Umfrage Nachtzielgeräte

Sollte der Einsatz von Nachtzielgeräten in Deutschland erlaubt werden?

  • Ja

    Stimmen: 196 44,4%
  • Nein

    Stimmen: 148 33,6%
  • nur eingeschränkt

    Stimmen: 97 22,0%

  • Umfrageteilnehmer
    441
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ähm, ich meinte das Frauchen, alternativ Freundin, Lebensabschnittsgefährtin, etc. :12:
ansonsten wäre die Schlafkanzel natürlich eine Option, ggf auch mit Revierfreundin, ups, verplappert... :19: :26: :28:
 
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Sir Henry schrieb:
grosso schrieb:
[quote="Sir Henry":16azhdlp]...
Habe in meiner JJ-Zeit im Nürnbnerger Reichswald auf Sauen gejagt. Das Equipment war Welten von den heutigen Möglichkeiten entfernt.
Die Optiken waren Zeiss-Zielvier A1, ein namenloses 4x32 A5 und zuletzt ein 6x42 Diatal A1. Es wurde nur geschossen, wenn es passte.
Das ist nunüber 40 Jahre her und man fragt sich heute, wie man damals jagen konnte, wenn es heute schon wieder nicht mehr geht.

Was soll uns das denn nun sagen? Vor 300 Jahren haben die Menschen mit der Armbrust, dem Bogen oder dem Spieß gejagt. Und nu' ...? Da muss man sich doch mit seinem Zielvier fragen, wie das denn wohl überhaupt gehen konnte. Wenn die Fortschrittsverweigerer in der Vergangenheit die Oberhand behalten hätten, dann würden wir noch immer mit dem Faustkeil auf die Schweine hüpfen.

Grosso

Wie ich schon schrieb, man sucht sich irgendwas raus, an dem sich rummeckern läst. Aber dan sei die Frage gestellt:

Sag an oh mächtiger Nimrod namens grosso, wiviele grimmige Eber hat er schon gefällt mit dem Feuerrohre dem großkalibrigen
in der vom bleichen Monde nur schwach erhellten Flur, dem armen Landman die Ernte zu schützen ??????


Mir scheint dass da bei den Foristen einige Unterschiede in der jagdlichen Praxis bestehen.
Die in "echt" viel Schwarzwild erlegen, sind offensichtlich nicht hier im Forum unterwegs.[/quote:16azhdlp]

:mrgreen:

@ Sir Henry,

erleuchte mich und sei so freundlich mir zu erklären, was meine persönliche Sauenstrecke mit unserer Diskussion zu tun hat und ob meine bisherige Argumentation dir zu deiner Frage Anlass gegeben hat.

Ich habe mich etwas früher in diesem Trööt gemüht, deutlich zu machen, dass es eines Bekenntnisses bedürfe:

1. Es gibt ein existentes Schwarzwildproblem und wir sind - zwangsweise - Erfüllungsgehilfe der Landwirte. Soweit in diesem Kontext der Schuss im Dunklen (auch bei Mond) notwendig sein sollte, dann bedarf es der bestmöglichen technischen Lösung, diesen Schuss unmittelbar tödlich zu gestalten. Die Argumentation 'geht auch irgendwie so' halte ich dann weder für waidgerecht, noch für zielführend.

2. Es gibt ein existentes Schwarzwildproblem und wir sind NICHT Erfüllungsgehilfe der Landwirte. In diesem Falle sollte die Jägerschaft bereit sein, jegliche Wildschadenforderungen im Maiswahnsinn konsequent abzulehnen. Es gilt dann, möglicherweise, den Gesetzgeber zu überzeugen, Wildschadenregelungen für Maisplantagen wie Sonderkulturen zu behandeln. Im Rahmen der Möglichkeiten trotzdem an potenziellen Schadflächen konsequent zu jagen, ist eine andere Geschichte. Ein NZG bleibt in der Dunkelheit (auch bei Mond) trotzdem die bessere Lösung.

3. Wir haben gar kein Schwarzwildproblem. Dann können sich aber alle Beteiligten das Geschrei sparen.

Erkläre mir freundlicherweise, was meine persönliche Schwarzwildstrecke (bei Nacht) mit dieser, meiner Aussage zu tun hat und in wieweit es das Verbot von NZGs rechtfertigt?

