Unglaubliches vom Barnes XLC in 7x64

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In diesem Forum begegnet man immer wieder der Fehleinschätzung, dass bei Deformationsgeschossen eine tiefe Geschossgeschwindigkeit auch eine mangelnde Penetration ergibt. Bei den konventionellen Geschossen ist die Beziehung jedoch gerade umgekehrt, das heisst eine hohe Geschossgeschwindigkeit ist die Ursache einer ungenügenden Penetration. Grund hierfür ist, dass die hohe Auftreffgeschwindigkeit das Geschoss stark aufpilzen lässt, womit sich im Wildkörper ein rascher Geschwindigkeitsabfall ergibt. Berüchtigte Beispiele sind hier Geschosse wie Kegelspitz und Ballistic Tip.

Bei komplexeren Geschossen wie Partition , Swift A-Frame haben die Hersteller versucht, das Verhalten des Aufpilzens so zu gestalten, dass die Penetration unabhängig von der Auftreffgeschwindigkeit gleich bleibt.

Tendenziell sollte man deshalb annehmen, dass die schwächeren Patronen gegenüber den "Magnums" mit konventionellen Geschossen eine bessere, mit moderneren Geschossen eine gleiche Penetration erbringen. Dies allerdings auch mit einem etwas engeren Wundkanal und etwas weniger Zerstörungswirkung.

Wollte dies nur loswerden.

Gruss

Esox
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von frogger:
@Houndman

...
Wenn man dann auf 100 Meter eine E Ziel von ca 2700 Joule annimmt, kann es auf eine 70 kg Sau durchaus schon knapp werden.

Hier von einem Versagen der Munition auszugehen, halte ich für falsch.

...

Gruß,

frogger
<HR></BLOCKQUOTE>

Sorry frogger, aber das halte ich für Quatsch. Die Munition hat hier eindeutig versagt, wie viel mehr soll sie noch versagen? gar nicht erst bis zum Stück fliegen, dass 100m vor mir steht? Auch die Energie reicht m.E. locker, so sie erreicht wird!

Nachtrag:
Mit der Vulkan hat mein Vater wiederholt Sauen auch auf 200m geschossen (E200 Norma Vulkan 2512 Joule). Darunter auch Stücken mit 60kg aufgebrochen!

houndman

[ 02. Dezember 2004: Beitrag editiert von: houndman ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von houndman:
Hallo zusammen....
Heute beim Abschwarten nun die Überraschung. Der Schuss von gestern saß tiefblatt und durchschlug das Herz und ergab Ausschuss, jedoch fand sich ein Barnes XLC Geschoss

sauber aufgepilzt auf dem Blatt des Stückes. Dieses Geschoss hatte nicht einmal den Knochen des Blattes erreicht und fand sich sauber aufgepilzt in den Muskeln des Blattes.


houndman
<HR></BLOCKQUOTE>

Wen das Barnes aufpilst; dann war die Vo ausreichend.

Ursächlich könnte schon sein das das Schild der Sau zu fest war ( und vieviel Sand und Lehm war von der letzten Suhle noch in der Schwarte...)

Aufpilzen eines Barnes und nicht den Knochen erreicht ? Da müßen schon starke Widerstände im Spiel gewesen sein.

Ürsächlich könnte auch sein, das das Geschoß zu schnell war; und sich deshalb schon beim Einschuß zerbremste.

Aus eigener ( leidvoller ) Erfahrung hab ich die Schnauze vom Barnes ( x) voll; auf Wild setze ich das nicht mehr ein.

Andreas
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von esox:
In diesem Forum begegnet man immer wieder der Fehleinschätzung, dass bei Deformationsgeschossen eine tiefe Geschossgeschwindigkeit auch eine mangelnde Penetration ergibt. Bei den konventionellen Geschossen ist die Beziehung jedoch gerade umgekehrt... Esox<HR></BLOCKQUOTE>

Danke, genau das mußte mal wieder in Erinnerung gebracht werden!

Ansonsten halte ich die Geschichte durchaus für möglich, möglich ist bekanntlich alles, aber, dem Thema entsprechend, eher doch für unglaublich.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von pica:


Danke, genau das mußte mal wieder in Erinnerung gebracht werden!

Ansonsten halte ich die Geschichte durchaus für möglich, möglich ist bekanntlich alles, aber, dem Thema entsprechend, eher doch für unglaublich.
<HR></BLOCKQUOTE>


Was soll das jetzt heißen. Es ist halt so geschehen, da beißt die Maus keinen Faden ab.
 
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Eine Frage an die Experten ist, ob es sich bei dem Geschoss nicht um einen Ausreißer hinsichtlich der Qualität gehandelt haben könnte!? Vielleicht wurde im Herstellungsprozess oder in der QS gerade bei diesem einzelnen Projektil etwas vergessen/verhunzt?!
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Jagdhelfer:
Eine Frage an die Experten ist, ob es sich bei dem Geschoss nicht um einen Ausreißer hinsichtlich der Qualität gehandelt haben könnte!? Vielleicht wurde im Herstellungsprozess oder in der QS gerade bei diesem einzelnen Projektil etwas vergessen/verhunzt?!<HR></BLOCKQUOTE>

Hi Kollege,

oder div. negative Umstände wirkten zusammen.

Zum Beispiel: zufällig schlappe Ladung beim volumetrischen Pulverfüllen (Hirtenberger hielt 5% Schwankungen für normal... :mad
icon_smile.gif
, ein dicker Dreckschild auf der Schwarte, tiefe Temperatur (weniger Gasdruck), fehlerhafte Legierung des Geschosses etc.

