Gartnschlach: Es wurde ja schon einiges an Gedanken von den Vorpostern geschrieben.
Was aus meiner Sicht auch für den Jagschein spricht, ist die Tatsache, dass man danach mit vollkommen anderen Augen durch die Natur geht.
Das ging schon während des einjährigen Kurses in der Kreisgruppe los - zumindest bei mir.
Kommt natürlich auch darauf an wie breit man interessemässig aufgestellt ist. Derjenige, der den Jagschein ausschließlich macht, um Tiere totzuschießen, wird das wohl nie erleben.
Aber mir ging's auch um alles Andere, was in unserer Natur so kreucht und fleucht - vom Baumläufer bis zum Leberblümchen.
Für mich persönlich ist auch das hinzugewonnene Wissen eine unheimliche Bereicherung, die mir auch bleibt, wenn ich nicht mehr zur Jagd gehen sollte. Was mir allerdings nur aus gesundheitlichen Gründen passieren könnte, da ich einfach zu passioniert bin, um mir eine "längere Abstinenz" vorstellen zu können.
In der jagdfreien Zeit muss ich mir immer wieder mal von meiner Holden anhören: "Wird Zeit, dass Du wieder rausgehst. Langsam wirst Du unausstehlich!" [emoji4]
Aber um nochmal auf die Gedanken Deiner Freundin zurückzukommen... Das Interesse ist ja augenscheinlich vorhanden. Also würde ich ihr raten die Sache zügig anzugehen.
Den Jagschein gemacht zu haben ist mit Sicherheit keine Fehlinvestition - egal ob sie danach regelmäßig zur Jagd geht oder nicht. Zumal man danach noch viel mehr Möglichkeiten hat als vorher, weil man jetzt wirklich auch jagen darf.
Ich würde sie an Deiner Stelle auch nicht drängen, aber ewig warten und das "Hätte und Könnte" im Kopf rumgehen zu lassen ist auch Quatsch. Einfach machen!
Hoffentlich hilft Euch das etwas bei der Entscheidung weiter.
Horrido und Waidmannsheil!