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Wie auch immer, Fakt ist, die R93 ist eine super Jagdwaffe, aber sie hat eine Schwachstelle, das kann man nicht leugnen.
Wenn man sich Verschluss und Lauf mit Verstand anschaut, dann wird man schnell erkennen, dass im Falle eines massiven Überdruckes die wahrscheinlichste Bruchstelle (Sollbruchstelle kann man es ja nicht nennen) den Verschluss nach hinten freigeben wird. Das Patronenlager ist sehr massiv und wird dem Druck standhalten, das Problem ist die schwächste Stelle des Laufes, da wo der Verschluss verriegelt. Zusätzlich wird an der Stelle der Lauf durch die Einkerbung für die Zielfernrohrmontage geschwächt; es ist sehr wahrscheinlich, dass das Material an der Stelle nachgeben wird.
Die Verschlusslamellen sind leicht abgeschrägt und nicht sehr ausgeprägt, so dass, selbst wenn sie durch den Druck nicht zerstört werden, sich sehr schnell aushacken werden, wenn der Lauf an irgendeiner Stelle auch nur leicht nachgibt.
Dieses Problem dürften aber die meisten Geradezugrepetierer haben, auch die Heym SR30 dürfte im Falle einer Sprengung nicht besser sein.
Auch bei einem Drehverschluss ist es nicht ausgeschlossen, dass so etwas passieren kann, wenngleich die Wahrscheinlichkeit doch geringer ist. Meist verhakt sich der Verschluss dann doch noch irgendwie oder er wird abgelenkt; die Verschlusswarzen sind so massiv, dass sie, selbst wenn ein Teil des Laufes fehlt, noch halten können.
Am sichersten gegen rückläufige Verschlüsse sind noch die Waffen mit der Verriegelung in der hinteren Hülsenbrücke.
Die R8 ist nichts (oder kaum etwas) anderes als die R93, außer dass sie etwas massiver gebaut ist, aber selbst die wird irgendwann gesprengt werden.