Umfrage Nachtzielgeräte

Sollte der Einsatz von Nachtzielgeräten in Deutschland erlaubt werden?

  • Ja

    Stimmen: 196 44,4%
  • Nein

    Stimmen: 148 33,6%
  • nur eingeschränkt

    Stimmen: 97 22,0%

  • Umfrageteilnehmer
    441
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knuddel schrieb:
Ein NZG- Test in Bayern wird in begrenzten Gebieten durchgeführt, mit Genehmigung des Innenministeriums.

Wie vieles andere wird auch dabei viel von den Personen abhängen, wie die Testreihe abläuft.
Ich meine ein Weg in die richtige Richtung, v.a. bei beträchtlichen Sauschäden auf Grünland sollte mit NZG - gerade bei Sauwetter - selektiver = rottenstrukturangepasster u n d sicherer Abschuss von Vorteil sein (s. Beitrag v. 23.10.11 23.33Uhr).

1000% :27:
 
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Das ist überhaupt nicht wirr

Ich weiß ja nicht wie und wo manche jagen, ob bei manchen die Rotten über geteerte Rollbahnen laufen, oder sich in doch mehr in halb- und ganzhoher Deckung bewegen, die im Wald aus Farn, Beerkraut und Anflug oder im Feld aus Saaten, Raps, Kartoffeln, Mais und Getreide besteht.
Wie hoch ist ein Frischling, wie hoch ist eine Bache, wie viele Überläuferbachen haben bereits gefrischt und führen ihrerseits Frischlinge. An wie vielen erlegten Stücken mit Gesäuge stehen am Tage jetzt schon Jäger, die glaubten gut angesprochen zu haben und das alles soll sich mit der Zulassung von NZG bessern.
Warum wird, falls es schon deiner Meinung nach erschwinglich ist, die derzeit zulässige Methode nicht genützt? Warum reicht diese Lösung nicht, muss es „Haiteck“ sein und wie verlockend ist der Gedanke, nicht nur das Schwarzwild, sondern auch anderes „schwer zu bejagendes Wild“ gleich mit zu erlegen?

Gute Nacht und Waidheil
 
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Sir Henry schrieb:
Ein Thema von höchster Dringlichkeit
inzwischen von 13800 Usern
175 stimmen ab
115 sind dafür = 0,83 %
Kommt mir vor wie: "Bild fordert: Erlaubt endlich NZG
die 98% Karteileichen sind wohl nicht relevant?


genausowenig wie die 30% Jagdgegener innerhalb der vlt. 2% aktiven
 

JMB

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Ich sehe den Einsatz zwiespältig:
Einerseits können NZG dazu führen, dass bei schlechtem Licht weniger krank geschossen wird.
Auf die auch mit NZG noch bestehenden Probleme von "Fröschen" im (zu hohen) Bewuchs hat ja u.a. schon Sir Henry hingewiesen.
Aber die Problematik gibt es natürlich auch bei besserem Licht.

Andererseits glaube ich nicht, dass sich die Sauen damit nachhaltig reduzieren lassen, dafür sind sie zu intelligent.
"Wo sollen sie denn hin?" wurde gefragt.
Wo sind sie denn heute am Tage oder bei Vollmond?
Haben sie sich auf einen anderen Planeten gebeamt und sind dann nachts bei schlechtem Licht plötzlich wieder da?


Die Hoffnung einiger, dass die NZG dann auch nur so eingesetzt werden, wie es der Gesetzgeber vorsieht (nur auf Sauen, nur bei Schaden, nur außerhalb des Waldes, ...) halte ich für seeeehr optimistisch.
Und ICH halte die Einstufung als Verbotener Gegenstand durchaus für eine hohe Hemmschwelle, für manchen für höher als den hohen Preis.

"Wie soll es denn rauskommen, wenn jemand heute schon so ein Ding besitzt? Die eigenen Mitjäger, der Jagdnachbar - Was hat der in meinem Revier zu suchen? ..."
Die Zufallsfunde sind bei illegalen Schusswaffen recht häufig:
Der Feuerwehrman, der nach dem Löschen neben Glutnestern ....
Der Retter beim Autounfall
...
Aus dem eigenen Bekanntenkreis:
Nach dem WaffG2003 fährt ein Reservist vom Schießen nach Hause, die Waffe liegt offen auf dem Rücksitz - kann ja niemand sehen.
An einer roten Ampel fährt ein VW-Bus auf die Linksabbiegerspur - mit so'ner komischen Sonderlackierung in grün-weiß :oops:

Was macht der Jagdnachbar in meinem Revier?
"Aufpassen!" - was sonst? :18:

Und die eigenen Jagdkumpanen?
Die würden doch nie!
Auch nicht, wenn sie "im Bösen" gegangen sind?
Oder auch nur dieser brennende Jagdneid, weil der mit dem NZG so viele Sauen schießt und man selbst keine kriegt.

