Ist ja auch andere Waffentechnologie:
Der kleine UHR mit Technologie von 1865 oder 1870, etwas aufgemotzt auf rauchlos (30-30), aber eine kurze Kavalleriewaffe fürs Sattelfutteral
Soll man das nun erst nehmen?
Die .30-30 kam 1895 auf den Markt. Zusammen mit dem Modell 1894, einer Browning Entwicklung. Später (1970er) noch verstärkt und für Kaliber bis .450Marlin erhältlich. Davon abgesehen, die Modelle 1886, 1894 und 1895 hatten nicht´s mit den UHRs zwischen 1860 und 1876 gemein. Das Modell 1892 vielleicht, weil´s für KW-Patronen eingerichtet war... Aber sonst.
Und nebenbei bemerkt, wenn man sich die Werbung von Winchester aus der Zeit an sieht, zielte diese auch nicht unbedingt auf die Jagd auf "schweres" Schalenwild. Dafür hatte man ja das Modell 1886 und ein Jahr später, das Modell 1895 im Programm. Die ´94er gab´s eben nur in Kalibern wie der .25-35, .30-30 (beide 1895), .32Spec. (1902), .32-40 und .38-55 (beide 1894). Das Modell 86 bis zum Kaliber .50-110 HV und das Modell 95 wurde im Kaliber .30-40Krag als erstes 1896 angeboten.
Wer in den frühen 1870er Jahren auf die Jagd ging, der führte auch keinen 66er oder 73er, sondern irgendeinen schweren Einzellader, wenn nicht noch einen Vorderlader im entsprechenden Kaliber. Und selbst als das Modell 1876 auf den Markt kam, waren die ersten angebotenen Patronen auch nicht wirklich "hochwildtauglich".
In Europa/DE wäre ja auch keiner zur damaligen Zeit (1890er)auf die Idee gekommen, mit seiner 6,5x58R auf Schwarzwild oder Rotwild anzusitzen. Da hatte man ja auch was anderes...
Und nebenbei bemerkt. Die US-Streitkräfte aus dieser Zeit, respektive die Kavallerie, führten offiziell keine UHR´s. Anfangs das Modell 1873 Springfield, ab 1892 das Krag-Gewehr, bzw. den Karabiner. Dieser wurde dann vom Modell 1903 abgelöst. Einzigalleine die Kanadischen RCMP´s führten anfangs das Modell 1876 im Kaliber .45-75WCF.
Martin