Oder ein Ast bremste vorher das Geschoss ab, das kommt nicht so selten vor.

Normal ist das nicht und wird sich vermutlich auch nicht wiederholen.

Persönlich machte ich mit den alten Barnes X (nicht den Blauen) gute Erfahrungen in Sachen Wildwirkung (immer Ausschuss und Schweiss) aber das Wild ging ab.

Finden war allerdings nie das Problem.

Schussleitung der alten Barnes X eher mässig.

Interessanterweise in meiner .300WSM viel besser als in meinen .300WM - Waffen, könnte aber auch am Drall liegen.

Das neuen Barnes Triple Shock verlade ich viel, führe es selber aber nicht, es macht allerdings deutlich früher auf.

Varminter
 
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@ Varminter

nochmal es gab keine Hindernisse in der Flugbahn, kurz gemähte Weide.
Das Stück hatte keinen verlehmten oder verharzten Schild. Das Schild bestand nur aus der an dieser Stelle üblicher Weise verdickten Schwarte. Die Schwarte ohne Haupt und mit Läufen wog übrigens 19kg, bei aufgebrochenen 70kg Stückgewicht!

Ich werde diesbezügliche eine Mail an Barnes senden, mal sehen was die dazu meinen.

houndman
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von schalala:
@houndman:
was für probleme hattest du/ihr mit dem geco in 7x64?
<HR></BLOCKQUOTE>

Die Munition war einfach unpräzise, was auf die stark varierenden Setztiefen zurückzuführen sein wird. Es fiel uns erst gar nicht auf, nur waren wir von der Waffe Streukreise um 20mm gewöhnt. Das Geco brachte es auf nur 70mm (jeweils 5er Serien). Dann haben wir uns die Patronen angeschaut und bei nahezu allen Patronen aus diser PAckung waren die Geschosse unterschiedlich teif gesetzt. Die Packung zurück zum BüMa und neue Packung aus anderem Los, das gleiche Bild. Die Setztiefen varierten um bis zu 2mm
icon_eek.gif

Wie gesagt in der 7x57R nie Probleme gehabt, aber bei 7x64 lasse ich die Finger vom Geco.

houndman
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Sehe ich nicht ganz so! Denn der Hirsch hate den Schuss auch auf der Blattschaufel und beide Knochen wurden durchschlagen.
Gegenüber einer Hirchdecke ist eine Sauschwarte geradezu wie ein Frühstücksbeutel zu einer Lederhose ! Die federnde Schwarte nimmt mehr Energie auf als man gemeinhin glaubt. Ich habe schon etliche Geschosse unter der Schwarte der Ausschussseite geborgen, die zähe, dicke Schwarte hält die auf ! Der Geschoßweg durch den Wildkörper ist hingegen vergleichbar.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von frogger:
@Houndman

Die Laborierung mit dem Barnes XLC in 7*64 von S+B bringt aus der Büchse eines Bekannten eine im Mittel gemessene (Mehl BMC 17) E0 von 3220 Joule und kommt damit der Fabrikangabe recht nahe.

frogger
<HR></BLOCKQUOTE>


Uahh das ist ja grauslig wenig da bringen nicht nur gute Handladungen um Welten mehr...
 
Registriert
18 Aug 2002
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Stimme dir ja zu, das eine Schwarzwildschwarte wesentlich fester ist als eine Hirschdecke, aber doch nicht um so viel, dass ein Geschoss auf der Einschußseite schon steckenbleibt! Mal sehen was Barnes dazu sagt! Habe die Mail vorhin rausgeschickt.
Das habe ich mit der 7x64 noch nie erlebt.

Nur bringt alles bisher gesagte kein Licht in die Sache.

Nochmal die Fakten.

-Sau breit auf 100m beschossen

-keine Hindernisse

-Einschuss Kaliber groß

-Geschoss bleibt nach 4cm Weg in den Muskeln stecken

-Geschoss ist bilderbuch mäßig aufgepilzt

-Hülse ist völlig in Ordnung

-Ölschuss ausgeschlossen, da mit der Waffe tags zuvor geschossen wurde und sie bis dahin kein Öl gesehen hat

-Schwarte nicht verlehmt oder dergleichen, Schild bestand lediglich aus der dickeren Schwarte an der beschossenen Stelle

Meiner Meinung nach hat S&B das Geschoss zwar recht schlapp geladen, aber so schlapp nun auch wieder nicht!
Und warum durchschlägt das zweite Geschoss nun die Sau. Wohl an anderen Stelle getroffen und nur auf 80m beschossen, aber die feste Schwarte zweimal durchschlagen, dazu noch das Herz und die Lunge, alles in allem ca. 40cm Weg im Wildkörper zurück gelegt?
Fragen über Fragen!

houndman
 
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29 Okt 2003
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Rugen:

Aus eigener ( leidvoller ) Erfahrung hab ich die Schnauze vom Barnes ( x) voll; auf Wild setze ich das nicht mehr ein.

Andreas[/QB]<HR></BLOCKQUOTE>


Grüß Dich! Verwundert mich sehr, war immer zufrieden. Nie ein Stück verloren mit Barnes X. Kenn dein Umfeld und Jagdwild aber nicht, daher akzeptier ich deine Aussag. Was hat dich gestört am Barnes X? Grenadiere
 

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