Was mich grundsätzlich stört, ist dieses Verbots-TamTam, argumentiert, grundsätzlich, mit der charakterlosigkeit der Anderen und mit einer munteren Waidgerechtigkeitsdebatte. Diese Debatte gab es schon zu allen Zeiten im Kontext technischen Fortschritts (8x57 die Kilometerbüchse, Zieloptiken, Zieloptiken mit 'taktischen Absehen', Leuchtpunkt...) und der Befürchtung, es würde zukünftig alles totgeschossen. Ein NZG ermöglicht bei Dunkelheit (auch bei Mond) die bessere Sicht und damit den besseren Schuss, das sollte als Pro-Argument reichen.

Ich führe bei der Gamsjagd eine stark vergrößernde Zieloptik und ich kann, im Rahmen meiner Möglichkeiten und trotz intensivstem Üben, deutlich weiter gucken als ich schießen kann. Was heißt das? Die genannte Optik ermöglicht unter den üblicherweise gegebenen Rahmenbedingungen (150 Meter +) den präziseren, besseren Schuss, das reicht als Pro-Argument. Der persönliche Charakter und die Eigenverantwortung entscheiden über den Schuss und begrenzen meine Möglichkeiten, nicht die Optionen meiner Technik. Faktisch ermöglicht die genannte Optik den präziseren/ besseren Schuss als ein 10 faches oder gar 6 faches Glas unter den gleichen (genannten) Bedingungen. Erspare mir die Diskussion, dass das intensives Üben (und speziell für den Schafschießer :31: ) und die Auseinandersetzung mit der Ballistik voraussetzt.


Grosso


P.S.: Bevor ich es vergesse, Henry, den mächtigen Nimrod gibst Du hier im Allgemeinen als Protagonist des Waidgerechtigkeits-Theaters. Bedenke bitte,allein Lebensalter schaft noch keine wirkliche Überlegenheit respektive Weisheit. Eine Fehleinschätzung/ Irrtümer können tatsächlich nur biologisch ausgerottet werden :41: Erschrecken tut mich daran eigentlich nur, dass ich auch selber alt werde.
 
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@grosso
ich kenne dich nur aus dem Netz, wie du mich auch.
Normalerweise lässt eine Auslassung zu einem Thema erkennen, was für ein Hintergrund gegeben ist.
Alter ist kein Hintergrund und Jugend auch nicht, zumal ich dein Alter sowenig kenne wie deine jagdliche Erfahrung auf
Sauen in der Nacht. Es ist (oder wäre) schon recht aufschlussreich aufgrund welchen "Backgrounds" jemand für oder gegen etwas ist.
Mit meinem Alter brauche ich nicht zu kokettieren und angeben schon gleich gar nicht. Ich jage nur schon recht lange und habe schon zu vieles erlebt, um noch
groß überrascht zu sein. Eine echte Debatte zu führen ist in einem Forum wie diesem nicht möglich, weil die jagdlichen Erfahrungen, Gelegenheiten und
Möglichkeiten zu verschieden sind.

Waidgerechtigkeit nur an präzisem Treffen festmachen zu wollen, ist zu einfach gedacht. Sauber zu treffen ist zwar unabdingbarer Teil der Waidgerechtigkeit,
da bin ich durchaus bei dir und vertrete das auch überall - aber eben nicht der einzige.

Was das Sauenproblem angeht und nur darum geht es im Zusammenhang mit NZG hatten wir 2006/07 in Bayern mit 30.000 Erlegungen wohl eher ein kleines Problem
während mit über 60.000 im Jagdjahr 08/09 wieder ein größeres vorgelegen hat.
Man könnte deiner Ansicht nach die doppelte Menge an Sauen gar nicht erlegt haben, wenn die vormalige Ausrüstung nicht ausgereicht hätte.
Man könnte auch nicht sagen, dass im Problemjahr der Mond öfter oder heller schien, oder der Mais und das Getreide so niedrig war, dass man die Sauen
in der Flur hätte leichter bejagen können.

Es geht bei allem nur darum, ob der angestrebte Zweck erreicht werden würde, die SW-Problematik mit NZG in den Griff zu bekommen.
Der Tierschutz und die Waidgerechtigkeit spielen dabei für den Bauern die allergeringste Rolle. Es ist nicht sein Wild das bejagt wird, er verpachtet lediglich
seinen Grund und Boden damit wir Jäger herrenloses Wild bejagen können oder wollen, denn MÜSSEN tun wir es nicht.