Was ist mit der besseren Hälfte?
Auch nach der Scheidung?
...


WaiHei
 
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Der Damwildbestand in unserem Revier und den angrenzenden Nachbarrevieren nimmt jährlich ab und dass obwohl lediglich ein paar Spießer freigegeben sind. Weibliches Wild ist komplett zu.
In der Praxis ist es nämlich so, dass viele nahezu alles an Damwild schiessen was gesehen wird. Erst vor kurzem wurde ein Reviernachbar erwischt als er weibliches Damwild geschossen hat.
Das Wild hat auf den Jagddruck reagiert, indem es rein nachtaktiv wurde. Und so läuft es leider in vielen Revieren in DE. Lieber ich schieße den Schaufler als mein Nachbar. Dran glauben muss er sowieso...

Meiner Meinung nach würde es sich auf diesen Bestand nicht positiv auswirken, wenn demnächst noch jeder ein NZG draufhätte. Auch deshalb bin ich dagegen.
 
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@chrison87: Meiner Meinung nach würde es sich auf diesen Bestand nicht positiv auswirken, wenn demnächst noch jeder ein NZG draufhätte. Auch deshalb bin ich dagegen.

Damit zu rechnen ist doch wohl seeeehr optimistisch

Es wirkt sich auf KEINEN Bestand positiv aus
 
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knuddel schrieb:
Servus,

bekanntlich wurde in einem Schweizer Kanton Einsatz von NZG getestet:
tatsächlich war die Strecke im 1.Jahr insgesamt höher, im Folgejahr war die Strecke wieder wie vorher. Effekt "neues Spielzeug".

Ein NZG- Test in Bayern wird in begrenzten Gebieten durchgeführt, mit Genehmigung des Innenministeriums.

Wie vieles andere wird auch dabei viel von den Personen abhängen, wie die Testreihe abläuft.
Ich meine ein Weg in die richtige Richtung, v.a. bei beträchtlichen Sauschäden auf Grünland sollte mit NZG - gerade bei Sauwetter - selektiver = rottenstrukturangepasster u n d sicherer Abschuss von Vorteil sein (s. Beitrag v. 23.10.11 23.33Uhr).
u

Soweit ich weiß, waren da zwei Geräte im Einsatz, und angeblich hatten die "anderen" die Genehmigung für künstliche LIchtquellen.
Und wenn ich die Statistik richtig deute, ging bei minimal verbessertem Abschuss der verursachte Schaden deutlich zurück. Evtl. weniger falsche Abschüsse getätigt? Nur eine Vermutung. Aufgrund der räumlichen und zeitlichen Ausdehnung des Versuchs würde ich seine Ergebnisse eh nicht als signifikant bewerten wollen.

Komisch, den anderen Versuch im Baseler Land, der noch läuft und jetzt schon die Ergebnisse der 8 Blaser mit Nachtzielgerät sehr positiv bewertet, von dem höre ich hier gar nix .....
 
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Evtl. weniger falsche Abschüsse getätigt?

Naja wie ist denn die Realität?

Als JJ bekommst du Ansitze auf Sauen in Feldrevieren mit Wildschäden hinterhergetragen.
Erfahrung egal, Hauptsache es knallt auf Sauen. Ob das ein NZG besser macht?
Höchstens den Treffersitz , ansonsten?
 
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cast schrieb:
Ob das ein NZG besser macht?
Höchstens den Treffersitz , ansonsten?

Ist das nichts?

Ich bin alleine schon aus dem Grund für NZG weil es genau so wie in der Historie die ZF, der Leuchtpunkt und was noch alles kontrovers wie hier diskutiert wurde, den Treffersitz positiv beeinflusst. Wildschadensbekämpfung sehe ich als sekundäres Argument. Aber gerade bei letzterem wenn die Augen wehmütig die Dollars wegfliegen sehen, aber sonst kaum etwas in der Dunkelheit, reißen viele auf Teufel komm raus Funken.
 
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ZFR-Absehen gab es schon fluoreszierend vor dem 2.WK.
Man musste das Absehen nur vorher anleuchten.

In der Schweiz ist auch künstliches Licht in form von Schussfeldbeleuchtung kantonal zulässig,
was bei uns zumindest an Schadstellung, Kirrungen und Suhlen "angedacht" werden könnte.
Man braucht da gar nix, außer einer dimmbaren Lichtquelle und kann die sonstige Ausrüstung verwenden.
Kostet ein 12V-Batterie, 50m m Kabel und einen Dimmer - schlimmer wirds nimmer.

