entnommen JWW:
Die .338 Winchester Magnum wurde 1958 zusammen mit der .264 Winchester Magnum auf den Markt gebracht. Ursprung beider Patronen ist die zwei Jahre früher vorgestellte .458 Winchester Magnum. Aufgabe der neuen Patrone war es, die Lücke zwischen den .300er Magnum und der .375 Holland&Holland zu schließen.
Winchester wollte eine Patrone für die Waldjagd auf starkes Schalenwild schaffen. Diese Vorgabe ist auch sehr gut erfüllt. Die .338 Winchester Magnum wurde in den Staaten und in Kanada sehr schnell bekannt und hat bis heute einen festen Platz behauptet. In Europa war das etwas anders, denn unsere 9,3-mm-Patronen sind zu ähnlich.
Vorteil der .338er Geschosse ist aber die höhere Querschnittsbelastung, wodurch sie eine etwas bessere Tiefenwirkung haben. Wie auch die 9,3x62 passt die .338 Winchester Magnum ohne Probleme in normale Standardsysteme, wodurch der Bau preiswerter Büchsen sehr unproblematisch ist. Fabrikpatronen gibt es reichlich, und es werden auch moderne Spezialgeschosse von den Munitionsherstellern verladen. Es sind Patronen mit Geschossen von 13 bis hin zu 16,2 Gramm erhältlich.
Die .338 Winchester Magnum ist eine hervorragende Patrone für die Jagd auf starkes Rot-, Schwarz- oder Elchwild, aber auch Bären oder afrikanische Großantilopen, wenn die Schuss-Entfernung nicht zu groß ist. Der Wiederlader hat die Möglichkeit, sich maßgeschneiderte Patronen für den jeweiligen Verwendungszweck zu schaffen, denn das Geschoss-Angebot ist breit gefächert.
Die Hülsen-Beschaffung ist bei diesem Kaliber kein großes Problem.
Der .338er Geschoss-Durchmesser ist bei fast allen Geschoss-Herstellern vertreten, sehen wir von den deutschen Firmen einmal ab. Die Geschoss-Palette reicht von 180 bis 300 Grains, und damit hat der Wiederlader eine Menge Möglichkeiten. Überschwere Geschosse sind aber bei der begrenzten Hülsenkapazität der .338 Winchester Magnum nicht sehr sinnvoll. Geschosse mit 200 bis 250 Grains bringen die beste Leistung. Bei den Treibladungsmitteln sind hauptsächlich die progressiv abbrennenden Sorten gut geeignet.
RWS R 905, Kemira N 160 und IMR 4831 erwiesen sich als sehr präzise und Kemira N 560 brachte bei den 250 Grains Geschossen die höchste Leistung. Außerdem fiel auf, dass die .338 Winchester Magnum sehr stark auf unterschiedliche Hülsenvolumina reagiert, wie sie bei den verschiedenen Hülsenfabrikaten immer wieder zu finden sind. Die in den Ladevorschlägen angegebenen Ladungen sollten nicht ohne weiteres in anderen Hülsenfabrikaten übernommen werden.
Norbert Klups