Nachwievor hat sich der Anteil der Befürworter an der Zahl der User, selbst unter Berücksichtigung von "Karteileichen", nicht wesentlich erhöht.
 
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Sir Henry schrieb:
Was das Sauenproblem angeht und nur darum geht es im Zusammenhang mit NZG...
Lustig wie hier zwei Fraktionen völlig aneinander vorbeireden.

Lieber Sir, den ernstzunehmenden Befürwortern hier geht es nicht um die blöden Sauen. Es geht ihnen einfach nur darum, dass etwas nicht zu verboten sein hat, wenn es keinen ernsthaft guten Grund für das Verbot gibt.
 
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Man kann (wie man sieht) sogar an zwei Fraktionen "vorbeireden"

Aber wenn wir schon dabei sind:
Warum unbedingt mindestens 6,5 auf Hochwild - fiele bei E^00 von 2000 J nicht auch um ??
Warum WE-Schrot auf Wasserwild - welches Wild starb indirekt ab Blei und welcher Fluss, See oder Karpfenteich ist bleibelastet??
Warum Frühjahrsjagdverbot auf Schnepfen - wir schonen sie zu Gunsten der Südländer

Warum soll man NZG nicht frei geben - weil ich für meinen Teil deren Einführung eben kritisch hinterfrage.
In vielen Posts habe ich das begründet und höchst selten wurde auf meine Anmerkungen Bezug genommen.
Kommen sie, kann ich es nicht verhindern
Kommen sie nicht, habe ich es nicht verhindert
Scheinbar nehmen sich einige hier wichtiger, als sie es mir unterstellen.

Warum sind lt. der laufenden Umfrage immer noch so wenige dafür? 130 von 13800 dieses Forums.
Was 340.000 Jäger für eine Meinung dazu haben, ist darüberhinaus völlig offen.
 
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Sir Henry schrieb:
Man kann (wie man sieht) sogar an zwei Fraktionen "vorbeireden"
Sorry, natürlich war ich unpräzise. Vielmehr gibt es drei Fraktionen.

Einmal die, die den Besitz erlaubt sehen will, da es keinen Verbotsgrund gibt.

Dann die, die den Besitz erlaubt sehen will, um das "Schwarzwildproblem" zu lösen.

Dann die, die den Besitz weiterhin verboten sehen will, da es gegen die "Waidgerechtigkeit" verstößt.

An den beiden letzteren habe ich, wie richtig erkannt, vorbeigeredet, da ich deren Ansichten für nicht diskussionswürdig halte.
 
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@ HMW:
Einmal die, die den Besitz erlaubt sehen will, da es keinen Verbotsgrund gibt.

Das ist die gleiche subjektive Ansicht, wie sie bislang nur 130 User vertreten.

Vielleicht mal kurz mein voriges Post anklicken
 
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man könnte ja die NZG mal für 1 J freigeben, nur um danach mal zu schauen, was tatsächlich Schlimmes passiert ist.
ob sich die Anschaffung für einen zunächst begrenzten Zeitraum lohnt, kann ja jeder selber entscheiden.
 
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bzgl. der hier nicht postenden Foristi wird immer unterstellt, sie wären eher gegen die NZ-Technik und würden daher schweigend nicht zustimmen; tja, kann ja auch genau umgekehrt sein.

aktuell ist nur ein Drittel dagegen, der Rest (zwei Drittel) befürwortet mehr oder weniger. Klarer geht es doch eigentlich gar nicht!!!!!!!!
 
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Sir Henry schrieb:
Man kann (wie man sieht) sogar an zwei Fraktionen "vorbeireden"

Aber wenn wir schon dabei sind:
Warum unbedingt mindestens 6,5 auf Hochwild - fiele bei E^00 von 2000 J nicht auch um ??
Warum WE-Schrot auf Wasserwild - welches Wild starb indirekt ab Blei und welcher Fluss, See oder Karpfenteich ist bleibelastet??
Warum Frühjahrsjagdverbot auf Schnepfen - wir schonen sie zu Gunsten der Südländer

Ja, natürlich können wir auch dieses muntere Verbots- und Gebotsgehampel hinterfragen. Es wäre beispielsweise durchaus sinnvoll, dem Schützen zu überlassen, mit welcher Laborierung er das jeweilige Schalenwild erlegt. Man kann ja durchaus erkennen, dass auch in Österreich der Untergang des Abendlandes nicht bevorsteht, obwohl es keine 6,5 mm Regelung gibt.

