentlich kennen.
 
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Um auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen: Nehm Deine Holde mit auf Ansitz, auf Drückjagd und bei sonstigen Gelegenheiten. Lass sie teilhaben an Deiner Jagerei. Nehm sie mit auf den Schießstand und lass sie dort auch mal einen Schuss machen (kleines Kaliber, keine 9,3...) Wenn Sie will, lass sie einen zweiten machen, oder auch ne ganze Schachtel verballern. Letztendlich unterscheidet das Schießen - v.a. das Schießen auf Wild - den Jäger von dem Naturverbundenen, dem Naturbeobachter. Wenn Sie das alles mitmacht und immernoch Spaß dran hat, nehm Sie mit, wenn Du was erlegst und das Stück versorgst. Wenn das noch immer nicht genug "Abschreckung" war, taugt sie zum Jäger, Pardon zur Jägerin.

Wo sie den Schein macht - KJV oder Intensivkurs bei der Jagdschule ist m.E. wurscht, man kann da und dort den Schein machen, zum Jäger wird man erst hinterher. Dazu ist ein guter Lehrer nötig und die Möglichkeit, Jagen zu gehen. Hier bist dann Du der wichtige Ansprechpartner.
Ich selbst geh jetzt seit über 30 Jahren (mit) auf die Jagd und ich lern immernoch dazu. Auch das fasziniert mich beim Jagen: es ist immer wieder neu und man lernt immer noch dazu. Mein Dad geht jetzt seit 60 Jahren oder länger auf die Jagd und selbst ihm geht es so. Die Regulierung von Schalenwildbeständen war und ist mir bestenfalls Legitimation, niemals aber Motivation.

Das faszinierende beim Jagen ist für mich, dass man nicht an die überlaufenen Ecken geht, sondern diese gerade meidet. Man kommt als jagender an Stellen, die man ohne Gewehr auf der Schulter oder Hund am Strick niemals sehen oder betreten würde. Dabei versucht man, für die Natur unsichtbar zu bleiben. Quasi stiller Beobachter in einer anderen, fremden aber doch vertrauten Welt. Es ist soviel spannender, einem denkenden, instinktiv handelnden Wesen nachzuschleichen, es zu überlisten und ggf. sich zur Beute zu machen, als beispielsweise einen 5cm großen weißen Ball hinterher zu rennen und diesen auf 3 oder 400m mittels einer Auswahl verschiedenster Schlaginstrumente in ein kleines fähnchenverziertes Erdloch zu bugsieren und dabei einer stocksteifen Ettikette zu folgen.

Ich kenne auch keinen, der von diesem Virus infiziert war/ist und das ganze einfach wieder aufgehört hat. Sicherlich kenn ich auch einige Forstkollegen, die mit der Jagerei aufgehört haben, aber richtige Jäger waren das nie. Für die war das Ganze wohl immer schon mehr Mittel zum Zweck.

[video=youtube;qH4e6SBzQMk]https://www.youtube.com/watch?v=qH4e6SBzQMk[/video]
 
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Um auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen: Nehm Deine Holde mit auf Ansitz, auf Drückjagd und bei sonstigen Gelegenheiten. Lass sie teilhaben an Deiner Jagerei. Nehm sie mit auf den Schießstand und lass sie dort auch mal einen Schuss machen (kleines Kaliber, keine 9,3...) Wenn Sie will, lass sie einen zweiten machen, oder auch ne ganze Schachtel verballern. Letztendlich unterscheidet das Schießen - v.a. das Schießen auf Wild - den Jäger von dem Naturverbundenen, dem Naturbeobachter. Wenn Sie das alles mitmacht und immernoch Spaß dran hat, nehm Sie mit, wenn Du was erlegst und das Stück versorgst. Wenn das noch immer nicht genug "Abschreckung" war, taugt sie zum Jäger, Pardon zur Jägerin.

Wo sie den Schein macht - KJV oder Intensivkurs bei der Jagdschule ist m.E. wurscht, man kann da und dort den Schein machen, zum Jäger wird man erst hinterher. Dazu ist ein guter Lehrer nötig und die Möglichkeit, Jagen zu gehen. Hier bist dann Du der wichtige Ansprechpartner.
Ich selbst geh jetzt seit über 30 Jahren (mit) auf die Jagd und ich lern immernoch dazu. Auch das fasziniert mich beim Jagen: es ist immer wieder neu und man lernt immer noch dazu. Mein Dad geht jetzt seit 60 Jahren oder länger auf die Jagd und selbst ihm geht es so. Die Regulierung von Schalenwildbeständen war und ist mir bestenfalls Legitimation, niemals aber Motivation.