Und weils es grade so schön passt - gute Nacht.
Am 10.11. = Vollmond.
 
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http://www.intas.org/Nachtsicht/Nachtsicht-allg.htm

5 informative Seiten
neue Technologien werden sich irgendwann durchsetzen, das war schon immer so.
die Zeit mit >NEIN-schreien< zu vertun, ist m.E. typisch deutsch.
Besser ist es, frühzeitig klare Regeln zu formulieren und Dinge, die sowieso kommen werden, SINNVOLL in ein Repertoire zu implementieren. Das kann eine Teillegalisierung (z.B. bis Gen 2, oder nur während der und der Zeiten, nur für das und das Wild, etc.) sein, wie auch immer. Verbieten und verteufeln war noch nie der beste Weg.
Aber diese Weitsicht sucht man in der Politik zumeist vergebens.
Der >gemeine Jäger< wird mit oder ohne NZG gleich waidgerecht bleiben!
Oder ändert sich mit der Nutzung eines sensiblen Gegenstandes der Charakter des Nutzers. Dann gebt schnell auch die Knarren ab. Davon geht mehr Gefahr aus.
Manch einen >Nein-Stimmer< treiben da diffuse Ängste, die bei Tageslicht betrachtet nicht Stand halten.
Wer sich ein NZG zulegt und nutzt, trägt eine besondere Verantwortung für sein Tun. Das ist aber beim Führerschein, Jagdschein, Waffenschein, etc. nicht anders.
Mündig für das Wahlrecht (ab 16! über Deutschlands Schicksal zu entscheiden!!!), erwachsen genung für den Führerschein (ab 17!), zuverlässig genug für den Jagdschein und Umgang mit Waffen (ab 18), ......, aber unmündig eine NZG verantwortungsvoll zu nutzen ??????
Lügt Euch nicht selber in die Tasche!
 
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Bezeichnenderweise steht in der Pirsch, wo mehrere Seiten lang Pro und Contra NZG argumentativ diskutiert werden, ein Artikel über Waidgerechtigkeit.
So wird ein Schuh daraus. So wie NZGs alle Jäger zu Schießern machen, machen Messer und Gabel dick.

Baumstumpfnix sagts schon richtig: Alleine mit unseren Jagdgewehren kann man tagsüber genau so viel Unheil unter dem Wild anrichten wie nachts mit einem NZG drauf.
 
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Baumstumpfnix schrieb:
http://www.intas.org/Nachtsicht/Nachtsicht-allg.htm

5 informative Seiten
neue Technologien werden sich irgendwann durchsetzen, das war schon immer so.
die Zeit mit >NEIN-schreien< zu vertun, ist m.E. typisch deutsch.
Besser ist es, frühzeitig klare Regeln zu formulieren und Dinge, die sowieso kommen werden, SINNVOLL in ein Repertoire zu implementieren. Das kann eine Teillegalisierung (z.B. bis Gen 2, oder nur während der und der Zeiten, nur für das und das Wild, etc.) sein, wie auch immer. Verbieten und verteufeln war noch nie der beste Weg.
Aber diese Weitsicht sucht man in der Politik zumeist vergebens.
Der >gemeine Jäger< wird mit oder ohne NZG gleich waidgerecht bleiben!
Oder ändert sich mit der Nutzung eines sensiblen Gegenstandes der Charakter des Nutzers. Dann gebt schnell auch die Knarren ab. Davon geht mehr Gefahr aus.
Manch einen >Nein-Stimmer< treiben da diffuse Ängste, die bei Tageslicht betrachtet nicht Stand halten.
Wer sich ein NZG zulegt und nutzt, trägt eine besondere Verantwortung für sein Tun. Das ist aber beim Führerschein, Jagdschein, Waffenschein, etc. nicht anders.
Mündig für das Wahlrecht (ab 16! über Deutschlands Schicksal zu entscheiden!!!), erwachsen genung für den Führerschein (ab 17!), zuverlässig genug für den Jagdschein und Umgang mit Waffen (ab 18), ......, aber unmündig eine NZG verantwortungsvoll zu nutzen ??????
Lügt Euch nicht selber in die Tasche!


Gut auf den Punkt gebracht, das wirst Du aber den Gralshütern einer romantikbehafteten Definition der Waidgerechtigkeit nicht vermitteln können. Die stehen gerade in der Ecke, schmollen, stampfen mit dem Fuß auf und schreien: aber, aber, aber...


Grosso
 

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