Sir Henry schrieb:
Warum soll man NZG nicht frei geben - weil ich für meinen Teil deren Einführung eben kritisch hinterfrage.
In vielen Posts habe ich das begründet und höchst selten wurde auf meine Anmerkungen Bezug genommen.
Kommen sie, kann ich es nicht verhindern
Kommen sie nicht, habe ich es nicht verhindert
Scheinbar nehmen sich einige hier wichtiger, als sie es mir unterstellen.

Nein, Du hast es eben nicht sauber begründet, Du reduzierst es immer wieder auf die Notwendigkeit bei der Wildschadenbegrenzung. Der eine oder andere versucht aber zu sagen, dass heute definitiv und faktisch des Nachts (warum auch immer) unter anderem (!!!!!!!) bei der Schwarwildjagd gejagt wird. Ich/ wir mühen uns zu sagen, dass das mit einem NZG definitiv präziser und handwerklich korrekter und damit waidgerechter (wenn wir den Begriff in diesem Kontext denn strapazieren wollen) funktioniert.

Des weiteren geht es darum, dieses Betreuungs- und Bevormundungsgehabe des Gesetzgebers zu beenden. Ich kann sehr wohl für mich selbst entscheiden, was ich verantworten kann und wie ich zu agieren habe. Dazu benötige ich keine ministerialen Suppenkasper und auch keine lodenjockelnden Verbände, die mir erklären was falsch und was richtig ist. Ich kann mich ohne deren Hilfe morgens im Spiegel anschauen und das wird auch so bleiben.

Ich nehme mich übrigens nicht wirklich wichtig, ich treffe meine Entscheidungen nur für mich. Zu diesem Zweck erwarte ich allerdings, dass mir Gesetzgeber und Verbände den Raum dazu lassen. Wenn Du den Einsatz eines NZG ablehnst, dann verzichte doch einfach auf dessen Einsatz auch wenn es zukünftig erlaubt sein sollte.

Sir Henry schrieb:
Warum sind lt. der laufenden Umfrage immer noch so wenige dafür? 130 von 13800 dieses Forums.
Was 340.000 Jäger für eine Meinung dazu haben, ist darüberhinaus völlig offen.

Der Unsinn deiner Argumentation dürfte dir, bei einigem Nachdenken, selber aufgehen. In dieser Umfrage sind auch nur ca. 40 dagegen. Wenn nur so wenige von 13.800 dagegen sind, dann können wir es ja auch problemlos erlauben. @ Sir Henry, hier gibt es nur eine sehr überschaubare Anzahl von Foristi, die aktiv posten bzw. abstimmen. Ist dir das schon mal aufgefallen?

Grosso
 
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@grosso
weder du noch ich werden die Welt verändern.
Warum man in einem Jagdjahr nur 30.000 und in einem späteren aber 60.000 Sauen alleine in Bayern erlegt und das ohne Freigabe von NZG,
dürfte doch deiner Vorstellung nach gar nicht möglich sein. (Siehe mein diesbezügliches Post).
Also geht es doch auch ohne. Hier geht es nicht um 56er Objektive oder um Leuchtabsehen, hier geht es um einen
Paradigmenwechsel größten Ausmaßes, der nur als Quantensprung zu bezeichnen ist.
Wir bejagen Wild nicht mehr "natürlich" unter Ausnützung unserer Möglichkeiten, sondern unterlaufen die natürlichen
uns in weiten Bereichen überlegenen Sinne des Wildes durch Mittel der modernen Kriegsführung.
Was ich zur Waidgerechtigkeit anmerkte, hat nix mit Lodenjockelei zu tun, auch wenn das von den New-Age-Huntern als
vorgestrig abgetan wird. Wieviele von den Befürwortern Sauen überhaupt und wenn ja wieviele und unter welchen Umständen bejagt und erlegt haben,
ist im Dunkel der Anonymität verborgen.
Nachdem es offensichtlich als ungehörig gilt, die jagdliche Kompetenz zu hinterfragen, andererseits Alter als senile Vergreissung
ohne Verhältnis zur Realität abzutun, erübrigt sich eigentlich jede weitere Diskussion zu diesem Thema.
 