Das faszinierende beim Jagen ist für mich, dass man nicht an die überlaufenen Ecken geht, sondern diese gerade meidet. Man kommt als jagender an Stellen, die man ohne Gewehr auf der Schulter oder Hund am Strick niemals sehen oder betreten würde. Dabei versucht man, für die Natur unsichtbar zu bleiben. Quasi stiller Beobachter in einer anderen, fremden aber doch vertrauten Welt. Es ist soviel spannender, einem denkenden, instinktiv handelnden Wesen nachzuschleichen, es zu überlisten und ggf. sich zur Beute zu machen, als beispielsweise einen 5cm großen weißen Ball hinterher zu rennen und diesen auf 3 oder 400m mittels einer Auswahl verschiedenster Schlaginstrumente in ein kleines fähnchenverziertes Erdloch zu bugsieren und dabei einer stocksteifen Ettikette zu folgen.

Ich kenne auch keinen, der von diesem Virus infiziert war/ist und das ganze einfach wieder aufgehört hat. Sicherlich kenn ich auch einige Forstkollegen, die mit der Jagerei aufgehört haben, aber richtige Jäger waren das nie. Für die war das Ganze wohl immer schon mehr Mittel zum Zweck.

[video=youtube;qH4e6SBzQMk]https://www.youtube.com/watch?v=qH4e6SBzQMk[/video]

wie sagte dereinst ein alter "Mentor" zu mir? Ich glaube, so etwa 60 JJ hat er auf dem Buckel, "wenn du in den Wald gehst, mach die Tür hinter dir zu". Werde eins mit dem Geschehen, sonst geschieht eh nix. 60 JJ hat er bestimmt, wieviele Scheine er gelöst hat, weiß ich nicht so genau. - Nein liebe Besserjäger, das ist keine Aufforderung zur Wilderei, andere Länder, andere Sitten.
 
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Um auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen: Nehm Deine Holde mit auf Ansitz, auf Drückjagd und bei sonstigen Gelegenheiten. Lass sie teilhaben an Deiner Jagerei. Nehm sie mit auf den Schießstand und lass sie dort auch mal einen Schuss machen (kleines Kaliber, keine 9,3...) Wenn Sie will, lass sie einen zweiten machen, oder auch ne ganze Schachtel verballern. Letztendlich unterscheidet das Schießen - v.a. das Schießen auf Wild - den Jäger von dem Naturverbundenen, dem Naturbeobachter. Wenn Sie das alles mitmacht und immernoch Spaß dran hat, nehm Sie mit, wenn Du was erlegst und das Stück versorgst. Wenn das noch immer nicht genug "Abschreckung" war, taugt sie zum Jäger, Pardon zur Jägerin.

Wo sie den Schein macht - KJV oder Intensivkurs bei der Jagdschule ist m.E. wurscht, man kann da und dort den Schein machen, zum Jäger wird man erst hinterher. Dazu ist ein guter Lehrer nötig und die Möglichkeit, Jagen zu gehen. Hier bist dann Du der wichtige Ansprechpartner.
Ich selbst geh jetzt seit über 30 Jahren (mit) auf die Jagd und ich lern immernoch dazu. Auch das fasziniert mich beim Jagen: es ist immer wieder neu und man lernt immer noch dazu. Mein Dad geht jetzt seit 60 Jahren oder länger auf die Jagd und selbst ihm geht es so. Die Regulierung von Schalenwildbeständen war und ist mir bestenfalls Legitimation, niemals aber Motivation.

Das faszinierende beim Jagen ist für mich, dass man nicht an die überlaufenen Ecken geht, sondern diese gerade meidet. Man kommt als jagender an Stellen, die man ohne Gewehr auf der Schulter oder Hund am Strick niemals sehen oder betreten würde. Dabei versucht man, für die Natur unsichtbar zu bleiben. Quasi stiller Beobachter in einer anderen, fremden aber doch vertrauten Welt. Es ist soviel spannender, einem denkenden, instinktiv handelnden Wesen nachzuschleichen, es zu überlisten und ggf. sich zur Beute zu machen, als beispielsweise einen 5cm großen weißen Ball hinterher zu rennen und diesen auf 3 oder 400m mittels einer Auswahl verschiedenster Schlaginstrumente in ein kleines fähnchenverziertes Erdloch zu bugsieren und dabei einer stocksteifen Ettikette zu folgen.

