Das mag ja so sein, bedeutet aber nicht, dass man sich von vornherein widerstandslos ergibt und schon gar nicht, dass man gleich opportunistisch überläuft und sich die Schlinge gleich selber um den Hals legt. Es gibt sehr wohl die Möglichkeit, sich quer zu stellen und mit kleinen gezielten Verweigerungen und öffentlichen Wiederworten und Protesten, den Stachel im empfindlichen Fleisch zu spielen. Das machen andere Minderheiten momentan gesellschaftlich tagtäglich vor und plötzlich haben sie alle Aufmerksamkeit der Medien und die Empörung der Politik. Dazu muss man weder den Reichstag stürmen noch sich auf Autobahnen festkleben oder von Brücken abseilen. Das gesellschaftliche Gehör und viel zu viel Toleranz gehört ja offensichtlich momentan eher den Narren und Aluhüten. Wenn sich die Jägerschaft einig wäre, wenn einmal für gewisse Zeit kein Fallwild eingesammelt und kein ehrenamtlicher Naturschutz betrieben würde, wenn bei jedem Fuchs, Waschbär oder Marder in der Nachbarschaft auf das Ordnungsamt verwiesen würde und wenn das Schwarzwild trotz ASP für gewisse Zeit nicht mehr scharf bejagt und Reh und Rotwild im Wald ebenfalls. Wenn die Jäger nur noch im absolut mindestnotwendigen Maß ihren Pflichten nachkommen würden, dann würde man vielleicht bald sehen, was man an der Jagd gesellschaftlich verliert. Diese Aufgaben werden in diesem Ausmaß keine Berufsjäger oder Ranger erfüllen können. Allein, es fehlt die Einigkeit und die Entschlossenheit. Das Signal dazu aber müsste von unseren Funktionären in den Verbänden ausgehen. Die gehen aber lieber mit der Politik ins Bett - oder zum Arbeitsessen.