G

Gelöschtes Mitglied 4585

Guest
bla-bla-bla.....NZG kommen ja doch nicht. Und in 10Jahren ballert keiner mehr mit einem 56 auf Schweine. Das währe dann unwaid.....
 
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Schon mal Entschuldigung vorweg, habe nicht alle Beträge gelesen. Die üblichen Streiterein sind auch überflüssig zu lesen...

Vorab: Bin dafür.

Warum? Weil man besonders bei Schwarzwild früher das anwechselnde Wild erkennen würde, früher selektieren könnte und dann sehr genau das Passende aus der Rotte herausschießen könnte. Klar kann man auch so SW erlegen. Und wenn sie sich auf Weizen- oder Maisstoppel rumtreiben (und dann etwas Mond ist) geht das wunderbar. Nur kommt das selten vor.

Meine wenigen Schweine habe ich im Wald geschossen. Klar war Mond oder Schnee dabei hilfreich, aber so richtig ansprechen? Kaum. Also möglichst (!) das kleinste Stück rausgesucht, Laufrichtung beachtet, damit ich weiß wo vorn ist und dann fliegen lassen. Bisher hat das funktioniert. Und ich hoffe, dass das auch so bleibt. Ich habe aber auch schon einige Rotten nicht beschießen können, obwohl sie direkt vor mir waren. Einfach zuwenig Licht.

Ich habe irgendwo auch schon gelesen, dass jemand NSG mit Kopfhalterung mit Rotpunktvisier kombiniert (was ja sogar in D legal ist). Und die Sauen sind jetzt sogar wieder etwas tagaktiver geworden. Also nicht Flucht in noch mehr Dunkelheit sondern umgekehrt. Das kommt jetzt auch seinen Nachbarn zugute, die nun auch so wohl etwas mehr SW erlegen können. Wie gesgt, habe ich hier oder bei landlive gelesen (also "Hörensagen", schon klar...).

Der verantwortungsvolle Umgang mit der erlaubten Technologie, ist doch obligatorisch! Warum sollten den plötzlich alle Jäger durchdrehen, wenn NZG erlaub würden? Man würde doch deutlich seltener sitzen (müssen), um den notwendigen Abschuss zu erreichen. Also vermutlich weniger Zweibein-Bewegung im Revier, also mit guten Chancen eher weniger Jagddruck. Und keiner müsste ja nun NZG einsetzen, wenn er/sie nicht will.

Zu Anfang dieses Tröts habe ich irgendwo gelesen, dass wenn die Menschen bei der Jagd sich immer gegen die technischen Neuerungen gestellt hätten, wir immernoch mit dem Fauskeil unterwegs wären. Drastisch formuliert, aber der Gedanke dahinter ist m.E. richtig.

Denn wie schon geschrieben: Die Verwendung fortschrittlicher Technologie ändert nichts an der Verantwortung des Jägers ggü. dem Wild!

Ich glaube nicht, dass bald echte NZG-Lösungen in D kommen werden. Die Meinungen dazu gehen sehr auseinander und jeder fühlt sich irgendwie im Recht. "Und wenn mir die Meinung des anderen nicht gefällt, wird er eben angepöbelt." scheint eine weit verbreitete Einstellung zu sein. Geht ja immer gut im Forum, weil der andere einem ja nicht gegenüber sitzt.

Es gilt jedoch zu beachten, dass wir Meinungsfreiheit in D haben (nicht zu verwechseln mit Beleidigungsfreiheit!). Ich denke, dass es gute Gründe für den Einsatz von NZG gibt. Aber da sie verboten sind, kann ich mein Geld auch für andere Sachen ausgeben.
 
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Sir Henry schrieb:
@grosso
weder du noch ich werden die Welt verändern.
Warum man in einem Jagdjahr nur 30.000 und in einem späteren aber 60.000 Sauen alleine in Bayern erlegt und das ohne Freigabe von NZG,
dürfte doch deiner Vorstellung nach gar nicht möglich sein. (Siehe mein diesbezügliches Post).

Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt! Oder wie? Was hat denn nun das Eine mit dem Anderen zu tun? Bei einer höheren Population, einer geringeren Mast im Wald etc. können natürlich unterschiedliche Strecken entstehen. Wann, bitte, habe ich das bezweifelt? Natürlich sind Schweine bei Mond, entsprechendem Hintergrund etc. des Nachts zu schießen. Mit einem NZG aber selektiver und präziser und damit handwerklich besser. Kannst Du das verstehen???


