...... mich schaudern eher Jagdschein Inhaber, die so schnell dabei sind anderen Jägern die Zuverlässigkeit abzusprechen, obwohl sie sich offensichtlich mit dem Urteil und den dort genannten Sachverhalten überhaupt nicht im Detail auseinandergesetzt haben.
Mich auch, vor allem aus 3 Gründen:
1.Weil es nur wenig bis keine jagdliche Situationen geben dürfte, in denen es
absolut auszuschließen ist, dass ein Geschoss (z.B. durch Auftreffen auf einen dicht unter der Oberfläche liegenden Stein) einen Weg nimmt, den niemand voraussehen konnte.
2. Weil die genannten Jäger offenbar von der (ziemlich infantilen) Annahme ausgehen,
Sie könnten das und deshalb ohne Kenntnis der speziellen Situation dem Verurteilten unterstellen, er habe falsch gehandelt.
3. Weil man als Jäger vor dem Kugelschuß zwar alle
erkennbaren Risiken ausschließen kann, aber immer noch damit rechnen muss, dass es sozusagen Unkalkulierbares im menschlichen Leben und in der Jagd gibt- und durch eine vorschnelle Verurteilung des Mitjägers den "Recht" sprechenden Gerichten sozusagen bestätigt, dass ihre weltfremden Ansichten/Begründungen so weltfremd nicht sind, weil es ja offenbar Jäger gibt, die
alles immer im Griff haben, selbst den Weg des Geschosses.
Anders: Wer nach außen den Eindruck erweckt,
dass über die gebotene Sorgfalt hinaus alle Risiken ausschließbar seien, lädt den Jagdgegnern (auch den Juristen unter ihnen) sozusagen die "Waffe", mit der sie gegen die Jagd als solche "schießen", und zwar ohne Kugelfang und ohne Rücksicht auf Verluste.