Ich kenne auch keinen, der von diesem Virus infiziert war/ist und das ganze einfach wieder aufgehört hat. Sicherlich kenn ich auch einige Forstkollegen, die mit der Jagerei aufgehört haben, aber richtige Jäger waren das nie. Für die war das Ganze wohl immer schon mehr Mittel zum Zweck.

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Frauen gehören grundsätzlich nicht in den Wald und wenn ,dann nur solche mit großem Kaliber !:cool:So hab ichs zumindest immer gehalten und bin gut damit gefahren. :biggrin:
 
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Frauen gehören grundsätzlich nicht in den Wald und wenn ,dann nur solche mit großem Kaliber !:cool:So hab ichs zumindest immer gehalten und bin gut damit gefahren. :biggrin:

schäm dich. Pfui. Laß das nicht die/den/das Gleichstellungsbeauftragten /e /es hören. 50 Cent in die Sprüchkkasse. Wieder mal Futter für die GrünInnen.
 
A

anonym

Guest
Frauen gehören grundsätzlich nicht in den Wald und wenn ,dann nur solche mit großem Kaliber !:cool:So hab ichs zumindest immer gehalten und bin gut damit gefahren. :biggrin:

Meine Frau hat nicht viel mit der Jagd am Hut. Tolerant wie sie nu mal ist unterstuezt sie mich aber wo es geht, sei es bei der Hunde Pflege oder Wildbret verarbeiten bis hin zum Camp-Cook! Ganz wichtig!!!

Ich habe immer versucht sie zu begeistern selber zu jagen und sie mit auf Ansitz genommen. Was da manchmal abgeht erstaunt schon. Der Beutetrieb ist ausgesprochen ausgepraegt und manifestiert sich: "Ein Reh, ein Reh, schiess doch, na mach' schon schiess endlich, oooch jetzt ist es weg (Ricke im August :).

Sie hat einen kanad. JS gemacht damit wir zusammen einen Abschuss-tag bekommen koennen und geht auch mit mir raus. Als mein Deutscher Kumpel mit seiner jagenden Frau bei uns waren sind die zwei erfolgreich Huehner jagen gegangen (grouse = Tannenhuhn). Da war ich platt als sie mit drei Huehnern wiederkamen...
 

steve

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Ich schließe mich vollumwänglich dem diplomierten Waldschrat an.

Ich kenne auch keinen, der von diesem Virus infiziert war/ist und das ganze einfach wieder aufgehört hat. Sicherlich kenn ich auch einige Forstkollegen, die mit der Jagerei aufgehört haben, aber richtige Jäger waren das nie. Für die war das Ganze wohl immer schon mehr Mittel zum Zweck.

Ich auch nicht. Zwar gehen manche älteren Jäger weniger auf die Jagd; in der ein oder anderen Situation bricht es dann aber doch wieder durch.

Ich muss gerade an meinen Kommilitonen denken mit dem ich während des Studiums viel zusammen gejagt habe und dessen Vater in seinen jungen Jahren ein wirklich wilder Jäger war, sich mittlerweile aber auf den ein oder anderen Bock und ein paar Gesellschaftsjagden im Jahr beschränkte. Diesem eigentlich ganz ruhig wirkenden Mann schickt der Kommilitone von einer Jagdreise per SMS die Info dass alles ok sei, bisher noch nichts für den Studentengeldbeutel bezahlbares in Anblick gekommen sei, aber sehr viel Wild da sei, derzeit hätte er beispielsweise einen Keiler bei bestem Licht vor. Die Antwort-SMS mit der hitzigen Drohung der Enterbung wenn er nicht sofort den Keiler erlege verbunden mit der Zusicherung der Kostenübernahme besiegelte das Schicksal des wirklich guten Keilers. Der Freund schwor übrigens Stein und Bein, dass er diese Antwort NICHT bezweckt hatte als er seinem Vater die SMS schrieb. Das glauben wir ihm alle bis heute nicht. :biggrin:

Nein, so ganz legt man es glaube ich nie ab.
 

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