Sir Henry schrieb:
Also geht es doch auch ohne. Hier geht es nicht um 56er Objektive oder um Leuchtabsehen, hier geht es um einen
Paradigmenwechsel größten Ausmaßes, der nur als Quantensprung zu bezeichnen ist.
Wir bejagen Wild nicht mehr "natürlich" unter Ausnützung unserer Möglichkeiten, sondern unterlaufen die natürlichen
uns in weiten Bereichen überlegenen Sinne des Wildes durch Mittel der modernen Kriegsführung.

Die gößten Lodenjockel, die mit ihrem 98er in den Wald laufen, bejagen ihr Wild mit den Mitteln der Kriegsführung. Die Jäger haben über Jahrhunderte die Mittel der Kriegsführung adaptiert und haben sie für ihre jagdlichen Zwecke eingesetzt. Dir ist schon klar, dass die Schusswaffen, Optiken etc. originär für die Kriegsführung erdacht wurden und die reine Jagd wohl nie die Entwicklung dieser schröööcklichen Dinge gerechtfertigt hätte.

Wann bejagen wir denn Wild naürlich? Wenn wir uns Mann gegen Kreatur dem Kampf stellen, mit dem Messer bewaffnet oder doch eher mit der Holzpomfe? Jagst Du denn natürlich, wenn Du in deiner geschlossenen Kanzel hockend, auf 150 Meter den Rehbock exekutierst?

Ich weiß nicht, ob ich Wild natürlich bejage. Mir ist wichtig, dass ich es handwerklich gut/ korrekt und tierschutzkonform tue.

Sir Henry schrieb:
Was ich zur Waidgerechtigkeit anmerkte, hat nix mit Lodenjockelei zu tun, auch wenn das von den New-Age-Huntern als
vorgestrig abgetan wird.

Meine Lodenjockel-Anmerkung bezog sich, wie Du bei genauerem Lesen evtl. bemerken könntest, auf einen Teil unserer Verbandsoberen. Die sind zum Teil ganz, ganz gruselig lodenjockelig.


Sir Henry schrieb:
Wieviele von den Befürwortern Sauen überhaupt und wenn ja wieviele und unter welchen Umständen bejagt und erlegt haben,
ist im Dunkel der Anonymität verborgen.
Nachdem es offensichtlich als ungehörig gilt, die jagdliche Kompetenz zu hinterfragen, andererseits Alter als senile Vergreissung
ohne Verhältnis zur Realität abzutun, erübrigt sich eigentlich jede weitere Diskussion zu diesem Thema.

Ich habe dir bereits mehrfach versucht zu erklären, das das Eine mit dem Anderen, im Kontext dieser Debatte (!!!), nix zu tun hat. Wenn es dir aber so schrecklich hilft, ich habe so einige Sauen des Nächtens geschossen. So viele, das ich mir ein Urteil erlauben kann. Bringt Dich das weiter? Und ja, es ist tatsächlich ungehörig, die jagdliche Kompetenz im Rahmen einer reinen Sachdebatte zu hinterfragen, das hat nämlich Methode und ist bestenfalls schlechter Stil.

Auf dein Alter spielte ich an, als Du mich 'mächtiger Nimrod' nanntest und das argumentative Breitschwert nutzen wolltest. Du erinnerst Dich, wie ich schon sagte, Du wolltest mal so nebenbei meine jagdliche Kompetenz in Zweifel ziehen und die Gegner deiner Auffassung disqualifizieren. Wie bereits bemerkt, bestenfalls schlechter Stil. Vor diesem Hintergrund habe ich nur klargestellt, dass, schon altersbedingt, dieser Titel nur dir gebühren kann. Das Problem ist halt, dass zwischen Altersstarrsinn und Weisheit ein sehr schmaler Grat verläuft.

Ist dir aufgefallen, dass ich im Vorfeld nicht versucht habe, deine persönliche Eignung und Kompetenz hinsichtlich deiner Urteilsfähigkeit zu NZG nicht in Zweifel gezogen habe?

Sir Henry, Du hast schon Recht, lassen wir diese Debatte, wir kommen diesbzgl. sicher zu keiner gemeinsamen Auffassung und das ist vielleicht auch gut so.

Grosso
 

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